zurück| Geschrieben von ClauPhil84 am 04.11.2020, 9:09 Uhr |
Zwiemilch
Guten Morgen liebe Mamis,
da unser Sohn 2 Tage nach der Geburt wegen eines Infektes auf die Überwachungsstation musste, hatten wir mit dem Stillen einen schlechten Start und bis jetzt, fast 12 Wochen danach, reicht meine Milchmenge immer noch nicht aus und wir müssen zufüttern 
. Meine Hebamme und auch eine Stillberaterin haben mir viele gute Ratschläge gegeben (Stillkugeln, Bockshornklee, alkoholfreies Bier, Stilltee, Brusternährungsset, usw.), was wir auch fleißig machen, aber es hilft alles nicht nachhaltig. Er wird nicht satt, nimmt kaum an Gewicht zu und kommt spätestens alle 90min. Da eine Stillmahlzeit bei uns mindestens 30min dauert und ich 2x jede Seite anlegen muss, bin ich quasi den ganzen Tag am stillen, was mich mittlerweile körperlich wie auch mental ziemlich ausgelaugt, weshalb eine langfristige Lösung her muss. Ganz auf Flasche umstellen möchten wir auf keinen Fall,dazu stillen wir beide zu gern, nun bin ich auf das System der Zwiemilch gestoßen, also stillen und Pre-Milch kombiniert. Macht das jemand von euch? Wenn ja, wäre ich über Tips sehr dankbar, was zum Beispiel die Häufigkeit, den Zeitpunkt und die Menge der Flaschennahrung angeht. Sie sollte nach dem Stillen gegeben werden und der Sauger brustähnlich sein, beides praktizieren bzw. nutzen wir bereits.
Schon mal vielen Dank und einen schönen Tag für euch,
lG Claudia
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Re: Zwiemilch
Antwort von Assen08 am 04.11.2020, 9:22 Uhr
Hallo. Ich habe es bei meiner Bettnachbarin im Krankenhaus so mitbekommen:
Ihr Kind bekam ganz kurz für ein paar Schluck die Flasche (am besten Avent oder Lanisoh Sauger, da Brustähnlich) um den Hunger richtig schön anzuregen. Dann bekam er im fliegenden Wechsel die Brust und hat dort gesaugt wie ein Weltmeister. Sie hielt die Flasche immer gleich neben ihre Brustwarze, dass er es garnicht so mitbekam. Dann hat er getrunken und gesaugt (ca. 15 min pro Seite) und hat dann bis er garnichts mehr wollte nochmal die Flasche bekommen. So hat sie auch irgendwann ihre Milchmenge steigern können (wir stehen ab und an noch in Kontakt) und kann jetzt mit der Flasche ganz aufhören.
Re: Zwiemilch
Antwort von sonsuzmasalim am 04.11.2020, 9:33 Uhr
Hey,
meiner bekommt ebenfalls nach dem Stillen die Flasche seit knapp nem Monat. Er wird morgen 12 Wochen jung. Ich habe ihn immer erst gestillt und danach gabs noch 60ml Pre Nahrung. Ich habe die Avent Flasche bevorzugt, weil sie sehr Brustähnlich ist. Mittlerweile will er aber tagsüber gar nicht mehr gestillt werden, sodass ich abpumpe und es ihm so gebe. Falls ich es mit dem Pumpen nicht geschafft habe dann trinkt er 120ml Prenahrung. Nachts wird er nur gestillt, da nimmt er auch gerne die Brust an.
Re: Zwiemilch
Antwort von Miniwunder am 04.11.2020, 11:40 Uhr
Hallo. Der Start ins Leben unseres Sohbrs war genau wir bei euch. Wir waren 7 Tage stationär auf der Pädiatrie und der Kurze musste mit Antibiotika behandelt werden und war viel zu schwach an der Brust zu trinken. Ganz langsam entwickelte es sich dann aber. Anfangs ging es gar nicht, dann nur mit Brusthütchen und seit einigen Wochen geht es auch ganz ohne. Ich habe aber immer parallel abgepumpt und mit Flasche (Lansinoh) Muttermilch zugefüttert, da eine Stilleinheit in den ersten 6 Wochen bis zu 90 Min. dauerte. Mittlerweile brauchen wir nur noch ganz selten mal die Flasche, eine Stilleinheit dauert jetzt so ca. 20 Min. Unser Sohn ist jetzt 13 Wochen alt.
