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Geschrieben von Messalina am 23.10.2013, 14:58 Uhr

Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

liebe forumsfrauen, ich bin auf der suche nach austausch mit anderen frauen, die ebenfalls damit konfrontiert sind, durch das eigene Mutter-geworden-sein mit der eigenen kindheit konfrontiert zu werden.
ich bin eine späte mama, bei der Geburt meiner tochter war ich 37. die kleine ist jetzt 9 monate alt. alles läuft super und sie ist eine ganz süße- trotzdem bin ich an vielen tagen traurig und sehr mit erinneurngen konfrontiert, wie ich aufgewachsen bin. ich mache es viel besser als meine mutter, aber es kostet mich auch viel kraft, inbsbesondere dann, wenn ich spüre, wie lieblos, einsam und wenig wahrgenommen ich als kind war, bzw. aufgewachsen bin.

bin ich damit denn vollkommen alleine? um mich herum scheinen nur mütter zu sein, die alles toll finden und bei denen alles super läuft und die scheinbar alle ne ganz dolle kindheit hatten....

ich würd mich freuen, von euch zu lesen. Messalina

 
12 Antworten:

Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von Pamo am 23.10.2013, 17:01 Uhr

Ich denke, es geht doch fast allen so dass sie gewisse Dinge aus ihrer Kindheit nicht beim eigenen Kind anwenden bzw. wiederholt sehen wollen. Dazu gehöre ich selbstverständlich auch. Bei Bekannten und Freunden sehe ich das auch.

Aber anders als du macht es mich nicht traurig, mich an die Kindheit zu erinnern - auch die weniger schönen Dinge.

Diese Mütter, die alles toll finden sind doch meist nicht ganz echt.

Könnte es sein, dass du ein paar schlimme Erinnerungen therapeutich aufarbeiten möchtest?

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von Flora61 am 23.10.2013, 20:00 Uhr

Hallo,
Kann schon verstehen dass du dich jetzt gerade,wo du selber Mutter bist,an deine eigene Kindheit erinnerst.
Es ging mir ähnlich,vor allem beim ersten Kind.mittlerweile habe ich drei.
Wenn ich zurückblicke finde ich auch dass in meiner Kindheit nicht alles schön und toll war,deshalb hab ich mir immer vorgenommen,es bei meinen Kindern anders und besser zu machen.
Ich möchte behaupten dass es mir gelungen ist,sicher gab es auch kleine Rückschläge,doch ich glaube dass meine Kinder eine glückliche Kindheit hatten und auch heute zufrieden sind.
Du kannst an deiner Kindheit nichts mehr ändern aber du kannst versuchen,deiner kleinen Tochter viel liebe,Vertrauen und Stärke zu geben.
Und lass dich nicht von anderen Müttern verunsichern.die meisten geben nicht zu,wenn es mal nicht gut läuft!
Lg

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von Steffi528 am 23.10.2013, 20:27 Uhr



Mir fallen da sofort ganz viele Schlagworte ein.
Ich war heute auf eine interessanten Fortbildung zum Thema Bindung und Trauma(ta), fühlte mich selbst ein bisschen angetriggert, weil mir mal wieder klar wurde, das auch bei mir nicht alles optimal verlief ;-)
in der ersten Schwangerschaft hatte ich zeitweise große Angst, so zu werden, wie sie (also meine Mutter).

Du bist auf alle Fälle nicht allein, nur weiß ich nicht, ob der Austausch in einen Forum für Dich reicht oder ob es vielleicht doch an der zeit ist, Deine eigenen Verletzungen, die eigene Trauer, die eigene angst therapeutisch aufzuarbeiten.

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danke

Antwort von Messalina am 23.10.2013, 20:44 Uhr

danke für eure ersten drei Beiträge, die mir zumindest schon mal zeigen, dass ich nicht allein damit bin.
ja, therapeutische Aufarbeitung macht sinn, ich habe gerade damit begonnen.
trotzdem fehlte mir bislang die frauensolidarität im sinne von "das kenne ich auch" und geteilte erfahrung, wie frau mit solchen erfahrungen umgehen kann.

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mir geht es auch so....du sprichst mir aus der Seele

Antwort von Sushi2010 am 23.10.2013, 21:52 Uhr

Hi. Mein Sohn ist drei. Ich beginne ab November eine psychotherapie....vor 4 Wochen hatte ich einen nervenZusammenbruch bin seit dem Zuhause. Seit Monaten schwitzen, innere Unruhe, gereizt gegenüber Partner. Ich will alles alleine machen und meinen Kind etwas besseres bieten, meine Kindheit war nicht so schön. Gewalt, nicht anerkannt werden für das was man machte,,,,,uvm. Ich bin Berufstätig, Mutter, mache Haushalt. Mein Mann kommt meistens spät nach Hause. Er sagt zwar er macht den Haushalt aber irgendetwas zwingt mich es dann trotzdem zu machen. Wenn du auch solche Symptome hast bzw. Bekommst ist es höchste Eisenbahn auf die Notbremse zu treten. Ich bin eigentlich eine taffe Lebenslustige Frau, sich einzugestehen das man nicht mehr kann, ist seht schwer gewesen.

