Die Geburt

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Geschrieben von FräuleinSauerkirsch am 24.04.2017, 16:19 Uhr

Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Hallo zusammen,
vielleicht war ja jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir helfen meine Gedanken etwas zu ordnen.. bin gerade in der 33 ssw mit Sohn Nr. 2 schwanger und wie Nr. 1 sitzt er von Anfang an in BEL. Beim ersten wurde es ein KS, alle möglichen Hebammenmittelchen wie Moxen, indische Brücke etc. brachten nix und wg. Vorderwandplazenta ging auch keine Wendung. Der KS war vollkommen ok und problemlos und mir wurde damals von allen Ärzten dazu geraten. Nun ist die Situation wieder die selbe, aber jetzt meinten Ärztin und Hebamme sie würde beide zu äußeren Wendung oder BEL Geburt raten (Plazenta ist diesmal hinten). Die erste Geburt ging damals übrigens spontan in der Nacht vor dem KS Termin los und ich hatte eine sehr schnelle, tolle Eröffnungsphase, auch deshalb meinten beide, eine Spontangeburt wäre wahrscheinlich für mich generell kein Problem..
Ich muss nun bald einen Termin in der Spezialklinik für die Wendung machen und bin mir echt unsicher was ich machen soll.. Einerseits habe ich auch mit dem KS ganz gute Erfahrungen gemacht, aber evtl. ist es meine letzte Geburt und ich hätte auch gerne die Erfahrung einer Spontangeburt gemacht. Gleichzeitig will ich natürlich keine unnötigen Risiken eingehen und eigentlich auch wieder in meiner Wunschklink entbinden, die machen aber keine BEL Geburten..

Hat jemand eine äußere Wendung machen lassen? Wie war das? War es schmerzhaft und wie lange musstet ihr danach zur Kontrolle im KH bleiben?
Und hatte jemand eine BEL Geburt nach einem KS? Es ist wohl in der Spezialklink möglich, (1.KS ist 3 Jahre her) aber wenn es nicht vor/am Termin losgeht wird es wohl doch wieder ein KS.. Bin echt total unsicher, was die beste Entschiedung ist.. Freu mich über Erfahrungen!

 
9 Antworten:

Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von emilie.d. am 24.04.2017, 17:48 Uhr

Eine Freundin hatte eine BEL Geburt. Sie meinte, sie war super. Erstes Kind, der Saal war halt voll (von wegen Sicherheit, falls doch schnell ein KS gemacht werden muss, KiÄ usw., Chefhebamme oder wie die heißt, Anästhesieteam). PDA ließ sich nicht legen, aber war für sie wohl schmerztechnisch kein Problem. Die Klinik macht das bei BEL eigentlich standardmäßig. Keine Geburtsverletzungen.
Die äußere Wendung fand sie sch... und es hat auch nicht geklappt. Sie meinte, bei der nächsten Geburt würde sie sich die sparen und wieder aus BEL entbinden.

Ich würde aus BEL nur in einer Klinik entbinden, die da viel Routine hat.

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von Flora61 am 25.04.2017, 13:22 Uhr

Das Baby meiner Tochter lag auch zum Schluss in BEL.
Bei 37+0 wurde im KH( spezialisiert auf Äußere Wendung und BEL Geburten)
versucht es zu drehen.
Fruchtwassermenge stimmte,Hinterwandplazenta,OP in KS Bereitschaft.
Der sehr erfahrene Oberarzt hat es mehrmals versucht...nicht geklappt.
Außerdem waren alleine die Versuche für meine Tochter sehr unangenehm bzw.schmerzhaft.
Wenn es geklappt hätte,hätte sie 1 Nacht zur Überwachung bleiben müssen.
Nach ausgiebigem US wurde eine Spontangeburt angestrebt aber der Chefarzt war skeptisch.Bei geschätztem 36-37 KU und dann bei einer Erstgebärenden war er nicht begeistert.
Meiner Tochter wurde freigestellt wie sie entbinden wollte.
Sie entschied sich für einen KS.Der wurde für 39+0 angesetzt.
Bei 38+0 begannen morgens regelmäßige Wehen.
Nachmittags sind wir ins KH und am Abend wurde der KS gemacht.
So hatte sie noch eine schöne Eröffnungsperiode.
Übrigens hatte der Kleine einen KU von 38cm.

