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Geschrieben von goldmarie1977 am 20.12.2018, 5:41 Uhr

Notengebung in Sport

Hallo!
Ich wollte einmal nachfragen, wie es bei euch in den Schulen so ist.
Mein Sohn ist nun in der 3. Klasse und hat diverse Schwierigkeiten ( Legasthenie, ist an der Diagnose Dyskalkulie knapp vorbeigeschrammt, und motorische Schwierigkeiten) .
Gestern hat er mir erzählt, dass er eine 6 in Sport bekommen hat,vsuf etwas was er in schwimmen zeigen sollte. Außerdem hat er auf etwas weiteres noch eine 4 bekommen. Also bekommt er im Sport eine 5 auf Empfehlung Zeugnis.
Er verweigert sich nicht, bisher macht er alles mit, kann es aber nicht.
Was das für sein Selbstbewusstsein bedeutet hat, muß ich gar nicht erwähnen.
Ist das bei euch auch so streng in der Notengebung?
Wenn er eh eine 6 bekommt, kann er sich ja auch gleich an den Rand stellen und braucht nix mehr zu machen.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Goldmarie

 
38 Antworten:

Re: Notengebung in Sport

Antwort von kuestenkind68 am 20.12.2018, 7:42 Uhr

Das kenne ich so streng aus der Grundschule nicht.
Ja, wenn jemand sich verweigert, dann gibt es eine 4 oder 5, aber doch nicht, wenn sich jemand bemüht, es aber nicht schafft. Bei uns (NRW) gehen nämlich auch Punkte wie Einsatz und Teamarbeit und Hilfe (zB beim Auf- und Abbau) in die Noten ein.
Alles schlechter als eine 4 fände ich auch unfair, wenn jemand etwas trotz Einsatz nicht schafft.

An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit den Lehrern suchen. Nur wegen einer nicht gekonnten Leistung gibt es keine 5 im Zeugnis. Und generell, wenn dein Sohn motorisch so eingeschränkt ist, dann würde ich das auch mit den Lehrern besprechen. Vielleicht ist denen die Problematik auch gar nicht bewusst. Man kann ja zB auch für Sport wegen körperlicher Beeinträchtigungen einen Nachteilsausgleich beantragen.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von IngeA am 20.12.2018, 8:46 Uhr

Ne 6 gab es bei uns nur bei Verweigerung. Es wurde auch nie nur einen einzelne Fähigkeit getestet. Auch beim Schwimmen gab es unterschiedliche Aufgaben die mit einer Gesamtnote bewertet wurden. Also z. B. einen Gegenstand hochtauchen (für die ängstlichen Kinder war das dann halt u. U. auch nur die Aufgabe das Gesicht ins Wasser zu tauchen), gleiten, "toter Mann" mit oder ohne Hilfe, Schwimmen mit oder ohne Hilfsmittel....

Aber auch sonst war bei uns die Zusammensetzung der Sportnote sehr komplex. In Sport sollen die Kinder ja nicht nur Kraft, Koordination etc. lernen, sondern v. a. auch Sozialverhalten, Organisation, zuhören und umsetzen...
Das ist der zweite Teil der Sportnote: Unterrichtsbeiträge, bringt man Ideen/ Vorschläge ein, wie geht man mit den Mitschülern um, hilft man beim Auf-/ Abbau oder lässt man die anderen arbeiten...

LG Inge

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von cube am 20.12.2018, 8:56 Uhr

Sport ist grundsätzlich ein Fach wie jedes andere auch und wird entsprechend bewertet. Ich kenne es auch so, dass bei schlichter Verweigerung dementsprechend mit 6 bewertet wird. Bei Bemühen, aber dennoch schlechter Ausführung eher eine 4 als eine 5. Ist ein Kind grundsätzlich in der Lage die geforderte Sache zu zeigen und halbwegs vernünftig zu machen, strengt sich dann aber nicht an, kann es dann aber auch eine 5 geben.
Sind die motorischen Schwierigkeiten deines Sohnes denn entscheidend? Gibt es darüber irgendeine Bestätigung, so dass der Lehrer dies eigentlich auch berücksichtigen müsste?
ich würde an deiner Stelle einfach mal mit dem Lehrer sprechen nach dem Motto du machst dir Sorgen/kannst das gerade nicht ganz nachvollziehen und hättest gerne mal gewusst, wie es zu den schlechten Noten gekommen ist. Also ohne Vorwurf - rein Interessehalber bzw. weil Kinder ja nun auch dazu neigen, Dinge so zu erzählen, wie sie es empfunden haben - was nicht zwingend der Realität 1:1 entspricht.


