Oktober 2020 Mamis

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von Katy_und_Dean, 16. SSW  am 17.04.2020, 12:23 Uhr

Ich musste mich trennen (sehr lang)

Hallo liebe Oktobermamis. Ich war in letzter Zeit hier weniger kommunikativ. Ich hatte mit dem Baby-Daddy arge Probleme.

Zu meiner Geschichte;
Ich bin Psychisch vorbelastet durch Depressionen und zwei anderer psychischer Krankheiten (die aber keinen großen Einfluss auf mich haben, durch Therapien in der Vergangenheit). Durch meine Depression, die immer in Phasen auf tritt, habe ich von Anfang an klar meinem Partner kommuniziert, dass ich manchmal anders handle als "gesunde" Menschen. Dass er evtl nicht alles nachvollziehen kann und ich auch manchmal meine Ruhe und Abstand brauche. Ich bin durch Therapie wieder von den Tabletten weg und kann wirklich gut damit leben. Mein Alltag wird davon nicht beeinträchtigt. Wäre es so, hätte ich mich nicht für ein zweites Kind entschieden. Ich traue mir das zu und auch die Therapeutin sieht mich klar als Mutter und meint, es sei die beste Medizin für mich. (Weiter im Kommentar)

 
12 Antworten:

Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Katy_und_Dean am 17.04.2020, 12:24 Uhr

Jedenfalls kam in letzter Zeit sehr viel negativer Einfluss durch den Baby-Daddy. Er war viel gestresst und gereizt. Auch diese Coronasituation trug seinen Teil bei. Das hat alles meine "Dämonen" getriggert und ich wollte mich einfach schützen, für mich und das Baby (und meinen großen). Ich habe lediglich darum gebeten, dass er mir ein laar Tage Ruhe gönnt, wo mein Sohn bei seinem Papa ist. Dass ich mich regenerieren kann und Kraft schöpfe für die Zukunft. Wir hatten ende letzten Jahres schon mal so eine Situation. Und er kam damit damals schon überhaupt nicht zurecht. Er hat es nicht geschafft mich in Ruhe zu lassen. Er stand plötzlich in meiner Wohnung und brüllte und schrie. Damals musste ich mich mit einer Panikattacke im Bad einsperren um mich zu schützen. Da er mir auch nach 2 Stunden nicht die Chance gab aus dem Bad zu kommen und sogar gegen die Tür trat (angeblich aus Sorge und Verzweiflung), musste ich, um mich vor einem kompletten Zusammenbruch zu schützen, die Polizei rufen. Mir tat das damals zwar sehr leid, aber ich wusste nicht wie ich sonst wieder raus gekommen wäre.
Nach der Situation wollte ich mich eigentlich getrennt haben. Aber er ließ das nicht zu. Wir haben uns dann ausgesprochen und ich dachte, er hätte es verdient zu lernen, mit mir umzugehen.

Leider hat er damals scheinbar doch nichts gelernt. Denn jetzt, wo ich nur drei Tage Ruhe wollte, kam wieder, teilweise im Minutentakt eine Nachricht bei WhatsApp. Wir hatten uns auch vorher gestritten, weil ich ihn nicht mehr nah an mich ran lassen konnte. Er versteht einfach nicht, dass ich das nicht mit Absicht mache. Er nimmt mein Verhalten immer persönlich. Es ist sicher schwer zu verstehen, wenn man die Krankheit nicht hat. Aber wenn man seine Partnerin doch liebt, dann gibt man ihr doch Raum um klar zu kommen. Sehe ich das falsch?
Ich bin einfsch an einem Punkt angekommen, wo ich für meine Gesundheit und vor allem für meine Kinder eine Entscheidung treffen muss. Ich möchte weder wieder auf Tabletten eingestellt werden, weil die mir meine ganze Persönlichkeit nehmen, noch möchte ich am Ende in eine Stationäre Therapie müssen. Das haben meine Kinder auch nicht verdient. Alleine komme ich mit meiner Krankheit wunderbar zurecht. Ich kenne mich und meine Phasen und mein Sohn hat noch nie etwas davon zu spüren bekommen. Ich hab aber Angst, dass Baby-Daddy ein zu großer Stressfaktor ist. Zumal er sich nicht mal Mühe gibt sich zu informieren. Er macht mir permanent Vorwürfe. Dabei kann ich doch nun wirklich nicht mehr tun als ihn immer zu informieren wie es mir gerade geht und was ich brauche, um nicht in die Depression zu fallen.

