Oktober 2020 Mamis

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von Katy_und_Dean  am 17.04.2020, 12:24 Uhr

Ich musste mich trennen (sehr lang)

Jedenfalls kam in letzter Zeit sehr viel negativer Einfluss durch den Baby-Daddy. Er war viel gestresst und gereizt. Auch diese Coronasituation trug seinen Teil bei. Das hat alles meine "Dämonen" getriggert und ich wollte mich einfach schützen, für mich und das Baby (und meinen großen). Ich habe lediglich darum gebeten, dass er mir ein laar Tage Ruhe gönnt, wo mein Sohn bei seinem Papa ist. Dass ich mich regenerieren kann und Kraft schöpfe für die Zukunft. Wir hatten ende letzten Jahres schon mal so eine Situation. Und er kam damit damals schon überhaupt nicht zurecht. Er hat es nicht geschafft mich in Ruhe zu lassen. Er stand plötzlich in meiner Wohnung und brüllte und schrie. Damals musste ich mich mit einer Panikattacke im Bad einsperren um mich zu schützen. Da er mir auch nach 2 Stunden nicht die Chance gab aus dem Bad zu kommen und sogar gegen die Tür trat (angeblich aus Sorge und Verzweiflung), musste ich, um mich vor einem kompletten Zusammenbruch zu schützen, die Polizei rufen. Mir tat das damals zwar sehr leid, aber ich wusste nicht wie ich sonst wieder raus gekommen wäre.
Nach der Situation wollte ich mich eigentlich getrennt haben. Aber er ließ das nicht zu. Wir haben uns dann ausgesprochen und ich dachte, er hätte es verdient zu lernen, mit mir umzugehen.

Leider hat er damals scheinbar doch nichts gelernt. Denn jetzt, wo ich nur drei Tage Ruhe wollte, kam wieder, teilweise im Minutentakt eine Nachricht bei WhatsApp. Wir hatten uns auch vorher gestritten, weil ich ihn nicht mehr nah an mich ran lassen konnte. Er versteht einfach nicht, dass ich das nicht mit Absicht mache. Er nimmt mein Verhalten immer persönlich. Es ist sicher schwer zu verstehen, wenn man die Krankheit nicht hat. Aber wenn man seine Partnerin doch liebt, dann gibt man ihr doch Raum um klar zu kommen. Sehe ich das falsch?
Ich bin einfsch an einem Punkt angekommen, wo ich für meine Gesundheit und vor allem für meine Kinder eine Entscheidung treffen muss. Ich möchte weder wieder auf Tabletten eingestellt werden, weil die mir meine ganze Persönlichkeit nehmen, noch möchte ich am Ende in eine Stationäre Therapie müssen. Das haben meine Kinder auch nicht verdient. Alleine komme ich mit meiner Krankheit wunderbar zurecht. Ich kenne mich und meine Phasen und mein Sohn hat noch nie etwas davon zu spüren bekommen. Ich hab aber Angst, dass Baby-Daddy ein zu großer Stressfaktor ist. Zumal er sich nicht mal Mühe gibt sich zu informieren. Er macht mir permanent Vorwürfe. Dabei kann ich doch nun wirklich nicht mehr tun als ihn immer zu informieren wie es mir gerade geht und was ich brauche, um nicht in die Depression zu fallen.

Ich hoffe man versteht was ich meine. Ich kann nicht normal mit ihm sprechen. Und das schlimmste ist, dass er mir immer versucht ein schlechtes gewissen zu machen oder meine Entscheidungen zu manipulieren. Nur, damit ER am Ende nicht unglücklich ist.

Nach einer scheinbar endlosen Diskussion per WhatsApp (anders traue ich mich nicht mal mehr mit ihm über sowas zu sprechen, aufgrund der Sache mit der Polizei) hab ich dann entschieden, dass ich ohne ihn besser für mich und meine Kinder sorgen kann.
Versteht mich nicht falsch, ich will ihm sein Kind auf keinen Fall vorenthalten. Aber ich kann nicht mit ihm zusammen Leben. Ist das egoistisch von mir? Aber ich denke doch auch, dass Kinder eine gesunde Mama brauchen. Die ich ja auch sein kann. Aber unter solchen Umständen sehe ich das einfach in Gefahr. Und ich kenne meine Grenzen. Seit 10 Jahren hab ich damit zu tun. Ich weiß, was ich brauche um gesund zu bleiben. Und er macht es am Ende leider immer nur schlimmer
So hab ich mir das doch alles auch nicht vorgestellt.

Ich bin froh, dass meine Familie mir Recht gibt und hinter mir steht. Ich hoffe, dass er es am Ende auch versteht und wir dann halt getrennt gute Eltern sein können.

Sorry für den langen Text. Vielleicht weiß ja jemand von euch, ob das so ok ist. Oder vielleicht habt ihr ja selbst Erfahrungen mit Depression. Ich freue mich immer über Austausch.

 
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