Ganz grundsätzlich muss ich aber sagen (und das ist nicht auf diesen Fall bezogen!):
Die Annahme, dass man in Sport doch Gefälligkeitsnoten geben müsste oder zur Motivation bessere Noten als verdient, finde ich kontraproduktiv und überhaupt nicht nachvollziehbar.
Da wird sich regelmäßig beschwert, unsere Kinder werden motorisch immer schlechter - aber eine entsprechende Note, damit sowohl die Kinder als auch die Eltern dies mitbekommen, die soll es bitte nicht geben. So wichtig ist Sport dann ja doch nicht ?
Dann kann ich Sport auch gleich als reine AG machen mitmachen reicht. Etwas können muss niemand.
Gefälligkeitsnoten sind denjenigen Kindern gegenüber, die sich wirklich bemühen und/oder wirklich gut sind, unfair. Für die ist das nämlich demotivierend. Während die anderen fälschlicherweise denken, sie wären doch gar nicht so schlecht im Sport und mehr müssten sie nicht tun.
Außerdem verfälscht es einfach den jeweiligen Leistungsstand. Es gibt weiterführende Schulen, bei denen Sportlehrer durchaus Gas geben - und dann ist Kind plötzlich enttäuscht, wenn es statt einer 3 plötzlich eine 4- kassiert. Und der lehrer fragt sich vielleicht, warum Kind sich keine Mühe mehr gibt - wo es doch vorher offensichtlich viel besser war.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von lubasha am 20.12.2018, 9:01 Uhr

warst du dabei?
weiß du.. wie dein Kind in Situation reagiert hat?

meine große wenn sie mein,t es nicht zu können, wird total hysterisch .. zittert und verweigert, es auch mit Hilfe zu probieren.
ich weiß das.. und weiß warum und wieso mein Kind.. das es eigentlich kann.. so reagiert.
schon als Baby... und ich kann sie nur stärken.. indem.sie immer wieder Erfahrungen macht... dass es klappt.. oder mindestens etwas klappt...

wenn dein Kind ähnlich reagiert hat... was soll der Lehrer da machen?

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von lilly1211 am 20.12.2018, 9:12 Uhr

Also 6er gab es hier erst ab Gymnasium.

Ich würde an deiner stelle den Lehrer fragen wie es dazu kam.

Hat er sich denn ausreichend vorbereitet, auch Zuhause?

Das vergessen nämlich viele. Und darauf legen die Lehrer natürlich wert. Und wer das weil 'nur' Sport nicht macht....bekommt schlechte Noten.

Meine Tochter hat ne Freundin die den Handstand nicht konnte. Null. Wäre ne 6 geworden. Sie hat aber sehr fleißig Zuhause geübt mit Hilfe der Eltern und konnte eine 3 erreichen.

Kürzlich das gleiche in seilspringen. Die Lehrerin hat gesagt auf was es welche Note gibt und die Kinder haben sich ein seil gekauft und geübt bis sie das so konnten.

Wenn dein Kind nicht rechnen oder schreiben kann übst du ja auch Zuhause oder?

Zumindest wird das erwartet.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von nils am 20.12.2018, 10:32 Uhr

Bei uns war es immer so, dass eine 3 die schlechteste Note in Sport war (solange man auch am Sportunterricht regelmäßig teilnahm). Wenn einer nie da war, gab es natürlich schlechtere Noten.

Finde es wichtig zu unterscheiden, ob sich jemand bemüht und halt nicht mehr kann oder ob jemand gar nicht will. Klar kann einer, der sich bemüht und es doch nicht ganz so kann nicht auf eine 1 kommen, aber eine 5 oder so finde ich dennoch nicht angebracht.

Dennoch bin ich auch der Meinung, dass es in Sport auch keine "geschenkten" Noten geben soll, da gerade in der heutigen Zeit die Kinder immer fauler werden, immer mehr zuhause rumsitzen,... Da sollen sie auch in Sport gefordert werden.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Geisterfinger am 20.12.2018, 10:57 Uhr

In einigen Disziplinen, insbes. Leichtathletik gibt es ja offizielle Tabellen, welche weite oder Zeit welcher Note entspricht. Aber genau wie eine einzelne Klassenarbeit in anderen Fächern nicht die Gesamtnote ergibt, so kann natürlich ein sportlehrer auch das bewerten, was im laufenden Unterricht passiert, ob ein Kind sich an die Spielregeln hält, sich anstrengt, gut zuhört, sich eine Übung oder Fähigkeit antrainiert. Ich selbst hatte auch mal eine Sportlehrerin (aber auch nur eine in all den Jahren), die in der Oberstufe im Leichtathletikkurs meinte, sie könne mir ja keine sechs für eine schlechte Zeit verpassen (wir mussten ohne vorheriges Training aber mit Ankündigung 5 km auf Zeit laufen), wenn der halbe Kurs geschwänzt hätte, ich aber angetreten sei und die Strecke durchgehalten hätte. Also: Möglichkeiten gibt es bestimmt, auch für pädGogische Noten, die mehr den Einsatz als das Ergebnis berücksichtigen.
Was ich jetzt ehrlich gesAgt aus deinem Beitrag nicht raus lese, ob dein Kind einfach nur nicht so sportlich ist, du schreibst ja, das es auch andere anerkannte Einschränkungen hat. Und da kenne ich mich eben gar nicht aus: bekommt ein Kind mit dyskalkulie oder Legasthenie einfach mehr Zeit für die Aufgaben oder andere Zeit, wird aber nach gleichem Maßstab bewertet? Oder kriegt es ne aufgewertete Note und unten steht ein vermerk, dass das mehr den Einsatz als das Ergebnis berücksichtigt? Glaube ich eher nicht, denn eine bekannte Familie mit dyskalkulie erzählt immer, wie sie jede vier feiern.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Geisterfinger am 20.12.2018, 11:11 Uhr

