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Geschrieben von Anna3Mama am 26.12.2019, 18:02 Uhr

Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Da heute so viel von Großeltern geredet wurde, und auch ein paar ältere Semester "am Start" sind, frage ich hier mal nach Eurer Meinung .

Mein Schwieva ist schwer herzkrank. Kognitiv noch topfit, sehr von sich überzeugt und sowieso schlauer als alle Ärzte dieser Welt. Sprich, er nimmt Tabletten (viele ....) nicht immer nach Plan, sondern nach "Gefühl". Manchmal, weil er denkt, es ist jetzt besser so als anders, manchmal ist er auch zu faul vom ersten Stock nach unten zu den Tabletten zu laufen. Seine Taktik hat aber viele Jahre sehr gut funktioniert.

Jetzt vor Weihnachten hat er (ganz bewusst!) einen dubiosen Tablettenmix eingeworfen. Von den einen das doppelte, andere weggelassen, mit dem Ziel möglichst viel Wirkung und wenig Nebenwirkung zu haben, sodass er das Fest fit übersteht.

Tja, das ging leider nach hinten los. Wir waren uns nicht sicher, ob er den Tag übersteht, immer quasi auf dem Sprung in die Notaufnahme ("lasst mich, mir geht es gut!").

Gut, als die Überdosis nachließ und die anderen wieder genommen wurden, ging's ihm wieder viel besser. Weihnachten scheint überstanden.

Meine Schwägerin macht jetzt ihre Mutter also meine Schwiemu verrückt, sie solle da besser darauf achten, sie ist da mitverantwortlich. Soll ihm die Tabletten herrichten und darauf achten, dass er die richtigen nimmt, sonst schickt sie ihnen den Pflegedienst vorbei.

Ich denke aber, dass das außer Streit nichts bringt. Schließlich hat sie ja sicher "überhaupt keine Ahnung" in seinen Augen. Und der Druck, dass sie ihm die Medikamenten hinterhertragen muss, weil die Tochter das sagt, ist doch auch nicht das Beste, vor allem, wenn es schief geht. Zumal er ja ganz bewusst die Tabletten anders nimmt, als vom Arzt verordnet.

So.... als Schwiegertochter hab ich schon gestern zur Schwiemu gesagt, dass sie sich keine Vorwürfe machen soll, er ist selbst erwachsen und schlau genug.
Jetzt sagt die Tochter heute das genaue Gegenteil. Das zählt ja vermutlich mehr.

Wie seht ihr das denn? Als Ehefrau sollte man ja von Grund auf Interesse daran haben, die Medikation des Partners einigermaßen im Auge zu behalten und zu unterstützen. Aber ist das ok, wenn die eigene Tochter das verlangt? Mischt ihr Euch da ein?

Meine Schwiegermutter selbst ist sehr verunsichert und hat Angst.

Danke für ein paar Meinungen. Ich habe die Schwägerin gerade zurückgepfiffen und meinen Mann "geimpft", bin jetzt aber selber unsicher. Sind ja nicht meine Eltern (damals war ich mir sehr sicher).

 
23 Antworten:

Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von rabe71 am 26.12.2019, 18:08 Uhr

Hallo,
also erstmal denke ich, dass das ein sehr häufiges Phänomen ist!
Ich glaub, man will gar nicht genau wissen, was da so eingenommen wird.

Und ich sehe es wie du: man kann da nichts machen. Wenn er das so für sich entscheidet?!
Aber natürlich ist es als Tochter vermutlich schwerer mitanzusehen als als Schwiegertochter. Das meine ich gar nicht böse, also nicht falsch verstehen. Aber je näher man ist, umso schwerer ist das unnötige Leid zu ertragen.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von dhana am 26.12.2019, 18:11 Uhr

Hallo,

wenn es meine Eltern nicht mehr selber können, ja klar würde ich mich dann einmischen. Wer soll sich den sonst darum kümmern?

