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Geschrieben von chrissyinthesky am 08.04.2016, 13:02 Uhr

Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Hallo zusammen,

ich arbeite in einer multikulti Firma und auch in unserem Freundeskreis sind viele Nationalitäten vertreten.

Als ich schwanger war kamen dann so lustige Aussagen wie "viel rohen Fisch essen" (von Japanern) und "keinen Salat essen" (von einer Halbitalienerin). Jetzt nachdem unser Knirps fast 4 Monate alt ist, geht es gerade so weiter. "Das Kind muss am Tag mindestens 2h an die frische Luft" und "Das Kind entscheidet selber, wann es abstillen will".

Das bring mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Wer von euch hat einen internationalen Hintergrund oder Erfahrung damit, was in anderen Ländern does und don´ts in der Schwangerschaft/ Kinderpflege sind .

Bin sehr gespannt und freue mich auf eure Antworten.

Viele Grüße,
Chrissy

 
31 Antworten:

Also...

Antwort von MissRanya am 08.04.2016, 13:11 Uhr

Ich finde, es kommt eher darauf an,wieviel sich diejenigen informiert haben,die die Tipps geben.
Es gibt bestimmt etliche regionale "Geheimtipps". Aber davon findest du allein in D schon etliche unterschiedliche.
Dazu kommen noch die verschiedenen Jahrgänge. Was heute ein NoGo ist,galt früher als normal

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Re: Also...

Antwort von Che-Rub am 08.04.2016, 13:16 Uhr

Hier zu Lande ist es zum Beispiel auch üblich das Kind zu entscheiden, wann es nicht mehr gestillt werden möchte.
2 Stunden nach draußen, kenne ich auch- wenn man genug Vit D tanken möchte, dann ist es ganz gut so.
Salat würde ich in Mittelmeerländern auch nicht essen, zumindest nicht, wenn ich ihn nicht selber gewaschen hätte :)

Ich kenne das aber auch. Andere Länder andere Sitten, aber auch andere Familien andere Sitten. Wenn ich da unsere beiden Mütter vergleiche, kann ich schon diverse Unterschiede in ihren wohl gemeinten Ratschlägen finden, nur der Grad der Wohlgemeintheit ist gleich groß.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von Isa2012 am 08.04.2016, 13:19 Uhr

Ich bin mit einem Tunesier verheiratet und haben drei Töchter.
Ich muss dazu sagen,wir haben bereits auch in Tunesien gelebt und natürlich ist es anders.
Auch die Babypflege und Erziehung usw.
In Tunesien heißt es viel Fleisch essen,damit das Kind stark wird.
In Tunesien würde nie jemand mit dem Baby spazieren gehen.
Ich habe auch das erste Mal vor einigen Jahren überhaupt das erste Mal bei Einheimischen einen Kinderwagen gesehen.
Die Kinder werden von allen umtüdelt und sind überall herzlich willkommen,aber so richtig mit ihnen spielen bzw sich mit ihnene beschäftigen ist dort unüblich.
Stillen ist momentan total out dort.
Das liegt daran dass es jetzt endlich Milchnahrung in gutsortierten Supermärkten gibt.Bis vor einigen Jahren hat man diese nur in der Apotheke in Touristen-Gegenden zu extremen Preisen bekommen.
Der,der es sich leisten kann gibt mittlerweile die Flasche.Stillen tuen dann eher die Familien mit wenig Geld und/oder sehr ländlich.
Ein weiterer großer Unterschied ist,dass die Babys,vor allem Mädchen,total aufgerüscht werden.
Schlichte Pumphose und Shirt ist eher unangebracht.Und die Ohrringe dürfen natürlich auch nicht fehlen.Mit spätestens 2-3 Monaten bekommen die Mädels welche.
Noch ein großer Unterschied ist,dass die Eltern sich nicht nach dem Kind und dem Rhytmus richten.Das Kind kimm mit.Und im Sommer wenn es erst spät abends rausgeht zum flanieren,dann kommen Babys,Kleinkinder natürlich mit.Da würde es nie jemand komisch finden,ein Baby/Kleinkind nachts um 1h draußen zu sehen.Hier vermutlich undenkbar.Wenn Baby/Kind müde ist,schläft es eben auf dem Arm oder befindet man sich bei Familie/Freunden,Café dann wird eben irgendwo Platz gemacht und das Kind schläft halt da.
Es gibt so viele weitere Unterschiede,aber das würde den Rahmen sprengen.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von Sarah581 am 08.04.2016, 13:25 Uhr