Ich vermute , dass dein Satz „wenn er eh ne sechs kriegt, kann er sich ja auch an den Rand stellen“ mehr als Frage oder Provokation gemeint war. Dennoch möchte ich dazu sagen, dass ich es auch ganz wichtig finde den Kindern ne Relation für scheinbar objektive Schulnoten bei zu bringen und Kampfgeist. Will sagen: für jedes Kind wird es Fächer geben, wo es ohne viel Einsatz eine relativ gute Note schafft und andere, in denen es auch mit viel Einsatz keine gute Note erreichen wird. Ich finde wichtig, dass der Einsatz, das sich anstrengen ganz wichtig ist. Und dann freut man sich eben in einem Fach über ne vier, weil man weiß, dass das Kind sich angestrengt hat und in dem Fach aus welchen Gründen auch immer vermutlich nicht mehr erreichen wird, aber ne vier heißt ja auch, dass es mit kommt. Und in einem anderen Fach ist ne zwei schlecht, weil das Kind mit etwas Einsatz auch ne eins hätte schaffen können und faul war.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Geisterfinger am 20.12.2018, 11:13 Uhr

Das finde ich ne guten Punkt. Wusste dein Kind denn, was gefordert war? Vielleicht hättetIhr das mit zweimal schwimmen gehen eintrainieren können?
Ich kenne zB viele Eltern, die zusehen, dass Ihr Kind zumindest Seepferdchen, besser Bronze hat BEVOR!!! Der Schwimmunterricht in der Schule anfängt, damit sie überhaupt mitkommen. Wenn nicht, wird es schwer.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 12:55 Uhr

Also es wurden 4 Disziplinen im schwimmen bewertet.
Eine war eine 6, die andere eine 4, die dritte muss er nochmal machen,vweil die zu schlecht war. Aber was kann schlechter als 6 sein?
Was mit der vierten ist, weiss ich nicht, das konnte er nicht sagen.
Welche Noten noch dazu kommen, weiss ich nicht,vandere hat er noch nicht gesagt bekommen.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 13:01 Uhr

Er hat schon ernste motorische Einschränkungen. Hat Probleme mit der Koordination, kann keine Bälle fangen, konnte lange kein Fahrrad fahren ( sein 4 jähriger Bruder hat gleichzeitig mit ihm Rad fahren gelernt).
Ist also schon nicht wenig, steht auch vom SPZ festgestellt, und er bekommt auch Ergotherapie dafür.
Auch hat er jetzt den dritten Schwimmkurs absolviert.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 13:03 Uhr

Natürlich war ich nicht dabei. Aber er und ein paar seiner Freunde haben mir bestätigt,veass er mitgemacht hat.
Und durch die Erfahrung mit drei Schwimmkursen weiss ich, dass er schon mitmacht.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 13:08 Uhr

Sagen wir es Mal so. Er hat jetzt den dritten Schwimmkurs gemacht ( am Samstag ist die letzte Stunde), und r macht im Januar den vierten.
Da werden schwimmen, ins Becken springen, tauchen, gleiten etc. Trainiert.
Zusätzlich macht er Ergotherapie wo auch motorische Fähigkeiten trainiert werden . Und er macht auch noch zweimal wöchentlich Kampfsport, wo Koordination und Reaktion etc. Auch trainiert werden. Im Moment ist er zweimal die Woche im Schwimmbad, täglich schaffen wir nicht.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 13:09 Uhr

Da gebe ich dir vollkommen Recht.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von goldmarie1977 am 20.12.2018, 13:12 Uhr

Im Moment ist es mit seiner Legasthenie und Dyskalkulie so, dass er lediglich den Aufsatz seiner Lehrerin diktiert, und sie ihm das aufschreibt.
Ansonsten wird alles normal bewertet.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von IngeA am 20.12.2018, 13:22 Uhr

Hast du schon mit dem Sportlehrer gesprochen? Wie du unten schreibst, macht dein Sohn ja durchaus viel Sport, ist aber motorisch eingeschränkt. Es wäre sehr schade einem sportbegeisterten Kind mit Schulsport die Freude an der Bewegung zu nehmen.
Das ist nicht Sinn des Sportunterrichts und wahrscheinlich auch nicht Ziel des Lehrers. Kann sein, dass er irgend einen ärztlichen Schrieb braucht, den bekommst du aber ja sicher ausgestellt.

LG Inge

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von 3wildehühner am 20.12.2018, 13:23 Uhr

Wenn das Kind Deutsch, Mathe oder Sachkunde nicht kann, kann es sich ja auch anstrengen, aber wenn es schlechte Leistungen erbringt, wird doch eine 5 oder 6 bekommen.
Das ist Schule und auch das Leben.
Ich sehe Sport als gleichwertiges Fach an; man kann Sport sogar als Abiturfach nehmen.
Warum sollten da andere Maßstäbe angesetzt werden?