Und wenn es das Ehepaar nicht mehr selber kann, oder nicht ohne Streit, dann find ich die Idee mit dem Pflegedienst gar nicht sooo verkehrt - dann kommt eine Pflegekraft und richtet die Tabletten her. Oder die Tochter macht es - gibt ja viele Systeme mit denen man die Tabletten nach Mahlzeiten und nach Tagen schon vorsortieren kann.

Mein Mann macht das für seine Eltern auch, fährt da jeden 2./3. Tag vorbei, obwohl sein Bruder mit im Haus wohnt - aber er hat halt diesen Bereich übernommen und was das gesundheitliche angeht, vertrauen sie ihm da auch voll.

Gruß Dhana

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 18:15 Uhr

Es geht aber nicht um's herrichten. Das kann er selber. Macht er auch. Hat er mir schon oft gezeigt (die Masse an Tabletten...).
Es geht darum, dass jemand kontrolliert, dass er auch genau die richtige Tabletten in der richtigen Anzahl zur richtigen Zeit nimmt.
Was er eben manchmal ganz bewusst nicht macht.

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Re: Dasselbe Problem - bei uns kommt Pflegerin NUR für Tablettengabe...

Antwort von Lillimax am 26.12.2019, 18:46 Uhr

Bei meiner Schwiemu war's exakt dasselbe. Weil wir sie liebhaben und nicht wollen, dass sie grundlos zu früh stirbt, haben es dann einfach so gemacht, dass wir eine Pflegestufe beantragt haben. Es kommt jetzt täglich morgens und abends eine Schwester, die ihr morgens die komplette Tagesration abmisst und in ein Tablettendöschen legt und abends schaut, ob alles eingenommen wurde.

Sie wird also nicht gewaschen oder so (dafür ist sie noch zu fit, geistig auch noch voll da), sondern es wird ausschließlich geguckt, wie's ihr geht (Blutdruck, Gewicht, Wassereinlagerung-Kontrolle) und die Medikation kontrolliert und ggf. angepasst. Der Pflegedienst holt auch die neuen Rezepte beim Arzt ab und besorgt sie dann in der Apotheke, das ist irre praktisch.

Dein Schwiegervater ist kognitiv eben NICHT mehr fit, wenn er keine Einsichtsfähigkeit besitzt in die Lebensgefahr, die durch falsch dosierte oder weggelassene Herzmedikamente entsteht. Und da die Schwiemu unterm Pantoffel zu stehen scheint (sonst hätte sie das Problem längst selbst sehr resolut gelöst), würde ich jetzt handeln. Der Pflegedienst ist durchsetzungfähig, da helfen seine schwachsinnigen Ideen von seiner Art der Tabletteneinnahme ihm nicht.

Es kommt immer der Tag, wo man die Rollenverteilung umkehren und anfangen muss, Verantwortung für die Eltern zu übernehmen, wenn die das nicht mehr leisten können (aus welchem Grund auch immer). Und wenn Deine Schwiemu und Dein Mann sich nicht irgendwann große Vorwürfe machen wollen, weil sie zu früh am Grab des Opas stehen, dann können sie jetzt nicht mehr wegsehen oder sagen, man könne da nichts tun - man kann und man muss.

LG

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von misses-cat am 26.12.2019, 18:48 Uhr

Dann wird auch ein Pflegedienst nix bringen.
Ich habe das in meiner Ausbildung mitgemacht. Für Tabletten geben haben wir 5 min. Wenn er sich weigert dokumentiert der Pflegedienst das und fährt wieder

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Maroulein am 26.12.2019, 18:48 Uhr

Ich arbeite seit 15 Jahren in der häuslichen Pflege und kann dir aus Erfahrung sagen so jemand nimmt die Tabletten auch von uns nicht wie es sich der Arzt vorstellt.

Wir haben keine Handhabe die Leute zur Einnahme zu zwingen,wer sagt ich nehme die Tabletten später oder behauptet er habe diese bereits aus dem Dosett genommen den können wir nicht zwingen,dazu braucht es trotzdem freiwillige Mitarbeit .


Grundsätzlich ist es aber für den Partner belastend der "zwingende" Teil sein zu sollen,das hab ich daheim mit meinen Eltern auch,mein Pa redet sich wochenlang den Mund fusselig,wenn ich ihr dann die Meinung geige dann tut sie völlig überrascht dass sie jetzt ganz plötzlich genau das Tun möchte was mein Pa schon die ganze Zeit wollte.

Sie redet sich z.b.ihren Blutdruck seit Wochen schön,nimmt die Tabletten nach Bedarf obwohl ich im Messgerät nicht eine Messung gefunden habe die auch nur annähernd OK war,das Ende vom Lied ihre Halsschlagader war so dicht dass sie nicht mehr viel Zeit gehabt hätte,und da sie auch schon Schlaganfälle hatte war das natürlich auch gefährlich.

Für meinen Pa ist es wesentlich einfacher seit er einfach mich vorschickt oder meinen Mann.

Grundsätzlich kann man aber mit dem Hausarzt sprechen ob er häusliche Pflege verordnen kann,wie die dann kommen ist Vereinbarungssache,von -jede einzelne Tablette wird aus dem Büro zu jeder Einnahmezeit mitgebracht,über einmal täglich ein Dosett für den Tag vor Ort lassen,bis hin zu einmal wöchentlich Medikamente richten ist im Prinzip alles möglich,wenn sagen die Schwestern deinem Opa dann was passendes wenn auffällt dass er die Medis ständig nicht nimmt,manche werden darunter aber auch ganz "Handzahm" und machen alles was die Schwester sagt.

Und für Deine Ma besteht der Druck nicht auf einmal dafür verantwortlich zu sein,ihn bevormunden zu müssen, obwohl sie Viet selber damit überfordert ist und dann obendrein Angst hat ihm das Falsche zu geben.


Grundsätzlich hat aber natürlich jeder klar denkende Mensch das Recht Tablet auch abzulehnen, allerdings wäre es für deinen Opa natürlich wesentlich sicherer wenn er gar nicht alle Medikamente daheim hätte,dann kann er ja nicht so schnell Überdosieren.

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Re: Dasselbe Problem - bei uns kommt Pflegerin NUR für Tablettengabe...

Antwort von Maroulein am 26.12.2019, 18:54 Uhr

Für die Medikamentengabe braucht man gar keine Pflegestufe weil das die Krankenkasse zahlt nicht die Pflegekasse

Wer ein Dosett vor Ort hat wirft diese aber auch häufig weg oder macht sonst was damit,habe ich alles schon erlebt,nur zwingen können wir die Leute halt auch nicht.

Es gibt immer Fälle wo auch wir an unsere Grenzen stoßen,aber jemand der absichtlich viel zuviel einnimmt bekäme zum Beispiel immer nur die Tabletten für den aktuellen Einnahmezeitpunkt mitgebracht,wird die Einnahme verweigert nehmen wir die Tabletten wieder mit,so kann wenigstens verhindert werden daß Tabletten gesammelt und als Überdosis genommen werden.

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Re: Dasselbe Problem - bei uns kommt Pflegerin NUR für Tablettengabe...

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 19:09 Uhr

Ich bin mir recht sicher, dass er sich stur stellen würde bzw es lustig fände, zu tricksen.
Mein Opa hat damals vor der Krankenschwester so getan, als würde er die Tablette nehmen, brav mit einem Schluck Wasser geschluckt... und wenn sie sich umgedreht hat, nahm er die Tablette (die er unter die Zunge legte) wieder heimlich aus dem Mund.

Einsichtsfähigkeit hatte er noch nie, wenn es danach ging hätten wir ihn schon vor 25 Jahren - nach dem ersten Herzinfarkt- entmündigen müssen.

Aber Danke für Deine Sicht. Vielleicht unterstütze ich das Thema Pflegedienst für die Tabletteneinnahme, wenn es nicht klappt mit der Schwiemu. Dann ist die Verantwortung zumindest eindeutig geregelt. (Meine Schwägerin ist selbst schwer krank und weit weg, sie kann nur telefonisch Anweisungen geben. Die Umsetzung bleibt dann an uns hängen...)

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Nuritouri am 26.12.2019, 19:26 Uhr

Ich selbst bin Altenpflegerin und kenne diese Problematik daher nur zu gut.
Und ich verstehe auch, die Sorge der Tochter - und es ist eigentlich sehr gut, dass du als Außenstehende eben das Ganze aus einer anderen Perspektive siehst - du bist unbefangener.

Es kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, warum ältere Menschen, die Medikamente nicht ordnungsgemäß nehmen, manchmal sind es Banalitäten - unangenehme Neben- oder Wechselwirkungen über die der entsprechende Arzt gar nicht Bescheid weiß - hier würde dann eben auch ein Gespräch mit dem Patienten weiterhelfen und vllt kann man manche Medikamente in der Art und Dosierung ändern oder sogar absetzen.

Männer dieser Generation neigen ja leider (so meine Erfahrung) etwas zu Alterssturheit und zum Arzt zu gehen und Probleme anzusprechen ist für viele ältere Menschen eine große Bürde - die Hemmschwelle ist oft zu groß.

Selbst meine Großeltern, die wirklich noch fit und nicht blöd sind, machen teilweise sehr merkwürdige Sachen, die auch mal nach hinten losgehen.

Die Schwiegermutter würde ich nicht so belasten (bzw. Ihre Tochter sollte das lassen) - das kann die Beziehung zwischen beiden (also Schwiegervater und Schwiegermutter) sehr belasten. Vllt kann man das der Schwiegertochter nochmal in Ruhe erklären und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Zum einen sollten die Kinder ihrem Vater mal in einem ruhigen Gespräch auf Augenhöhe erklären, dass sie sich Sorgen machen - ohne zu bevormunden - dass er nicht völlig zu macht oder abblockt! Und vllt macht es dann doch nochmal Sinn zum Arzt zu gehen - vllt kann der deinem Schwiegervater in einem vier Augengespräch weiterhelfen.

Eine nette Pflegerin kann natürlich auch wunder wirken - ich glaube ihr müsst einfach euer Glück in verschiedene Richtungen versuchen - und ganz wichtig - den Schwiegervater miteinbeziehen und nicht über seinen Kopf hinweg oder hinter seinem Rücken agieren!

Viel Glück

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von luna8 am 26.12.2019, 19:43 Uhr

Ja, sowas kann die enge Familie besser entscheiden, denke ich.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Mareike92 am 26.12.2019, 19:51 Uhr

Sad but true-
Jeder hat das recht seine Medis zu nehmen oder nicht. Jeder hat das Recht sich zu waschen oder nicht. Wenn keine schwerwiegende Erkrankung wie Demenz oder Depression vorliegt, kann man auch nichts machen.
Du kannst nicht jeden Junkie,Alkoholiker, Harzt IV lernen retten, ein Haus bauen lassen und einen Audi A6 vor der Tür haben lassen.
Du lebst dein Leben auch nach deiner Fasson

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Re: Dasselbe Problem - bei uns kommt Pflegerin NUR für Tablettengabe...

Antwort von wolfsfrau am 26.12.2019, 19:53 Uhr

Wie soll denn diese resolute Lösung aussehen?

Natürlich tut es weh, wenn man dabei zusehen muss. Es.könntemihm.im Alltag besser gehen, die Risiken werden minimiert.
Aber wie soll das aussehen? Wie soll man jemanden dazu zwingen?

Es ist ein erwachsener Mensch, lt AP auch geistig noch klar.
Er will es einfach nicht. Er meint, es besser zu wissen.