Ich hoffe man versteht was ich meine. Ich kann nicht normal mit ihm sprechen. Und das schlimmste ist, dass er mir immer versucht ein schlechtes gewissen zu machen oder meine Entscheidungen zu manipulieren. Nur, damit ER am Ende nicht unglücklich ist.

Nach einer scheinbar endlosen Diskussion per WhatsApp (anders traue ich mich nicht mal mehr mit ihm über sowas zu sprechen, aufgrund der Sache mit der Polizei) hab ich dann entschieden, dass ich ohne ihn besser für mich und meine Kinder sorgen kann.
Versteht mich nicht falsch, ich will ihm sein Kind auf keinen Fall vorenthalten. Aber ich kann nicht mit ihm zusammen Leben. Ist das egoistisch von mir? Aber ich denke doch auch, dass Kinder eine gesunde Mama brauchen. Die ich ja auch sein kann. Aber unter solchen Umständen sehe ich das einfach in Gefahr. Und ich kenne meine Grenzen. Seit 10 Jahren hab ich damit zu tun. Ich weiß, was ich brauche um gesund zu bleiben. Und er macht es am Ende leider immer nur schlimmer
So hab ich mir das doch alles auch nicht vorgestellt.

Ich bin froh, dass meine Familie mir Recht gibt und hinter mir steht. Ich hoffe, dass er es am Ende auch versteht und wir dann halt getrennt gute Eltern sein können.

Sorry für den langen Text. Vielleicht weiß ja jemand von euch, ob das so ok ist. Oder vielleicht habt ihr ja selbst Erfahrungen mit Depression. Ich freue mich immer über Austausch.

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Janisbaby, 15. SSW am 17.04.2020, 12:43 Uhr

Glücklicherweise genesen, sofern das geht, kenne ich mich sehr gut mit dem Thema aus.... sein Verhalten ist nachvollziehbar, er kann’s as nicht verstehen und wenn man liebt und der Partner Abstand möchte und man die Gründe nicht versteht, macht es hilflos und ängstlich. Das nur dazu, aaaaaber, um mal Samantha von sex an the City sinnhaft zu zitieren „mir ist die Beziehung mit dir wichtig, aber mit mir führe ich schon seit langer Zeit eine Beziehung und die ist mir noch wichtiger“
Es ist egal, ob sein Verhalten nachvollziehbar ist und ob du ihm „unrecht“ tust, denn in gewissen Situationen muss man einfach sich selbst über andere stellen und dein Fall ist ganz klar eine solche Situation. Mach dich nicht fertig, schlimm genug, dass du mit dem scheiß Leben musst.
Ich drücke die Daumen, dass er sich beruhigt, sodass ihr wenigstens am Ende gut geregelt das Kind betreuen könnt.
Ganz viel Glück und viel Sonne
Anna

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Ninchi am 17.04.2020, 13:35 Uhr

Also, erstmal: ich kann dich sehr gut verstehen. Ich selbst leide auch seit 10 Jahren an Depressionen, PTBS und borderline. Kann diesen Hintergrund deshalb sehr gut nachvollziehen.

Ich muss sagen, dass diese Krankheiten einen sehr großen Teil zu der Beziehung zu einem Mann beitragen. Ich selbst habe das Gefühl (mein Mann liebt mich aufricjtig und bedingungslos) wenn man sie von sich wegtreibt und um Ruhe bittet löst das in meinem Mann sehr viel Sorge und Unbehagen aus.

Und ich kann das voll und ganz verstehen!
Auch ich reagiere oft nicht so wie man es sollte oder ganz anders als alle anderen und er weiß mittlerweile, woran das liegt und kann das auch im Streit verarbeiten.
Versuche ich jedoch ihn fern zu halten wird auch er ungehalten.
Ich glaube die Männer aktivieren dann ihren extremen Beschützermodus.

Ich denke aber, dass nicht das allein der Grund für eure Trennung ist, sondern eher, dass ihr aufgrund der Vergangenheit (die wirklich schwierig klingt) schon ein zerrüttetes Liebesverhältnis habt.

Wenn du für dich entscheidest, dass es dir ohne ihn an deiner Seite besser geht, gibt es keinen Grund zu zweifeln!
Man lernt in den Therapien ja auch, sich vor Dingen zu schützen, die einem schaden.
Du wirst das richtige getan haben!

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Bergziege1 am 17.04.2020, 15:35 Uhr

Ich finde es gut, dass du so offen darüber sprichst das es dir damit nicht gut geht. Ich denke auch das du hier sehr an dich denken musst, denn wenn es dir dann schlechter geht nur um seine nähe ertragen zu haben, hat niemand von euch was davon. Vielleicht hilft euch auch der Abstand erstmal und vorallem deinem Partner damit er auch die Zeit nimmt um deine Situation zu verstehen. Alles Liebe.

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Katy_und_Dean am 17.04.2020, 17:51 Uhr

Danke für eure Sachlichen Antworten. Dass er das niemals im vollem Umfang verstehen kann ist mir ja völlig bewusst. Eine gewisse Akzeptanz hätte mir genügt. Aber ich hab verstanden, dass ich da über seine Grenzen gehe und so ist es dann Schlussendlich auch besser für alle.
Ich bin überhaupt kein egoistischer Mensch und deswegen habe ich diese Entscheidung so angezweifelt. Danke, dass ihr mir gut zi sprecht und mich versteht. Das erleichtert mir die Situation erheblich. Die meisten in meinem Umfeld haben damit selbst keine Erfahrung und dementsprechend auch andere Standpunkte dazu. Das ist schwierig. Aber wie gesagt, euch Lieben vielen Dank

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Titounet am 17.04.2020, 18:34 Uhr

Wie geht's dir denn damit? Erlebst du die Trennung mehrheitlich als Befreiung oder überwiegt die Trauer und Enttäuschung um die zerrüttete Beziehung?
Falls Ersteres, dann ist das sicher so das Beste. Falls Letzteres, würde ich versuchen, eine Lösung, ggf. mit Hilfe eines Psychologen oder Arztes o.ä. zu suchen...
Fühl dich auf jeden Fall gedrückt. Ist sicher schwer!

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Katy_und_Dean am 17.04.2020, 19:42 Uhr

Ich fühle mich freier und ich hab das Gefühl wieder atmen zu können. Ich denke, ich habe das richtige getan. Danke

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Mamajuni16, 15. SSW am 17.04.2020, 21:27 Uhr

Ich kann das sehr gut nachvollziehen! Habe jahrelang eigene Erfahrungen und auch ich musste schon Beziehungen beenden aus ähnlichen Gründen. Es gibt sehr viele Menschen, die sich in sowas nicht hineinversetzen können (oder wollen)
Ich kann zwar verstehen, dass es für einen Menschen, der keine Erfahrungen mit sowas hat, sich sehr schwer tun muss, sowas zu verstehen aber andererseits denke ich mir, wenn man jemanden liebt, sollte man auch Rücksicht auf dessen Bedürfnisse nehmen (auch, wenn man sie nicht immer verstehen kann) wie zb ein paar Tage Ruhe oder so. Das kann man durchaus von seinem Partner erwarten.
Und als psychisch kranker Mensch mit einem Partner zu leben, der einen nicht versteht, nicht verstehen will und, noch schlimmer, auch noch Vorwürfe macht, vor dem man jedes "seltsame" verhalten rechtfertigen soll, auch wenn man es selbst nicht wirklich versteht, ist auf Dauer sehr ungesund und macht unheimlichen Druck und Ängste, alles in allem sehr kontraproduktiv!
Und ich denke, du selbst weisst am besten, was gut für dich ist und wie du am besten zurecht kommst bzw mit wem. Und was gut für dich ist, ist am Ende auch das beste für deine Kinder. Und es bedeutet ja nicht, dass er nicht dennoch ein guter Vater sein kann! Manchmal sind getrennte Eltern einzeln bessere Eltern, weil sie glücklicher sind!

