Die Geburt

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Geschrieben von Schniesenase am 26.04.2021, 11:13 Uhr

Geschichten

Hallo Ihr Lieben,

aktuell gibt es durch Corona und die entsprechenden Maßnahmen besondere Probleme für Eltern ungeborener Kinder, Gebärende und stillende (oder nicht stillende) Mütter, weil die gute Begleitung möglicherweise gar nicht mehr gewährleistet zu sein scheint.

Falls jemand Lust hat, mir ein paar Geschichten anonym zu erzählen (per PN), wäre ich dankbar. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einem Verein, der den Familien die Bedingungen erleichtern möchte und politisch durchaus Gewicht hat, und ich benötige ein paar Fakten bezüglich Eurer Erfahrungen in Bezug auf Coronaregeln und Geburt bzw. auch Schwangerschaft und Nachsorge. Welche Probleme gab es für Euch durch die Einschränkungen wegen Corona? Was hättet Ihr Euch gewünscht? Es wird nichts veröffentlicht, nur Fakten zusammengetragen, die ich bei unserem nächsten Treffen als Sammlung einzelner Punkte erwähnen könnte.

Ich würde mich freuen, wenn die eine oder andere was aufschreibt.

Liebe Grüße

Sileick

 
30 Antworten:

Re: Geschichten

Antwort von kia-ora am 27.04.2021, 6:31 Uhr

Bei der Vor- und Nachsorge wird Maske getragen und falls möglich auch bei offenem Fenster. Mehr nicht. Alles andere bleibt gleich. Da braucht man keinen Wirbel drum machen.

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Re: Geschichten

Antwort von Maroulein am 27.04.2021, 14:00 Uhr

Das ganze Dilemma hat sich gar nix mit Corona zu tun,es verstärkt die Problematik die die ganze Zeit schon da war nur immens
Allein die Verteuerung der Versicherung für Hebammen hat es noch unmöglicher gemacht eine zu finden weil viele sich das nicht leisten können.

Es ist meiner Meinung nach das große Problem das für die Gesundheitsberufe zu wenig getan wird,und die Versorgung auch vor Corona schon nicht ausreichend war,ich habe vier Kinder zwischen 18 und 0,und ich habe schon bei der Großen keine Hebamme gefunden,von daher sehe ich das Problem nicht als ein Corona Problem.

Viele andere Maßnahmen und Einschränkungen die Corona mit sich bringt halte ich für Sinnvoll und würde deshalb nicht darüber meckern,auch wenn es natürlich nicht schön ist wenn die Familie z.b.nicht ins Krankenhaus kommen kann,aber wir halten das Zuhause weiter so.

Mit einer staatlichen Versicherung für Hebammen,oder einer Übernahme durch das Gesundheitssystem wäre sicher vielen Hebammen geholfen,aber auch für sie muss eine angemessene Bezahlung möglich sein,genauso wie für Pflegekräfte und Ärzte,und die Übernahme der Kliniken durch Unternehmen die damit Profit generieren müssen darf einfach nicht weiter fortschreiten.

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 27.04.2021, 15:52 Uhr

Ein ordentlicher Batzen der Versicherung für Hebammen wird doch schon vom Staat übernommen.
Warum das nicht an die große Glocke gehängt wird weiß ich nicht.
Das nennt sich Sichertellungszuschlag unten habe icheinen Link der GKV angehängt.
Andere Selbstständige müssen sich auch selbst haftpflichtversichern und bekommen gar keinen Zuschuss dafür.

https://www.gkv-90prozent.de/ausgabe/10/autorenbeitrag/10_hebammen-haftpflicht/10_hebammen-haftpflicht.html

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 27.04.2021, 21:30 Uhr

Guten Abend!

Danke für Eure Beiträge. Ich weiß, dass viele Frauen die Einstellung haben, Geburt, da müsse frau eben durch, auch durch die möglicherweise nicht so liebevolle oder "menschliche" Behandlung, die frau dabei ggf. erfährt.

Ich kenne ein paar Berichte von Frauen, die Probleme darstellen, welche durchaus mit Corona und den entsprechenden Regeln zu tun haben. Ich möchte niemanden verunsichern, daher nur ein Beispiel, um die Richtung zu zeigen, um die es mir geht: Eine Frau berichtete, dass ihr Mann 18 Stunden lang auf dem Parkplatz im Auto ausharren musste, bis der Muttermund sich die geforderten 7 cm geöffnet hatte. Die Frau musste sich in dieser Zeit fast durchgehend, mit ganz kurzen Stippvisiten durch eine Hebamme, die mehrere Geburten zugleich betreute, allein durch die Geburt kämpfen. Die Frau hat dann so lange um den Kaiserschnitt gebettelt (weil dann sofort der Mann dazugeholt werden würde und sie endlich nicht mehr "allein" sei), bis man ihn auch gemacht hat. Mit dieser Entscheidung wurde ein Schnelltest beim Ehemann gemacht, und er durfte dabei sein. Begründung: Coronaregeln der entsprechenden Klinik. Die Sinnhaftigkeit einer solchen Regel kann durchaus kontrovers diskutiert werden, zumal bei einem solchen Personalmangel, wie er dort vorlag.

Dies ist ein Beispiel, wie es offensichtlich tatsächlich in einer Klinik gehandhabt wurde/wird. Unabhängig davon hoffe und glaube ich, dass es viele Kliniken wirklich so gut wie möglich versuchen, den Frauen so angenehm wie möglich zu machen, trotz aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Die Frage ist allerdings, in wieweit sie überhaupt die personellen Möglichkeiten dazu haben.

Was ich auch meine, ist die persönliche Betreuung vorher und nachher, die Unterstützung beim Stillen usw., die möglicherweise bei einigen Frauen gelitten hat, WEIL eben Coronamaßnahmen diese intensivere persönliche Begleitung in der Klinik oder außerhalb unterbanden oder erschwerten.

Wenn hier also eine Frau entsprechende Erfahrungen haben sollte, freue ich mich darüber, wenn Du es mir schreibst, gerne auch nicht öffentlich per PN.

Wenn entgegen dem, was ich teilweise in Bekanntschaft und von Seite der freiberuflichen Hebammen mitbekomme, hier solche Erfahrungen nicht gemacht wurden, dann wären auch positive Berichte toll. Das würde ja sehr ermutigen!

Viele Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 27.04.2021, 22:07 Uhr

Ich finde es gut und richtig, das du da was sammeln möchtest.
Ich habe vor gut einem jahr auch hier geschrieben, das ich genausowas wie du es beschreibst vermutete, das die Situation der Gebärenden jetzt noch schlimmer wird, eben auch weil nieman mehr zusätzlich dabei hat, der der Frau auch beisteht. Un dmir die Frauen unendlich leid tun.

Und ich fand ja vorher schon richtig mies, wie (teilweise) mit Gebärenden umgegagen wird, das wurde durch Corona jetzt nur noch schlimmer.

Damals habe ich hier auch schon total Gegenwind bekommen.