Vielleicht weiss es jemand, aber wie ist es, wenn man jemanden tatsächlich entmündigen lässt, ist dann eine Medikamentengabe eingeschlossen?
Ich glaube, nicht mal da kann man jemanden zwingen, Medikamente zu nehmen.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Berlin! am 26.12.2019, 19:56 Uhr

Ich verstehe Dein Dilemma.

Mein Vater ist auch schwer krank, er braucht eigentlich Sauerstoff undmeint aber, es geht so, es ist ihm peinlich etc. pp.

Sein Zustand wird nicht mehr besser, das wissen wir alle. Aber warum sich mein Vater es so schwer macht und mehr aushält, als er müßte, ich für und alle unverständlich.
Aber: mein Vater ist erwachsen. es ist sein Leben und seine Entscheidung. Es steht ihm frei, zu tun, was ihm richtig erscheint, So hart es für mich und meine Mutter ist.

Allerdings muß mein Vater dann eben auch damit leben, dass er kaum noch kann, wenig von den Enkeln hat. Er nimmt es hin. Auch seine Entscheidung,

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 19:59 Uhr

Das stimmt. Den Schwieva auf Augenhöhe mit einbeziehen und sagen, dass man sich Sorgen macht und bitten, dass er in Zukunft besser aufpasst bzw Nebenwirkungen mit dem Arzt bespricht und ggf ein anderes Medikament versucht.
Leider war er der unangefochtene Patriarch ( kl. Familienunternehmen) und hat nie andere Meinungen gelten lassen ... aber ich werde den Vorschlag mal machen, dass die Kinder mit ihm am runden Tisch reden.

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Re: Dasselbe Problem - bei uns kommt Pflegerin NUR für Tablettengabe...

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 20:02 Uhr

Naja von Entmündigung sind wir noch weit weg.
Er könnte auch jedem Arzt glockenklar erklären, warum er von der einen Tablette zwei genommen hat, von der anderen auch, dafür die eine mal einen Tag weggelassen hat, die fünfte aber ganz normal weitergenommen hat. Die Idee dahinter ist nicht abwegig. Nur hat er seinen Zustand bzw die Wirkungen falsch eingeschätzt.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 20:03 Uhr

Oh je, das klingt auch extrem hart. Tut mir leid für Euch!

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Nuritouri am 26.12.2019, 20:10 Uhr

Wie steht denn dein Mann zu der ganzen Sache?

Ich finde es aus der Vogelperspektive immer ganz leicht zu sagen, lass den doch machen und eigentlich sollte es auch so sein - wie viele alte Menschen, machen einfach ihr Ding - trinken abends ihr Gläschen Sekt oder Wein und nehmen ihre Medikamente nach Bedarf - und keinem fällt es auf.

Wenn man aber eben verwandt ist - dann ist man besorgt und viele Gefühle spielen da eine wichtige Rolle - die kann man auch nicht wegblasen - aber vllt hilft eben so ein Gespräch - vllt muss seine Tochter aber auch einfach lernen diesem Stursinn zu akzeptieren.

Wenn es jetzt so lange gut gegangen ist, ist das auch ein gutes Zeichen - Weihnachten ist eben eine besondere Zeit - da trinken auch junge Menschen oft einen über den Durst und landen in der Notaufnahme! So ist das Leben eben manchmal!

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 20:19 Uhr

Mein Mann schüttelt nur den Kopf. Wie schon so oft in den Jahren zuvor. Er war ja schon zigfach maximal unvernünftig. Er ist für "raushalten" und will auch seiner Mutter keine zusätzliche Last/Verantwortung aufbürden.
Ich möchte nicht, dass er mit seiner Schwester einen Streit anfängt, deswegen vermittle ich .. mal wieder ;-)

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Perspektiven am 26.12.2019, 21:00 Uhr

Hallo Anna3Mama,

ich meine der verschreibende Arzt sollte das wissen.
Er trägt die Mitverantwortung für die Verordnung der Medikamente. Alles andere ginge an ein gesundes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient vorbei. Die Ärzte haben sicherlich Erfahrung mit solchen Verhalten ihrer Patienten umzugehen.

