August 2020 Mamis

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Geschrieben von BrienneOfTarth am 27.01.2021, 9:42 Uhr

Keine Routine

Achtung, langer Text!

Hallo Miniwunder,

ich musste schmunzeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe, denn das sind mein Mini und ich zu 100% 

Ich hatte damit auch lange meine Probleme, weil ich dachte: Ich muss das unbedingt hinkriegen, ich habe schließlich auch ab und zu feste Termine, andere schaffen das doch auch in dem Alter, alle erwarten einfach, dass sich langsam ein Tagesablauf eingespielt hat... und hier auf RUB liest man ja auch, dass sich in den meisten Familien zwischen 4 und 6 Monaten einigermaßen ein Rhythmus gefunden hat.

Kinderärzte sagen ja auch, dass einem Baby ein geregelter Tagesablauf gut tut; einige Kinder würden das recht schnell allein schaffen, andere täten sich damit sehr schwer und bräuchten Hilfe dabei. Als Argument wird angeführt, dass wir Erwachsene ja auch einen (mehr oder weniger) festen Tagesablauf haben und den auch brauchen.

Ich habe hier ein Exemplar, was wohl eher zu den Kindern gehört, die sich schwer tun, einen festen Ablauf allein zu finden...

Das Einzige, was schon lange wie eine Eins steht (ohne dass wir irgendwas gemacht haben; das hat sich einfach so ergeben) ist die Zubettgehzeit abends zwischen 19.45 und 20h. Inzwischen ist es allerdings so, dass der Mini eigentlich schon 19h so müde ist, dass er beim Stillen fast wegpennt. Ich habe ihn das genau zwei Mal machen lassen. Das Resultat war, dass er morgens halb 5 putzmunter war... Da greife ich inzwischen doch ein, indem ich ihn bis zum "Abendritual" sanft wachhalte und ablenke (klappt ganz gut).

Morgens wird er derzeit zwischen 06.45 und 07.15 so wach (wobei er nachts sehr oft kommt!), dass wir dann gehen 07.30 aufstehen.

Momentan (und damit meine ich seit ein paar Tagen!) haben wir tagsüber ein einigermaßen erkennbares Muster. Aber dieses Muster ändert sich manchmal alle 3 Tage, manchmal 1x die Woche, manchmal ist jeder Tag anders. Wenn ich denke, es passt, versuche ich sanft, das aktuelle Muster zu unterstützen. Und wenn ich merke, es geht nicht mehr so, richte ich mich nach seinen Signalen und lasse ihn sozusagen das neue Muster "festlegen" (außer abends, da versuche ich wie gesagt mit sanften Methoden, die Zeit einigermaßen zu behalten).

Ein Beispiel: Bis vor ein paar Tagen hat der Mini mit Hilfe 3h am Stück im Tuch geschlafen. Auf einmal war das vorbei, nach 45 Minuten gab es ein derartiges Gebrüll, dass nichts mehr ging (obwohl er todmüde war). Am nächsten Tag wieder. Und inzwischen sind wir bei 90 Minuten und dann ist Schluss. Das ist eben so.

Was aber gleich bei uns ist, ist der Ablauf generell tagsüber, und das versuche ich, so gut es geht, zu behalten: aufwachen, stillen, wickeln, spielen, ggf etwas Haushalt, stillen, schlafen, wieder von vorn. Das sind nämlich Dinge, die ich beeinflussen kann. Da habe ich das Gefühl, zumindest ein wenig Struktur zu haben. Und Mini weiß in etwa, was er erwarten kann (außer an Tagen mit Terminen).

Ich habe gelernt, es zu nehmen, wie es ist. Mein
Kind WIRD es irgendwann lernen (genau, wie das Schlafen irgendwann von allein besser wird). Ich "trainiere" ihm nichts an und "übe" nichts mit ihm, solange wir einigermaßen zurecht kommen (wenn der Leidensdruck zu groß wäre, würde ich natürlich was tun!), denn gerade wenn man denkt "jetzt passt es", wird eh wieder  alles anders...

Die Abweichungen, die du nennst, finde ich ehrlich gesagt völlig normal... Das ist bei uns Erwachsenen do h auch oft so... Wir wachen auch mal be halbe Stunde eher oder später auf. Nur wenn der Wecker klingelt, quälen wir uns aus dem Bett.

Warum haben wir solche hohen Erwartungen schon an winzig kleine Babys? Weil unsere Gesellschaft es erwartet, dass wir funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk! Weil wir verlernt haben, dass wir genau das nicht sind! Aber... solange ihr damit zurechtkommt, wie es ist, ist es sch* egal, was andere sagen!

Tipp 1:
Nicht auf andere hören!! Schau eure Situation an, wie geht's euch allen, dir, deinem Baby, deinem Mann, den Geschwistern? Kommen alle damit klar? Gut, dann musst du auch nichts ändern und schon gar nicht irgendwelche Erwartungen von anderen erfüllen! Euch muss es gut gehen, alles andere zählt nicht.
Freunde von uns haben 4 Kinder; das Kleinste ist über 1 Jahr und hat noch keinen festen Rhythmus; und sie finden es ok.

Tipp 2:
Ich versuche mittlerweile, es zu nehmen, wie es ist. Ich höre auf die Signale meines Babys. Und ein klein wenig Einfluss hast du schon darauf, wann es schlafen geht zB. Aber wie gesagt, Kinder sind kein Schweizer Uhrwerk...

Mittagessen bereite ich im Zweifelsfall eben, wenn er morgens schläft (egal, wann das ist) oder ich ruf meinen Mann an, dass er was mitbringen soll.

Tipp 3:
Entspannt bleiben, denn das überträgt sich auch auf dein Kind. Es eben nehmen, wie es ist und sich freuen über schöne Dinge, zb wenn es mal 3 Tage nacheinander gut klappt. Und einfach überraschen lassen was der nächste Tag so bringt!

 
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