Ich hab zwar keinen kulturellen unterschied erfahren, aber durch andere generationen in der Familie. Die Tante von meinem Dad hat mich letztens etwas schief angeguckt als ich meinen Sohn (6Monate) aus seinem Maxi Cosi gehoben hab weil er quengelig war und anfing zu weinen. Ein verwöhnter bengel hies es dann nur. Finde nicht das es was mit verwöhnen zu tun hat. Aber wenn er weint hat es nen grund. Bei füttern das selbe, die portion Milch hatte nicht gereicht also gabs nochmal nen kleinen nachschlag. Auch wieder falsch gewesen....

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Schon, trotzdem

Antwort von DK-Ursel am 08.04.2016, 13:26 Uhr

hat Chrissy Recht, und auch hier füge ich wie in letzter Zeit öfter mal ein:
Sowas gehört eindeutig mit zu den eigentlichen Integrationsthemen.

Ich kann von den Unterschieden zwischen Dtld. und D, vielleicht auch einb ißchen Skandinavien, berichten, und kenne nur die entsetzten Reaktionen sämtlicher Deutschen aller Altersgruppen,w enn sie mein dezemberkind bei Muinusgraden draußen im Kinderwagen schlafen sahen.
Hier aber stehen immer alle Neugeborenen und auch Kinder der Tagesmütter in Kinderwagen draußen und schlafen --- frische Luft eben.

Genauso wie nach ca. 1/2 Jahr direkte oder auch versteckte (die ich erst später und im Dialog mit deutschen Freunden/Bekannten hier) einordnen konnte, daß wir Mütter eben nicht alles für die Kinder sind (das geht bin zu dem Eindruck, daß wir geradezu unseren Kindern schaden, wenn sie nicht früh genug zur Tagesmutter kommen) und schon gar nicht Spielkameraden ersetzen, daß Kinder unter Kinder müssen etc.
Bis hin zu, daß das Kind ja nur nach Muttern jammern und heulen wird, wen nes erst ab KIGA von ihr getrennt ist oder daß man sich ja ein echtes Muttersöhnchen/Muttertöchterlein heranzieht und daß es auf jeden Fal lein schlecht sozialisiertes Kind wird, wenn es nicht früh genug... s.o.

Tragetücher sind hier übrigens noch immer nicht so ein Renner wie in Dtld., auch das hängt sicher ebenso viel mit den Lebensumständen wie der Ideologie zusammen. Genauso wenig Hausgeburten.
Dafür isz aber bei der Geburt kaum je ein Arzt dabei - die Hebammen udn Krankenschwestern arbeiten mit der Mutte ralleine, nur wen nes Probleme gibt, wird ein Arzt herbeigerufen.
Auch die Untersuchungen finden weitgehend nur bei der Hebamme statt, ich weiß gar nicht, wie oft (oder besser eben: selten) ich überhaupt beim Arzt - übrigens Hausarzt, nicht Gynäkologe) war --- zu wenig, um mich wirklch daran zu erinnern, außer, daß er auch weitgehend ungeübt war, Größe, Lage etc. des Kindes zu ertasten --- "das sagt dir die Hebamme besser", war dann auch sein eigener Rat.


Also - natürlich sind die Ratschläge von Generation zu Generation auch hier verschieden, aber ich habe in vielen Gesprächen ,auch internationalen in Mehrsprachenforen, und nicht nur mit mir selbst herausgefunden ,daß es absolut auch nationale Unterschiede in babybehandlung/Kindererziehung gibt.

Und in der Erziehung geht es "lustig" so weiter. Oft sehr subtil.

Gruß Ursel, DK

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Natürlich,Ursel

Antwort von MissRanya am 08.04.2016, 13:33 Uhr

Da hast du recht. Es gibt Unterschiede zwischen den Ländern,keine Frage.

Aber in der Familie meines Mannes war es zB auch so,dass die schlafenden Babys im KinderWagen auf die Terrasse oder in den Garten geschoben wurden. Auch bei Kälte. Und dänischer Herkunft ist dort niemand
Nur jetzt als Beispiel.

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Re: Natürlich,Ursel

Antwort von Littlecreek am 08.04.2016, 13:46 Uhr

So kenne ich das auch. Ich hatte zwar keinen Kinderwagen, aber einen Stubenwagen. Vier "Winterbabies" schliefen selig auch im Freien darin. Auf Balkon und Terrasse. Ich sperr mich doch nicht ein. :)
Außer beim Kaiserschnitt war bei mir kein Arzt bei der Geburt dabei.
Meine Hebamme machte die Vorsorgeuntersuchungen in meinem Wohnzimmer.
Das ist wohl auch Einstellungssache und wie weit man gewillt ist, sich diktieren zu lassen.
Generell muss ich aber zugeben, dass mein Erziehungsstil nicht dem entspricht, was "so üblich" ist in unserer Gegend.
Nicht nur Länder unterscheiden sich. Auch innerhalb des Landes gibt es Unterschiede. Das Alter und die eigene Erziehung wohl auch.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von chrissyinthesky am 08.04.2016, 13:47 Uhr

da hab ich auch schon drangedacht, ob nur Deutschland so ein Land der Spaziergänger ist...
In vielen anderen Ländern gibt es ja nur wenig befestigte Strassen oder ordentliche Gehwege, da macht das sicher wenig Spass

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Es gibt nationale Unterschiede und dann...

Antwort von DK-Ursel am 08.04.2016, 13:53 Uhr

auch noch generationsbedingte Unterschiede. Hier wie da.

Trotzdem ist die Menge der Leute, die ihre kinder (auch Neugeborenen wie meine Tbei klirrendem Frotst nach draußen stellen , in Dtld. prozentual vermutlich kleiner als hier, wo man genau sieht, gerade daß ein Müttertreffen stattfindet oder eine Tagesmutter ihre Kinder zu mMittagsschlaf gelegt hat.

Übrigens haben sich ja vielleicht früehr in der anderen Generation die Sitten national unterschieden --- nun kommen eine einige dt. nach DK, einige skanidnavische nach Dtld. - und trotzdem gibt es ja Trends.. .wie auch Isis beitrag zeigt.
Ganz sicher gibt es immer Abweichungen von der "Norm", aber wir reden jetzt mal von einer Art "Type" - und die gibt es.
Genauso sowas gehört auch zur Menthalität, zu den Schwierigkeiten bei Integration,. zu Unterschieden, die eben aufgrund von landesweiten Entwicklungen entstanden sind.

Es gibt immer Individuen, die irgendwas anders machen - überall.
Aber dennoch gibt es eben auch dieses "typisch englisch, typisch französisch, typisch dänisch, typsich deutsch", ob wier das wollen oder nicht.
Und ich sehe darin nichts Negatives - Gleichmacherei finde ich schlimemr.
Denn was macht denn sonst die identität eines Volkes aus wennicht seine Eigenarten und gewohnehiten, Bräuchnhe und /und damit meine ich nicht Ostern und weihnachten)0 und Gepflogenheiten?

Das gibt es doch gerade in Dtld. a sogar regional:
Die Stuttgarter oder schwäbsiche Kehrwoche ist eben speziell, auch wenn es in Norddeutschland nicht nur urnordentliche, unsaubere Hausfrauen gibt!

Gruß Ursel, DK

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von NAG-Hasi am 08.04.2016, 14:15 Uhr

Zu regionalen Unterschieden:

Was ich hier in Schwaben total witzig finde, ist dass die Kinder eigentlich, sobald sie einen Zahn im Mund haben, mit ner Brezel im Kiwa sitzen und darauf rumkauen/lutschen. Und es gibt diese typische Mami-Handbewegung, wenn die Brezel gekauft wird, mit einer Hand die Brezel festhalten und mit der anderen grob drüberstreichen, um das Salz runterzukrümeln. Hier müssten eigentlich vor jeder Bäckerei kleine Salzhäufchen liegen...

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Da geb ich dir wieder recht

Antwort von MissRanya am 08.04.2016, 14:21 Uhr

Deswegen meinte ich,dass es selbst innerhalb Deutschlands große Unterschiede gibt. Finde es schwierig, da etwas heraus zu filtern,was auf alle Regionen zutrifft und somit "typisch deutsch" ist.
Vor allem sehe ich es so,dass viele Eltern sich tiefgehender informieren (Was nicht NUR ein Vorteil sein muss ;) ) und alles perfekt machen wollen. Weniger auf ihr Bauchgefühl hören. Ist das auch typisch für Deutsche? Keine Ahnung

Natürlich sind Sitten und Bräuche etwas schönes. Sie kennzeichnen eine Kultur nicht unwesentlich. Nur ist die Frage für mich,was tatsächlich als Sitte geltend gemacht werden kann. Was ist einfach eine Modeerscheinung? Was ist einfach "Sitte", weil es durch Wissenschaften als "gut" bewertet wurde?

Dass zB mehr Mütter in Tunesien die Flasche geben,weil die Milchnahrung nun erschwinglicher wurde,stellt für mich eine Modeerscheinung dar und nicht kulturelle Sitten. Das Stechen der Ohrlöcher bei Babies wird nicht erst seit ein paar Jahren praktiziert. Das sehe ich durchaus als Unterschied an.

Vielleicht bin ich "betriebsblind" oder kenne einfach nur zu wenig "typisch deutsche" Mütter von Babies,dass mir da irgendwas aufgefallen wäre,dass ich als Sitte bezeichnen würde

Vielleicht fällt mir doch noch was ein.

Mein Mann ist übrigens auch halber Tunesier und die andere Hälfte hat norddeutsche Wurzeln. Ein Teil unserer Familie ist ostpreußischer Herkunft,ein anderer Teil spanischer. Wir leben in NRW. Vielleicht ist da einfach zu viel vermischt,als dass ich etwas "typisch deutsches" bemerkt hätte.

Ich verfolge die Diskussion gespannt weiter. Dann entdecke ich doch noch etwas


Übrigens ist eine Freundin von mir afrikanischen Ursprungs. Bei ihnen ist es Sitte,dass schon Säuglinge vorgekaute Kost bekommen. Zum Beispiel Banane, die vorgekaut wurde und etwas davon dem Säugling in den Mund gegeben wird

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Re: Da geb ich dir wieder recht

Antwort von Littlecreek am 08.04.2016, 14:32 Uhr

Die von dir beschriebene Vogelfüttermethode habe ich praktiziert und ganz viele fanden das ganz eklig. Dabei hab ich es nie öffentlich oder bei Besuchen gemacht.
So unterschiedlich tickt die Welt. :)
Ich lese auch gespannt weiter mit.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von Narni@ am 08.04.2016, 14:35 Uhr

Ob das so regional bedingt ist mit der Brezel? Hier gibt's da ein milchbrötchen und die Kinder stehen bei Wind und Wetter vor der Tür.
Auf unserem Kinderwagen lag auf dem regenschutz nicht selten mal 10 cm Schnee.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von PaulaJo am 08.04.2016, 14:46 Uhr

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@Paula

Antwort von Malefizz am 08.04.2016, 14:55 Uhr

Wenn man wie Werner-Narnia Stundenlang im RUB abhängt, kann das schon mal passieren. Wobei, Babybornpuppen werden ja nicht krank...