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Re: Geschichten

Antwort von Specht21 am 28.04.2021, 10:08 Uhr

Ich verstehe wirklich nicht, warum so viele hier schreiben, dass doch alles normal sei/ok ist. Aber das sind eben die braven Lämmer, die sich von der Politik/Regierung und Fakenews Angst machen lassen und deshalb alles über sich ergehen lassen. Thema Fakenews: schaut euch mal die Intensivauslatung an, da gibt es tolle Statistiken die Zeigen, dass die Auslastung während der gesamten Zeit nicht übermäsig hoch sondern gleichbleibend war. Im gegenteil: es wurden sogar Intensivbetten reduziert! Auch im Gespräch mit mehreren Krankenschwestern kam raus, dass sie auf Intensiv nicht so ausgelastet sind, wie überall behauptet. Nun ja, soviel dazu.

Ich finde es wirklich klasse, dass du dich engagieren & einbringen möchtest! Ich selbst habe noch nicht Entbunden, jedoch wird es bei uns in 5-10 Wochen soweit sein! Als Krankenschwester habe ich letztes Jahr selbst auf einer Entbindungsstation gearbeitet (während meiner Ausbildung). Es war furchtbar zu sehen, dass Väter ihre Kinder, weil "zu spät gekommen" erst am 3. Oder 4. Lebenstag kennenlernen durften (beim abholen - es gab sogar Ärger, weil die Eltern auf die Idee kamen, das Kind im Foyer der Klinik in den Autositz zu legen! Sie hätten es draußen in der Kälte machen sollen... da hab ich mich als Azubi schützend vor die Eltern gestellt). Auch von vielen Frauen höre ich aktuell, dass der Vater in der Klinik erst dabei sein darf, wenn es kurz davor ist, dass das Kind kommt. DAS grenzt für mich in der heutigen Zeit an Körperverletzung! Eine Mutter braucht ihren Mann doch wohl gerade in der Eröffnungsphase. Ich möchte mir nicht vorstellen, in dieser Phase alleine sein zu müssen (die Hebammen haben deshalb ja nicht mehr Zeit für die Frauen). Ebenso der Mann, für den die Geburt (und zwar die gesamte) die letzte und wirklich sinnvolle Weise ist, sich auf die neue Rolle als Vater vorzubereiten bzw. hineinzuwachsen.
Für mich wäre diese Vorgabe ganz klar ein Grund so lange zu warten, bis es wirklich nicht mehr anders geht, um in die Klinik zu fahren. Wir hatten jetzt einfach unglaubliches Glück, dass bei uns alles gut ist & wir vorraussichtlich außerklinisch entbinden dürfen! Dort gelten zwar auch Coronaregeln & meine Hebamme & mein Mann werden Maske tragen. Aber ich brauche keine Maske, wir dürfen von Anfang an zusammen bleiben, familie werden und gehen hinterher wieder gemeinsam nachhause.

Ich hoffe wirklich sehr, es gibt genug Frauen die sich trauen ihre Geschichten zu erzählen, die nicht herabspielen welche Form von Gewalt sie erleben mussten, wegen völlig sinnloser Regelungen (was ist es denn bitte für ein Unterschied, ob der Partner von Anfang an oder erst zum Ende der Austreibungsphase mit in der Klinik ist? Da ist er ja trotzdem!). Versteht mich nicht falsch, ich nehme Corona durchaus ernst! Dennoch kann ich nicht alle Maßnahmen einfach, ohne zu hinterfragen annehmen wie ein Lamm... So vieles macht einfach keinen Sinn & schädigt nur.

