Die Pausenaufsicht macht Pausen auf Sicht

Was wir "Pausenaufsicht" nennen, ist nichts weizter als eine formaliuristische Konstruktion, die nur wenig Wirklichkeitsbezug hat. Im Grunde gehen zwei, drei Lehrer spazieren und hoffen, dass nichts passiert.
Man frage mal einen Lehrer konkret, wie er sich auf diese Aufsicht vorbereitet hat, was seine konkrete Aufgabe dabei ist, wie er die denn konkret lösen will!
Da geht es nur um bloße Anwesenheit: Wenn die Aufsicht nicht da ist und es passiert was, ist die Schule schuld. Wenn sie da ist und es passiert was, ist die Schule nicht schuld.
Wer das Märchen von Hase und Igel kennt, weiß, dass schon zwei Igel genügen, um einen Lehrer nach Lust und Laune auflaufen zu lassen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer ist mir keine Schule bekannt, in der es weniger als zwei Igel gäbe.
Das was AUSSEN in einer SCHULE passiert, zeigt, wie sie INNEN IST: Als Ich-kann-Schule-Lehrer vermag ich in den üblichen ÄUSSERLICHEN Geschäftigkeiten keine Lösung der INNEREN Probleme zu entdecken. Ich weiß von Beispielen, dass es anders geht. Dafür muss man aber für die Pädagogik einiges ganz neu entdecken, zum Beispiel SEELE und GEIST und einen sensiblen Umgang mit deren KRÄFTEN.
Zum Glück kann jeder für sich damit anfangen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe