zurück| Geschrieben von Alice_15 am 25.01.2019, 10:33 Uhr |
Beikost
Hallo ihr Lieben.
Unser Sohn wird am kommenden Dienstag 4 Monate alt. Unser Arzt rät dazu, danach mit der Beikost zu starten. Ich weiß, dass die Empfehlung früher eine andere war. Allerdings empfehlen aktuell Kinderärzte und Ernährungwissenschaftler den früheren Start (da die Kinder mehr Eisen benötigen als sie über die MuMu erhalten können).
Wie wollt ihr es handhaben? Welche Erfahrungen haben die „alten Hasen“ unter euch mit den größeren Kindern gemacht?
Da mein Sohn Probleme mit der Verdauung hat, möchte ich mit Kürbis anfangen (gekochte Karotten sollen blähend wirken und Verstopfungen verursachen).
Ich freue mich über einen Austausch.
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Re: Beikost
Antwort von PinePaja am 25.01.2019, 11:27 Uhr
Huhu, ich melde mich auch Mal wieder zu Wort. War etwas turbulent in letzter Zeit bei uns...
Ich finde das schwierig da nach Empfehlungen zu gehen. Jedes Kind ist anders, jedes hat sein eigenes Tempo.
Bei meinem Sohn wollte ich 7 Monate voll stillen. Mit 6 Monaten hat er aber schon so reges Interesse an unserem Essen gezeigt, dass wir es probiert haben. Es hat super geklappt. Angefangen haben wir mit Kürbis, den hat er geliebt 
Auch alles folgende hat er mit Genuss weg geputzt. Das wäre vielleicht ein paar Wochen vorher ganz anders gewesen.
Deshalb werde ich es mit den Zwillingen jetzt auch wieder so machen. So lange sie keine Anzeichen von Beikostreife zeigen, wird weiter gestillt 
Und wegen dem angeblichen Eisenmangel mach ich mir keine Gedanken.
Aber das sieht natürlich jeder anders und entscheidet danach.
Solltest du es ausprobieren, wünsche ich euch einen guten Start und nicht gleich aufgeben wenn es nicht auf Anhieb klappt. Das kommt schon und mit weniger Druck geht's immer besser
Re: Beikost
Antwort von @ni am 25.01.2019, 12:20 Uhr
Mein Kinderarzt meinte auch, dass ich noch 1 Monat voll stillen solle und dann mit Beikost anfangen solle (Theodor wird am 29. 3 Monate alt). Meine Hebamme meinte, dass ich besser 6 Monate voll stillen soll und mit Beikost beginnen soll, wenn er Anstalten macht unser Essen probieren zu wollen. Da Theodor ja auch 5 Wochen zu früh zur Welt kam, werde ich es auch so handhaben und solange stillen bis er mir das Start-Signal gibt.
Re: Beikost
Antwort von Nenilein am 25.01.2019, 12:58 Uhr
Dann wenn das Kind bereit dazu ist.
Es gibt Kinder die essen auf biegen und brechen ewig nix, sind mit 1 immernoch fast voll gestillt. die Eltern stressen sich dann total grundlos.
Bei uns gibt es nichts bis zum halben Jahr und ab dann schau ich wie er was mitmacht.
Re: Beikost
Antwort von Meyla am 25.01.2019, 13:31 Uhr
Wenn Sie essen möchte.
Das Kind kennt den Kalender von Alete und Hipp nicht. Und bevor essen ein Projekt wird, welches zu Problemen führt, freue ich mich auf den Moment wo ich ihr etwas in die hab drücken kann, es zermatscht und in den Mund steckt 
Re: Beikost
Antwort von Feowyn am 25.01.2019, 13:35 Uhr
Im Idealfall wartet man bis sie von alleine aufrecht sitzen können. Meiner Erfahrung nach fangen sie dann auch an Interesse an Nahrungsmitteln zu zeigen. Gucken dir dein Essen weg, grabschen danach etc.
Man kann es natürlich vorher versuchen, aber im Ideal fall bekommst du 3 Happen in dein Kind, bevor es alles wieder rausschiebt oder rumschreit, weil es eigentlich lieber Flasche oder Brust will.
Mein Tipp wenn du es dennoch versuchen willst. Probier es erstmal, wenn es schon etwas gesättigt ist. Mit leerem Magen drehen die meisten Babys nur durch, weil es nicht schnell genug geht. Und nimm zu Anfang winzig kleine Häppchen. Zum probieren reicht das alle mal. Und selbst wenn dein Baby gut isst, gib ihm am Anfang nicht zu viel. Der Verdauungstrakt muss sich auch erst an die neue Kost gewöhnen.
Kann auch sein das es die ersten Male etwas unleidlich wird, nach dem Essen. Liegt halt schwerer im Magen.
Re: Beikost
Antwort von Herbstmama am 25.01.2019, 14:45 Uhr
Dein Kind zeigt Dir, wann es essen will bzw. dafür bereit ist. Idealerweise kann es schon sitzen, beobachtet Euch genau beim Essen, schmatzt und macht Kaubewegungen und greift nach dem Essen.
Bei meiner ersten Tochter habe ich einen Beikost-Kurs besucht, zwei Bücher durchgeackert und kiloweise erntefrische Kürbisse und Karotten vorgekocht und hingefiebert, bis sie sechs Monate alt war. Und dann wollte sie nicht essen, hat bei jedem Versuch gewürgt, bis sie ein Jahr alt war. Wir waren am Verzweifeln und ständig wurden wir von Verwandten und Bekannten schief angeguckt (es waren auch welche dabei, die wollten unbedingt probieren, ob sie bei ihnen essen würde) und der Kinderarzt war besorgt und hat mit kalorienreicher Fertignahrung "gedroht". Wir sind uns zeitweise als wohl zu doof vorgekommen und haben uns als schlechte Eltern gefühlt.
Ich würde mich und mein gesundes (!) Kind nie wieder so stressen (lassen) und kann das Buch "Mein Kind will nicht essen: Ein Löffelchen für Mama" vom Kinderarzt Carlos Gonzalez" eigentlich allen Eltern ans Herz legen. Das ist nicht nur für Eltern gut, deren Kinder "nicht essen wollen", weil es da viele Infos zu Entwicklung, Ernährung, Stillen (auch zum Thema Eisenmangel bei gestillten Kindern), Wachstumskurven (die bei gestillten und nicht gestillten Kindern unterschiedlich verlaufen können), Simeticon (der Wirkstoff in Sab simplex) ... gibt. Ich habe es leider viel zu spät entdeckt - da war meine Tochter schon eineinhalb und hat ganz normal am Tisch mitgegessen. :-)
Re: Beikost
Antwort von FrauStorch am 25.01.2019, 18:44 Uhr
Es gibt Dinge, da lächel ich den Kinderarzt an und nicke und mache es hinterher wie ich selber denke was richtig ist. Essen ist da so ein Thema. Er wollte auch dass ich beim Großen mit 4 Monate beginne, gemacht hab ich es mit 6 und es war noch immer zu früh. Ich warte diesmal, wann mein Kleiner mir signalisiert dass er Interesse hat.
Re: Beikost
Antwort von Tatismus am 25.01.2019, 19:29 Uhr
Ich warte bis die Maus bereit dazu ist ... und auch bis sie mit ihrer Verdauung besser klar kommt ...
wobei sie auch schon einen obstquetschi unfreiwillig schlotzen durfte (die kleine war in der wippe, ich kurz eine Flasche gemacht und Lucy hat ihr den quetschi in den Mund gestopft )
Re: Beikost
Antwort von ihetdhl am 25.01.2019, 20:48 Uhr
Ich warte in jedem Fall bis er sechs Monate ist oder länger.
Bei Kind 1 habe ich mit 4,5 Monaten angefangen (weil ich ungeduldig war und der kiA dazu getraten hat) und nach einigen Versuchen frustriert aufgehört. Ich hab immer mal wieder einen Versuch gestartet und Letztendlich habe ich 7 Monate voll gestillt und bin danach ziemlich schnell zum Familienessen übergegangen.
Bei Kind 2 habe ich viel entspannter mit 6,5 Monaten gestartet, mal Brei, mal fingerfood, wie es gepasst hat.
da ging’s außer kleine Rückfälle als er krank war echt gut.
So will ich es auch wieder angehen und ganz auf mein Kind hören:
Das mit dem Eisen höre ich das erste mal.... bis du in dem jungen Alter eine entsprechende Eisenmenge im Essen hast dauert es ja eine Weile, daher ist Mumi oder Pre erstmal eisenhaltiger als Kürbis oder Karotte ;).
Ich würde wenn dein Kind sowieso mit der Verdauung Probleme hat auf jeden Fall noch warten bis es deutliche Anzeichen macht und die beikost-reifezeichen zeigt: aufrecht sitzen können (also nicht selber aufsetzten, aber gestützt gut sitzen), mit den Händen etwas sicher zum Mund führen, Kaubewegungen und beim Essen beobachten... und wenn der Reflex der Zunge alles wieder raus zu schieben weg ist.
Re: Beikost
Antwort von Kleiser am 25.01.2019, 20:54 Uhr
Was hat es mit dem Wirkstoff im Sab Simplex auf sich?
Kannst du mir dazu was sagen?
Re: Beikost
Antwort von Kathy75 am 25.01.2019, 21:14 Uhr
Ich zähle mich mit 43 Jahren und 4 Kindern zu den alten Hasen und kann dazu folgendes sagen: mein erstes Kind hab ich voller Ungeduld mit 4,5 Monaten zugefüttert. Erst Karotte, dann wöchentlich gesteigert mit Kartoffel anderem Gemüse, Obst u letztendlich Fleisch. Sie hat es recht schnell angekommen, aber ich denke später hätte es auch noch gereicht. Ich habe dadurch leider auch schnell abgestillt.
Mein zweites Kind habe ich im 6. Monat zugegüttert und 7 Monate gestillt. Es war alles entspannter.
Mein drittes habe ich 6 volle Monate gestillt u dann ein bisschen zugefüttert, insgesamt aber 12 Monate gestillt. Diese Zeit war total entspannt, denn wenn er nicht essen wollte, bekam er Muttermilch.
Nun, beim 4. Kind weiß ich es noch nicht, wann ich das zufüttern beginne und entscheide letztendlich spontan. Ich habe vor mind bis zum 6. Monat zu warten. Aber sie trinkt sehr schlecht u wenig an der Brust. Ich hoffe meine Geduld hält noch lange. Aber bis 12 Monate möchte ich wenigstens ab und zu noch stillen.
Re: Beikost
Antwort von Herbstmama am 26.01.2019, 4:24 Uhr
Ich habe das Buch im Moment verliehen und weiß es leider nicht mehr ganz genau. Soweit ich mich erinnern kann, riet er davon ab, es allzu häufig zu verwenden, weil es ziemlich stark in die Verdauung eingreift und der Körper durch Erbrechen schwer wieder was loswerden kann, wenn es z. B. zu viel Nahrung ist.
Re: Beikost
Antwort von MamaLausemaus am 26.01.2019, 8:36 Uhr
Wir werden es mit 4-4,5 Monaten das erste Mal versuchen, also ca in 1 Monat. Liegt vor allem daran, dass ich nach 5 Monaten wieder arbeiten gehe und ich so weit es geht um fertigmilch rum kommen möchte (außerdem: ob er sich an die Fläschenmilch gewöhnen muss oder ans essen...). Bei unserem ersten haben wir auch recht früh angefangen, obwohl es anfangs anders geplant war. Ging aber ganz unproblematisch. Und ehrlich gesagt, freu' ich mich auch aufs zufüttern. Unser kleiner guckt sich schon eine ganze Weile sehr interessiert an, wie wir essen und wenn er sein löffelchen mit den vitamin d Tropfen bekommt, schleckt er eifrig dran rum.