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Maca am 20.12.2018, 13:37 Uhr

Huhu,

Das ist doch echt albern.
Wer gibt einem kleinen GS- Kind mit offensichtlichen motorischen Problemen, denn eine 5 im Zeugnis?
Das kenne ich weder aus meiner Schulzeit, noch aus der meiner Kinder.
Die absolut schlechteste Gesamtnote ist die 4, 5 oder 6 gibt es nur, wenn man den Unterricht komplett schwänzt oder sich absichtlich und dauerhaft grob regelwidrig verhält.

Ich kenne es so, dass sich 50% der Gesamtnote auf die allgemeine Mitarbeit (Hilfe beim Auf-und Abbau, Fairness und Teamfähigkeit, Regelverständnis u.a.) beziehen,
die andere Hälfte wird durch die Einzelnoten in den einzelnen Disziplinen ermittelt.

Eine 5 setzt eine Verweigerung voraus.
Wenn die bei euch nicht gegeben ist, würde ich meinen Sohn weiterhin motivieren und aufbauen und ihm signalisieren, dass es faire und gute Pädagogen gibt und welche, denen es schwerfällt mit Schwächen umzugehen.
Davon soll er sich nicht entmutigen lassen, er macht das ganz toll.


LG

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von inessa73 am 20.12.2018, 13:47 Uhr

Bei unserem Sohn gab es auch schon die eine oder andere 6, so dass am Ende der 4.Klasse eine 4 auf dem Zeugnis stand.

Auch er ist kein Typ, der verweigert, er strengt sich wirklich an, ist aber genau das Gegenteil von einer Sportskanone ;-).

Inzwischen ist es uns egal.

Ich sage ihm nur, er soll sich bemühen und versuchen Spaß zu haben. Wir üben auch mal etwas, aber wenn es eine schlechte Zensur ist, dann ist es eben so.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von germanit1 am 20.12.2018, 16:20 Uhr

Wenn dein Sohn motorische Probleme aht, kannst du dir dann nicht ein Attest besorgen, dass er in Sport nicht benotet wird?

Ich finde, Sport sollte nicht benotet werden. Mein Kind hat auch eine schlechte Note. Hier bekommt man meines Wissens nach eine bessere Note, wenn man an Wettbewerben teilnimmt. Mich interessiert die Note in Sport nicht. Hauptsache Kind macht mit.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von 3wildehühner am 20.12.2018, 19:07 Uhr

Warum sollte deiner Meinung nach Sport nicht benotet werden? Das ist ein Fach wie jedes andere auch und man kann durchaus dafür üben, um besser zu werden.
Gerade für schwächere Schüler ist es oft ganz wichtig, dass sie in Sport eine gute Note bekommen.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von lubasha am 21.12.2018, 5:24 Uhr

es ist nicht die Endnote.. hier wurde die Leistung gemessen. und die eine war nach der Tabelle 6... die andere 4.

die Endnote setzt sich aus schriftlichen/ praktischen Leistumgskontrollen und mündlichen / Mitmachteil.

jup... du kennst dein Kind... wenn es die ganzen motorisvhen Probleme hat... kann die Leistungsüberprüfung nicht gut sein.

Krönchen richten.. sich über die 4 freuen... weitermachen.

kein Lehrer wird ein fleißiges offenes Mitmachkind zum Zeugnis bloßstellen.
.
und kein Lehrer wird bei der Leistungsüberprüfung lügen.. und eine 4 dort stellen.. wo eine 6 rrbracht wurde.

ist dir die Note so wichtig... oder ist dir dein Kind wichtig?

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von MartiSmarti am 21.12.2018, 8:20 Uhr

Mein großer ist auch in der 3 Klasse hat auch mehrere Diagnosen, Motorisch auch nicht do fit.
Lehrerin meinte zu mir, sie versucht jeden Individuell zu benoten, wenn sie sieht, dass sie es versuchen, mitmachen, usw.
Dann wird sie keine schlechten Noten geben.
Denn sie versuchen es ja, jeder hat andere Voraussetzungen, gerade wenn man Motorisch nicht ganz fit ist.
Sport und Bewegung finde ich sehr wichtig, aber die Benotung in Sport nicht....

Ich würde ja sprechen mit der Lehrerin

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von cube am 21.12.2018, 12:48 Uhr

Ich verstehe immer noch nicht, warum Sport wichtig ist - eine Note in diesem Fach aber nicht und ruhig einfach schon eine 3 sein darf, wenns ich jemand bemüht.
Sport ist ein Unterrichts-Fach - wie Deutsch, Mathe etc auch.
Es wird die Teamgeist, Mitarbeit, Bemühen und später auch Fachwissen gefordert und dazu eben eine möglichst saubere Ausführung der geforderten Übungen/Leistungen. Diese sollen natürlich auch das Können oder eben nicht Nicht-Können aber Bemühen berücksichtigen.
Wenn Noten aber in Sport nicht wichtig sind und die Eltern das auch so vermitteln - dann wundert es mich nicht, dass immer mehr Kinder denken, für Sport braucht man nix tun und auch nicht mal etwas üben, um den Handstand vielleicht doch halbwegs annehmbar hinzubekommen.
Nein, sorry - kein Verständnis dafür, dass Eltern selbst entscheiden, welches Fach wichtig und welches nicht.
Dann braucht es ja das Fach eigentlich nicht - dann kann man sich den Sportlehrer sparen und einfach nur eine Bewegungs-AG machen, die dann von irgendwem geleitet wird der mal eine Lizenz für Gruppensport gemacht hat.

