April 2023 Mamis

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von S2021  am 03.09.2023, 20:07 Uhr

Total überfordert

Meine beiden Jungs werden am 12.09. Schon 6 Monate alt errechnet sind sie jetzt ca 4.
Wie läufts denn bei euch so? Schlafen eure Kleinen brav? Hat schon jemand mit der Beikost angefangen?

Bei uns ist das Chaos zurzeit perfekt. Die "Große" (wird im Oktober 2) schläft total schlecht. Sie weint im Schlaf, meist ohne selbst wach zu werden, manchmal begleitet von einem herzzereissenden "nein nein nein". Die Zwillinge schlafen erst so gegen 10 ein und brauchen nachts zum Glück meistens nur noch ein Fläschchen. Zwischen halb 5 und 6 ist es dann vorbei mit der Ruhe. In den durchschnittlich 7 Stunden "Nachtruhe" brauche ich ca eine Stunde um beide zu füttern, zu wickeln, und wieder zum Schlafen zu bringen. Meine Tochter weint spätestens alle 2 Stunden, eher alle 30 Minuten, je nach Schlafphase. Manchmal wird sie wach und lässt sich längere Zeit nicht beruhigen. Ich weiß nicht ob sie einen neuen Zahn bekommt oder schlecht träumt, wir haben alles versucht. Sie spricht noch nicht, nur ein paar einzelne Worte. Es kommen jetzt täglich ein bis zwei Wörter dazu seit ca ein/zwei Wochen. Bagger, Erdbeere (natürlich etwas nuschelig, aber trotzdem gut zu erkennen ), Opa, Bambi, drei, Lade (Schokolade ). Nur leider nichts, was uns weiterhilft um herauszufinden was eigentlich los ist. Sie beantwortet momentan prinzipiell alle Fragen mit nein. Aufstehen? Nein. Liegen bleiben? Nein. Kuscheln? Nein. Hunger? Nein. Durst? Nein. Spielplatz? Nein. Tut dir was weh? Nein.
Sie ist sehr stur und neigt zu Wutausbrüchen wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Seit neuestem wirft sie Sachen und legt sich schreiend auf den Boden, egal wo. Mich haut sie ins Gesicht wenn sie dran kommt. (das macht sie zum Glück nur bei mir, aber trotzdem kann ich mir was schöneres vorstellen )

Die Zwillinge wechseln sich mit ihren Phasen ab. Letzte Woche hat Z1 schlecht geschlafen, diese Woche Z2. Vor 3 Wochen hat sich Z2 immer in den Schlaf geschrien, diese Woche hat Z1 das Gleiche gemacht. Gestern konnte man Z1 nicht ohne Geschrei ablegen, heute Z2. Im Hintergrund natürlich immer die große Schwester, die am Boden liegt und aus für uns unerfindlichen Gründen schreit und tobt, und jemand versucht sie zu beruhigen. (es ist also nicht so, als hätte sie nicht durchgehend von irgendjemandem die Aufmerksamkeit.)
Zusammengefasst ist also zu sagen: ich bin dauerhaft müde, am Limit. Mindestens eines der drei Kinder schreit einfach immer. Morgens. Mittags. Abends. Meist Nachts auch noch. Der Haushalt bleibt derart auf der Strecke, dass ich außer meinen Eltern und Schwiegereltern nicht mal mehr jemanden einladen möchte zum helfen mein mann ist gestresst und genervt. Ich bin gestresst und genervt. Dementsprechend diskutieren wir derzeit wegen Kleinigkeiten, an die wir uns rückblickend nicht mal mehr erinnern können. Fast täglich. Wir versprechen uns regelmäßig, dass wir uns beide bessern - aber es klappt einfach nicht. Wir sind einfach beide zu gereizt und müde.
Es ist zurzeit wirklich alles andere als leicht, aber ich hoffe einfach dass es sehr bald besser wird. Wenn zumindest die Nächte ein bisschen besser wären, würde ich die Tage auch besser überstehen.

