Geschrieben von Tessy77 am 06.09.2023, 11:22 Uhr |
Wechseljahre
Hallo zusammen,
Bin 48 und bekomme meine Periode im Zyklus 29-32 Tage , es waren auch mal 38 .
Meine schon immer vorhandene PMS wird immer schlimmer. Kann genau nach gehen , ab 14 Tage nach der Periode geht es los. Stimmungsschwankungen, depressiv, Angstzustände, erschöpft, aggressiv und gereizt, bin alleinerziehend mit 10 jährigem Sohn voll berufstätig. Nehme Johanniskraut Vit. D, für Sport fehlt mir die Kraft. Bin dann sehr antriebslos ein Teufelskreis ! Hab Mönchspfeffer probiert, Pille Desogestrel hat mich nach 3 Monaten Einnahme noch depressiver gemacht. Sind ja erst die Anfänge der Wechseljahre , wie soll das weitergehen. Mir ist mein ganzes Leben zu viel!
Naja …..
Antwort von Caot am 06.09.2023, 14:02 Uhr
…. ich tendiere dahin hier anzunehmen, dass nicht nur die Wechseljahre Schuld an deinem Zustand sind. Ich würde mit dem Hausarzt mal das Gespräch zu deiner Erschöpfung suchen. Antriebslos ist eigentlich nun kein typisches Symptom. Oder anders gesagt, ich kenne mittlerweile einige Frauen in den Wechseljahren, aber egal wie heftig, deine Erzählung ist da mit Abstand eher negativ. Ich selbst bin ein paar Jährchen älter als Du, mit Sicherheit stecke ich schon mittendrin, aber deine Aufzählungen sind mir total fremd.
Im Gegenteil. Ich hab jetzt genau das richtige Wohlfühlalter. Ich hab viel geschafft und viel erreicht, die Kinder sind jungerwachsen, ich bin mit meinem Körper zufrieden und noch zumindest Kern gesund. Ich kann endlich mein Leben leben wie ich will. Und das mitten in den Wechseljahren.
Re: Wechseljahre
Antwort von Jorinde17 am 06.09.2023, 16:36 Uhr
Hallo,
ich schließe mich Caot an. Das klingt nach Überlastung und nach psychischen Problemen. Ich selbst bin Mitte 50, und ich habe trotz teils heftiger Wechseljahressymptome nie Ängste oder Depressionen gehabt, und von meinen gleichaltrigen Freundinnen auch niemand.
Ja, bitte mit dem Hausarzt sprechen. Er kann einen Checkup machen und schauen, ob du ein Schilddrüsenproblem (ist ja häufig in dem Alter und gern mal Auslöser für Ängste) oder irgendeinen Mangel hast, der die Schlappheit erklärt.
Wenn alles okay ist körperlich, kann er dir ggf. ein leichtes Antidepressivum gegen die Antriebslosigkeit verschreiben, oder du machst eine Gesprächstherapie.
Bitte wirklich einen Arzttermin ausmachen, ja? Ein zehnjähriger Junge will nicht allein sein mit einer Mama, die sich nicht helfen lässt, sondern in Erschöpfung, Angstzustände und eine Depression rutscht.
Alles Liebe!
Re: Wechseljahre
Antwort von Bohne2 am 06.09.2023, 20:29 Uhr
Wenn die Symptome nur in der 2. Zyklushälfte auftreten, liegt der Verdacht schon nahe, dass es sich „nur“ (nicht falsch verstehen, ich weiß, wie grausam das ist) um PMDS handelt.
Ich würde mit Hausarzt und Gynäkologin sprechen. Zudem versuchen, in der Zeit Stress zu vermeiden/reduzieren. Ich lege z.B. mittlerweile bestimmte Termine bewusst in die 1. Zyklushälfte, wenn möglich.
Man fühlt sich manchmal fast wie ein anderer Mensch…
Wenn das alles nicht hilft, vielleicht einmal beim Psychiater vorstellig werden, siehe Artikel unten. Es betrifft ja nicht nur Dich, sondern auch Deinen Sohn.
Alles Gute Dir!
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratgeber-archiv/artikel/neurologische-ursache-fuer-die-praemenstruelle-dysphorische-stoerung-pmds-entdeckt/
Re: Wechseljahre
Antwort von Tessy77 am 06.09.2023, 21:03 Uhr
Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Nächste Woche hab ich einen Check up beim Hausarzt. Kann sein das im Moment alles zusammen kommt, mein Leben war schon immer (teils selbst verschuldet) schwierig, Eltern getrennt als ich 16 war, Vater mit 17 verstorben und 2x mal toxische Männer gehabt aus denen meine 2 Kinder hervorgegangen sind. Der Grosse ist 24 , da war ich auch alleinerziehend. Ich werde auch eine Therapie in Erwägung ziehen.
Eine gute Freundin hat das auch
Antwort von misses-cat am 07.09.2023, 19:49 Uhr
Also dieses PDMS, bei ihr geht es so weit das sie Suizid Gedanken in der zweiten Zyklus Hälfte hat, sie ist 43 allerdings hat sie einen Partner der sehr vieles abgedert und ihr viel abnimmt.
Check auf jedenfall die Schilddrüse, bei meiner Freundin ist es so das ihr tsh knapp unter 3,0 ist im Zusammenhang mit dem PDMS wohl sehr blöd weil beides sich gegenseitig in die Karten spielt
Re: Wechseljahre
Antwort von ohno am 09.09.2023, 12:55 Uhr
Viel kann ich dazu nicht berichten, da ich nicht weiß, wie sich Wechseljahre anfühlen sollen/bemerkbar machen, da ich nur einen Eierstock habe. Aber wenn Du solche Probleme hast und die sogar zeitlich eingrenzen kannst, sprich doch mal mit Deinem Gynäkologen zwecks Dauereinnahme einer verträglichen Pille. Ich kann mir nur ansatzweise dieses PMS vorstellen, und würde eine Dauereinnahme zumindest in Erwägung ziehen.
Ich habe Probleme mit richtig hohem Blutdruck und richtigen mentalen Tiefs. Nach Urlaubsrückkehr war ich zb bald eine Woche nur am heulen. Ich habe es auf (beginnende ) Wechseljahre geschoben. Allerdings hatte ich eine Schilddrüsenüberfunktion, die zumindest die hypertone Krise erkären konnte. Meine Schilddrüsenmedikamente wurden drastisch gesenkt, und durch den ganzen Umbruch gings mir mental schlecht.
Was ich damit sagen will: lass auch mal Deinen Hormonstatus prüfen, also Schilddrüse und das, was der Gynäkologe bestimmen kann. Damit Du weißt, wo Du stehst und dadurch was bewirken kannst.
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