Nachtrag

Wegen der Milchnahrung:Ich habe auch, obwohl ich auf jeden Fall stillen möchte, eine Pre-Nahrung besorgt (hypoallergen, weil mein Partner und ich beide Allergiker sind). Dies aus der Erfahrung heraus, dass meine Milchmenge stets nur für das Kind selbst reicht (fürs Abpumpen reichte es nie) und für den Fall, dass man doch mal das Kind unbedingt beim Papa lassen muss und alleine wo hin muss.

Ich möchte dir hinsichtlich dessen nur einen Rat geben:Nutze diese Milch nicht voreilig, wenn du stillen willst. Ich war als junge Erstmutter nicht so wahnsinnig aufgeklärt übers Stillen und es hat mich damals sehr irritiert, dass der Milcheinschuss so lange gedauert hat. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass sich auch die Brustwarzen daran gewöhnen müssen. Sie waren blutig und es ging ne Weile nur mit Hütchen. Als ich dann mit Baby aus der Klinik kam, hatte ich den Eindruck, dass ich dem Kind nie genug geben konnte. Es weinte öfter und ich dachte, ich kann es mit meiner Milch einfach nicht satt machen. Also fing ich an, mit Premilch zuzufüttern, und das war dann so ziemlich der Beginn des Endes unserer Stillbeziehung. Für das Kind war die Flasche viel bequemer (viel mehr Milch, viel weniger Anstrengung) und es zog sie bald der Brust komplett vor. Heute weiß ich, dass das Kind wahrscheinlich nicht hungrig war, sondern nur Anpassungsschwierigkeiten hatte, unruhig war oder sonst etwas. Das Zufüttern wäre höchstwahrscheinlich gar nicht nötig gewesen. Ich war nur einfach sehr unsicher und wollte mein Kind nicht "leiden" lassen. Beim zweiten war ich viel relaxter und habe Schreien viel mehr als natürlichen Ausdruck des Babys für so ziemlich alles verstanden. Wenn man weiß, es hat(te) bereits alles, dann schafft man es auch, es mal ein paar Minuten einfach meckern zu lassen. Mama ist ja da, und so lange Baby das weiß, ist alles paletti. Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist gut, für den Notfall ausgerüstet zu sein, aber lass dich davon nicht verführen, voreilig zuzufüttern. Es könnte echt das Ende der Stillbeziehung bedeuten. Will dich nicht beklugscheißern, nur warnen. Hatte damals leider niemand, der mir da was gesagt oder mich beraten hätte.