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Geschrieben von TheRoad97, 23. SSW am 21.08.2022, 15:51 Uhr

Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Hallo,

vorsicht, viel Text:

Der folgende Beitrag könnte einige Gemüter erhitzen, daher ist es mir wichtig im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass ich die Entscheidung nicht leichtfertig gefallen habe bzw. mich bereits seit Beginn der Schwangerschaft intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und umfangreich recherchiert habe.

Mir ist außerdem bewusst, dass es sich um eine große Bauch OP mit Risiken und möglichen Folgeproblematiken handelt.

Mein Bauchgefühl rät mir zu einem Kaiserschnitt, welches mehrere Gründe hat.

Zum Hintergrund: natürliche Geburten sind bei mir in der Familie mütterlicherseits bisher immer sehr schlecht verlaufen. Ich selber kam per Notkaiserschnitt zur Welt, weil ich in der hinteren Scheitelbeinstellung lag. Meine Mutter hatte über 16 Stunden kräftige Wehen, in denen alles mögliche probiert wurde, um mich zu drehen, was aber nicht klappte.

Meine Mutter selber kam reanimationspflichtig natürlich zur Welt.

Diese Erlebnisse verunsichern mich. Ich habe Angst, dass es im Dezember genauso endet. Da mein Mann gerne bei der Geburt dabei sein möchte, möchte ich einen Notkaiserschnitt vermeiden.

Dazu kommen mehrere Vorerkrankungen, unter anderem:
-Skoliose
-Beinlängendifferenz von über 2 cm
-schwere Allergien gegen Penicillin, Amoxicillin, Atropin
-Plattfüße
-Beckenschiefstand

Gynäkologisch gesehen ist, bis auf eine tiefsitzende Vorderwandplazenta, bisher alles in Ordnung.

Im Expertenforum wurde mir vor einiger Zeit ebenfalls dazu geraten, aufgrund dieser Problematiken es auf einen Kaiserschnitt hinaus laufen zu lassen.

Nun meine Frage: Hat jemand von Euch ähnliche Problematiken/Befürchtungen, vielleicht auch in der Vergangenheit, gehabt und den Gynäkologen darauf angesprochen?

Kann man aufgrund solcher Problematiken eine definitive Indikation für einen Kaiserschnitt erhalten?

Ich bin seit Wochen hin und her gerissen, was der richtige Weg ist und je näher der Geburtstermin rückt, desto mehr sagt mir mein Bauchgefühl, dass die natürliche Geburt zwar (medizinisch gesehen) mit Sicherheit die bessere Wahl wäre. Ich habe jedoch mega Angst um den kleinen und möchte nicht miterleben müssen, wie er reanimiert werden muss. Zudem ist der Entbindungstermin am 20.12.2022, also kurz vor Weihnachten. Evtl. ist dann das Ärzteteam nicht entsprechend besetzt. Meine Mutter und ich konnten damals nur durch einen sehr kompetenten und erfahrenen Oberarzt gerettet werden, ohne ihn wären wir gestorben.

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Liebe Grüße und alles Gute!

 
5 Antworten:

Re: Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Antwort von Baerchie90, 23. SSW am 21.08.2022, 17:14 Uhr

Ich habe mit einem Kaiserschnitt keine Erfahrung, hatte mir beim ersten Kind allerdings überlegt, dass ich es einfach erstmal auf normalem Wege probiere und - wenn es warum auch immer nicht klappen sollte - ja immer noch auf einen Kaiserschnitt umsteigen könnte. Vor der Entbindung hatte ich nämlich panische Angst, da ich eben auch nicht wußte, was da auf mich zukommt.
Letztlich klappte aber alles wunderbar, daher fehlt mir da wie gesagt die Erfahrung mit dem Kaiserschnitt.

Weißt du denn schon in welcher Klinik du entbinden möchtest? Dann würde ich mich wohl an diese wenden und die Geburt besprechen und welche Möglichkeiten es vor Ort gibt. Wenn sie was von deiner Frauenärztin brauchen kannst du sie ja immer noch deswegen bequatschen.
Es gibt ja aber auch die Möglichkeit des Wunschkaiserschnitts, also einen Kaiserschnitt ohne medizinische Gründe, daher vermute ich, dass du da gar nichts von deiner Frauenärztin brauchen wirst.
Wie gesagt, Ahnung habe ich allerdings keine.

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Re: Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Antwort von Carole93, 25. SSW am 21.08.2022, 21:25 Uhr

Ich habe auch keine Erfahrung mit Kaiserschnitt, da meine Tochter natürlich auf die Welt kam.

Aber ich glaube bei einer Geburt spielt die Psyche eine große Rolle. Man muss sich fallen lassen können, auf das ganze unbekannte Vertrauen und sich gehen lassen. Sonst wird es (meine Meinung) schwierig.
Bei deiner Vorgeschichte und den Ängsten stelle ich mir dieses los lassen aber schwierig vor, was verständlich ist.

