April 2022 Mamis

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Geschrieben von suzefox, 30. SSW am 04.02.2022, 14:24 Uhr

Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Hallo zusammen,

muss mir auch mal was von der Seele schreiben... Ich habe noch bis zum Monatsende bis ich dann endlich MuSchu habe... aber es ist echt anstrengend langsam.
Meine Arbeitsstelle ist auch kompliziert, ich bin zwar im Home Office (wg Corona) aber es ist eigentlich kein Heimarbeitsplatzfähiger Job. Daher mache ich jetzt viel Verwaltungskram und so Gedöns, was man sonst eher nicht machen musste.
Außerdem ist meine Vertretung noch nicht geregelt (es ist seit gestern erst eine Ausschreibung draußen!) und es wird frühestens im April besetzt.
Mein Vorgesetzer hat Angst alleine alles regeln zu müssen und verlangt quasi eine Übertragung meines Hirns in den PC, um eine "virtuelle Übergabe" dann an den/die Nachfolger/in quasi zu ermöglichen. Da ich sozusagen Mädchen für Alles war/bin, ist es entsprechend viel. Und ich soll auch im Voraus planen und quasi für die gesamte Zeit wo ich nicht da bin schon mal alles soweit vorbereitet haben.... puuuuuuuuuuuuh, hoffe man kann sich vorstellen was ich mein.

Mein Job hat mir bisher Spaß gemacht (seit Corona ists was anderes aber das geht hoffentlich iwann vorbei) aber das im Moment ist einfach nur anstrengend und nervig.
Ich werde zwar wertgeschätzt (rein mit Worten etc, finanziell ist leider nichts drin), aber gerade denke ich mir schon dass es hier nur um das eigene "Überleben" geht und weniger darum zu verstehen dass ich langsam aber sicher durch die Schwangerschaft weniger leisten kann.

Ist quasi grade nur Jammern, aber es spukt mir so rum und stresst mich einfach. Ich bin an sich auch ein Mensch der strenge Maßstäbe an sich selbst setzt, aber spüre langsam dass ich das wohl nicht verwirklichen kann -.- aber auch von außen nicht wirklich geholfen wird dass es weniger wird, sondern einfach gedacht wird: ach bisher war sie ja so top und man musste sich um nix kümmern, das wird schon weiter so gehen... (ehrt mich ja - aber is grad halt auch nicht einfach!)

Tut mir leid, musste ich mal loswerden.... vielleicht hat ja jemand was ähnliches oder nen Tipp wie man mental leichter noch "aussteigt" ?

Liebe Grüße

 
6 Antworten:

Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von Anja1712, 35. SSW am 04.02.2022, 15:53 Uhr

*aus März einschleich*
So ähnlich ging es mir vor 4 Wochen auch. Mache meine Arbeit wirklich gerne und habe zu dem Zeitpunkt nur noch HomeOffice gemacht. Habe aber jeden Abend Druck nach unten und so starke Schmerzen gehabt, dass ich abends kaum noch laufen konnte. Ich habe gemerkt, dass meine Arbeitsleistung sehr darunter gelitten hat, da ich mich tagsüber vermehrt hinlegen musste. Ich habe mich dann erst mal für eine Woche krankschreiben lassen und für die restliche Zeit bis zum MuSchu von meinem FA ein BV bekommen (ich hätte schon eines ganz am Anfang der Schwangerschaft bekommen können, aufgrund meiner Vorgeschichte, wollte aber möglichst lange weiterarbeiten).
Ich bin dann einen Tag nochmal auf Arbeit gewesen und habe mit den entsprechenden Kollegen die restliche Projekt- und Aufgabenübergabe gemacht (einen Teil davon haben wir bereits in der 28. SSW erledigt).
Tatsächlich würde ich an deiner Stelle den gleichen Weg gehen - Krankschreiben lassen. Dann wird eben auch von seiten des AG gesehen, dass es nicht mehr so geht. Ist zwar hart, aber sie wissen ja von der Schwangerschaft sicherlich nicht erst seit gestern. Und sie können ja nicht automatisch ausgehen, dass du bis zum MuSchu und darüber hinaus dem AG zur Verfügung stehst.
Die Übergabe deiner Aufgaben würde ich dann auch "digital" machen. Mit Word kann man alles ganz prima ausführen - wird bei dir dann zwar ein längeres Dokument, aber besser so, als wenn sie dir später telefonisch irgendwelche Informationen zu deinem Aufgabenbereich abfragen wollen - darauf hast du später ganz sicher keine Lust -, und du kannst dich jederzeit auf das Dokument berufen.

Alles Gute und schöne Restschwangerschaft.

