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Geschrieben von Luisa1911 am 27.10.2022, 7:18 Uhr

Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Hallo,
mein FA macht jedes Mal Druck, dass wir auf jeeeden Fall einleiten müssen, besser noch einen Kaiserschnitt machen müssen. Jedes Mal mit anderer Begründung. Diesesmal war es, dass der Kleine schrints in Größe und Gewicht 2 Wochen voraus ist im Verhältnis zum berechneten ET. Anpassen will der FA den Termin nicht, schließlich habe er sich ja nicht verrechnet. Folge: Kind gilt als zu groß obwohl "in sich" alles stimmig ist. Zucker ist ausgeschlossen, Blutwerte tiptop. Auch bei der Feindiagnostik war alles super. Also keine medizinische Indikation, lediglich das Ego-Problem des Arztes.

Finde dieses schlechte Gewissen machen unmöglich- gerade, weil wir uns a.G. unserer Vorgeschichte mit einer unerwarteten Totgeburt unseres ersten Kindes in 39+6 (kein Grund erkennbar) eh schon einen Kopf machen.

Ich habe mich schon mit dem Arzt angelegt und ihm gesagt dass es ja auch meine/unsere Entscheidung ist und ich sein Getue mit schlechtem Gewissen machen unmöglich finde. Die Reaktion war, dass ich mein Kind gefährde und ja wohl nicht wolle dass sich vergangenes wiederholt.
Danke für nichts

Wir würdet ihr vorgehen?

Liebe Grüße

 
11 Antworten:

Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von rabe71 am 27.10.2022, 8:04 Uhr

Hallo,
ich denke, der Arzt hat Sorge, dass jetzt noch etwas passiert.
Es ist nicht ungewöhnlich, nach vorangegangener Todgeburt, früher einzuleiten. Wenn du das nicht so möchtest, dann sag es. Aber mit dem Arzt würde ich das nicht diskutieren- sondern mit der Geburtsklinik, die das ja letztendlich mit dir entscheidet!
Alles Gute!

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von NatNat27 am 27.10.2022, 9:56 Uhr

Oh weh.. hol dir schnell eine zweite Meinung ein. Erkläre dein Anliegen am Telefon, um die Dringlichkeit hervorzuheben.
Je nachdem, was die zweite Meinung sagt, kann man den anderen Arzt vielleicht bei der Ärztekammer anzeigen?! Kenne mich leider nicht aus..

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Suomi am 27.10.2022, 13:14 Uhr

Wegen was willst Du denn bitte den Arzt anzeigen?

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von NatNat27 am 27.10.2022, 15:00 Uhr

Für mich liest es sich als enorm belastende Situation, zumal der Arzt sich in meinen Augen unsittlich verhalten hat! Schlechtes Gewissen machen, alte Wunden aufreißen und jedes Mal mit einer anderen Begründung seinen Willen durchsetzen wollen, sowas gehört meiner Meinung nach nicht als Arzt bezeichnet.
Mit Patienten, die gerade in der Vergangenheit sowas Schlimmes durchgemacht haben, sollte man doch etwas mehr Einfühlungsvermögen haben!

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von NatNat27 am 27.10.2022, 15:13 Uhr

Hier ein kleiner Auszug aus der Berufsordnung Ärztekammer NRW und so wie sie das geschildert hat, verhält er sich genau verkehrt..

II. Pflichten gegenüber Patientinnen und Patienten

§ 7 Behandlungsgrundsätze und Verhaltensregeln

(1) Jede medizinische Behandlung hat unter Wahrung der Menschenwürde und unter Achtung der Persönlichkeit, des Willens und der Rechte, insbesondere des Selbstbestimmungsrechts von Patientinnen bzw. Patienten zu erfolgen. Das Recht der Patientinnen und Patienten, empfohlene Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen abzulehnen, ist zu respektieren.

(6) Ärztinnen und Ärzte haben Patientinnen und Patienten gebührende Aufmerksamkeit entgegenzubringen und mit Patientenkritik und Meinungsverschiedenheiten sachlich und korrekt umzugehen.

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Romy1990 am 27.10.2022, 20:28 Uhr

Hol dir unbedingt eine zweite Meinung. Am besten sogar in der Klinik in der du entbinden möchtest.

Kann eine Einleitung in ssw 34/35 überhaupt gelingen? Ich finde das sehr früh.

Am Ende ist es deine Entscheidung. Mit deiner Vorgeschichte macht eine verfrühte Einleitung medizinisch vielleicht Sinn. Aber zu früh finde ich persönlich auch nicht sinnvoll für Kind. Wobei die Angst wahrscheinlich wächst je näher man Tag X kommt. Das ist völlig klar. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwierige Entscheidung und alles Gute euch.