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Re: Geschichten

Antwort von Siebenstern am 28.04.2021, 11:30 Uhr

Also, ich habe gestern errechneten Entbindungstermin gehabt, es ist unser erstes Kind, Baby ist noch drin. Meine Schwangerschaft war durch Corona vollkommen anders, als ich es mir gewünscht habe.
Also zunächst kann ich nur sagen, daß ich großes Glück mit meiner Frauenärztin habe. Mein Mann durfte bei allen Untersuchungen dabei sein und mir wurde auch frühzeitig in der Schwangerschaft nahegelegt, die Maske abzusetzen, da es durch die niedrigere Sauerstoffsättigung im Blut Probleme geben kann. Auch wenn das Viele nicht wahr haben wollen, das ist wissenschaftlich erwiesen. Von meiner Freundin, die zu einem anderen Arzt geht, habe ich Anderes gehört. Sie musste zu allen Untersuchungen allein kommen und immer Maske tragen! Sie konnte die schönen Momente, wenn man das Herzchen das erste Mal hört etc überhaupt nicht mit ihrem Mann teilen.
Ich muss dazu sagen, ich gehe in Sachsen-Anhalt zum Frauenarzt, wohne aber in Thüringen. In der Corona-Verordnung von Sachsen-Anhalt (und das ist wohl die einzige bundesweit) steht explizit drin, daß eine Schwangerschaft ein gesundheitlicher Grund ist, auf die Maske zu verzichten, in Thüringen leider nicht. Nun ist es aber so, daß mir, wenn ich die Maske länger als etwa 10 min aufhabe, sehr schlecht wird, was dann auch für ca eine Stunde anhält. Darauf hin habe ich mir beim Hausarzt einen Attest besorgt. Man war hier trotzdem nicht bereit, mich komplett zu befreien, aber wenigstens habe ich einen Attest, der mir erlaubt, die Maske abzusetzen, wenn ich merke, es geht nicht mehr. Unterm Strich muss ich sagen, daß ich in meiner Schwangerschaft allein schon wegen der Maske sehr oft angefeindet wurde, das ging wirklich bis hin zu Beleidigungen, was ich mir erlauben würde, mein ungeborenes Kind zu gefährden, weil ich keine Maske trage! Hier in Thüringen war das echt unter aller Würde.
Vermutlich ist das aber nicht das Schlimmste, das kommt noch, aber erstmal weiter: Wir konnten keinen Geburtsvorbereitungskurs machen, das wäre nur online gewesen und mein Mann und ich hatten uns schon so auf einen Präsenskurs für Paare gefreut. Pustekuchen. Ich kann wirklich sagen, daß meine Schwangerschaft sehr einsam war, ich hatte keinerlei Kontakt oder Austausch mit anderen Schwangeren und konnte auch meinem Kind in meinem Bauch längst nicht das bieten, was ich ihr gern gezeigt hätte. Wir hatten kaum andere Geräuschkulissen, wenig fremde Stimmen, keine Gruppengymnastik, und - für mich als regelmäßigen Schwimmbadbesucher sehr bitter- ich konnte nicht einmal mit meinem Baby im Bauch zusammen schwimmen.
Ich habe auch auf Grund der Corona-Gefahr und der Witterungsbedingungen im Winter weniger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen.
Die Corona-Situation ist ein Punkt, weshalb wir uns für eine Hausgeburt entschieden haben. Ich würde auch wirklich nur das Krankenhaus betreten, wenn es gar nicht anders ginge. Da mussten wir nämlich auch schon einschlägige Erfahrungen machen. Bei geplanter Hausgeburt meldet man sich - für den Fall von Komplikationen trotzdem im nächsten Krankenhaus an. Das Anamnese-Gespräch fand online mit einer Hebamme statt. Zum Geburtsplangespräch sollten wir persönlich kommen. Hier sahen wir uns im Foyer zunächst mit Absperrbändern und einer unfreundlichen Frau, die mit Thermometerpistole bewaffnet war, gegenüber. Die kreischte gleich los und zeigte auf meinen Mann, der darf da aber nicht mit rein. Gut, sage ich, dann machen wir es eben draußen, unter freiem Himmel. Wir haben keinen Grund, hier jemanden zu gefährden, in dem wir auf Station gehen für das Gespräch. Ich hätte das nicht ohne meinen Mann gemacht, immerhin wäre das bei der Geburt die einzige Begleitperson und der einzige „Verteidiger“, was unnötige Interventionen angeht. Wir durften uns dann noch anhören, daß es doch nur der Gnade des Krankenhauses zu verdanken sei, daß mein Mann überhaupt bei der Geburt dabei sein darf! Nach mehreren Telefonaten, einem Arzt, der nicht zu erreichen war und anscheinend unseren Termin vergessen hatte, wurden wir dann doch in die heiligen Hallen vorgelassen. Zumindest ein Stück weiter. Unter Protest der Empfangsdame, das das nicht richtig wäre, wurden wir - ohne Corona-Test eine Etage höher in den Kreissaal gebeten. Also zumindest vor die Tür. Auch nach mehrmaligem Klingeln, öffnete niemand. Ich konnte dann nicht umhin zu meinem Man zu sagen, na, fühlst Du Dich nicht auch wie menschlicher Staub? .... er meinte, ja, eigentlich müssten wir wieder gehen. Das ist hier unter aller Würde, immerhin bist du hochschwanger. Irgendwann kam dann jemand, wieder Fingerzeig: er darf hier nicht mit rein....doch, wir sind angemeldet....“na, wenn das der Chefarzt sieht“....ja, mit dem haben wir Termin.....“na gut“....“gehen Sie mal da rein in das Zimmer“ und entfernt sich.....sorry, da liegt jemand drin.....Schreiende Stimme von weiter hinten....“los, gehn‘se da rein, damit Sie niemand sieht!“..... Geht nicht, da liegt jemand!.....“Waas?“.... Bevor das noch mehr eskalieren konnte, habe ich uns vermeintlich gerettet, in dem ich auf den vorhandenen Balkon gegangen bin und meinte, wissen Sie, wir warten lieber hier, da sind wir an der frischen Luft. Leider gab es auf dem Balkon keine Sitzgelegenheit, es war brütend heiß und ich durfte nun weitere zwanzig Minuten auf einem Betonvorsprung kauern und auf den Arzt warten. Zur Zeitüberbrückung wollte man mich untersuchen, was ich aber abgelehnt habe, da alles bestens ist und ich erst am Tag zuvor beim Arzt war. Irgendwann kam der Herr Doktor, mehr schlecht als recht hat er meine Patientenverfügung unterschrieben, aber wirklich gut angefühlt hat sich das Ganze nicht. Am Schlimmsten ist für mich nun, daß ich, falls ich ärztliche Hilfe benötigen sollte....1. selbst einen Corona-Test machen muss, 2. mein Mann einen Test machen muss, falls etwas positiv sein sollte, darf mein Mann nicht mit rein bzw werde ich nur allein und unter Vollschutz behandelt. 3. es angedacht ist, daß mein Mann nach der Geburt quasi sofort das Krankenhaus verlassen muss. Das sind für mich Dinge, die nicht gehen. Meine Optionen sehen wie folgt aus: ich plane Hausgeburt, um das zu umgehen. Wenn irgend möglich, werde ich 50km weit fahren, um in ein Krankenhaus zu kommen, was den Vater mit einsperrt. Sollte ich hier wirklich her müssen, plane ich - auch mit Kopf unter dem Arm- das Krankenhaus sofort nach der Geburt mit meinem Mann und unserem Baby zusammen zu verlassen. Der irrationale Teil von mir erwägt die Anschaffung von Handschellen, um meinen Mann an mich zu Ketten, damit wir diese so wichtige und unwiederbringliche Zeit zusammen verbringen können. Ich kann nicht verstehen, daß die ganzen Einschränkungen von den Schwangeren und gerade auch von Gebärenden einfach so hingenommen werden. Sorry, aber das Zusammenwachsen einer Familie, eine gute Geburt, die ersten Stunden, Bonding, das ist mir für uns wichtiger als Corona. Meine Erfahrungen haben gezeigt, daß man nur vehement auf bestimmte Dinge, wie Anwesenheit des Partners bestehen muss, dann geht es nämlich doch. Für die Geburt und den „Was-wäre-wenn-Fall“ bleibt ein mulmiges Gefühl und Bedenken, daß ich unter der Geburt doch Kampf- und Verteidigungssituationen ausgesetzt sein könnte, die man in dieser Situation besser meidet. Bitter ist auch, daß die Corona-Maßnahmen jedes Krankenhaus und jeder Arzt anders auslegt. Schwangerschaft, Geburt und die vor Ort bestehenden Einschränkungen gleichen einem Glücksspiel. Diese Tatsache zeigt mir eindeutig, daß es hier keine klare wissenschaftliche Grundlage gibt. Das Ausleben von Grundrechten und eine humane Behandlung sollten kein Glücksspiel sein.

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 28.04.2021, 11:48 Uhr

Weil Frauen anderen Frauen gegenüber sehr bösartig sein können.
Das war aber auch schon immer so.
So nach dem Motto, warum soll sie es besser haben als ich. Ich musste da schliesslich auch durch. (Und Männer betrifft es ja nicht, daher kümmert es sie auch nicht weiter)
Das ist in der deutschen Gesellschaft tief verwurzelt und es kommt immer wieder durch.
Ich finde ja schon lange das die Grundrechte auch für Schwangere gelten sollen und nicht nur für unschwangere Frauen und Männer. Und der rechtsfreie Raum der Geburtsabteilung abgeschafft gehört.
Und ja, ich denke auch das Männer draussen warten müssen kommt da einigen in der Geburtshilfe grade sehr recht. Ohne Druck wird sich das nicht ändern.
Leider sind frisch gebackene, traumatisierte Mütter hinterher oft nicht mehr in der Lage dagegen vorzugehen und sind nur froh das es vorbei ist und leiden zu hause vor sich hin.

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Re: Geschichten

Antwort von Fleurdelys am 28.04.2021, 16:23 Uhr

Da sprichst du mir aus der Seele! Man kann seine bösartigen Kommentare auch einfach für sich behalten und erstmal zuhören, was andere zu berichten haben.

Ich habe 2020 entbunden und denke, dass ich recht viel Glück hatte. Die Geburt ging sehr schnell, mein Mann durfte aber erst in den Kreißsaal, als es losging. Vorher haben sie mich am CT-Gerät vergessen, ich lag da bestimmt eine Stunde mit Wehen und wusste nicht was passiert. Ich habe mich da ziemlich allein gelassen gefühlt. Die Besuchszeiten waren auch stark eingeschränkt, nur eine Person für drei Stunden am Tag. Zwei Monate zuvor hat meine Schwägerin entbunden, bei ihr hätte überhaupt niemand kommen dürfen, obwohl ihr Mann Arzt in derselben Klinik ist. Nachdem er sich beschwert hat, wurde eine Ausnahme gemacht.