Hast du es mal mit abpumpen probiert?
Re: Zwiemilch
Antwort von ClauPhil84 am 04.11.2020, 12:29 Uhr
Hallo,
das tut mir Leid 
, unser Sohn musste auch Antibiotika bekommen 
. Deine positive Entwicklung macht mir Mut, abgepumpt habe ich auch schon mehrfach, bekomme damit aber leider kaum was raus und da der Kleine so oft kommt, ist es auch zeitlich nicht drin. Hast du dann auch nach dem Stillen die Flasche gegeben und wie viel noch?
Re: Zwiemilch
Antwort von Miniwunder am 04.11.2020, 12:45 Uhr
Ja, die Flasche habe ihm oft noch danach gegeben. Menge war immer je nach Phase ganz unterschiedlich. Zwischen 30 und 100 ml war da alles bei. Das mit der wenigen Milch kenne ich auch. Der beste Tipp kam von meiner Hebamme dass ich regelmäßiger essen soll, sonst kann die Brust auch nichts produzieren. So esse ich bereits morgens um zwischen 4.30 und 6 Uhr das erste Brot.
Und die Milchmenge ist auch je nach Tageszeit unterschiedlich. Nachts ist bei mir am meisten.
Re: Zwiemilch
Antwort von Miniwunder am 04.11.2020, 13:06 Uhr
Ich kann dich absolut verstehen, dass du nach der ganzen Zeit mental am Ende bist. Du hast ja kaum Zeit um mal durchzuatmen. Das geht an die Nieren. Stillen muss im Gleichgewicht laufen und es ist doof wenn du daran kaputt gehst. Daher ist es richtig dass du nun über Alternativen nachdenkst. Ich habe immer einen guten Muttermilchvorrat im Kühlschrank. So konnte ich gerade anfangs auch mal eine Stillmahlzeit komplett mit der Flasche überbrücken. Dann habe ich die Einheit genutzt um wieder mehr abzupumpen. Denn auch das nimmt ja viel Zeit in Anspruch.
Hätte sich das Ganze nicht so eingependelt, wäre ich auch auf PreNahrung umgestiegen. Ich war in den ersten sechs Wochen echt nervlich am Ende. Respekt, dass du das Ganze bis jetzt durchgezogen hast. Ich hoffe es wird jetzt schnell besser bei euch.
Re: Zwiemilch
Antwort von Julia15082020 am 04.11.2020, 18:52 Uhr
Hallo Claudia,
ähnliche Story hier. 9 Tage Säuglingsstation nach der Geburt und bis jetzt (12 Wochen) zu wenig Milch. Wir haben von Anfang an PRE zugefüttert und sie nimmt normal zu.
Zu Beginn habe ich noch nachgehalten, was sie wann an PRE gekriegt hat, jetzt machen wir das ohne Buchführung.
Im Krankenhaus wurde eingestellt auf alle 4h erst Stillen und direkt danach soviel PRE wie die Kids wollen. Das haben wir aber direkt geändert.
Ich hab sie immer angelegt, wenn sie Hunger hatte, teilweise stündlich. Ca. 3-4x am Tag gab es dann ein 60ml Fläschchen anschließend, immer dann, wenn sie nachdem Stillen noch hungrig erschien. Der Stillrhythmus hat mich total ausgelaugt!
Eingependelt hat es sich dann so, dass sie meist morgens so gegen 5 Uhr im Bett ein Fläschchen gekriegt hat und dann nochmal geschlafen hat. Nächstes Fläschchen gegen 11 Uhr, eins gegen 16/17 Uhr und bei Bedarf nochmal eins vor dem Schlafengehen gegen 20 Uhr.