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Lili222, 16. SSW am 18.04.2020, 0:00 Uhr

Ich kann dich wirklich gut verstehen. Ich finde deine Entscheidung sehr mutig aber auch gut das du das so durchziehst, an dich und die Kinder denkst. Das ist echt nicht leicht.
Ich habe auch immer mal wieder Probleme mit Depressionen und kann dein Bedürfnis nach Ruhe sehr gut nachvollziehen. Mein Freund versteht das auch manchmal nicht das ich so viel Ruhephasen für mich brauche..
Aber ich weiß auch das es für den Partner echt schwer sein muss sich in die Gefühle hinein zu versetzen bzw treten halt durch von mir aus "anderes Verhalten als andere zeigen würden" große Unsicherheit, Ängste und Sorgen auf... Männer können ja oft eh nicht so gut auf Gefühle eingehen bzw. haben da irgendwie ne andere rangehensweise.

Ich finde wenn es dir mit der Entscheidung jetzt besser geht dann ist es die richtige und das heißt ja nicht, dass du ihm dadurch das Kind weg nimmst. Das wichtigste ist für sich sorgen. Denn du bist der Mensch der dir immer an nächsten sein wird.
Toll wie gut du dich die Depression und deine Phasen kennst... Soweit bin ich leider noch nicht.

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von SanchiaF am 18.04.2020, 7:18 Uhr

Hey meine liebe,
ich bin leider selber auch betroffen. Durch viele Gespräche mit meinem Mann weiss ich ich, dass er sich in dann einfach absolut hilflos fühlt. Selbst nach all den Jahren kann er meine Erkrankung nicht verstehen und nachvollziehen.
Aber dass dein Partner dann aggressiv wird ist ein absolutes NoGo. Kein Wunder, dass das bei dir stress auslöst. Und dieser stress ist definitiv nicht gut für dich und deine beiden Kinder. Solange dein Partner nicht anders gelernt hat, anders mit seiner Unsicherheit und Hilflosigkeit umzugehen, ist es auf jeden Fall so der Beste weg.
Ich wünsche dir ganz viel kraft und das du erstmal zur Ruhe kommen kannst.

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von rgb am 18.04.2020, 7:50 Uhr

Also erstens tut es mir leid, dass dies alles nicht so läuft wie man das vielleicht gerne hätte. Nun schwanger ohne partner und vielleicht noch in einer schwierigen phase bis er sich beruhigt hat und (hoffentlich) auch einsichtig ist

Ich finde das einen sehr mutigen schritt von dir der sehr gut zeigt, dass du deiner Krankheit gewachsen bist und mit ihr gut umgehen kannst. Es ist ein riesen langer weg bis man soweit ist mit unheimlich vielen höhen und tiefen. Es wäre wirklich nachlässig dir diese arbeit von dem kindsvater kaputt machen zu lassen. Deine Entscheidung ist defintiv die richtige.
Türen treten und wüten bis die polizei kommen muss...was wenn er sonst mal die nerven verliert. Wer sowas rauslassen kann in dem schlummert viel wut und frust die explosionsartig entladen wird. Unkontrolliert und vielleicht mal zu unkontrolliert. Ich hoffe sehr, dass durch deine trennung dann auch druck bei ihm weg fällt weil er ja scheinbar nicht mit deiner Situation umgehen konnte. War denn das in eurer Beziehung schon immer ein problem? Wart ihr schon lange zusammen?
Ich hoffe, dass sich alles zum guten wendet und gratuliere dir für dich eingestanden zu sein und zu deiner gesundheit schaust, das ist nicht so einfach und verdient meiner Meinung nach anerkennung!

Ich leide seit ich 7 jahre alt war an Panikattacken, angstzueständen, panik vor kontrollverlust. Ist irgendwie in mir. Dann erlebte ich 10 jahre lang mobbing in der schule und hatte groben psychischen druck von meinem vater und null Unterstützung von jemandem. Ich habe mein lebenlang zu mir geschaut und mich reflektiert und viel gelernt. Ich bin stolz wie weit ich gekommen bin, zu 80% ganz alleine mit mentaler arbeit.