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Re: @Paula

Antwort von linghoppe. am 08.04.2016, 15:10 Uhr

meine Tochter und Ihre Frreundin haben auch schon bei ind und Wetter doe Puppen_
vor Tür stehen lassen.

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Re: ubs

Antwort von linghoppe. am 08.04.2016, 15:14 Uhr

bei Wind und Wetter die Puppen

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Re: @Paula

Antwort von PaulaJo am 08.04.2016, 15:32 Uhr

Muddi, wo das Baby?Ach du Scheiße, bin mal wieder im Internet versackt und habe es im Schneesturm vergessen.


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Re: @Paula

Antwort von Isa2012 am 08.04.2016, 15:54 Uhr


Zumal 10cm Schnee. Dafür müsstest du hier bei uns im Norden das Kind doch sehr lange draußen stehen haben
Aber bei 6 Kindern kann das wohl mal passieren

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naja Little

Antwort von Steffi528 am 08.04.2016, 16:00 Uhr

Du hast das aber sicher NICHT gemacht, weil es in Deutschland Sitte ist, sondern weil Du Dir diese Sache angeeignet hast, da Du sie richtig fandest / findest.
Durch die Globalisierung haben wir ja auch die Möglichkeit, uns einiges von anderen abzusehen (und in Tunesien Milchpulver einzuführen) und im rub zur Diskussion zu stellen.

ich weiß jetzt nicht, ob es immer noch so ist wie vor 10 Jahren. Das Thema Töpfchentraining. da hatte ich einen deutlichen Unterschied zwischen Ost- und West Deutschland (Sozialisation) gesehen, der für mich deutlich durch unterschiedliche pädagogische Ansätze kam. Was war das immer für ein Geschrei, man mache das so man mache das anders...

Im Laufe der Zeit (durch Umzüge, Kommunikation u.ä) scheint das Thema sich zumindest etwas entschärft zu haben. Anderes Erziehungsverhalten ist z.B. auch abhängig vom Milieu

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Re: naja Little

Antwort von Littlecreek am 08.04.2016, 16:19 Uhr

So hab ich das auch nicht geschrieben. Wäre es in Deutschland Sitte, hätten sicher nicht so viele so reagiert. Selbserklärend, nicht?

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Andere Zeiten andere Sitten

Antwort von mf4 am 08.04.2016, 16:47 Uhr

Ich glaube das trifft es eher...
zwischen meiner 1.Schwangerschaft vor 30 Jahren und heute müssen schlimme Dinge passiert sein.

Heutzutage
... dreht eine Frau schon durch (das nennt sich "hibbeln") da ist der Beischlaf kaum vollzogen.
... ist eine Schwangere nur noch von Gefahren umgeben
... darf eine Schwangere nahezu nichts mehr essen
... und überhaupt ist selbst das normale Leben gefährlich.
und
und
und

Früher drückte man irgendwann einem Baby was zum Knabbern in die Hand. Heute heißt es blw.

Ich weiß nun...
... was Babylegs sind
..., dass Strampler out sind und Babys wie kleine Erwachsene angezogen werden
..., dass es Schübe gibt, an die sich das Baby gefälligst zu halten hat.
und
und
und

Ich könnte Romane schreiben...
und was hats gebracht der ganze neue Kram und die Millionen Informationen, die man bekommt... Verunsicherung und Mütter.

Früher hieß es "guter Hoffnung sein" und nun heißt es "am Rande des Wahnsinns" sein.

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Re: Andere Zeiten andere Sitten

Antwort von Isa2012 am 08.04.2016, 17:01 Uhr

Wobei ich auch immer finde dass es das ist was man daraus macht.
Ich habe normal weitergehenden und normal weitergelebt,gearbeitet usw.
Man kann sich auch in bestimmte Sachen herein steigern.

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normal weitergelebt soll es heißen

Antwort von Isa2012 am 08.04.2016, 17:03 Uhr

..