Das um 11 Uhr war in der Regel abgepumpte Muttermilch, die anderen PRE oder Mix aus MuMi und PRE, wenn ich genug abpumpen konnte.
Wir kamen auf ca.180-200ml PRE pro Tag.
Mittlerweile kann ich etwas mehr Abpumpen, Leni trinkt aber auch mehr, daher sind wir bestimmt bei 300ml PRE... müsste ich mal wieder mitschreiben.
Ich lege sie jetzt nur noch alle 2-3h an mit einer 5-6h Pause nachts. Fläschchen immer, wenn sie nach dem Stillen noch Hungerzeichen zeigt. Soviel Mumi, wie ich abgepumpt habe, Rest PRE. Ca. 4 Fläschchen am Tag, wenn wir unterwegs sind mehr.
Ich habe für mich entschieden, dass ich lieber mehr zufüttere und dafür einen entspannten Alltag habe. Statt stündlich zu stillen, haben wir jetzt Zeit zu "spielen" und spazieren zu gehen!
Ich versuche trotzdem solange wie möglich zu stillen (und abzupumpen), damit sie von der Mumi profitiert, aber den Traum vom Vollstillen habe ich schon vor Wochen abgeschrieben.
LG Julia
Re: Zwiemilch
Antwort von ClauPhil84 am 04.11.2020, 19:03 Uhr
Danke dir, das ist auf jeden Fall einen Versuch wert 
Re: Zwiemilch
Antwort von ClauPhil84 am 04.11.2020, 19:13 Uhr
Vielen Dank. 
,wir haben mittlerweile einen lansinoh-Sauger, da trinkt er wirklich fast wie an der Brust. Die Menge ist bei uns auch 60ml, also wirklich ein zufüttern, kein Ersatz.
Re: Zwiemilch
Antwort von ClauPhil84 am 04.11.2020, 19:20 Uhr
Ja, regelmäßig essen bzw. genug ist bei mir an manchen Tagen auch nicht immer gegeben 
, wir haben jetzt mal Malzbier besorgt, weil ich schon von vielen gehört habe,dass das wirklich gut helfen soll 
. Nachts pumpe ich nicht ab, Respekt,dass du das auch noch gemacht hast und vielen Dank für deine lieben aufmunternden Worte und Wünsche im nächsten Post 
Re: Zwiemilch
Antwort von ClauPhil84 am 04.11.2020, 19:32 Uhr
Hallo Julia,
ich finde mich in Vielem was du schreibst wieder und es scheint ja wirklich so zu sein, dass ein guter Anfang,den du ja leider auch nicht hattest , wesentlich zu einem gelungenen Stillen beiträgt.
Toll, dass Leni nachts schon so lange am Stück schläft, dann ist da wenigstens ein bisschen Erholung für dich!
Ich bin auch dabei,mich langsam vom Vollstillen zu verabschieden, zumal Jonas zum Glück alles ohne Probleme nimmt,also bisher keinerlei Saugverwirrung zeigt und vielleicht kriegen wir dann bald auch mal ein bisschen mehr Rythmus in den Tag und v.a.die Nacht.
Re: Zwiemilch
Antwort von DorfMama am 05.11.2020, 1:24 Uhr
Machen wir von Anfang an, da ich mit beiden Brüsten maximal auf 20 ml komme. Saugverwirrung kennt sie nicht (wir haben wegen Blähungen einige verschiedene Flaschen inkl. Sauger durch und sind nun bei Avent und Mam), sie trinkt von allem und auch von der Brust von Anfang an wirklich gut. Für mich war immer klar, dass ich zufüttern werde und sie keines Falls hungern lassen möchte. Frida ist nun 10 Wochen alt und meine Milchmenge hat sich nur marginal erhöht. Sie bekommt vor der Flasche immer beide Brüste, wenn wir unterwegs sind auch schon mal direkt die Flasche.