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 25.04.2017, 14:34 Uhr

Danke für eure Erfahrungen schon mal. Ja, ich würde das auch nur in einem sehr erfahrenen KH machen. Das KH, dass die Wendung und auch BEL Geburten bei uns in der Nähe macht, ist sehr groß und hat wohl sehr viel Erfahrung mit beidem. Erfolgsrate für die Wendung ist dort wohl ca. 60%.
Es wird jetzt noch abgewartet bis Anfang Mai ob sich das Baby doch noch von alleine dreht und dann gibt es einen Termin für Woche 37.. Ich werde mich auf jeden Fall dort mal beraten lassen.. Vorher hab ich noch einen Termin bei einer Osteopathin, die auch auf Geburtsvorbereitung etc. spezialisiert ist, mal schauen ob das auch was bringt.. Finde das alles schon schwer zu entscheiden, und Kontrollfreak der ich bin, würde ich gerne alles etwas mehr "planen", auch wenn mir schon klar ist, dass das bei einer Geburt ja nie geht.. Außerdem denke ich mir eben, dass es vielleicht doch einen Grund gibt, warum sich meine Kinder nicht drehen wollen (und soll man dann wirklich eingreifen?).
@Flora: Bei Kind 1 ging es bei mir auch von selbst vorher los, das fand ich auch toll und irgendwie wichtig, weil es einem das Gefühl gibt, dass das Kind bereit ist. Falls es doch wieder ein KS wird, hoffe ich mal, dass es wieder vorher los geht.

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von Bauchgefühl am 25.04.2017, 17:00 Uhr

Hallo Fräulein Sauerkirsch,

wenn du selbst schon anmerkst, dass du ein "Kontrollfreak" bist, liegt es wahrscheinlich nicht an deinen Kindern, sondern an deinen eigenen "Anspannungen". Daher ist das schon ein sehr guter Schritt, zum Osteopathen zu gehen. Ich kann dir auch nur wärmsten empfehlen, die Körperübungen der Hebamme Gail Tully auszuprobieren. Im Original auf Englisch findest du sie auf ihrer Seite www.spinningbabies.com
Deutsch übersetzt findest du eine sehr gute Beschreibung der Übungen auf
http://www.geburt-in-eigenregie.de/optimierung-der-kindslage/

Falls dein Baby sich nicht dreht, würde ich dir trotzdem empfehlen, den Wehenbeginn abzuwarten bevor der KS gemacht wird, wenn es denn nicht vaginal gehen soll.

Viel Glück und Ausdauer beim Platzmachen im Bauch :-), Dein Bauchgefühl

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 26.04.2017, 12:25 Uhr

Hi, danke dir, das sind wirklich interessante Links. Die meisten Übungen oder so ähnliche kannte ich schon, hat mir meine Hebamme auch empfohlen und ich turne immer fleißig herum, aber ein paar neue Ideen sind auch dabei. Ich mach auch einen Geburtsvorbereitungskurs im Wasser, das ist auch toll, aber mein Baby ist von allem komplett unbeeindruckt.. Bewegt sich zwar dabei/danach sehr aber bleibt immer mit dem Kopf oben. Hoffe dass die Osteopathin vielleicht etwas bringt, ich bin zwar schon eher ein Kontrollfan aber habe eigentlich ein sehr gutes Körpergefühl auch durch viel Yoga und Ballett etc. Aber meine Hebamme hat auch schon vermutet dass ich vielleicht zu feste Bauchmuskeln an einer Stelle habe und diese das Drehen verhindern.. Bin gespannt. Ja, sonst würde ich gerne wieder bis Wehenbeginn mit dem KS warten, je nachdem wann das ist macht da halt nicht immer das KH mit, aber bei Sohn 1 hat das prima geklappt, da habe ich ihm am Tag vor dem KS gesagt, er soll sich auf dem Weg machen und ein paar Stunden später ging es los ;-) Hoffe, das klappt ansonsten wieder so.