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Re: normal weitergelebt soll es heißen

Antwort von mf4 am 08.04.2016, 17:47 Uhr

Ich kenne einige, die wie normale Menschen weiter gelebt haben... keiner war in einem Forum wie RUB ich glaube da machen sich alle gegenseitig irre.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von Lunalein am 08.04.2016, 18:59 Uhr

Also, ich wohne in Spanien, hab aber nicht so den Durchblick was in Deutschland normal ist, weil ich da nie ein Kind großgezogen hab. Was mir nur auffällt:

Wir haben einen komplett anderen Rhythmus. Kitas und Schulen (ab 3 Jahren) fangen um 9 Uhr an. Der Nachmittag fängt im Grunde um 5 Uhr nach der Siesta an, da wird der Spielplatz erst voll. Dagegen ist in Schland schon langsam Ende. Abends um 10, 11 mit einem Kleinkind auf der Straße zu sein, ist völlig unproblematisch, keiner guckt blöd. Viele bringen Ihre Kinder auch erst ab 10 ins Bett. In den Sommerferien sind um Mitternacht die Spielplätze noch voll.

Kleine Kinder werden vergöttert. Ist mir in Deutschland auch passiert, aber hier ist die Frequenz immens höher, dass Dir Leute Dein Baby anhimmeln. Leider auch gerne ohne Hemmschwelle. Da wird nem Neugeborenen auch mal ins Gesicht oder auf den Kopf gefasst, so schnell hast Du noch nicht "No!" sagen können.

Man wird auch selten wegen der Lautstärke von kleinen Kindern angemacht. Sind ja alle laut.

Kinder, ab Geburt, werden täglich gebadet. Gehört hier zum normalen Abendprogramm.

Beim Essen beginnt man mit Obstbreis und nicht mit Gemüse (wobei ich auch viele kenne die BLW machen). Mein Arzt hat mir damals als ersten Brei ein Mischung aus Apfel, Birne und Orangensaft empfohlen.

Frauen gehen nach ca. 5 Monaten wieder arbeiten. Und keinen meckert über Rabenmütter. Viele hätten natürlich gerne den Luxus wie in Deutschland oder den anderen nordeuropäischen Ländern 12 Monate oder zu Hause bleiben zu können. Bei der Kinderbetreuung werden viel die Großeltern mit einbezogen, weniger Tagesmütter.

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Frage

Antwort von mf4 am 08.04.2016, 20:44 Uhr

Wann zum Geier arbeiten denn spanische Eltern? Sie müssen doch auch Geld verdienen.
Kleinkind fast Mitternacht ins Bett, schläft dann sicher lange, Kita/Schule ab 9 und dann gehen die Eltern erst arbeiten? Bis wann? Sind die Kitas bis 20Uhr geöffnet oder wie geht das?
Hier gehen nicht wenige Kleinkinder ab 6Uhr morgens los und das machen ja die Eltern nicht um sie zu ärgern.
Dann bis 22Uhr draußen sein wäre somit schon unmöglich.

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weise Worte :)

Antwort von Littlecreek am 08.04.2016, 23:50 Uhr

So und nicht anders ist es

Ich selbst weiß zwar nicht, was Babylegs sind, dafür kenne ich jetzt baysicks und weiß, dass mein Jüngster 60 Wochen alt ist.
Bin gespannt, was bei meinen Enkeln abgeht.

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Re: weise Worte :)

Antwort von Littlecreek am 09.04.2016, 8:44 Uhr

Er ist natürlich 60 Monate alt. Seit gestern Abend überleg ich, was mir an meinem Post missfällt.
Ich muss mal wieder meine SD Werte prüfen lassen - ich laufe nicht mehr rund

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Re: Frage

Antwort von Danyshope am 09.04.2016, 9:46 Uhr

Eben genau. Das unser morgens um 6.30 Uhr aufstehen muss, liegt ja daran das ich eben so früh arbeiten muss. Entsprechend früh muss unser dann eben auch ins Bett. Geht gar nicht anders.

