zurück| von starlight.S am 05.07.2019, 9:35 Uhr |
Was ist angemessen-Trauerfall
Hallo zusammen,
letzte Woche ist der Vater von unserem lieben Nachbarn nach schwerer nur 2 wöchiger Krankheit mit 90 Jahren verstorben. Trotz des hohen Alters für die Familie überraschend, er war noch super fit, schrieb z.B. Whatsapp, zeichnete noch Baupläne etc. Aber egal... wir haben schon in der Krankenphase fast täglich gesprochen und danach natürlich auch geredet. Sollte ich zur Beerdigung eine Karte überreichen? Persönlich gehen wir nicht hin, den Verstorbenen kannten wir ja gar nicht direkt...
Und wenn ja, legt man da Geld bei?
Bislang war das bei uns nie Thema- nahe Verwandte, ein lieber Freund sind schon gestorben, aber da war für mich klar was ich zu tun hatte, aber so entfernt bin ich unsicher was angemessen ist.
Danke schonmal für eure Meinung!
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Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Konfusius am 05.07.2019, 9:51 Uhr
Hallo zusammen,
wenn ihr euch eurem Nachbarn wirklich freundschaftlich verbunden fühlt, dann denke ich, das eine Karte mit 5 - 20 Euro (je nachdem, WIE verbunden ihr euch fühlt und viel Geld euch so zur Verfügung steht) angemessen wäre. Aber ich denke, dass auch eine Karte ohne Geld in Ordnung wäre.
Als ein Kollege von uns überraschend verstorben ist, war das auch ungefähr die Größenregion, die gegeben wurde. Vorgesetzte und befreundete Kollegen haben ca. 20 Euro gegeben, unmittelbare Kollegen haben ca. 10 Euro gegeben und der Rest ca. 5 Euro. War allerdings kein Zwang (besonders für die Kollegen, die nicht unmittelbar mit ihm zu tun hatten), es hat also nicht jeder was gegeben oder nur einen symbolischen Euro beigesteuert.
Zur Beerdigung gingen meines Wissens nach auch nur die Kollegen, die auch privat mit ihm befreundet waren und die Chefs.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Pebbie am 05.07.2019, 9:59 Uhr
Ich würde 20,-- € geben mit dem Vermerk " für die Grabpflege ".
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Fru am 05.07.2019, 10:30 Uhr
20 Euro ohne Vermerk (warum tut man das?)
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von DanniL am 05.07.2019, 10:37 Uhr
Bin bei Fru und würde keinen Vermerk darein schreiben sondern liebe Worte.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Macana am 05.07.2019, 10:46 Uhr
Ich denke auch €20 und ein paar liebe Worte in die Karte.
Bei uns hier ist es nicht unüblich, dass man in so einem Fall zur Beisetzung geht, auch wenn man den verstorbenen nicht direkt kannte, aber engen Kontakt zu den Angehörigen hatte. Aber am besten sagt dir das dein Bauchgefühl.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Nynaeve2019 am 05.07.2019, 10:53 Uhr
Ich mach das auch so.
wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Leewja am 05.07.2019, 11:02 Uhr
die Beerdigung ist eiegtnlich nicht für den Toten...der ist ja tot. Sie ist ein Abschiedsritual für die Angehörigen und es kann sehr gut tun, wenn man merkt, dass man Leuten am herzen liegt und sie einem in solch schweren Stunden zur Seite stehen möchten.
Ntaürlich ist es auch für engel Freunde und Kollegen in Abschid VOM Toten, aber dennoch ist es nicht verkehrt, WEGEN der Angehörigen hinzugehen.
ich war überrascht, als wie tröstlich ich es empfand, dass so viele leute sich von meinen Großeltern verabschieden wollten, aber auch uns einfach zeigen wollten "wir sind da, wir sehen eure Trauer, wir nehmen an eurem leben Teil, auch wenn es ein schlimmer teil eures lebens ist".
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Mimi987 am 05.07.2019, 11:11 Uhr
Hey,
Ich kann leewja nur beipflichten - hier ist es durchaus üblich, dass auch Nachbarn in deiner Konstellation mit zur Beerdigung gehen, allerdings würde ich mich nach dem Kondolieren verabschieden und den Totenschmaus definitiv auslassen.
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von ak am 05.07.2019, 11:42 Uhr
Wir machen bei dem Tod des Elternteils unserer Nachbarn 10 EUR in den Umschlag.
( Liebe Worte und er wird in den Briefkasten geworfen )
Wenn es der direkte Nachbar ist, gehe ich auch ab und zu ( wenn ich Zeit habe ) mit zur Beerdigung. Auch wenn ich ihn nicht kannte.