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 28.04.2021, 17:35 Uhr

Hallo Fleurdelys,

vielen Dank für Deine Erzählung. Es ist nur eine, und ich vermute, dass das daran liegt, das aus den von Euch hier genannten Gründen viele Frauen Angst haben, sich in diesem Rahmen hier zu ihren Erfahrungen zu äußern.

Ich sehe es ganz genauso wie vorher gesagt wurde: Es gibt viele Frauen, die durch eigene negative oder teilweise auch traumatisierende Erfahrungen sehr hart geworden sind und dann daraus schließen, dass es eben alles nicht so zimplerlich gesehen werden darf. Das stärkt sie in dem Moment, ist aber fatal für diejenigen Frauen, die unter schlimmen Erfahrungen rund um die Geburt leiden.

Ich möchte darum noch einmal jede Frau herzlich einladen, mir per PN zu schreiben, wenn es hier zu "gefährlich" erscheint. Es gibt im Übrgen auch verschiedene Hilfemöglichkeiten für Frauen, die an ihrer Geburt oder dem, was mit ihnen und ihren Babys währenddessen getan worden ist, zu knabbern haben, die versuchen, das Erlebte irgendwie zu verarbeiten.

Herzliche Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 28.04.2021, 19:57 Uhr

Liebe Siebenstern,

ich habe Deinen Bericht sehr bewegt gelesen und danke Dir von Herzen, dass Du so mutig hier alles aufgeschrieben hast, was Dich bewegt. Vor allem anderen wünsche ich Dir eine schöne Geburt zu Hause - ich habe sie auch erlebt und weiß, wie gut es sein kann, ganz ungestört und gut begleitet das Baby zur Welt zu bringen, gleich zusammenzuwachsen. Als ich nach 2 Stunden gefühlten Blähungen und 2,5 weiteren Stunden Geburt die Hebamme fragte, ob das nun wirklich alles gewesen sei, da meinte sie (mit ihren gefühlt 750 Jahre Hausgeburtserfahrung), das sei bei Hausgeburten meist so, vielleicht nicht ganz so schnell, aber doch so ähnlich. Da kamen mir die Tränen, weil ich erkannte, wie viel fatales Unwissen herrscht, was Geburt anbetrifft und wie viele irrationale Ängste geschürt werden, allein dadurch, wie unsere Gesellschaft mit dem Thema umgeht. Rühmliche Ausnahmen hier mal ausgeklammert, zum Beispiel die beiden Expertenen im Geburtsexpertenforum.

Ich kenne wundervolle Geschichten von Frauen, die in Kliniken ihre Kinder zur Welt gebracht haben und denke dann, so sollte es sein. Ich kenne aber auch ganz andere Geschichten, und das sollte in der Tat nicht sein.

Ich muss später weiter schreiben.

Erst mal vielen Dank für Deine Mühe!

Viele Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Siebenstern am 29.04.2021, 10:37 Uhr

Danke, aber weißt Du, das musste auch wirklich mal raus......

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Re: Geschichten

Antwort von Siebenstern am 29.04.2021, 10:50 Uhr

Den rechtsfreien Raum der Geburtsabteilung, also daß man als Gebärende für quasi unzurechnungsfähig und nicht entscheidungsfähig angesehen wird, kann man für sich durch eine Vorsorgevollmacht sowie eine Patientenverfügung zur Geburt weitestgehend minimieren. Wir haben das so gemacht.....da steht explizit drin, was die Herrn Doktoren dürfen und was nicht. Da kann man beispielsweise den Kristellerhandgriff oder auch bestimmte Medikamente wie Misoprostol oder zu frühes Abnabeln ausschließen. Das lässt man sich dann im sogenannten Geburtsplangespräch vom Arzt unterschreiben. Zur Geburt unterschreibt das die diensthabende Hebamme und bei Schichtwechsel unterschreibt das die nächste Hebamme. Muss man zwar mit Anfeindungen rechnen, aber man kann seinen Weg selbst bestimmen. Im Internet gibt es rechtssichere Vorlagen..... Geburtspläne hingegen, die so viele Frauen schreiben sind rechtlich vollkommen nichtig.

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 29.04.2021, 12:19 Uhr

Und genau das ist doch das Problem.
Die dürfen eigentlich gar nichts mit dir machen ohne Einwilligung. Wozu brauchst du die Patientenverfügung? Die müssten dich vorher Aufklären und von dir für alles was ebentuell nötig wird schriftlich die Einverständnis holen, wie bei jedem anderen auch.
Kein unschwangerer Mensch, der mit voller geistiger Gesundheit zum Arzt geht muss selbst Schreiben mitbringen und sich vorher versichern lassen, das auch ja nichts mit ihm gemacht wird, das er nicht will. Das müssen nur Schwangere. (Mal abgesehen von unvorhergesehenen Situationen in die man nicht mehr einwilligen kann...da macht so eine Patientenverfügung natürlich Sinn. Aber bei eienr Geburt bei der du vorher hingehst und alles besprichts ist es ja nicht plötzlich und unvorhergesehen)
Noch dazu werden sie vorher nicht über Maßnahmen die eventuel nötig werden richtig aufgeklärt. Bei jeder anderen Behandlung muss der Arzt grade wenn es konservative vs chrirugische Methoden gibt umfassend Aufklären. Auch über selten vorkommende Risiken. (oft kommt da als Ausrede, na man will der Schwangeren ja keine Angst machen)...was dann ja wieder sugeriert das die Schwangere unfähig (unmündig) ist selbst zu entscheiden. Und damit sind faktisch Grundrechte ganz offiziel für sie unwirksam.
Jeder unschwanger Mensch hat ein Recht auf angemessene und vollumfängliche Aufklärung über jegliche Behandlungsmethoden und ihre Vor und Nachteile und darf sich frei ohne Rechtfertigung für eine Entscheiden. Es ist ein grober Behandlungsfehler des Arztes wenn er dies unterlässt. Nur Schwangere Frauen haben dieses Recht nicht Bzw theoretisch haben Schwangere ja diese Rechte, aber faktisch wird sich oft nicht dran gehalten und die Täter kommen damit einfach davon.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, da du eine leichte Geburt haben wirst und sich an deine Patientenverfügung gehalten wird.


https://ratgeber-arzthaftung.de/de/rechtsgebiete/anwalt-arzthaftung/anspruch-auf-schmerzensgeld-und-schadensersatz-bei-fehlerhafter-aufklaerung/

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Re: Geschichten

Antwort von Mörchen17 am 29.04.2021, 19:09 Uhr

Ich denke auch, warum soll man sich durch eine Patientenverfügung überhaupt in so eine "Verteidigungshaltung" begeben? Eine Patientenverfügung errichtet man eigentlich für den Fall, dass man nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu bilden/zu äußern, davon kann bei einer Geburt (Extremsituationen ausgenommen, aber dafür braucht man keine Patientenverfügung speziell für die Geburt) aber nicht die Rede sein. Wenn unter der Geburt Maßnahmen vorgenommen werden sollen, für die es der Einwilligung der Gebärenden braucht, dann ist die Gebärende entsprechend zu fragen und aufzuklären; geschieht das nicht, ist die Maßnahme rechtswidrig, ob mit oder ohne Patientenverfügung.