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Maroulein am 29.10.2022, 12:04 Uhr

Du weißt dass du ein Recht auf eine Zweitmeinung hast?
Und wenn dein Vertrauen in den Arzt gestört ist dann musst du das nur bei der Kasse angeben und du darfst mitten im Quartal wechseln und der neue Arzt darf ausnahmsweise auch abrechnen.

Deine Vorgeschichte ist schlimm,mir scheint dein Arzt möchte Partout keinen Fehler machen,aber die Art und Weise wie er dich drängt ist nicht ok,du musst sowieso nichts zustimmen bei dem du ein mieses Gefühl hast.


Kann er denn begründen warum er das so sieht?
Klar wenn irgendwelche Durchblutungsstörungen vorhanden sind oder ähnliches dann wäre das unter Umständen ja wirklich ein Grund,aber den musste er dir dann ja auch nennen,anstatt die einzureden dass du an allem schuld bist was passieren wird(was ja in den meisten Fällen einfach nicht stimmt,ich selber habe ein Baby in der 17,Woche gehen lassen müssen,bis dahin war alles ok,und auf einmal schlug das Herzchen nicht mehr ohne dass es vorhersehbar war,das ganze ist einfach schlimm genug und da braucht es wirklich niemanden der einem vorhält dass man das oder das falsch gemacht hat).

Ansonsten hol dir eine Überweisung zur Geburtsplanung in der Klinik (je nachdem wie weit du bist)und lass sie eine Meinung äußern,wenn die die Notwendigkeit nicht sehen kann deine rzt lamentieren so viel er will die werden das nicht einfach machen,und über deinen Kopf hinweg eh schon nicht

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Neverland am 30.10.2022, 8:45 Uhr

Habe ich mich auch gerade gefragt.
Da will der böse, böse Arzt doch wirklich aus Vorsicht ein Kind früher holen, weil das vorherige verstorben ist und er eine Wiederholung vermeiden will.

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Neverland am 30.10.2022, 8:50 Uhr

Gerade BEI dieser Vorgeschichte wäre ich beim Arzt und würde zeitnah mit der Geburtsklinik Kontakt aufnehmen. Es wäre erstaunlich, wenn die nicht auch darauf pochen würden, das Kind früher zu holen.

Der Arzt muss es sogar bei dieser Vorgeschichte.

Ich hätte längs einen Termin bei der Geburtsklinik, dort das weitere Vorgehen besprochen und mit Sicherheit bereits einen Termin ab dem entweder Einleitung oder KS erfolgt. Wenn das Kind nicht deutlich vor dem ET kommt, wird man dir wegen des hohen Gewichts wahrscheinlich zum KS raten. 2 Wochen weiter ist bereits eine Hausnummer. Meine Kinder waren auch alle schwerer, ich kenne die Problematik also sehr gut. Auch die erheblichen gefahren welche damit einhergehen, den eines der Kinder hätte ich deshalb fast verloren.

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von NaduNaduNadu am 30.10.2022, 11:49 Uhr

Hallo Luisa,

ich kenne deine Geschichte nicht, aber es geht wohl um eine vorherige Totgeburt.

Weißt du woran das genau lag?

Liegt dieses Problem auch in der jetzigen Schwangerschaft vor?

Ich würde mir aufjedenfall eine 2. Meinung einholen.

Wenn deine aktuelle Schwangerschaft gut verläuft, sehe ich kein Grund dafür so früh einzuleiten. (Einleitung ist auch nichts schönes....)

Das höchste der Gefühle wäre da 38 SSW ... Aber wenn alles normal verläuft, kannst du sicher auch einfach bis zum von dein Baby festgelegten Geburtstermin warten.

Ich wünsche dir viel Kraft und eine schöne erfolgreiche Geburt.

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Re: Arzt macht Druck auf Einleitung/Kaiserschnitt SSW 34/35

Antwort von Ruto am 05.11.2022, 13:39 Uhr

Wieso sperrst du dich so gegen eine frühere Einleitung? Ich frag das ganz neutral.
Bei meiner Tochter musste auch früher eingeleitet werden, nach der Logik "Kind schon fertig, wäre doof jetzt was zu riskieren" (die Fruchtwassermenge war aber auch zu niedrig, Kind "noch" gut versorgt - was aber eben schnell kippen kann).
Ich war damals auch schon bei SSW 35 in der Geburtsklinik zum Vorstellen, ganz so früh war die Einleitung aber noch nicht (wurde im Verlauf dann beobachtet bis ihnen die Menge dann wirklich zu gering war).

Wie schon andere geschrieben haben: Ich würde mich Mal bei der Klinik vorstellen und die in diese Entscheidung involvieren.
Kann sowohl dich als auch den vorsichtigen Arzt verstehen.

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