Mein partner musste auch enorm lernen mit mir klar zu kommen. Viele phasen hat er mit mir noch mitgemacht aber er hat heute sehr viel Verständnis. Jetzt mit dem Lockdown und ständig daheim mit den kindern fehlt mir meine allein-zeit seeehr. Am wochende geht er nun oft mit ihnen 1h Fahrradfahren oder in den wald, nimmt sie mit wenn er noch in die werkstatt muss und hängt noch einen spaziergang an, einfach damit ich dann mal alleine für mich bin 1-3 stunden. Auch wenn die schmerzen im bein und rücken am abend einfach zu viel sind für mich und ich nach dem abendessen ins bett liege und lese sagt er nichts und räumt die küche selbstverständlich auf und macht dann die kinder verrückt mit aufräumen und kinder-chaos beseitigen
Wir sind aber mittlerweile 9 Jahre verheiratet und 12 Jahre zusammen. Da hatten wir viele diskussionen, dramen und challenges.
Es ist nicht perfekt selbstverständlich, ich bin ein totaler kopfmensch und ich denke 24/7 nach sich da mal "Zeit nehmen" für kuscheln und zärtlichkeiten (was er sehr braucht) ist dann umgekehrt für mich sehr schwierig und führt immer wieder zu problemchen aber irgendwie muss es ja etwas geben haha.

Ich wünsche dir, dass du später mal einen Mann triffst der dir unter die arme greift und dich mit Verständnis unterstützt.
Ich wünsche dir weiterhin alles gute und viel kraft für die Situation

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Re: Ich musste mich trennen (sehr lang)

Antwort von Katy_und_Dean am 18.04.2020, 12:17 Uhr

Ich danke dir sehr für deine wahnsinnig intensive anzwort. Ich hab nicht gedacht, dass hier doch einige wissen wie es einem damit geht. Es ist einfach unglaublich, dass Depressionen immer noch ein Tabuthema sind. Respekt und Akzeptanz sind in der Gesellschaft nicht vorhanden. Alle psychischen Erkrankungen werden unter den Teppich gekehrt oder als Macke abgetan. Dabei sind es meist schwere Erkrankungen die unbehandelt einfach auch tödlich sein können. Und wie oft reißen psychisch kranke Menschen Unschuldige mit in den Tod, einfach weil sie nicht ernst genommen werden. Es ist so traurig. Dabei kann man wirklich lernen damit unzugehen. Natürlich sicher auch nicht jeder. Aber keiner den ich kenne nimmt das Angenot wahr, zu Therapien für Angehörige zu gehen. Was denken die Leute denn, wie sie sonst mit einem lernen um zu gehen? Am Ende kann man ja aber nienandem zu seinem Glück zwingen. Denn am Ende hat man sein Leben immer alleine in der Hand. Und ich hab vor langer Zeit aufgehört mir Dinge schön zu reden oder falsche Hoffnungen zu machen. Am besten ist es, das meiste realistisch zu betrachten. Ganz nüchtern. Natürlich nicht, wenn es um die Familie geht. Aber alles drum herum. Und wenn ich blockiert bin und gar nichts schaffe, dann versuche ich nach Hilfe zu fragen. Auch ein Punkt, der mir Anfangs sehr schwer viel. Hilfe annehmen. Und vor allem mitteilen, wenn man sie braucht. Keiner kann mir in den Kopf schauen. Und dass ich dabei wirklich oft über meine inneren Dämonen springen muss und heulend am Telefon hänge, so weiß ich, dass es richtig ist. Denn manchmal kommt man alleine nicht mehr hoch.

Wenn allerdings einer da ist, der über der Grube in der man sitzt einen Deckel legt, anstatt eine Leiter runter zu werfen, dann muss man eben jemand anderen fragen. Und diese Person kann gehen.

Fakt ist, dass ich am Ende einfach eine glückliche, gesunde und fitte Mitter sein möchte. Denn ich denke, dass ist für Kinder das aller wichtigste im Leben. Mama muss da sein.

Noch mal danke

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