Durch so eine detaillierte Patientenverfügung dürfte man sich umgekehrt zudem einiger Flexibilität, die in der Geburtssituation vielleicht benötigt würde, berauben. Als ich mein Kind bekam, wurde ich, als klar war, dass die Geburt losgeht, gefragt, ob ich eine PDA haben wolle, ich wurde dann mit den üblichen Formularen darüber aufgeklärt und hatte da auch Zeit, mich mit dem Thema zu befassen und eine Entscheidung in der konkreten Situation zu treffen. Die dann pro PDA ausfiel, aus bestimmten, situationsbedingten Gründen, die ich möglicherweise, wenn ich mich vorher abstrakt mit dem Thema befasst hätte, wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm bzw. erwartet hätte. Es war dann so, dass buchstäblich auf den letzten Zentimetern ein Geburtsstillstand eintrat, mein Sohn steckte im Geburtskanal fest, ich hatte - möglicherweise wegen der PDA - nicht die Kraft, ihn endgültig rauszupressen und die Hebamme sagte irgendwann, wenn das Baby bei der nächsten Wehe nicht rauskäme, müsse ein Kaiserschnitt gemacht werden, alles andere könne sie nicht verantworten. Die Ärztin, die dabei war, kristellerte dann, als die besagte nächste Wehe nicht zum gewünschten Erfolg führte. Sie hat mich nicht gefragt, ob ich damit einverstanden sei, vermutlich war einfach keine Zeit mehr dafür, und letztlich hätte ich in der Situation mich auch nur dafür entscheiden können, die Alternative wäre eben der (Not?)Kaiserschnitt gewesen, mit ganz eigenen Risiken. Wenn ich im Vorfeld festgelegt hätte, dass nicht kristellert werden darf, wäre ich wohl (sofern die Patientenverfügung beachtet worden wäre) sofort in den OP gekommen zwecks Kaiserschnitt.

Ich will damit nur sagen, man kann letztlich nicht alles vorherbestimmen, das ist eine Illusion, und aus den ganz oben bezeichneten Gründen macht so eine Patientenverfügung auch rechtlich keinen Sinn.

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Re: Geschichten

Antwort von Chocili am 30.04.2021, 21:06 Uhr

Guten Abend.

Toll, dass du das machst und dich engagierst! In meinen Augen wird viel zu wenig an die Schwangeren in dieser Pandemie gedacht...

Also, ich hätte gaaaanz viele Geschichten, da in meinem Umkreis ganz viele schwanger waren. Ich bin die Letzte!
Was habe ich diese Schwangerschaft geweint....

Geweint aus Frust, Angst, Trauer, Sorgen, Wut usw.
Ich kann die wenigsten Maßnahmen bezüglich der Schwangerschaft verstehen.
Angefangen mit: Mann darf nicht mit zur Vorsorgeuntersuchung. Mein Mann ist zwei Mal geimpft, in meinem Haushalt und trägt doch immer eine FFP2 Maske. Diese Zeit kann uns doch keiner zurück geben! Meine 4 Jährige Tochter darf nicht mit zur Vorsorgeuntersuchung. Ich muss quasi aufgrund der Inzidenzen mein Kind zu Hause betreuen, aber immer dafür sorgen, dass sie irgendwo unter gebracht ist, wenn ich einen Gyntermin habe. Wie schade ist es, dass sie eigentlich schon so bewusst damit umgehen könnte, aber keine Chance hat ihre kleine Schwester die 40 Wochen zu begleiten? Sie hört immer nur Baby, deine Schwester und und und, aber ein gewisser Teil an Beziehungsaufbau fehlt!
Dann, mein Wunschkrankenhaus fängt im 3. Trimester plötzlich an mit: es dürfen nur 2 Frauen gleichzeitig entbinden und man soll vorher anrufen! Zudem darf man nur mit einem negativen PCR-Test entbinden, der nicht älter als 72 Stunden ist. Wie soll das gehen? Plötzlich bricht eine Welt zusammen, weil man Angst hat. Der Mann benötigt das natürlich auch. Dann dieses Entbinden und Masken tragen müssen!!!
Meine Tochter darf nach wie vor ihre Schwester nicht sehen, erst wenn ich zu Hause bin. Ich werde einen Kaiserschnitt bekommen -> wer weiß wie lange ich stationär bleiben muss? Legt man nicht immer so viel Wert auf Bonding, Beziehungsaufbau usw.? Der Mann durfte eine Weile nur zur Geburt und danach auch nicht mehr ins Krankenhaus.
In einigen Krankenhäuser ist quasi Zimmergebot. Keine Spaziergänge auf dem Gange, geschweige denn draußen!!!! Kein Babyshooting. Nichts.
Es ist eine soooo trostlose Zeit, mit sooo vielen Einbußen.
Dass nicht die halbe Verwandtschaft auf Station stehen kann, okay. Seh ich ein, aber der Haushalt, der auf mich wartet und aus dem ich komme, wenn ich ins Krankenhaus fahre?
Männer, die zu spät kamen, weil sie erst ab einem MuMu-Befund bei 8cm angerufen wurden!!! Das geht doch nicht eine Frau, die stundenlang alleine vor sich hinweht... Ohne moralische und emotionale Stütze. Es ist so dermaßen unverhältnismäßig!
Geburtsvorbereitungskurse die online sind. Ich weiß, es geht nicht anders, aber was da an wichtigem Austausch fehlt.... Ach... Es ist einfach traurig und wünschenswert, dass sich da bald was tut und der Rest der Mamis 2021 halbwegs normale Schwangerschaften und Geburten erleben dürfen.

Danke für deine Mühe!!!

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 30.04.2021, 23:22 Uhr

Liebe Frauen,

danke für all Eure Beiträge! Man sieht, die Meinungen sind sehr divers, aber man kann in jedem Falle erkennen, dass viel zu tun ist und dass der ohnehin schon holperige, zum Teil traumatisierende und zu wenig gewürdigte Übergang ins Leben durch Familien und ihre Neugeborenen in unserer Gesellschaft noch einmal extra verschärft geworden ist.

Ich möchte Euch Eltern ermutigen, für Euch und die Kinder einzustehen, wenn Ihr mit unmöglichen Bedingungen in Krankenhäusern zu tun habt, wenn es nicht menschenwürdig und freundlich zugeht, wenn Regeln unsinnig scheinen. Ich nenne ein Beispiel: Wenn der Mann erst hinzugerufen wird, sobald der Muttermund eine bestimmte Weite erreicht hat (7/8 cm, die Berichte der "Forderungen" sind verschieden), dann ist das unsinnig. Er ist dabei, so oder so. Er kann auch früher dabei sein. Es kann ein Schnelltest oder PCR-Test gemacht werden, sobald die Geburt sich ankündigt, Maske für den Partner usw. Mit passenden Maßnahmen ist das machbar. Es ist keine Frage des erhöhten Risikos, sondern der erhöhten Umstände und Kosten, die aber gezahlt und geleistet werden müssen, denn jegliche Angstsituation für die Frauen bedeutet komplikationsreichere Geburten, und das kann einfach so nicht akzeptiert werden. Wie oft soll die Frau während ihrer Eröffnungsphase denn vaginal untersucht werden, damit dann die richtige Weite für das Herbeirufen des Partners bestimmt werden kann? Schon da beginnen Eingriffe/Übergriffe, die nicht geschehen sollen, ohne medizinische Indikation.