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Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von Nightfighterin, 29. SSW am 04.02.2022, 18:09 Uhr

Ich versteh dich. Abzüglich Urlaub bin ich noch 2 Wochen arbeiten. Seit September weiß mein Vorgesetzter, dass ich spätestens nur bis Mãrz da bin.
Ich bekomme ständig neue Aufgaben und Projekte, die ich zwar sehr gerne mache (ich liebe meinen Job), ich aber weiß, dass ich sie evtl nicht fertig machen kann aufgrund dessen, dass die Projekte länger gehen. Ich WILL sie wirklich zuende machen...Schon allein wegen mein Ego. Was nicht geht, geht nicht. Seit Dezember versuch ich mich damit abzufinden, dass ich nichts ändern kann.

Mehr als ansprechen, schriftlich festhalten ("bitte Nachfolger für dieses Thema benennen, damit rechtzeitig eine Übergabe durchgeführt werden kann") und so viel wie möglich abzuarbeiten (natürlich nur wie es einem gut tut) kann ich nicht.

Selbst, wenn sie mir am Montag einen Vertreter nennen, reicht die Übergabezeit nicht.

Somit werde ich schon anfangen eine Zusammenfassung zu erstellen mit schönen bunten Screenshots und Tabellen. Am letzten Tag wird mein Vorgesetzter dies per Mail bekommen mit dem Kommentar "falls etwas unklar sein sollte".

Mein Chef trägt es auch schon seit Wochen seinem Chef weiter. Klingt hart, aber mehr kann ich nicht tun.

Ich werde im Urlaub und Mutterschutz (wenn überhaupt) nur begrenzt erreichbar sein. Es heißt ja nicht umsonst "Schutz".

Ich denke, solange man noch das Beste gibt, braucht man sich nix vorwerfen lassen. Versuch dich nicht reinzusteigern, sondern genieß die schwangere Zeit. Du könntest theoretisch wegen jedem Wehwehchen sofort Daheim bleiben. Von dem her braucht da gar keiner verwundert sein.

GlG

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Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von majalino, 20. SSW am 04.02.2022, 20:26 Uhr

Ich winke mal aus dem Juni rüber und jammere mit, obwohl ich noch 3 Monate bis MuSchu habe.

Auch hier ein Mädchen für alles Job (Assistenz Geschäftsführung, Personalverwaltung inkl. Recruiting, Office Management, Lektorat).

Hirn in den PC übertragen trifft es gut.
Jetzt haben wir sogar schon meine Vertretung gefunden, die ab März voll startet und derzeit 10 Std/Woche macht ... und diese 10 Std kommen bei mir aktuell on top
Gestern habe ich sie remote in ein Verwaltungsprogramm eingeführt, während die Nachbarn unter mir alle Fliesen im Bad mit der Bohrmaschine entfernt haben ...
Heute kommen meine Chefs auf die tolle Idee, dass wir heute jemand einstellen, der am Mo startet ("Das Onbording und Rechner einrichten machst du dann remote, ja?").
Wir haben vier Offboardings und drei Probearbeiter anstehen in den nächsten 2 Wochen.
Mein Mann ist selbständig und hat derzeit Hochphase mit täglich 10-16 Std., meist außer Haus, Haushalt liegt komplett bei mir.

Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr, nicht in diesem
Tempo und nicht in der Menge.
Lag gestern abend mit schlimmen Bauchschmerzen auf der Couch (war wohl Verspannung & Blähung, kein harter Bauch, sonst hätte ich Wehen vermutet, weil es so rhythmisch kam).

Ab 14. Februar baue ich Urlaub ab und gehe in eine Vier-Tage-Woche.
Aber wenn sich nicht grundlegend was ändert, mir die Vertretung hoffentlich schnell auch Sachen abnehmen kann, dann befürchte ich, dass in vier Tage einfach die Workload von fünf reingequetscht wird.

Ich suche auch noch nach einem Weg,
mich weniger aufzuregen, konsequent Nein zu sagen und irgendwie weniger Stress zu haben.
Alle sagen, dass das zweite Trimester so toll ist, entspannt und energiegeladen - ich liege grade tot in der Ecke und bin nur froh, dass die wochenlange Dauerübelkeit vom Anfang rum ist.
Möchte die Schwangerschaft so gern genießen (war erst durch ICSI möglich und wird wohl das einzige Kind bleiben) und kriege von außen nur Stress

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Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von Shaddi am 05.02.2022, 9:32 Uhr

Oh man, womit ihr euch vor dem Mutterschutz so rumschlagen müsst... Da bin ich ja fast froh, dass ich keinen habe. Bin heute in die 33. Woche gekommen, aber da ich selbstständig bin, habe ich weder Mutterschutz noch bekomme ich Geld für die letzten paar Wochen. Also arbeite ich weiter, so lange es geht.
Bisher geht es zum Glück. Ich muss mich zwar auch mit Leuten rumschlagen, die unter "Ich habe Zeit für zwei Aufgaben" verstehen "Sie schafft auch vier in der derselben Zeit" -.- Aber dann bleibt eben liegen, was zu viel ist. Natürlich will man da niemanden enttäuschen, aber ich frage mich echt, wozu man vorher nachfragt, wenn man anschließend eh so verfährt, wie man will.