Ich denke mal vieles was Eltern verschiedenen machen wird durch den äußeren Rahmen festgelegt. Seien es halt Arbeitszeiten, seien es die Betreuungszeiten. Hier kann man schon froh sein wenn die KiTa bis 17.00 Uhr auf hat. Das deckt sich dann schon mit den meisten Jobs absolut gar nicht mehr. Und da die meisten Großeltern selbst noch am arbeiten sind, fallen die auch weg als Betreuungsoption. wenn sie denn dann in der Nähe wohnen. Nehmen wir mal "klassische" Berufe der Eltern an, er Handwerker, sie Verkäuferin oder Arzthelferin - und schon wird es schwierig mit den Betreuungszeiten bis 17.00 Uhr. Außer einer macht Teilzeit.

Und dann kommt der Druck von außen, Kinder müssen leise sein, sie dürfen nicht auffallen, müssen auf die Eltern hören und eh so wenig Mühe machen wie möglich. Natürlicherweise müssen Eltern und Kinder extrem flexibel sein. Also nachts kein schreien, abends früh kein spielen in der Wohnung, möglichst schnell trocken sein und ja bloß keine öffentlichen Trotzanfälle. Und es sichert zudem ab, das die Eltern früh wieder beide arbeiten können. Und, Erfolgsdruck fängt spätestens mit Geburt an, jeder will zwar ein normales Kind sein, aber mit außergewöhnlichen Fähigkeiten in Bereich Intelligenz, Motorik, Sprache oder ähnlichem. Halt etwas was sich positiv von der Masse abhebt.

Passt ein Kind nicht in das Schema, ist es halt krank/unnatürlich, oder die Eltern unfähig. Beides nichts was die Eltern natürlich wollen. Also wird auf biegen und brechen versucht das Kind "normal" zu machen. Und dabei vergessen, das Kinder eben keine Erwachsene sind.

Dazu dann noch eben viele multikulturelle Unterschiede welche sich vermischen. In einigen Kulturen werden Schwangere wirklich wie rohe Eier behandelt, das färbt auch wo ab. Genau so Dinge wie Erziehung, Frage Stillen oder Flasche, tragen oder Kinderwagen, Förderung usw.

Und als allerletztes. ich halte das Bild was sich im Internet widerspiegelt für wenig "massentauglich". Hier sieht man oft nur die "extremen", die breite Masse wird wohl hier kaum posten. Entsprechend wird wo auch das Bild verzerrt.

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Re: Schwangerschaft / Babypflege international - Andere Länder andere Sitten

Antwort von alicebrown am 09.04.2016, 13:50 Uhr

Also meine Großeltern sind Spanier und leben in Andalusien. War im März das erste Mal mit meiner zu dem Zeitpunkt 6 Monate alten Tochter da. Da ich schon eine ungefähre Vorstellung hatte, was dort auf mich zukommt, habe ich mir vorher überlegt, alles ok zu finden, was das Baby ok findet und es nicht gefährdet. ;)
Alle zwei Meter mussten wir stehen bleiben, damit jemand das Baby anhimmeln kann.
Egal ob das Kind in rosa und pink gekleidet war, da es keine Ohrringe hat und keine Kleidchen anhatte, wurden wir ständig gefragt, ob es ein Junge sei. Als wir auf die Frage meiner Oma, wann das Kind endlich Ohrringe bekommt, mit "gar nicht" antworteten, war sie schon etwas beleidigt.
Es waren um die 20° C mit Sonnenschein und die Leute haben ihre Kinder in Winterklamotten mit diesen Regenfolien überm Kinderwagen rumgeschoben. Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich aufpassen muss, dass das Kind den Wind nicht einatmet und dass es eh zu kalt angezogen sei und bestimmt krank wird.
Es ist ok den Schnuller vom Baby in Kaffee zu tauchen oder es süße Creme vom Kuchen probieren zu lassen, als ich ihr zum Essen ein Stück Brot in die Hand gab, wurde ich jedoch ganz entsetzt angeguckt, weil das ja auch zu gefährlich ist.
klingt vielleicht nach nem anstrengenden Urlaub, war aber eigentlich echt schön und die Urgroßeltern waren sooo stolz, das war einfach schön anzusehen.

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