Die Geburt

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Geschrieben von Schmetterfink am 16.09.2022, 8:27 Uhr

Alleine in den Kreißsaal - Partner dagegen

Beide Gründe sind keine sinnvolle Basis für eine Beziehung.

Vor einem Partner (mit dem man ein Kind erwartet) sollte einem eine Geburt nicht peinlich und/oder unangenehm sein. Nein, Geburten sind meistens nicht wie im Fernsehen mit zweimal Hecheln und einmal Pressen erledigt und die Kinder kommen nicht frisch gebadet und drei Monate alt auf die Welt - in einer gesunden Beziehung, sollte einem das aber egal sein.
Ein Partner, der seiner Partnerin gegenüber aggressiv und beleidigend ist, der kein Interesse an der Schwangerschaft zeigt und seine Partnerin nichtmal in den grundlegenden Dingen unterstützt, mutiert nach der Geburt nicht plötzlich magisch zu einem idealen Traumpartner und liebevollen Vater. Der Stress der plötzlichen Lebensumstellung, durch die schlaflosen Nächte und den extra Menschen machen solche angespannten Situationen in der Regel schlechter, nicht besser. Ein gemeinsames Kind zu bekommen und plötzlich einen hilflosen Säugling zu Hause zu haben, ist schon für gesunde Beziehungen eine Belastung.

Was du machen sollst?
Jetzt deine Kraft zusammen nehmen, auch wenn es dir körperlich nicht gut geht, und jetzt deine Tasche packen. Zieh zu deiner besten Freundin, deinen Eltern, deiner Lieblingstante, geh in ein Mutter-Kind-Heim. Wende dich an profamila oder die Caritas. Aber mach das heute! Bis du nach der Geburt die Kraft dafür hast, geht einiges an Zeit ins Land und die Situation wird bis dahin nicht besser werden. Eigentlich kannst du nur (für dich und das Kind) hoffen, dass sie bis dahin nicht schlimmer wird. Du möchtest nicht Teil irgendeiner unschönen Statistik werden und du möchtest das v.a. nicht für dein Kind.

Findest du die Kraft nicht, dann sage bei der Ankunft im Kreißsaal, dass du deinen Partner nicht dabei haben willst. Kein Krankenhaus wird ihn ohne deine Zustimmung zu dir lassen. Das wird natürlich schwierig, wenn du in den Wehen bist und er mit gepackter Tasche an der Kreißsaaltür hinter dir steht. Er wird dich nicht plötzlich verstehen. Er wird nicht plötzlich kein Drama draus machen. Er wird dich genau so weiter manipulieren, wie er es bisher in eurer Beziehung tut. Und das heißt mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, dass du genau die Geburt bekommen wirst, die du nicht haben möchtest. Und das heißt dann im Anschluss auch, dass du mit deinem Neugeborenen in eine unsichere Situation zu einem aggressiven und desinteressierten Partner zurückgehst. Und das ist... keine gute Basis. Alles Gute. Viel Glück.

 
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