Spontangeburt nach Sectio - Geburtsbericht

Hallo Ihr lieben. Ich habe lange nichts von mir hören lassen, aber regelmäßig mitgelesen und wollte mich nun auch noch einmal melden.

An alle die bereits ausgekugelt haben - meinen herzlichsten Glückwunsch!

Am 21.12 kam unsere Tochter Clara bei 38+3 SSW spontan zur Welt. Meine erste Tochter wurde per sekundärer Sectio geholt und ich hatte natürlich etwas bedenken, dass die Naht unter der Geburt nicht halten könnte. Während der Geburt habe ich dann keinen einzigen Gedanken daran verschwendet.

Am Tag vorher war ich mir noch sicher, dass sich das Kindchen noch einige Tage zeit nehmen wird. Ich hatte weder Vorsehen, noch Senkwehen, noch war das Köpfchen fest im Becken und dennoch ging es dann recht schnell. Ich hatte nachts 2:30 einen Blasensprung im Bett und nachdem Oma und Opa eingetroffen waren, um sich um die große Tochter zu kümmern, sind wir dann in die Klinik gefahren. Da hatte ich bereits regelmäßige Wehen, so alle 3-4 Minuten mit periodenartigen Schmerzen. Da war der Muttermund gerade mal bei 2 cm und wir durften noch ein Zimmer beziehen. Alle Versuche zu schlafen scheiterten allerdings, weil die Wehen dann schon so kräftig wurden, dass ich sie veratmen musste. nach etwa 4 Stunden waren sie dann so stark, dass ich in den Kreißsaal sollte zur Kontrolle. Die Ernüchterung kam dann, da der Muttermund nur bei 3 cm war. Dann bekam ich einen Einlauf und hatte danach recht starke Wehen, dass ich um eine PDA bettelte. Da der Anästhesist aber bei einer Not-Op war, musste ich warten. Innerhalb der nächsten Stunde bekam ich dann plötzlich Presswehen, die ich nicht mehr veratmen konnte und wir klingelten nach der Hebamme. Die war dann ganz erstaunt, wie schnell der Muttermund plötzlich geöffnet war und rief die Ärztin zur Geburt. Also innerhalb dieser Stunde ging der Muttermund von 3 auf 10 cm und die PDA war somit hinfällig. Dann durfte ich endlich mitpressen, was ich als sehr erleichternd empfand. Ein kleiner Scheidenschnitt war am Ende zwar noch nötig, aber davon hab ich nichts gemerkt und das Nähen danach war auch nicht schlimm. Als die Kleine Maus da war, waren auch alle Strapazen direkt vergessen.

Insgesamt war es eine tolle Geburt und ich bin sehr froh, dass ich es spontan geschafft habe.

Allen, die noch darauf warten ihre Babys im Arm halten zu dürfen, drücke ich die Daumen für eine tolle Geburt. Versucht positiv zu denken, keine Angst zu haben und bewusstes Veratmen der Wehen hilft wirklich ungemein. Jede Wehe bringt euch eurem Baby ein Stückchen näher! Alles Gute