Ich verstehe die Verunsicherung und Probleme des Klinikpersonals und auch die unmögliche Ausstattung mit Zeit und menschlichen Ressourcen in der Klinik, aber DAS ist kein Weg! So kann es nicht sein! Wie viele sehr engagierte und liebevoll agierende Hebammen, Krankenschwestern und Ärztenen reiben sich gerade genauso auf wie ihre Patientenen! Und dass es auch anders geht, haben uns manche geburtshilfliche Einrichtungen mit ihren dort arbeitenden Menschen schon längst gezeigt und tun das auch heute.

Für die aktuelle Pandemiesituation gibt es keine bestehenden Erfahrungswerte. Auch in Kliniken müssen neue Wege damit entwickelt werden. Sie müssen aber Sinn machen, und den Menschen, die dort Handelnde sind, muss die Notwendigkeit und Priorität des sehr sensiblen Umgangs mit den werdenden Müttern, Vätern und Babys vor Augen geführt werden. Coronaregeln dürfen nicht zum Selbstzweck oder Schutzwall werden, ohne wirklich fundiert zu sein. Wenn wir Mütter und Väter uns nicht stark machen und verweigern, bestimmte, unsinnige Regeln zu befolgen, nicht in die Diskussion eintreten, ob das sinnvoll ist, was gefordert wird, dann tut es niemand.

Und last but not least: Wenn Ihr auf zugewandte, liebevolle, Euch wunderbar begleitende Menschen trefft, lasst es sie wissen, wie viel Euch das bedeutet und wie hoch Ihr sie damit schätzt. Wertschätzung ist gerade jetzt für die Menschen, die sich täglich für das Wohl anderer mühen, so wichtig, und sie hilft weiter an den manchmal steinigen, freundlichen und liebevollen Weg zu glauben!

Herzliche Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 30.04.2021, 23:28 Uhr

Liebe Chocili,

danke für Deinen bewegenden Beitrag!

Du schreibst, was so viele schwangere Frauen und deren Partner bewegt und ängstigt.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du an wundervolle, sehr freundliche und menschlich bemühte Menschen gerätst, wenn es so weit ist, die Dir ein gutes Geburtserlebnis vermitteln können, Dir Dein Kind sofort nachdem es Dich verlassen hat, geben und auf Dir ankommen lassen, stillen lassen usw. und dass Du mit Deinem Baby bald nach Hause in den Kreis Eurer kleinen Familie zurückkommen und alles gut verarbeiten kannst, mit Deinen Lieben!

Viele herzliche Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Chocili am 01.05.2021, 0:14 Uhr

Vielen lieben Dank!!!

Danke für deine Mühe. ich hoffe, dass sich dadurch einige andere auch bewegt und berufen fühlen, sich für sich und andere stark zu machen.

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Re: Geschichten

Antwort von angi159 am 01.05.2021, 21:46 Uhr

Ich glaube schon, dass es da einige schlimmere Dinge gibt. Mein größter Horror wäre, während der Schwangerschaft stationär in die Klinik zu müssen und bis zum Ende mein großes Kind nicht zu sehen. Das gibt es leider auch.
Ansonsten darf mich bei den Untersuchungen auch keiner begleiten. Das finde ich für Geschwister und Väter echt schade.

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 02.05.2021, 21:19 Uhr

Hallo Specht,

jetzt kann ich endlich auch auf Deinen Beitrag richtig antworten. Mir fehlte in den letzten Tagen die Muße, alle zu beantworten.

Vielen Dank für Deine Antwort! Ich weiß, dass manfrau sehr schnell in eine Schublade der Coronaverleugner gesteckt werden, sobald unpopuläre Fakten genannt werden. Ich persönlich nehme die Krankheit sehr ernst, bin aber zu biologisch-wissenschaftlich orientiert, um mich durch allen Medienrummel kritiklos triggern zu lassen und in größte Sorge zu verfallen, nur durch bestimmte Zahlen, die nicht selten in Zusammenhängen genannt werden, die es schwer machen, sie korrekt zu vergleichen. Ich bin auch in Sorge, was die Angstreaktionen in allen Bevölkerungsschichten anbetrifft. Ich sehe ältere Leute allein im Auto mit Maske fahren, ich sehe sie im Wald oder auf dem Fahrrad mit Maske, und auch in anderen Situationen sage ich mir, dass korrekte, angstfreie und sachliche Aufklärung wirklich wichtig ist. Insofern kann ich Deinen Einwand gut verstehen.

Ich finde, Du hast viel Rückgrat und Mut bewiesen, Dich als junger Mensch in der Ausbildung so klar zu positionieren. Das macht eine ja nicht zwangsläufig so beliebt bei den älteren Kollegenen.

Schön, dass Ihr wohl außerklinisch entbinden könnt! Ich drücke alle Daumen, dass Ihr Euer Baby gut und selbstbestimmt zur Welt bringen könnt, liebevoll und kompetent begleitet werdet und alle gesund daraus hervorgehen!

Alles Liebe und Gute!

VG Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Schniesenase am 04.05.2021, 15:09 Uhr

Hallo Fleurdelys,

vielen Dank für Deine Erzählung. Es ist nur eine, und ich vermute, dass das daran liegt, das aus den von Euch hier genannten Gründen viele Frauen Angst haben, sich in diesem Rahmen hier zu ihren Erfahrungen zu äußern.

Ich sehe es ganz genauso wie vorher gesagt wurde: Es gibt viele Frauen, die durch eigene negative oder teilweise auch traumatisierende Erfahrungen sehr hart geworden sind und dann daraus schließen, dass es eben alles nicht so zimplerlich gesehen werden darf. Das stärkt sie in dem Moment, ist aber fatal für diejenigen Frauen, die unter schlimmen Erfahrungen rund um die Geburt leiden.

Ich möchte darum noch einmal jede Frau herzlich einladen, mir per PN zu schreiben, wenn es hier zu "gefährlich" erscheint. Es gibt im Übrgen auch verschiedene Hilfemöglichkeiten für Frauen, die an ihrer Geburt oder dem, was mit ihnen und ihren Babys währenddessen getan worden ist, zu knabbern haben, die versuchen, das Erlebte irgendwie zu verarbeiten.

