Dezember 2022 Mamis

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Geschrieben von Momo1896 am 14.06.2022, 8:03 Uhr

Mimimi

Hallo,

Ich muss ein bisschen jammern. Heute ist der zweite Tag nach meinem Urlaub und ich bin völlig fertig. Dabei ist es trotz Urlaubsabwesenheit recht entspannt diese Woche! Trotzdem sitze ich hier, habe Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen und fühle mich als wäre eine Herde Ponys über mich drüber galoppiert. Keiner meiner Freundinnen ging es in der Schwangerschaft wirklich schlecht und jetzt fühle ich mich wie ein totaler Versager.

Ab nächste Woche geht es bei mir wieder richtig los, ich hab einen anspruchsvollen Job und sehe derzeit nicht, wie ich das nächste Woche wuppen soll.

Beim letzten FA Termin hatte er schon mal ein Beschäftigungsverbot angesprochen wegen der Rückenschmerzen, ich will aber eigentlich weiterarbeiten... es kann doch nicht sein, dass ich so schwächele, während andere in ihrer Schwangerschaft sogar noch körperlich anstrengende Jobs weitermachen!

Tut mir Leid für das unsortierte Rumgeheule, ich bin einfach nur müde und kaputt.

 
4 Antworten:

Re: Mimimi

Antwort von winterkind22, 14. SSW am 14.06.2022, 8:37 Uhr

Guten Morgen Liebes.

Manchmal hilft es, wenn man einfach mal seinen Frust sich von der Seele schreibt. Kann dich da ganz gut verstehen. Setzt du dich vielleicht innerlich selbst zu sehr unter Druck? Du denkst selbst von dir, dass du eine Versagerin bist. Nur weil dein Körper anders auf die Schwangerschaft reagiert als bei deinen Freundinnen? Rede dir sowas doch nicht ein! Vielleicht ist dir deswegen auch nicht so gut zur Zeit?! Meine Chefin hat mir auch gesagt, wenn es mir zu warm im Büro ist (Südseite, Gläserfront und keine Klima im Gebäude) dann kann ich jederzeit ins Homeoffice wechseln. Wie waren ihre Worte? "Scheuen Sie sich nicht es anzusprechen, wenn es Ihnen nicht gut geht. Sie müssen nicht den starken Max spielen und damit dann sich selbst und das Baby evtl. gefährden!"

Du könntest doch mit deinem Arzt man über ein individuelles Beschäftigungsverbot sprechen? Bspw. arbeitest du dann statt 8h nur noch 6h am Tag. Eine Arbeitskollegin von mir hätte in ihrer ersten Schwangerschaft auch ein komplettes Beschäftigungsverbot bekommen, hat dann aber mit Ihrer Ärztin besprochen, dass sie statt 8h 12m nur noch 6h am Tag arbeitet.

Lass den Kopf nicht hängen und versuch dich erstmal zu sammeln. Tief ein- und ausatmen und dann sieht die Welt auch gleich nochmal etwas anders aus!

LG

Tanja

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Re: Mimimi

Antwort von Momo1896 am 14.06.2022, 10:10 Uhr

Ich glaube so ein individuelles Beschäftigungsverbot wäre für meine Kollegen das schlimmste, weil dann kein Ersatz für mich käme und alle anderen weiter belastet werden... oder ich werde faktisch einfach nicht entlastet, das wäre auch noch möglich, aber das traue ich den Kollegen hier nicht zu.

