Eileiter und mehr verloren - Das Tief und die Zukunftsangst überwinden

Hallo liebe Gleichgesinnte,

ich versuche schon seit Monaten irgendwas zu finden was mir hilft zu verarbeiten und vielleicht endlichmal abzuschalten. Psychotherapie, Tagebuch führen, Sport, Meditation. Ich bin es leid mit meiner Familie darüber zu reden. Die sind erstens an ganz anderen Kapiteln in ihrem Leben und geben auch nur pseudohilfreiche Kommentare. Ich kann es nicht mehr hören "bleib stark" und "das wird schon noch". Dabei fühl ich mich immer noch so allein am Ende eines Tunnels der einfach nicht enden will.
Jaja melodramatisch ich weiß aber das Problem ist dass man nach all der Zeit versucht zu lächeln und allen und sich selbst weiß zu machen, dass man das schafft. Aber ich frage mich wann mein Tunnel endlich endet.
Ich hatte 2013 eine Fehlgeburt, dann Anfang 2016 schwanger und zwei Tage nach dem positiven Test musste es mir rausgerissen werden. Da dachte ich mir " ja, du hast deine Trauerphasen" "Einen Eileiter hast du noch" "Mach dir keinen Stress". andere sagten "hey du bist noch so jung, du bist doch so fruchtbar!" und "hey das hab ich auch durch, wird schon!" und ich fragte mich nur ob ich nicht Angst haben und traurig sein darf bloß weil ich doch noch sooo toll jung bin.
nun fast ein Jahr später das gleiche Spiel - zweiter Eileiter weg, zwei mal haben sie mich aufgeschnitten, nachdem der HcGWert nach OP 1 wieder stieg und sie mir die Wahl ließen zwischen OP 2 und einer Art Chemo.
Jetzt ist es ein halbes Jahr später. Ich sehe überall Kinder und Schwangere, ich muss mir von frischen Müttern anhören wie toll ihre Kinder doch sind und andere erzählen mir, dass ihnen ihre zwei Kinder aber jetzt reichen, irgendwann will man ja mal seine Ruhe. Ja, Glückwunsch und ich suche noch immer das Ende des Tunnels - natürlich mit "mach dir keinen Druck" jaja...ich lächle einfach mal...

Wie soll ich das nur schaffen? Wie schaffen das andere?


Nächstes Ziel soll die künstliche Befruchtung sein. Ich will es aber ich fürchte mich davor. Ich sehe fremde Menschen, kühle weiße Räume und Geld

Mein Mann sagt immer "das ist eine Sache nur zwischen uns" , ich versuche es auch so zu sehen, aber wenn es so wäre, würde es in unserem Schlafzimmer stattfinden - schöner Befruchtungsspaß(der nie wieder stattfinden wird) mit viel Liebe und Zweisamkeit, aber es ist doch jetzt Medikamente nehmen, die einige nicht vertragen sollen, kurze Narkose, fremde Menschen zwischen meinen Beinen die meine Eier rausnehmen und sie in einem Glas mit seinem Samen mischen und wenn sie da draußen soweit sind wieder reingeschoben werden. "Bezahlen sie bitte vorn an der Kasse"

Wie konnten das andere Frauen durchhalten? Wie kann ich meinen Kopf ausschalten?

Ich würde es gern von euch hören, euch selbstbetroffenen.
Ich möchte auch die Kraft finden, die es zulässt endlich normal zu sein..irgendwie..