Wie gesagt: hat nichts mit der Eingangsfrage zu tun (wobei für mich da auch ein bisschen der Tenor mitschwingt "es ist doch nur Sport").
Bzgl. der Eingangsfrage bin ich immer noch der Meinung, die AP sollte den Lehrer einfach mal fragen, wie es zu der Note kommt bzw. den offenbar ebenfalls schon schlechten Zwischennoten. Ich finde es immer ein bisschen einfach sich über Lehrer oder Noten zu beschweren ohne den entsprechenden Lehrer mal gefragt zu haben was aus seiner Sicht Sache ist.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Brummelmama am 21.12.2018, 13:11 Uhr

5er gab es nicht und jetzt auf dem Gymnasium müssen die Kids sich anstrengen aber ein mangelhaft erhalten eigentlich eher die, die nicht mitmachen wollen und nicht die, die nicht können. Was aber schon ist, einzelne Leistungen werden benotet. Es erhält nicht jeder automatisch eine 1 oder 2....dafür muss man schon eine entsprechende Leistung vorweisen können.

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Elternaufgabe?

Antwort von imwesten am 21.12.2018, 13:16 Uhr

Bei Sport gibt es auch Leistungs- und Bewertungsprofile. Das sind Tabellen, nach Alter gestaffelt, in denen die Mindestleistung für jede sportliche Leistung aufgeführt sind und dabei steht, welche Leistung welche Note ist.

Gerade Schwimmen kann da sehr gut nach Tabelle benotet werden, da die Übungen zu machen sind und bestimmte Strecken in einer bestimmten Zeit absolviert werden müssen.

Solange ein Kind nicht durch entsprechenden Nachweis einen Nachteilsausgleich braucht, muss es danach beurteilt werden. Nachteilsausgleich bedeutet hier z.B., dass das Kind sich in einem bestimmten Zeitraum in seinen Fähigkeiten um einen bestimmten Prozentanteil verbessert haben muss (z.B. 0 - 1 Prozent sind eine 6 und ab 15 Prozent ist es eine 1 - dazwischen mit weiteren Abstufungen). Ausgangsbasis ist die Leistung zu Beginn der Unterrichtseinheit (in Deinem Fall das Schwimmen).

Wenn das Kind erhebliche sportliche Einschränkungen hat, dann ist es Aufgabe der Eltern, abklären zu lassen, ob es einen Nachteilsausgleich bekommt. Das kann die Lehrerin nicht von Amts wegen den Eltern abnehmen.

Und bis dahin gilt - Sport ist ein Fach wie jedes andere auch. Eben auch mit Noten. Hier geht es nicht um die Bewegung an sich, sondern um das erlernen bestimmter sportlicher Fähigkeiten. Und die erfüllt Dein Kind gerade eben nicht richtig.

Sport zum Spaß ist Freizeitbeschäftigung - nicht Schule.

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von Emmi67 am 21.12.2018, 13:41 Uhr

Vorab: Meine Kinder haben gute Noten in Sport- trotzdem finde ich persönlich die Sportnote auch nicht wichtig, ebenso wie die Kunst- oder Musiknote. Das hängt doch sehr stark an Talent und persönlichen Vorlieben. Natürlich kann man auch ein Talent für Mathe oder Sprachen haben- aber während man Mathe, Sport oder Englisch im späteren Leben noch an vielen Stellen brauchen kann, braucht man Sport, Musik oder Kunst doch eigentlich nur, wenn man speziell in diese Richtung geht, also Kunst- oder Sportstudium oder Berufe, in denen man körperliche Fitness nachweisen muss wie Polizei oder Feuerwehr. Aber man kann problemlos ohne musische, sportliche oder künstlerische Fähigkeiten durchs Erwachsenenleben kommen. Ich finde es trotzdem schön, wenn meine Kinder sich für diese Fächer begeistern können, aber wenn nicht, sehe ich da kein Drama.