Herzliche Grüße

Sileick

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Re: Geschichten

Antwort von Kacenka am 06.05.2021, 17:34 Uhr

da muss ich aber widersprechen - ich WAR unter der Geburt über recht weite Strecken nicht wirklich fähig Entscheidungen zu treffen und auch keine Aufklärungen vonseiten des Arztes zu verstehen, ich stand wirklich neben mir, konnte eigentlich nur eines - klare Anweisungen von den Schwestern befolgen und so einigermassen "bei Verstand" bleiben.
irgendwelche Risiken abwägen oder so - dazu war ich nicht in der Lage, wirklich nicht.

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 07.05.2021, 12:05 Uhr

Die meisten Frauen gehen aber vorher hin zum Geburtsgespräch. Oder sprechen mit Arzt und/Hebamme darüber wie sie sich das vorstellen.
Dabei solltest du aufgeklärt werden über alles jede noch so (angeblich) kleine Risiko.
Und wenn es dann bei der Geburt zu Komplikationen kommt, dann kannst du dich daran erinnern und weiß wovon der Arzt/Hebamme spricht und kannst dann sagen.
Oder du kannst vorher festlegen, das du einen Rechtzeitigen Kaiserschhnitt, statt Kristellnern willst...oder lieber Saugglocke plus Kristellern, weil du den KS auf jeden fall vermeiden willst.
Es gibt da so viele Individuelle Entscheidungen...aber es sollte eben zählen was die Frau will...und nicht was der Arzt meint, das die Frau lieber einen Zerstörrten Beckenboden in kauf nimmt durch Kristellern sattt einen Kaiserschnitt.
Verstehst wie ich es meine?

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Re: Geschichten

Antwort von Kacenka am 07.05.2021, 15:06 Uhr

ich habe nicht in Deutschland entbunden. Es gab eigentlich kein solches Gespräch vorher. Und als bei mir etwa eine halbe Stunde vor der eigentlichen Geburt das Fruchtwasser abging, hab ich erst mal gedacht: Hä? Was ist denn das nun wieder? Obwohl ich vorher natürlich gelesen hatte, dass das so vorkommen kann... Also die Grundlagen - Eröffnungsphase usw. hatte ich mir schon angelesen. Erst der trockene Kommentar der Hebamme - Das war das Fruchtwasser ... Uhr - hat mich wieder zurückgeholt und ich dachte - ok. dann ist das also in Ordnung.

Ich war bloß froh, dass mir keiner irgendwelche Fragen gestellt hat (allein schon die Aufnahme der Personalien hat mir gereicht, da war ich aber noch einigermaßen zurechnungsfähig) sondern mich mit einfachen, ruhigen Anweisungen "wir gehen jetzt da und dort hin, wir machen jetzt dies und das, nicht krampfen, hecheln" geerdet hat. Vorher hat mich mal eine Hebamme gefragt, wie oft die Wehen kommen - ich wusste es nicht. War gar nicht auf die Idee gekommen das zu verfolgen.

Vielleicht bin ich da ein bisschen komisch. Beide Geburten gingen eher schnell, ich habe tatsächlich erst hinterher in der Akte gesehen, was ich alles bekommen habe, obwohl man es mir immer gesagt hat, glaube ich. Und war beide Male ganz schön überrumpelt von diesem "Mechanismus", bei dem mein Körper irgendwas tut, ohne dass ich darauf gefühlt irgendeinen Einfluss hätte.

Und ich hatte vorher weder zum Kaiserschnitt noch zu anderen Eingriffen eine feste Meinung. Woher soll ich denn vorher wissen was ich brauchen werde, das hängt doch auch davon ab, wie sich die Geburt entwickelt? Ich hatte auch keine Ahnung, ob ich eine PDA will oder nicht. Ich hatte ein bisschen Bammel vor Geburtsverletzungen, aber nachher war mir das auch ziemlich egal - war auch nicht soo schlimm bei mir, insgesamt alles gut verlaufen bei beiden Kindern. Derartige Abwägungen fand ich vorher kaum möglich, unter der Geburt hatte ich dafür tatsächlich keine Kapazitäten frei.

Mag dumm von mir rüberkommen, aber ich hab mich tatsächlich darauf verlassen, dass die das richtige tun werden. Das hatte für mich aber auch einen großen Vorteil - ich konnte mich "fallen lassen", vielleicht ging es auch deshalb zügig voran? Keine Ahnung, angeblich habe ich ein ziemlich geräumiges Becken...

Ich finde schon, dass Euer Anliegen sehr wichtig und richtig ist, überhaupt ist der Umgang mit Patienten in Kliniken nicht immer respektvoll - das ist auch hier ein Problem. Aber was bringt es mir, wenn ich gegen die Menschen, die mir in so einer Ausnahmesituation helfen sollen, ankämpfe und ihnen mit Mißtrauen begegne von vornherein?
Lösung wäre für mich dann doch eine Patientenverfügung in Kombination mit einer Beleghebamme, eine andere Chance sehe ich nicht für dieses Problem. Also selber alles unter Kontrolle behalten und entscheiden - das wäre für mich garantiert nicht gegangen - und vor dem ersten Kind wusste ich das auch nicht. Deswegen habe ich protestiert :-)

Bei mir ging es auch ohne das, und mein Mann war übrigens auch nur die letzten 10 min. dabei bei beiden Kindern - lange vor Corona. Ich war trotzdem nicht allein und überhaupt auch total mit mir selber beschäftigt, hätte gar keinen Nerv gehabt, mich mit ihm irgendwie zu befassen (und seiner Angst, die er verständlicherweise ja auch hatte).
Aber da ist jeder anders, sowohl die werdenden Mütter als auch die Väter. Und wie gesagt - bei mir ging es schnell beide Male.

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Re: Geschichten

Antwort von mamavonbaby am 07.05.2021, 16:58 Uhr

Man hat bei allen anderen Eingriffen in den eigenen Körper auch das Recht auf eine ausführliche Aufklärung zu verzichten und den Arzt den Eingriff einfach machen zu lassen.
Aber genau das ist ja der Punkt, bei einer Geburt wird das einfach gar nicht gemacht und oft über den Kopf der Frau hinweg entschieden.

Aber schön, das es für OK so war.

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Re: Geschichten

Antwort von Papa35 am 07.05.2021, 20:35 Uhr

Bei mir und meiner Frau war es ganz schön. Es war im Sommer 2018 (schon ein wenig her), im Sommer. Wir hatten es auch so geplant, dass unser Kind im Sommer geboren wird, da man hierbei die schönsten Geburtstage feiern kann. Meine Frau bekam gegen Nachmittags die Wehen, und es ging sehr schnell alles dann. Am späten Abend war das Kind da, bei wunderschönem Sonnenuntergang, dass man von unserem Zimmer aus sehen konnte. Die Geburt rief reibungslos ab (meine Frau hat es sich schlimmer vorgestellt, als es eigentlich war) und wir haben nun einen wunderbaren dreijährigen Sohn. :)