Ich wünsche dir alles gute. LG

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von bine+2kids am 24.10.2013, 7:48 Uhr

Du bist da sicher nicht alleine. Ich finde auch, sobald man ein Kind hat, bewerted man seine eingene Erziehung noch mal neu. Manche Sachen versteht und verzeiht man seinen Eltern, weil man auch nicht anders ist . OK meine Kinder sind 15 und 13, habe da natürlich jetzt auch noch Pubertätsgenerve. Andere Sachen, die ich als Kind oder Jugendlicher toll fand bei meiner Erziehung, sind jetzt für mich ein absolutes nogo.
Kinder kosten übrigens immer viel Kraft, aber die Kämpfe müssen auch geführt werden, damit sich die Kinder gesund entwickeln.
Wenn du sehr leidest würde auch ich dir zu einer Therapie raten, kann ja nicht schaden.
Gruss Sabine

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Eben.... das Traurigsein verstehe ich auch nicht so ganz...

Antwort von MM am 24.10.2013, 9:11 Uhr

... denn gerade wenn du weisst, dass du einiges anders/besser machen möchtest, könntest du bei deiner Kleinen doch jetzt voller Elan darangehen und glücklich darüber sein?!

Worüber genau bist du traurig? Rückwirkend über deine eigene Kindheit, dich selbst als Kind?

In manchen Fällen ist Aufarbeitung mit psychologischer Hilfe wirklich nicht schlecht.

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Re: Eben.... das Traurigsein verstehe ich auch nicht so ganz...

Antwort von Messalina am 24.10.2013, 11:12 Uhr

dankbar bin ich, dass ich die chance habe, es mit meiner kleinen anders zu machen.
aber es konfrontiert mich auch mit erinnerungen, dass ich das alles so nicht hatte und nicht verstehen kann, dass meine mutter so mit mir umgegangen ist. d.h. meine inneren kind-anteile sind traurig.

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Re: mir geht es auch so....du sprichst mir aus der Seele

Antwort von Messalina am 24.10.2013, 11:28 Uhr

ja, genau das meine ich!!!!!!! danke für deinen Erfahrungsbericht.
ich kenne das auch: alles allein machen wollen, möglichst noch perfekt. und vor allem besser machen als meine mutter und genau mit diesem anspruch es oft gar nicht besser machen, sondern genau so schlecht.
ich habe jetzt schon die bremse getreten: ich lege mich mittags mit der kleinen hin, statt dann den haushalt zu machen. ich lasse sachen liegen. ich versuche gut mit mir zu sein und gnädig.trotzdem lande ich immernoch schnell in der spirale, mich doof zu finden, das ich nicht alles auf einmal kann....

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von Mijou am 24.10.2013, 15:38 Uhr

Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben, vielleicht hat's ja schon jemand anders empfohlen, aber: Kennst Du das Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Erika Chopich? Ich glaube, das wäre jetzt genau das Richtige für Dich! Es hat schon unheimlich vielen Menschen geholfen, Erlebnisse aus der Kindheit zu heilen.

LG

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von minitona am 26.10.2013, 8:49 Uhr

Hallo! Ich glaube, das kommt ganz automatisch, dass man sich mehr an die eigene Kindheit erinnert, wenn man Kinder hat. Das Kindsein mit allem drum und dran (KiGa, Schule, Freunde...) ist mir erst wieder richtig bewusst geworden, als meine Kinder in diesen Lebensabschnitten waren (sind). Auch wenn andere Mütter berichten, dass alles nur rosarot in Ihrem Leben war und mit dem eigenen Kind selbstverständlich auch nur alles toll ist, bin ich der Meinung, dass jeder "sein Päckchen" zu tragen hat. Aber was auch immer war, ist Vergangenheit! Die lässt sich nicht ändern. Ich hatte zwar eine entspannte Kindheit (ZU entspannt) aber dafür eine sehr strenge Erziehung. Was zur Folge hat, dass ich heute sehr wenig Kontakt zu meinen Eltern habe und das Verhältnis nicht wirklich herzlich ist. Aber was soll´s. Wie gesagt, ich kann an meiner Erziehung oder meinen Eltern nichts ändern. Also nehm´ich es, wie es ist.

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Re: Muttersein konfrontiert mich mit eigener Kindheit

Antwort von minimal am 27.10.2013, 9:02 Uhr

Hi,

damit bist du sicher nicht alleine. Mir ging es kaum anders als dir. Wollte immer alles perfekt machen für mein Kind. Weil ich meiner Mutter immer egal war. Seit mein Zwerg da ist, habe ich meine Kindheit noch einmal anders hinterfragt. Habe vieles noch weniger verstanden.
In meinem Wunsch alles besser machen zu wollen, habe ich mich selber verloren. Mein Wunsch alles unter einen Hut zu bringen und alles schaffen zu wollen, hat mich sehr viel gekostet. Hätte ich nicht die Kurve bekommen, wäre ich heute wohl nicht mehr so gesund hier. Ich hatte/habe mich dadurch in eine Magersucht hinein gelebt gehabt. Ich bin froh, das ich den Weg dort heraus gefunden habe.
Einer Seits hat mein Kind (mein Wunsch es besser zu machen) mich da mit hineingebracht, andrerseits aber auch mir aus diesem Kreis herausgeholfen. Neben meinem Partner ist sie der wichtigste Mensch in meinem Leben. Für meinen Zwerg und für mich, habe ich meine Kindheitsgeschichte aufgearbeitet. Und das ist gut so. So kann ich sie auch entspannter genießen und auch einfach unser Kind sein lassen.
LG
minimal

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