Dezember 2022 Mamis

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Geschrieben von BaumvormFenster, 15. SSW am 14.06.2022, 17:21 Uhr

Mimimi

Liebe Momo,

ich kann dein Gedanken total verstehen.
Es kann einem schwerfallen zu akzeptieren, dass Frau aufgrund der Schwangerschaft nicht mehr so leistungsfähig ist, aber man muss sich klar machen, dass man sowas nicht in der Hand hat.
Meine beste Freundin hat auch bin zum Mutterschutz noch gearbeitet und hatte bis auf kleinigkeiten keine Probleme.
In meiner letzten Schwangerschaft bin ich schon in der 6 ssw von der Betriebsärztin ins Beschäftigungverbot gekommen, da zwischenzeitlich das homeoffice bei uns wieder abgeschafft wurde und ich sehr schnell eine Hyperemesis entwickelt habe und mehrfach im KH lag. Leider endete die Schwangerschaft (wie die beiden davor) in einer MA in der 11. ssw. Durch das Beschäftigungsverbot musst ich meinen Arbeitegeber noch am Tag der Feststellung des fehlenden Herzschlags darüber informieren (echt krasse Regelung finde ich). Das war mir furchtbar unangenehm. Denn so durfte keine Vertretung mehr eingestellt werden, obwohl ich noch längere Zeit danach krankgeschrieben war.

Jetzt bin ich wieder schwanger und bin seit letzter Woche erneut im Beschäftigungsverbot. Mir ging es von Anfang an bis vor ein paar Tagen wirklich elendig, auch habe ich auf Grund meiner Geschicht sehr stark mit Angstzuständen zu kämpfen. Aber ich wollte es diesmal nicht so früh und hatte auch noch ein wichtiges Projekt, welches ich umbedingt noch zu Ende bingen wollte. Also hab ich das noch irgendiw geschafft und war dann einige Tage krankgescheieben.
Jetzt bin ich total froh, dass meine Ärztin es ausgestellt hat und merke langsam, wie hilfreich es ist, die Zeit zu haben, auf die eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnisse einzugehen zu können und nicht immer dagegen leben zu müssen.

Die meisten meiner Kolleg:innen sind sehr unterstützend und haben viel Verständin, aber von einigen kamen auch so Sprüche wie "wie oft will sie es denn noch versuchen" und ich wäre egoistisch...

Aber mal im Ernst, eine Familie zu gründen ist so eine unglaublich wichtige Entscheidung im Leben und so viel Verantwortungsbewusstsein ich auch mienem Job und meinen Kolleg:innen gegenüber habe, meine Priorität istt ier ganz klar!

Sorry für den langen Text. Aber jeder der mal genauer drüber nachdenkt wird verstehen, dass man sich das nicht aussucht. Die Welt ist oft ungerecht - da ist es doch toll, dass es bei uns die Möglichkeit des Beschäftigunsverbots gibt, die uns zwar nicht vor den körperlichen Anstregungen aber wenigstens vor dem beruflichen und finanziellen Ruin bewahrt.

Alles Liebe und gute Besserung Dir!

 
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