Das Ganze hat nebenbei auch rechtliche Hintergründe. Hauptsächlich geht es um die Gesundheit des betroffenen Menschen.

Viel Erfolg

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 26.12.2019, 21:45 Uhr

Hallo,
Ja... guter Punkt.
Vor Wochen bekam er ein zusätzliches Medikament verschrieben, da der Arzt dachte, die bisherigen reichen nicht aus, dabei hatte er (bewusst) eins weggelassen. Somit darf er eigentlich nicht nach Verordnung medikamentieren, sonst ist er überdosiert.
Das berücksichtigt er zwar normalerweise (und in Zukunft sicher wieder) aber besser wäre es schon, er würde ehrlich dem Arzt gegenüber sein.
Da könnte ich ja die Schwiemu bitten, mal mit dem Arzt zu reden...
Wobei in dem Moment, wo der Arzt tacheless mit ihm redet, wechselt er... das hatten wir auch schon oft genug.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Perspektiven am 26.12.2019, 21:50 Uhr

Wahrscheinlich sollte der Arzt mehr über sein Verhalten wissen.

Arzte wissen in der Regel, wie sie damit umgehen sollten, meine ich.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Mutti69 am 27.12.2019, 5:30 Uhr

Wenn die Tochter wirklich etwas sinnvolles tun will, dann soll sie den Vater zum Arzt begleiten, damit der von dem Durcheinander der Einnahme erfährt. Sinnvoll wäre dann, die Medikamente auf ein Minimum zu reduzieren, damit die Verlässlichkeit in der Einnahme wieder gegeben ist und der Vater nochmal die möglichen Folgen vor Augen geführt werden.

Ob er sie dann nimmt?
Ich vermute nein, aber dann müssen sich die Beteiligten kein schlechtes Gewissen machen.

Aber ich kenn dieses Schlauer-sein-als-der-Arzt auch von meinem Vater. Er hatte letzt einen Gichtanfall (glaubt er) und hat daher Tabletten genommen, die er noch hatte. Er war überzeugt, die helfen...war nicht lustig, ist aber auch nochmal gut gegangen.

Stimmt, das wäre noch ein Tipp von mir: alle Medikamente, die aktuell NICHT verordnet sind (es aber mal waren, z.B. Antibiotika) kommen WEG!
Bedarfsmedikamente, wie Schmerzmittel kommen separat.

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Re: Frage an die Töchter und Schwiegertöchter - Medikamente des Opas

Antwort von Anna3Mama am 27.12.2019, 9:22 Uhr

Naja die Tochter ist selbst schwer krank und weit weg. Sie kann nur telefonisch Anweisungen geben ... vermutlich hat sie deswegen sowieso schon ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mehr unterstützen kann (nervt aber auch, vor allem auch die Ansicht, dass nur sie Ahnung hat, weil sie auch starke Medis nehmen muss (komplett andere...).

Eine Verbesserung der Compliance durch Verringerung der Anzahl Medikamente ist aber auch ein guter Ansatzpunkt.
Zumal er gar nicht alle aktuell verordneten Medis nehnen DARF ohne überdosiert zu sein, da er dem Arzt gegenüber nicht ehrlich war und nicht erzählte, dass er eine Tablette nicht nimmt, weil er die NWs nicht gut findet.

Die Opiate täglich wegräumen, sodass er nur eine Tablette täglich nehmen KANN ... wird schwierig. Wie gesagt, er lässt sich von keinem reinreden.

Ich muss mal mit meiner Schwiemu reden.
Vielleicht überschätze ich mich aber ich glaube, dass ich einen sehr guten Zugang zu ihm habe - besser als die eigenen Kinder (nicht dass ich das laut sagen würde). Nur möchte ich mir die Verantwortung gar nicht ans Bein binden.

Danke dass ich das Thema hier mal "bereden" konnte.

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