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von cube am 21.12.2018, 14:07 Uhr

Das Problem ist ja aber, dass die AP eben nicht mit der Notengebung einverstanden ist (ich wäre über eine 5 auch nicht erfreut - egal in welchem Fach) und gleichzeitig unterstellt, ihr Sohn hätte sich bemüht - wissen tut sie es aber nicht. Und dazu eben auch meint, dass eine schlechte Note in Sport ein Kind demotiviert - heißt für mich: es soll bitte keine schlechten Noten geben. Und da komm ich dann eben nicht mehr mit.
Natürlich soll ein Kind, dass sich sichtlich bemüht oder in anderen Bereichen (Hilfestellungen, mündliche Mitarbeit etc) versucht, seine "Unsportlichkeit" auszugleichen nicht mit einer 5 bestraft werden. Aber das heißt doch nicht, dass es - so, wie einige das finden - eher nur gute Noten geben sollte, weil es ja nicht so wichtig ist.
Und dann versteh ich eben die AP nicht: wenns ie davon so überzeugt ist, dass ihr Sohn ungerecht benotet wurde - warum sprichst sie dann nicht mit dem Lehrer und fragt erst mal nach? Warum wird statt dessen darauf gehofft, dass möglichst viele sagen "ja, eine 5 in Sport geht gar nicht - jedes Kind darf nicht schlechter als 4 benotet werden, ist ja nur Sport".

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@Emmi67

Antwort von imwesten am 21.12.2018, 14:37 Uhr

Da kommen wir wieder zum Thema "umfassende Bildung".

Eine gute Allgemeinbildung beinhaltet Wissen aus vielen Bereichen. Und die Schule soll umfassend bilden. Ansonsten könnten wir die Kinder auch direkt nach der Grundschule in die Ausbildung für eine Beruf geben, da sie anderes Wissen ja nicht benötigen würden.

Musik ist übrigens - sofern man nicht gerade in einem Orchester spiele will - wenig vom Talent abhängig. Die Noten und ddas Verständnis der Art und Weise, wie sich Musik aufbaut, ist eine streng logische und fast mathematische Sprache. Es hat in der Schule nur etwas mit Fleiß und Lernen zu tun, dass man diese "Sprache" erlernt und versteht. Die Anforderungen sind selbst in der Oberstufe nicht hoch.

Das kann man wirklich problemlos lernen.

Auch Zeichnen und Malen ist letztlich - auf Schullevel - das reine Erlernen einer Technik. Manche können das instiktiv. Andere (wie z.B. ich mit meinem von Natur aus völlig untalentieren Malkönnen) müssen das sich mühsam erarbeiten. Aber man kann es lernen - auch wenn ich niemals ein da Vinci o.ä. werde - die Schulanforderungen kann man sich zumindest für ein Bestehen mit Fleiß aneignen. Bildaufbau, Linienführung, Perspektive - letztlich ist es nichts anderes als das verstehen von Optik. Es kostet Mühe, viel Übung und man muss sich damit auch als Hausaufgabe beschäftigen. Aber es geht - und genau deswegen kann man es auch beurteilen.

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@ Geisterfinge

Antwort von imwesten am 21.12.2018, 14:47 Uhr

Hier MÜSSEN die Kinder das Seepferdchen haben, um am Schwimmunterricht (Klasse 4) teilnehmen zu dürfen. Das wird bereits zu Beginn des 3. Schuljahres den Eltern schriftlich mitgeteilt - es ist also 1 Jahr Zeit, um das Schwimmabzeichen zu machen. Das Schulamt hat das so abgenickt - anders geht es leider nicht. Dafür bietet die Volkshochschule hier extra einen Anfängerkurs mit Ziel Seepferdchen mit 20 Stunden für Kinder in Klasse 3 an. Es kann also jeder das Schwimmen vor Beginn des 4. Schuljahres erlernen.

Haben die Kinder kein Seepferdchen, dann dürfen sie nicht zum Schwimmunterricht und müssen in eine Alternativsportstunde.

Hintergrund ist folgender: Der Schwimmunterricht findet hier in einem sehr großen Schwimmbad (Spaßbad) statt. Es sind 2 Lehrer für eine Gruppe von 25 - 30 Kindern anwesend. Jeder Lehrer übernimmt die Aufsicht für eine Bahn im Schwimmerbecken - eine Bahn für die schwachen Schwimmer mit Seepferdchen- und Bronzelevel und eine Bahn für die guten Schwimmen mit Silber- und Goldlevel.

Mehr Lehrer mit Erlaubnis zur Erteilung von Schwimmunterricht hat die Schule nicht. Es ist einfach nicht genug Personal da, um auf Nichtschwimmer aufzupassen und diese zu unterrichten.

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von goldmarie1977 am 22.12.2018, 9:49 Uhr

Ich habe lediglich nach Erfahrungen gefragt. Mehr nicht. Ich habe nicht über die Lehrerin geschimpft oder sonstiges.
Und ja, schlechte Noten demotivieren, und zwar egal in welchem Fach.
Und wenn das Kind dann deswegen nicht mehr zur Schule will, ist das schon
problematisch. Es ist eben ja nicht nur die Sportnote, er hat ja auch zu kämpfen in Deutsch und Mathematik.
Und was mir auch vorher nicht so bewusst war, ist es auch so, dass die Schwierigkeiten sich auch noch auf andere Fächer wie z.B. Musik übertragen, weil Kinder mit Legasthenie Probleme mit der Wahrnehmung haben, und z.B. Notenwerte nicht erkennen.
Und da hat die Benotung in Sport dazu geführt, dass er gesagt hat, er will nicht mehr zur Schule.
Natürlich sage ich ihm: Weitermachen, es besteht Schulpflicht, und er erhält ja auch Unterstützung durch Lerntherapie und Ergotherapie.
Und natürlich werde ich bei dem Lehrer Schüler Kind Gespräch , das Anfang Januar ist, dies erfragen. Konnte ich bisher nicht, weil er mir das mit schwimmen am letzten Schultag erzählt hat.
Und bisher wusste ich auch nicht, dass man für Sport einen Nachteilsausgleich bekommen kann. Dem werde ich nachgehen, werde im SPZ mich erkundigen, ob das für meinen Sohn in Frage kommt.