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Re: Geschichten

Antwort von VanessaH. am 30.05.2021, 15:05 Uhr

Ich fühle so dermaßen mit dir! Bei mir ist es fast genauso. Total isoliert, ich kenne keine schwangere Frau, mein Mann durfte bei keiner Untersuchung dabei sein, keine Kurse alles nur online, auch wir hatten eine Hausgeburt geplant deswegen .... Aber aufgrund mangelnder Hebammen für die vor und Nachsorge plus das alles nur online ist habe ich Angst und fühle mich unvorbereitet!.. mittlerweile will ich nur noch das die Schwangerschaft endlich vorbei ist. Diese Isolation und das man behandelt wird wie eine Seuche trotz unzähligen negative Test und Impfung des Partners macht mich fertig. Auch eine Maskenbefreiung (ffp2 für den Nahverkehr) habe ich nicht bekommen. Ich wurde bei strömenden Regen aus dem Bus geworfen weil ich nicht wusste das man nach Indizienwert xy 3000 nur noch eine ffp2 Maske dort tragen darf und ab Indizienwert xy -234556 was auch immer eine OP Maske wieder erlaubt ist. Kein Schwein steigt da mehr durch! Ich stand in der Innenstadt (beim hinfahren hatte keiner was gesagt zu der OP Maske) und wusste nicht wie ich wieder nach Hause kommen soll. Mein Mann war außerhalb arbeiten und sonst haben wir momentan niemanden. Er ist meine einzige Kontaktperson zur Zeit... Was schon massive traurig ist.. und dann wird so ein Aufstand im kh bei der Geburt gemacht obwohl er doch eh immer mit mir zusammen ist. So lange mein Mann bei der Geburt nicht mit rein darf bleibe ich auch draußen. Dann schreie ich denen die gesamten Flure zusammen oder den Parkplatz mir egal (und das meine ich tot ernst). In dem Krankenhaus in dem wir entbinden wollen sind die Hebammen und Ärzte sehr Tollerant was den Ehepartner betrifft. Dafür fahren wir aber auch weiter aufs Land. Und wir hoffen dann auf ein Familienzimmer. Schön ist das alles nicht! Ich habe mir meine Schwangerschaft auch komplett anders vorgestellt. Mit Kursen und 3x in der Woche schwimmen gehen um mich gesund zu halten. Viel Austausch mit schwangeren Frauen und jetzt hocke ich seit Monaten hier Rum und kämpfe mit mir selber. Ich bin sehr häufig traurig und down. Auch das man als schwangere Frau nicht selber entscheiden darf ob man sich impfen lässt oder nicht finde ich furchtbar. Andere Länder impfen ihre schwangeren Frauen schon lange priorisiert.. das ist mein Körper und ich will sowas selber entscheiden dürfen. Und nicht das Papa Staat wie so eine Glucke über mich wacht.

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Re: Geschichten

Antwort von auf der Reise am 10.06.2021, 23:53 Uhr

Ist zwar schon eine 'ältere' Frage, aber ich finde die weitgehende Einseitigkeit der jüngeren Antworten schwierig. Zumal dann Schniesenase daraus folgert, es sei zu "gefährlich", hier offen zu antworten. Das hört sich für mich einfach nach vorgefertigter Meinung an, und manche Beiträge hier lesen sich für mich so, als fühlten sich da Foristen chronisch als "Opfer", nur weil sie schwanger sind o.ä.. [Nur mein Eindruck, ich behaupte nicht, daß der stimmt.] Und darum also hier meine abweichende Meinung:

In der Schwangerschaft fand ich Corona quasi kein Problem. Ja, schade, daß keine Begleitpersonen bei (vielen?) Frauenärzten erlaubt waren... schade, daß man nicht in Geschäften oder auf Flohmärkten Klamotten und Babyzeug einkaufen konnte... schade, daß man im Geburtsvorbereitungskurs nicht andere Schwangere offline erleben konnte... Aber da ich engsten Kontakt habe zu jemandem, die mit COVID-19-Patienten arbeitet und sich mit der Thematik bestens auskennt, ist mir die Risikoabwägung vertraut und recht.

Und ich habe halt Verständnis, daß niemand "nicht absolut notwendige" Risiken eingehen möchte, wenn dadurch seine Praxis oder ganze Stationen lahmgelegt werden könnten - mal abgesehen davon, daß Schwangere dann schlechter versorgt würden (!), wäre es halt auch dem Personal nicht zuzumuten. Manche sind dann 'ängstlicher', andere nicht - aber mein Eindruck ist bisher, daß sich alle Entscheidungsträger Mühe geben, verantwortliche Regelungen zu finden. Und die müssen neben gesundheitspolitischen Vorgaben halt auch ihr Personal im Blick behalten, das keine 100 Extraregelungen durchhält, selbst wenn die im Einzelfall mal gerechtfertigt wären (!). Schwierig finde ich daher, wenn dann Einzelpersonen mit Gewalt Sonderregelungen rausquetschen (ja, auch solche wie oben beschrieben)... das ist fürs Personal und damit letztlich die übrigen Patienten einfach eine zusätzliche Zumutung, und ob das Personal nun nett oder gestresst oder chronisch unfreundlich ist, von denen hat sich auch keiner die Pandemie ausgesucht.

Achja, und ich hatte zum Glück keinerlei Probleme mit Maske-Tragen o.ä. FFP2-Maske in fortgeschrittener Schwangerschaft war bei akuter Kurzatmigkeit ein Thema, aber das kenne ich nur von 3-4 Stockwerken-Treppensteigen. Und danach muß man ja eigentlich nie *sofort* FFP2-Maske tragen, sondern kann ggf. einach noch etwas im Treppenhaus (ggf. ohne Maske) Atem holen.

Kurz: Ich streite niemandem deren Erfahrungen und Interpretationen ab. Aber meine Erfahrungen und Interpretationen sind tatsächlich, daß Corona für die Schwangerschaft nicht groß erwähnenswert war - außer, daß es mehr Beschäftigungsverbote gab; und daß viel mehr online lief, was ich positiv fand, weil ich einerseits in der Zeit umgezogen bin (und dadurch Termine flexibler wahrnehmen konnte) und außerdem auch vor Ort Anfahrtswege wegfielen, man Termine gemütlich zu Hause wahrnehmen konnte usw. Ich würde mich daher den allerersten Beiträgen anschließen - lieber Hebammen unterstützen und derlei grundsätzliche Probleme lösen, als für wenige (?) Betroffene & kurze Zeit viel Aufhebens um Corona machen.

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Re: Geschichten

Antwort von Anything am 06.09.2021, 20:49 Uhr

Ich hab im Dezember 2020 entbunden... Ich fand es schon blöd mit Corona.
Musste direkt vor der Geburt einen Nasen und Rachenabstrich machen.
Der tiefe Nasenabstrich während man Wehen zu veratmen hat, fand ich zum Kotzen.

Ich hatte eine Einleitung mit Gel. Vor der Geburt war ich alleine im Zimmer mit Wehenschmerzen und Muskelzittern von der Einleitung.

Es wäre schon sehr schön gewesen, wenn mein Mann bei mir gewesen wäre und nicht erst die letzten 3h der Geburt sondern auch die 12h davor.

Kriege noch immer Aggressionen wenn es heißt die Intensivbette sind wegen Corona voll und dann wird man nach der Geburt wegen Nichtigkeiten im KH festgehalten.
Eine Ärztin hat mich beschimpft weil ich ambulant heim wollte und dass zur Corona Höchstzeit!!!

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