Impfung gegen Keuchhusten

Hallo
Ich habe mich letzte Woche auch gegen Pertussis impfen lassen und es sehr gut vertragen. Ich hatte auch noch einen Impfschutz (vor ca. 5 Jahren Auffrischimpfung erhalten), aber das reicht nicht für die Übertragung der Antikörper an das Kind. Auch beim Stillen gehen diese Antikörper nicht in der Menge über, dass es einen ausreichenden Schutz für das Baby bieten würde, wie das bei der Impfung vor der Geburt der Fall ist Und darum geht es bei der Impfung. Daher soll auch in jeder Schwangerschaft wieder erneut geimpft werden.
Dass die Impfung in Deutschland erst seit diesem Jahr eine offizielle Empfehlung ist, ist korrekt. Allerdings muss man bedenken, dass dies in den USA bereits seit 2011 gemacht wird und auch bereits in Österreich und der Schweiz. Es gibt einen großen Erfahrungswert bei dieser Impfung, wenngleich ich es auch schade finde, dass es für Schwangere nicht speziell nur den Pertussis-Impfstoff gibt, sondern dass es ein Kombiimpfstoff ist.
Allerdings gab es in den letzten Jahren immer wieder Pertussisausbrüche mit schweren Verläufen bei Säuglingen, auch tödliche Verläufe. Und unmittelbar nach der Geburt können die Kinder ja eben noch nicht geimpft werden. Bei den Säuglingen unter 3 Monaten wird Pertussis durch die Impfung in über 90 Prozent verhindert, die damit assoziierten Todesfälle bis zu 95 Prozent.
Ich habe wegen Corona auch keine Kontakte, allerdings weiß man ja auch nie, wie es dem Kind nach der Geburt geht oder ob es zu früh kommt und ggf. auch noch länger im Krankenhaus bleiben muss. Und da ist ein Infektionsrisiko eben nicht so ganz auszuschließen. Im übrigen sollten auch enge Kontaktpersonen des Neugeborenen gegen Pertussis geimpft sein. Also auch die Väter oder Großeltern sollten ihren Impfstatus dahingehend überprüfen lassen.
Liebe Grüße!