Ich setze mich auf jeden Fall unter Druck, weil ich weiß, dass Beschäftigungsverbote in meinem Beruf nicht gerne gesehen werden... Und viele da drauf runterschauen und es verurteilen

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Re: Mimimi

Antwort von AnnaW94, 12. SSW am 14.06.2022, 14:07 Uhr

Hallo :)

Ich kann dich gut verstehen. Ich befinde mich seit SSW 6 im Beschäftigungsverbot. Meinen Chef hat es auch gar nicht in den Kram gepasst, da es für mich keinen Ersatz ging. Dennoch war es mir nun mal unmöglich meiner Beschäftigung weiterhin nachzugehen. Am Anfang hat es mich sehr runtergezogen, aber habe es mittlerweile akzeptiert. Und über das blöde Gerede meines Chefs sehe ich mittlerweile hinweg. Ich begegne ihm nun eh voraussichtlich erstmal die nächsten 2 Jahre nicht mehr. Es ist wie es ist. Am Ende muss man sich vor Augen halten, dass wir hier trotz allem Verantwortungsgefühl "nur" von Kollegen und Chef sprechen. Im Gegensatz zu deiner Gesundheit und deinem Wohlbefinden (auch das deines Kindes) hat das keinen Stellenwert. Du kannst es ja noch weiter probieren, aber ich würde mich nicht damit quälen wenn es nicht geht...

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Re: Mimimi

Antwort von BaumvormFenster, 15. SSW am 14.06.2022, 17:21 Uhr

Liebe Momo,

ich kann dein Gedanken total verstehen.
Es kann einem schwerfallen zu akzeptieren, dass Frau aufgrund der Schwangerschaft nicht mehr so leistungsfähig ist, aber man muss sich klar machen, dass man sowas nicht in der Hand hat.
Meine beste Freundin hat auch bin zum Mutterschutz noch gearbeitet und hatte bis auf kleinigkeiten keine Probleme.
In meiner letzten Schwangerschaft bin ich schon in der 6 ssw von der Betriebsärztin ins Beschäftigungverbot gekommen, da zwischenzeitlich das homeoffice bei uns wieder abgeschafft wurde und ich sehr schnell eine Hyperemesis entwickelt habe und mehrfach im KH lag. Leider endete die Schwangerschaft (wie die beiden davor) in einer MA in der 11. ssw. Durch das Beschäftigungsverbot musst ich meinen Arbeitegeber noch am Tag der Feststellung des fehlenden Herzschlags darüber informieren (echt krasse Regelung finde ich). Das war mir furchtbar unangenehm. Denn so durfte keine Vertretung mehr eingestellt werden, obwohl ich noch längere Zeit danach krankgeschrieben war.

Jetzt bin ich wieder schwanger und bin seit letzter Woche erneut im Beschäftigungsverbot. Mir ging es von Anfang an bis vor ein paar Tagen wirklich elendig, auch habe ich auf Grund meiner Geschicht sehr stark mit Angstzuständen zu kämpfen. Aber ich wollte es diesmal nicht so früh und hatte auch noch ein wichtiges Projekt, welches ich umbedingt noch zu Ende bingen wollte. Also hab ich das noch irgendiw geschafft und war dann einige Tage krankgescheieben.
Jetzt bin ich total froh, dass meine Ärztin es ausgestellt hat und merke langsam, wie hilfreich es ist, die Zeit zu haben, auf die eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnisse einzugehen zu können und nicht immer dagegen leben zu müssen.

Die meisten meiner Kolleg:innen sind sehr unterstützend und haben viel Verständin, aber von einigen kamen auch so Sprüche wie "wie oft will sie es denn noch versuchen" und ich wäre egoistisch...

Aber mal im Ernst, eine Familie zu gründen ist so eine unglaublich wichtige Entscheidung im Leben und so viel Verantwortungsbewusstsein ich auch mienem Job und meinen Kolleg:innen gegenüber habe, meine Priorität istt ier ganz klar!

Sorry für den langen Text. Aber jeder der mal genauer drüber nachdenkt wird verstehen, dass man sich das nicht aussucht. Die Welt ist oft ungerecht - da ist es doch toll, dass es bei uns die Möglichkeit des Beschäftigunsverbots gibt, die uns zwar nicht vor den körperlichen Anstregungen aber wenigstens vor dem beruflichen und finanziellen Ruin bewahrt.

Alles Liebe und gute Besserung Dir!

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