Mental aussteigen hat bei mir auch sehr lange gedauert und hat letztendlich erst in einer arbeitslosen Phase geklappt. Anschließend dachte ich mir dann, dass es meinen ehemaligen Chef nie interessiert hat, dass ich gute Arbeit geleistet habe. Er hatte nur Dollarzeichen in den Augen. Fehler wurden angeprangert, gute Leistungen als selbstverständlich angesehen.
Dann habe ich angefangen, mich nicht mehr kaputt zu machen. Ich krieg nen Hungerlohn? Dann arbeite ich auch entsprechend schlecht. Mir doch egal, ich krieg ja eh nichts vom Kuchen ab. Das ist jetzt in der Selbstständigkeit natürlich anders. Habe mehr Verantwortung, aber auch mehr Kontrolle. Damit komme ich gut klar :)

Gehst du nach der Geburt in Elternzeit? Ich weiß nicht, wie das während der Mutterschutzes ist, aber während der Elternzeit bist du für deinen Chef und deine Kollegen auf keinen Fall erreichbar. Du bist in dieser Zeit dort quasi gar nicht angestellt.
Mein Mann wird nach der Geburt einen Monat ganz zu Hause bleiben und den zweiten 30 Stunden arbeiten. Seine Kollegen meinten auch direkt, wie sollen sie den ersten Monat nur ohne ihn schaffen, aber naja, sie können ihn ja trotzdem anschreiben, wenn es ein Problem gibt. Nein, könnt ihr nicht. Sein Chef ist da zum Glück sehr genau und wird sogar seinen Zugang sperren, sodass er von Zuhause gar nicht ins System kommt. Wenn dann da nen Monat lang die Hütte brennt, pff, doch nicht unser Bier. Mein Mann sieht das aber auch anders^^ Der würde auch in der Elternzeit an den PC sprinten, wenn seine Kollegen ein Problem haben. Mein Glück, dass es nicht gehen wird :D

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Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von Lizzlie am 05.02.2022, 10:09 Uhr

Das hätte ich auch schreiben können. Mein Muschu fängt am 10.02. an. Ich hab zwar jemanden zum einarbeiten bekommen, und das Mitte November aber als Quereinsteiger und dem sollte ich dann alles beibringen, was ich am Tag alles erledige. Aber bevor ich anfangen durfte mit der Einarbeitung, wurden erst zig andere Dinge mit ihm veranstaltet wo er aushelfen sollte. Meine Einarveitung fing dann am 01.01. an. Ich habe mich wirklich verrückt gemacht, wie das alles noch klappen soll. Das hat mich wirklich sehr gestresst. So das ich immer mehr Kontraktionen bekommen habe. Der Frauenarzt hat mir dann die Augen geöffnet.
Am Ende dankt dir nämlich keiner für dein Engagement

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Re: Sehnsüchtiges Warten MuSchu / Jammerpost

Antwort von suzefox, 30. SSW am 07.02.2022, 14:36 Uhr

Hallo zusammen,
sorry für die späte Rückmeldung! Hatten das Wochenende genutzt noch mal auf Babywäsche-Jagd zu gehen ;-) (wir sind zu den Großeltern meines Mannes gefahren, da liegt noch Wäsche von ihm rum, voll süß und mit extra Retrocharm :-) )

vielen lieben Dank für eure Worte :-) das baut einen schon ein wenig auf. Und ja, es ist vermutlich wirklich so dass man sich zurücknehmen muss weil sonst einfach gedacht wird es geht einfach immer so weiter.

Ich versuche mich zurückzunehmen und was ich schaffe schaffe ich, und was nicht, nicht.
Man darf sich halt auch nicht mit früher vergleichen, die Oma meines Mannes hat quasi Ihre Kinder "auf dem Feld" geboren und gleich weitergemacht (obwohl ein Kind, wie ich erfahren habe, eine BEL-Geburt war ohne Kaiserschnitt! damals - finde ich das echt krass). Die Gefahr beim Vergleich ist, dass man halt denkt "naja, da is das alles ja Pillepalle was wir so haben..." - aber letztlich stimmt das nicht. Damals sind noch so viele Kinder gestorben (und teilw. ja auch die Mütter) oder haben danach noch schwerwiegende Probleme gehabt (Kind/Mutter).
Und mentale Arbeit ist oft auch genauso anstrengend wie körperliche (und durch Privatleben ist man da ja 24 h auf Sendung sozusagen, muss ja daheim auch alles weitergeplant werden...)

Trotzdem, da haben wir die ganzen Mutterschutzgesetze, und werden letztlich trotz allem ziemlich gefordert. Aber Krankschreiben lassen möchte ich mich eigentlich auch nicht, weil ich mir denke dass das leider die Situation für uns alle Frauen immer weiter verschärft (grade im Hinblick auf Karriere mit Kind etc -.-) doof das.

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