Re: Beikost
Antwort von Nenilein am 26.01.2019, 12:55 Uhr
Sab Simplex greift eigentlich nicht in die Verdauung ein 
Es verhindert das Aufgasen im Magen. Mehr macht es nicht. Das Verdauungssystem reift ganz normal weiter aus, ohne dass darauf eingewirkt wird.
Für unseren großen Sohn war das die Rettung in den ersten Babymonaten. Sab Simplex ist ja gerade weil es kaum eingreift so gut, hat eben im Gegensatz zu zB Lefax und dergleichen keinen Gewöhnungseffekt.
Nicht böse gemeint, aber da bleibe ich mal skeptisch..
Re: Beikost
Antwort von Herbstmama am 26.01.2019, 14:00 Uhr
Ich weiß leider nicht mehr genau, was im Buch dazu drinsteht.
Sab Simplex und Lefax enthalten beide den Wirkstoff Simeticon als "Entschäumer". Der wird wohl unverändert wieder ausgeschieden, aber Eingreifen muss er vermutlich, sonst würde er auch nichts bewirken.
Re: Beikost
Antwort von homer am 27.01.2019, 7:37 Uhr
Hallo, bei meinem großen hatte ich ca. im 5 Monat angefangen mit Beikost. Am Ende wollte er ab dem 9 Monat keine Flasche mehr trinken und musste komplett Morgens mittags und abends schon füttern mit Brot Brei oder Gläschen.
Bis das Kind selbstständig sitzen kann, kann aber dauern, meine Hebamme hat geraten zwischen der 17. oder 26. Woche anzufangen mit der Beikost und sie sollten mit Unterstützung am Rücken leicht schräg sitzen können sie sollten sich nicht hängen lassen wie ein Sack.
Wir werden in gut 2,5 Wochen ein versuch starten dann ist Jonas 18 Wochen
Re: Beikost
Antwort von Alice_15 am 27.01.2019, 13:49 Uhr
Danke für die rege Bereiligung. Wie es so ist, kam ich nicht mehr zum Schreiben.
Wir haben nun schon zwei Tage Brei hinter uns und können nur Positives berichten. Selbstverständlich habe ich in der letzten Zeit beobachtet, ob er Interesse am Essen zeigt und somit schon bereit ist. Er hat nicht nur unser Essen aufmerksam verfolgt, sondern auch den Löffel, von dem er das Vitamin D bekommt, gerne selbst genommen und zum Mund geführt. Ich bin Pädagogin und daher gibts bei uns keinen Zwang. Jegliches Handeln ist am Kind orientiert und geht von ihm aus. Alles kann, nichts muss. Behutsam und spielerisch werden ihm Dinge angeboten, die er annehmen oder auch ablehnen kann.
(Ärztliche) Empfehlungen sehe ich als Orientierungsmöglichkeit und nicht als starre Vorgaben.
Unser Sohn ist z.B. sehr an Büchern interessiert. Die meisten sind schon für ältere Kinder, was mich nicht davon abhält, sie ihm anzubieten (Stichwort Lesesozialisation).
Jetzt essen wir erstmal eine Woche Kürbisbrei und sehen dann weiter, was die Beikost angeht 
.
Re: Beikost
Antwort von BenLaraMax am 29.01.2019, 19:20 Uhr
Ich habe jetzt mein drittes Kind bekommen am 12.10. Wie bei meinen beiden großen werde ich mit 4 Monaten beginnen. Einfach zum dran gewöhnen. Wie schnell es vorran geht hängt allerdings vom Kind ab. Mein großer hat erst mit 5,5 Monaten die mittagsFlasche ersetzt, meine Tochter hingegen gleich mit 4 Monaten an tag 3 der beikosteinführung.
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