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von goldmarie1977 am 22.12.2018, 9:52 Uhr

Bisher hatte ich keine Erfahrung damit, bei meinen anderen beiden Schulkindern läuft das alles ohne Probleme.

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Re: Noten in Sport nicht wichtig?

Antwort von MartiSmarti am 24.12.2018, 8:20 Uhr

Sport ist wichtig genau aus dem Grund den du beschrieben hast.
Die Note ist dennoch nicht so wichtig weil es eben auch Kinder gibt die sich bemühen und mit machen, dennoch nicht besser werden weil sie die Motorischen Fähigkeiten dazu nicht haben und es ihnen eben sehr schwer fällt darin auch besser zu werden.

Meiner würde zb auch nie irgendwo hoch klettern weil er Höhenangst hat, Angst runter zu fallen.
Bis vor einem Jahr noch traute er sich nicht den Kopf unter Wasser zu tauchen. Weil er Angst hat zu ertrinken, mit einer Taucherbrille haben wir das jetzt in den Griff bekommen usw...
Da finde ich es gut, dass die Lehrerin sagt “Sie versucht jeden Individuell zu benoten“

Ja eine Sport AG wäre da die Beste Lösung.

Natürlich kann ich als Elternteil für mich selber Entscheiden welches Fach wichtig ist und welches nicht.
Religion ist auch ein Fach, ob ich das jetzt Wichtig finde oder nicht sei mal so dahin gestellt...
Solang ich nicht hin geh und sag “Das Fach is egal, da brauchst dich nicht Anstrengen“
Manche Eltern finden die ganze Schule und das Schulsystem umsonst.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Carmar am 24.12.2018, 20:18 Uhr

Bei meiner Tochter war es in der Grundschule so im Fach Sport, Schwimmen:
Note 1: Bekamen die Kinder, die im Schwimmverein waren
Note 2: die Kinder mit Gold-Abzeichen
Note 3: die Kinder mit Silber-Abzeichen
Note 4: die kinder mit Bronze-Abzeichen
Ob die Nichtschwimmer (ungefähr 3 Kinder) eine 5 bekommen haben weiß ich nicht. Der Sportunterricht bestand aber nicht nur aus Schwimmen. Es kamen andere Disziplinen dazu. Als Endnote wird keiner eine 5 gehabt haben.

Meine Tochter hatte privat das Goldabzeichen gemacht, aber keine Chance auf eine 1 als Note, weil sie ja nicht im Verein war.
Ich finde sowas bekloppt.

Außerdem wurden die Kinder oft in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppen wurden "die Guten" und "die Schlechten" genannt - von den Lehrerinnen.
Tja, wie finde ich das wohl?

Und jetzt in der 8. Klasse war Hochsprung angesagt. Als Kleinste und als ein sehr leichtes Kind (andere aus der Klasse sind 30 cm größer und wiegen locker 20 kg mehr) hatte meine Tochter nicht so große Chancen, die geforderten Werte für gute Noten zu erreichen. Da können aber die Lehrer nichts für. Die müssen wohl diese Tabellen verwenden.
Teamfähigkeit, Mithilfe und dergleichen wird hier nicht benotet. Nur die aktuelle Leistung in der Prüfungssituation. Das kann einen (in dem Fall meine Tochter) dann schon mal ärgern, wenn man aus Nervosität bei einer Tanzkür mal kurz raus ist, es beim Einstudieren aber immer konnte und die ganze Choreographie für die Gruppe erarbeitet hat.
Das nehmen wir dann so hin und denken in dem Fall auch: Sport ist wichtig, sollte aber nicht benotet werden.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von cube am 25.12.2018, 20:20 Uhr

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Eltern meinen, eine Note in Sport wäre nicht nötig. Sport ist ein Unterrichtsfach - keine AG.
Die Tabellen für Höhen, Weiten etc. erstrecken sich über eine insgesamt breite Range und auch eine Spanne, innerhalb der man eine bestimmte Note erhält. Die Tabellen geben einen Durchschnittswert an, den ein Kind im Alter x schaffen kann - unter normalen Voraussetzungen. Und diese setzen für eine 3 oder 4 keine übermäßigen Fähigkeiten oder Leistungen voraus.
Wenn ein Kind also eine 5 erhält, dann heißt das schlicht und ergreifend: das Kind schafft es nicht einmal, innerhalb der Range eine noch ausreichende Leistungsfähigkeit zu zeigen.