Du scheinst dich ja gründlich informiert und es dir reiflich überlegt zu haben.
Wenn der Kaiserschnitt für dich das bessere Gefühl birgt, dann solltest du den auch machen.
Setze dich mit der Klinik in Verbindung. Schau mit ihnen, was machbar ist. Es gibt ja auch beim Kaiserschnitt verschiedene Möglichkeiten. Sei es geplant an Datum x, „spontan“ wenn sie Geburt von alleine los geht. Etc

Alles Gute

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Re: Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Antwort von MiaJanina, 23. SSW am 21.08.2022, 21:34 Uhr

Hallo liebe MitSchwangere ,

ich finde du solltest da voll und ganz auf dein Bauchgefühl hören. Wenn du der Meinung bist, ein Kaiserschnitt ist für dich die bessere Wahl, dann mach einen. Du brauchst dich hier vor niemandem zu rechtfertigen.
Auch panische Angst ist ein Grund,um einen Kaiserschnitt durchzuführen zu lassen.

Ich habe 2 Kaiserschnitte gehabt und mir steht mein 3. bevor. Mein ET ist auch der 20.12. :-)
Ich bereue keine Sekunde, dies getan zu haben. Ich habe zwar eine Vorgeschichte, aus dessen Grund ich keine normale Geburt machen kann/möchte, doch ich glaube selbst wenn es nicht so wäre, würde ich dieses bevorzugen. Niemand sollte sich SCHULDIG fühlen müssen, weil er KEINE normale Geburt zugelassen hat.


Ich wünsche dir noch eine tolle restliche Schwangerschaft. Weist du schon, was es wird?:-)

Ich leider noch nicht. Habe Dienstag nächsten Termin und hoffe sehr auf ein Outing.


Alles Liebe

Mia

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Re: Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Antwort von Tanja-1988, 24. SSW am 22.08.2022, 15:30 Uhr

Hallo! Ich würde dir empfehlen auf dein Bauchgefühl zu hören und einen KS machen zu lassen. Wie einige schon geschrieben haben, musst du für eine natürliche Geburt auch offen und seelisch bereit sein, das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein. Ich kann von mir berichten, dass ich letztes Jahr im Sommer mein erstes Kind bekommen habe. Vor der Geburt hatte ich keine Angst und wollte es unbedingt auf dem natürlichen Wege versuchen. In der 42. ssw wurde ich eingeleitet, weil sich am MuMu überhaupt nichts getan hatte. Nach 21 höllischen Stunden Einleitungswehen und anschließenden 12 Stunden „echten“ Geburtswehen blieb das Kind stecken, die Anwesenden (Hebamme und Ärztin) haben telefonisch die Oberärztin über den geburtstillstand informiert und diese in den Kreißsaal gebeten, da nur sie entscheiden durfte wie es nun weiter geht (Not-KS/Geburtszange etc.). Es hat eine halbe Stunde gedauert bis sie kam und dann ging alles blitzschnell - ich wurde in den OP geschoben und noch bevor das Narkosemittel seine Wirkung zeigte, wurde ich aufgeschlitzt. Es musste so schnell gehen, da die Herztöne schon kritisch waren, die kleine hat am Anfang nicht geatmet…Es war ein furchtbares Erlebnis für mich und deshalb möchte ich im Dezember auf jeden Fall einen geplanten Kaiserschnitt! Dies habe ich meiner jetzigen Frauenärztin auch gesagt und sie meint, dass sie mir -unabhängig von dem Erlebnis- auch ganz dringend dazu raten würde, denn ich hätte einen zu engen Schambeinwinkel (was eine natürliche Geburt sehr erschwert oder bei so einem großen Kind wie bei mir damals sogar fast unmöglich macht). Sie konnte es nicht fassen, dass mein damaliger FA mir nicht dazu geraten hat, es wäre nämlich ihrer Meinung nach schon absehbar gewesen dass ein KS unvermeidbar ist. Tja, hätte ich das gewusst wäre mir einiges erspart geblieben. Was sagt denn dein FA? Hast du ihm/ihr gegenüber schon mal deine Bedenken geäußert?

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Re: Kaiserschnitt bei Gynäkologin ansprechen

Antwort von TheRoad97, 24. SSW am 23.08.2022, 6:43 Uhr

Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Die Geburt ist in einem kleinem Krankenhaus In einer benachbarten Stadt geplant, die ungefähr eine halbe Stunde von meinem Zuhause entfernt liegt. Ich wohne in Ostfriesland und die klinische Infrastruktur hier ist nicht so gut, im Notfall müsste man mit dem Kind nach Oldenburg verlegt werden, das wäre dann circa 1 Stunde entfernt.

Mit meiner Gynäkologin habe ich schon mal gesprochen , Sie hat den Geburtskanal vermessen und meinte, dass der gut aussieht. Aber bei meiner Mutter damals sah auch alles gut aus und im Endeffekt ist dann die Situation komplett katastrophal geendet. Ich werde Ende September auf jeden Fall noch mal mit ihr sprechen, es bringt ja auch nichts wenn man eine natürliche Geburt durchführen möchte und das dann nicht klappt, weil man total verkrampft ist.

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