Aber zum Abschluss noch ein paar wirklich tolle Dinge, die mich dann doch wieder durchhalten lassen: Z1 dreht sich seit 3 Tagen auf den Bauch. Ich bin so stolz. Er hatte bei der Geburt nur 1,25 kg und jetzt liegt mein 7 Kilo-Baby auf der Couch und dreht sich alleine.
Z2 hatte drei Wochen nach der Geburt eine Blutung im Kopf bei der ein relativ großer Teil des Motorikbereichs unterversorgt war. Es hätte sein können, dass er im Rollstuhl gelandet wäre. Laut den letzten Prognosen der Ärzte zeigt er aber bisher kaum Einschränkungen, was sehr gute Nachrichten sind. Er hat eine realistische Chance auf einen milden bis gar keinen Verlauf, was heißt dass es sein kann dass er zB keine schöne Schreibschrift hat und den Stift zu fest hält und nicht gut malen kann, aber motorisch sonst vielleicht doch gesund ist und sogar Sport machen kann, wenn auch wahrscheinlich alles etwas zeitverzögert und langsamer. Eine Zeit lang hat es nicht gut ausgesehen, umso mehr sind wir erleichtert dass er wahrscheinlich doch ein "normales" und selbstständiges Leben führen kann. Wir sind optimistisch und so stolz auf unseren kleinen Kämpfer.
Beide Jungs lachen viel und quatschen den ganzen Tag vor sich hin.
Unsere Große lernt wie gesagt gerade jeden Tag ein bisschen mehr zu reden. Sie ist neugierig und lebensfroh, auch wenn sie gerade in einer Trotzphase steckt.
Alles in allem liebe ich meine Kinder über alles, auch wenn mich gerade alles zusammen echt hart an (und über) meine Grenzen bringt. Dass es leicht wird, hat ja auch nie jemand behauptet

 
2 Antworten:

Re: Total überfordert

Antwort von AriesChica am 04.09.2023, 8:02 Uhr

Du beantwortest dir ja eigentlich selbst weshalb deine große nicht gut schläft und oft schreit.

Sie bekommt das ja alles auch mit. Für sie ist das genauso anstrengend wie für euch Eltern und sie bekommt ja wahrscheinlich auch mit wenn ihr dann ab und zu streitet. Dazu kommt dann noch das man ja viel nach den Zwillingen gucken muss wenn sie noch so klein sind und sie dann zurückstecken muss weil man mit ihr dann nicht so viel machen kann wie man gern würd.
Sie schreit vllt dann auch einfach so viel weil sie ja bei den Babys sieht das wenn sie schreien nach ihnen geguckt wird. Meine große schreit auch viel öfter seitdem das Baby da ist. Sie wird im November dann 3.

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Re: Total überfordert

Antwort von Nessa1992 am 04.09.2023, 12:59 Uhr

@2021 Schön mal wieder von dir zu lesen
Ich musste jetzt ganz schön oft schmunzeln bei deinem Text. Ich habe dabei an meine Zwillinge gedacht, die gerade zum Glück Mittagsschlaf machen
Unsere Tochter ist auch gerade so drauf (Trotzphase). Aber zum Glück schlafen hier alle sehr gut. Sie schläft zeitweise mit bei uns im Bett (sie wird nachts wach und will ihren Papa). Wir diskutieren dann nicht lange und nehmen sie mit zu uns ins Bett. Unser Sohn ist ziemlich unkompliziert
Und unsere Tochter ist jetzt fast 4,5 Monate alt und macht alles schön mit. Sie fällt eigentlich nicht auf, ein ruhiges Baby.
Aber auch wir kommen immer wieder an unsere Grenzen! Mein Mann hat zum Glück viel Geduld und ist mir eine große Hilfe nach seiner Arbeit. Heute und morgen sind die Zwillinge mit zu Hause (krank). Wir waren heute vormittag draußen, mit Hund noch. Der kurze Weg vom Garten war eine Katastrophe... Sohn wollte das Baby schieben, Hund wollte eine Katze fangen und meine Tochter stand wie ein Felsen auf der Wiese und wollte nicht nach Hause... aber wir haben es geschafft und ich war froh wo alle zu Hause waren.
So bald mein Mann zu Hause ist, bin ich auch immer entspannter und kann die Zeit auch mal genießen und bin nicht nur gestresst von allen. Aber ohne die 3 Kids würde mir gewaltig was fehlen und ich bin so stolz auf uns das wir alles schaffen als Familie.
Es werden auch wieder bessere Zeiten für euch kommen, wo ihr mal mehr Schlaf bekommt

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