Neben den Werten für die Leistung wird auch die Technik bewertet. Wenn ich also mit meiner Weite im zB Kugelstoßen nur eine 4- oder gar 5 erreiche, kann ich das mit einer sehr guten oder zumindest guten Technik ausbügeln und zumindest eine 5 vermeiden.
Erhält Kind eine 5 - findet ihr das dann tatsächlich eher unfair als erschreckend? Ich zumindest würde mich fragen, wie schlecht es um zB die Kondition oder die Motorik meines Kindes bestellt ist, wenn das öfter vorkommt.
Selbst das Deutsche Sportabzeichen ist für jeden, der sich halbwegs über Couch-Helden-Niveau bewegt ,machbar. Dafür braucht es nicht mal viel Extra-Training. Also bitte tut doch nicht so. als wenn in der Schule unmögliches verlangt würde.
Ich war als Kind lange Zeit auch die Kleinste/Schmächtigste - dennoch habe ich im Hochsprung eine 2 geschafft - ich hab mich halt um eine saubere Technik bemüht.

Würde ich aber beweisen können, dass ein Lehrer Noten nach Vereinsmitgliedschaft oder Abzeichen vergibt, würde ich dagegen offiziell Beschwerde einlegen.
Oft ist sowas aber einfach nur neidisches Gerede, keiner weiß es genau und wenn man mal genauer hinschaut, ist eben ein zB Vereinsschwimmer-Kind einfach oft auf 1-er Niveau.

Schade, wie wenig Respekt mit der Abwertung des Faches auch den Arbeit und Bemühungen der Sportlehrern damit entgegen gebracht wird. Ich wette die freuen sich ganz doll wenn sie hören, dass Eltern eine Note da für nicht so wichtig halten.

Und nein, unser Kind ist kein Sport-Ass oder Vereinssport-Kind.

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Fountain am 05.01.2019, 9:19 Uhr

Die Kollegen kann ich aus deinen Schilderungen nicht nachvollziehen. Eine ungenügende Leistung vergeben wir bei Verweigerung. Die Schwierigkeiten deines Sohnes scheinen leider umfassend zu sein (Bereiche Schreiben/Rechnen/Bewegung), bei uns in NRW würde ich dir raten, ein AOSF Verfahren in Kooperation mit den Lehrern zu beantragen (Feststellung des Förderbedarfs), um ihn eventuell ganz von den Noten zu befreien.

Ohne ein solches Verfahren bleibt ihm leider nur, die schlechten Noten hinzunehmen und eine liebevolle Familie, die sich seiner Stärken bewusst ist und sein Selbstwertgefühl aufbaut.

Bei der 6 würde ich aber freundlich um einen Gesprächstermin beim Sportlehrer bitten. Eventuell verhält sich der Sachverhalt noch einmal anders.

Beste Grüße

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Wüstenrose155 am 05.01.2019, 18:09 Uhr

Ich kann mich hier vielen leider nicht anschließen. Und warum man Sport unbedingt benoten muss hab ich auch noch nie verstanden. Meiner Meinung nach sollte es in erster Linie darum gehen den Kindern den Spaß an Bewegung zu vermitteln und sie nicht durch schlechte Noten zu demotivieren und im besten Fall die Kinder noch für körperliche Einschränkungen zu bestrafen.
Das mit den Notentabellen find ich sowieso fragwürdig dort steht ja auch nur drin welche Note für die Leistung das Durchschnittskind bekommen würde im besten Fall gibt's noch andere Noten je nachdem wie groß man ist. Blöd nur dass der Mensch keine Maschine ist und wir leider nicht alle den selben Bauplan haben. Ob das real getestete Kind die Leistung körperlich gesehen überhaupt erbringen kann oder vielleicht schon sein bestes gibt ist zweitrangig. Da werden in mir wirklich "schöne" Erinnerungen wach wie ich selbst in der Gs mit Asthma den anderen beim Laufen hinterher geröchelt bin. Ich würd auch mal mit dem Lehrer reden und vorallem deinem Sohn klar machen dass er eben diese motorischen Schwierigkeiten hat und es nicht an seinem Leistungswillen oder ähnlichem liegt dass er schlechter als die anderen Abschneidet wie du sagst sowas nagt schon sehr am Selbstbewusstsein. Hast du dich rechtlich schonmal informiert? Wissen einige nicht aber in Sport kann man auch einen Nachteilsausgleich bekommen (hatte ich selbst am Gymi/Bw dann auch). Ich wünsch dir und deinem Sohn alles gute!

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Re: Notengebung in Sport

Antwort von Fountain am 06.01.2019, 6:57 Uhr

Man kann für oder gegen das Notenprinzip sein. Faktisch sind sie aber da und die Lehrer müssen sie anwenden. Da hilft es nicht, wenn man sich deswegen bei ihnen über sie aufregt. Das ist der Job. Einen Nachteilsausgleich in Sport ist nur bei gleichen Leistungsnachweisen möglich, aus den Schilderungen der Mutter hat das Kind Schwierigkeiten, allgemein den Leistungsanforderungen zu entsprechen. Ich halte hier eher eine gänzliche Notenbefreiung für das Kind am besten. Und das geht nur per AOSF.

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