Es geht darum , dem lieben Nachbarn mit die letzte Ehre der Eltern zu erweisen.
( Machen aber auch nicht alle )
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Christine70 am 05.07.2019, 12:19 Uhr
Es kommt aber auch darauf an, ob es überhaupt gewünscht wird.
Manchmal steht ja in der Traueranzeige: "Die Trauerfeier/Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt"
Das war jetzt bei unserem lieben Nachbarn so. Wir haben dann nur eine Karte eingeworfen mit 10 Euro drin.
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Elchkäfer am 05.07.2019, 12:19 Uhr
Ich unterschreibe hier.
Menschen finden es in der Regel sehr tröstlich zu spüren, dass viele Anteil nehmen. In unserer Kultur achtet man sehr darauf, die Distanz zu wahren. Aber meist leiden Hinterbliebene eher an einem zu wenig als einem zuviel an Anteilnahme und den Schmerz wirst du durch tröstende Worte nicht verschlimmern.
Wenn ihr könnt, eine Karte mit 10 bis20 Euro und wenn es ein gut bekannter Nachbar ist sinngemäß als Text vielleicht genau das mit verwursteln, was du hier geschrieben hast, was euch an dem Vater beeindruckt hat aus Erzählungen (wenn dir das nicht zu schmalzig ist). Bei uns konnte man die Karten immer bei der Beerdigung hinterlassen. In der Regel geht ja auch aus der Todesanzeige hervor, ob die Familie die Beisetzung nur im kleinen Kreis ohne Beileidsbekundungen wünscht. Aber Immerhin haben die Nachbarn euch viel über ihn und den Tod erzählt, das wirkt doch nicht so distanziert.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Gold-Locke am 05.07.2019, 12:19 Uhr
Hallo,
ich finde es irgendwie total befremdlich, zur Beerdigung Geld in die Karte zu legen, weiß aber, dass das durchaus üblich ist. Statt Geld legen wir ggf. einen Gutschein eines örtlichen Blumenladens / Gartencenters bei, wenn wir denjenigen gut kannten (oder seine Angehörigen).
Ich fände eine Karte ohne Geld oder Gutschein in eurem Fall aber völlig ausreichend.
Liebe Grüße, Gold-Locke
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Elchkäfer am 05.07.2019, 12:21 Uhr
Ups, überschnitten, das mit der Todesanzeige. So kenne ich es auch.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Christine70 am 05.07.2019, 12:25 Uhr
Für mich war das damals auch neu, als meine Tochter starb und Karten mit Geld ankamen.
Aber ich gebe zu, als dann ihr Grab zur Bepflanzung freigegeben wurde, hat mir dieses Geld sehr geholfen. Wir haben ihr dann eine feste Grablaterne davon gekauft. Da wäre sonst kein Geld dafür dagewesen, weil die Beerdigung und das Grab selbst schon sehr teuer kam :(
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Maca am 05.07.2019, 12:39 Uhr
“Warum tut man das?“
Findest du es nicht merkwürdig, wenn in der Beileidskarte einfach nur kommentarlos Geld beigefügt wird?
Es ist ja keine Feierlichkeit wie Hochzeit, Geburtstag, Konfirmation....., sondern ein Trauerprozess. Daher finde ich einen Vermerk wie - für Blumen- notwendig, sonst sieht es so aus, als ginge man von einer Bedürftigkeit aus oder als gäbe man das Geld, um zu trösten.
Als mein Vater starb, gab es auch ein zwei Karten (nur) mit Trostworten und Geld.
Das wirkte komisch, meine Mutter konnte damit gar nichts anfangen.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von mausebär2011 am 05.07.2019, 13:40 Uhr
Als unsere Nachbarin verstarb haben wir - wie von der Familie gewünscht - gespendet.
Ich glaube 15 oder 20€.
Mein Mann war auf der Beerdigung. Aber die zwei waren auch jahrelang Kollegen.
Re: Was ist angemessen-Trauerfall
Antwort von Julizwillinge am 05.07.2019, 14:23 Uhr
Wir haben uns nach dem Tod unseres Sohnes über jeden Euro gefreut. So eine Beerdigung ist halt super teuer.
Re: wenn ihr gut befreundet seid und zeit habt, könnt ihr auch hingehen
Antwort von Felica am 05.07.2019, 20:27 Uhr
Genau so kenne ich es auch. Viele verabschieden sich auch schon nach der Messe und lassen den engsten Kreis alleine zur Beisetzung gehen.