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von Maron am 26.04.2017, 13:22 Uhr

Hallo,

ich habe bei meiner Tochter 2015 eine äußere Wendung machen lassen. Der Arzt im Krankenhaus war sehr erfahren, die Erfolgsquote bei 99%. Dort machen sie die Wendung unter Spinalanästhesie. Die Narkose tut nicht arg weh, die Wendung an sich dauerte keine halbe Minute. Danach war ich noch 2 Stunden im Kreißsaal (das Team immer in KS-Bereitschaft) und durfte dann auf Station. Nach einem unauffälligen Ultraschall und 2 CTGs durfte ich 24 Stunden nach der Wendung nach hause. Meine Tochter kam dann 1 Tag nach Termin. Leider mit der Saugglocke, aber das hatte etwas mit meinen Rückenproblemen (Bandscheibenvorfall) zu tun. Die Geburt dauerte von Beginn der Wehen bis sie da war nur 2,5 Stunden.
Ich kann also nur positives berichten!

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 26.04.2017, 15:02 Uhr

Danke dir! das klingt gut!
Hatte den jemand vorher schon eine Kaiserschnitt? Ich finde beim Lesen immer wieder die Empfehlung, dass besonders die Wendung nach vorangegangenem KS normalerweise nicht versucht wird?! Laut meiner Ärztin würde das aber trotzdem gehen? Weiß da jemand was? Auch was das Risiko angeht?

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von itx am 27.05.2017, 22:32 Uhr

In vielen Kliniken birgt die Entbindung aus BEL tatsächlich ein größeres Risiko da die Hebammen und Ärzte keine Erfahrung haben. Absolut nachvollziehbar, aber natürlich werden sie auch keine Erfahrung sammeln können wenn sie immer gleich eine Sectio machen. Dann gibt es noch Ärzte, die es zwar können aber aufgrund der Klagefreude einfach das Risiko nicht eingehen wollen. Aber wenn Du Dir eine erfahrene Klinik suchst und die Bedingungen stimmen, dann ist das Risiko gleich einer SL-Geburt. Was spricht gegen den Versuch einer äußeren Wendung? Wenn die Klinik das kann und es gut abwägt ist das eine harmlose kurze Sache (im Vergleich zur eigentlichen Geburt) oder es funktioniert eben einfach nicht. Dann kannst Du immernoch aus BEL entbinden. Ich hatte sowohl ein MRT in der SS (aus anderen Gründen ), als auch eine Wendung. Die Wendung war für mein Kind viel stressfreier! Durch das MRT hatte er sich auch erst in BEL gedreht (nach 10 Wochen fest SL) so hat ihn das MRT gestresst. Hör Dir doch einfach beides mal an wenn Du eh da bist. Mein Sohn hat total aufs moxen reagiert, allerdings hätte er eine Rolle rückwärts machen müssen (so wurde er auch gewendet ) und das hat er nicht alleine geschafft. Einige Kinder drehen sich auch erst unter den Wehen. Wichtig ist Dein Bauchgefühl, in der Regel entscheidet Frau richtig wenn sie neutral beraten wird. Liebe Grüße

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Re: Erfahrungen mit äußerer Wendung/BEL Geburt

Antwort von ReginaF am 14.09.2017, 19:14 Uhr

Mein zweiter Sohn lag in BEL. Ich wurde mit Presswehen und Blaulicht ins Krankenhaus gebracht, wo man eigentlich einen Kaiserschnitt machen wollte. Aber da ich ja schon Presswehen hatte, fluppte nach einer nur halb vorheuchelten Wehe der Fuß raus, womit Gott sei Dank entschieden wurde, es doch spontan durchzuziehen. Der Körper war ruck zuck draußen (so ähnlich, wie bei einer Geburt aus SL, da flutscht der Körper ja in der Regel einfach raus), der Kopf war etwas anstrengender, war nach zwei oder drei Presswehen dann aber auch draußen. Der verantwortliche Arzt führte das Veit-Smellie-Manöver durch (vermutlich wäre das nicht nötig gewesen, dem Baby und mir ging es die ganze Zeit blendend, aber weil das alles so plötzlich kam, wollte man wohl kein Risiko eingehen und hat halt dieses Manöver durchgeführt, um meinen Kleinen möglichst schnell rauszukriegen). Von der Einlieferung bis zur Geburt des Babys sind auch nur knapp 15 Minuten vergangen. Da du bereits dein sechstes Kind erwartest, sollte eine BEL-Geburt kein grundsätzliches Problem sein. Außerdem kann sich das Kind noch bis zum Schluss drehen, vielleicht ist das ganze also gar kein Thema mehr, wenn die Geburt losgeht. Viel Glück!

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