Februar 2024 Mamis

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Geschrieben von Gracia Penelope am 21.02.2024, 17:10 Uhr

Heute schon geweint? [Wochenbett]

Heute – so fürchte ich – haben Erschöpfung und Hormonabfall zugeschlagen.

Ich habe ja schon Wochen und Monate schlafloser Nächte hinter mir, dann die viel zu lange Geburt.
Seit gestern sind wir zu Hause, was natürlich auch eine Umstellung ist.

Die Nacht war dahingehend anstrengend, als daß wir länger damit beschäftigt waren, unsere Kleine zum Schlafen zu bringen.
Hab gestillt, danach Windel voll, gewickelt, Kind völlig unruhig, daher gestillt. Das dauert dann schonmal insgesamt mehr als eine Stunde.
Wenn dann blöderweise keine Stunde später wieder geweint wird und wieder der obige Zyklus losgeht, ist das natürlich anstrengend.

Ich hab dann auch schon gedacht: verdammt, in meinem Busen ist ja nichts mehr drin.

Mein Mann hingegen spricht von einem "Teufelskreis", den es zu durchbrechen gelte.
Seither sucht er nach Ideen und Alternativen (zunächst: wann wickeln wir am geschicktesten [in der Klinik war erst wickeln, dann stillen die Lösung, weil sie sonst zu müde zum trinken war; jetzt macht sie tatsächlich meistens nach dem Stillen in die Windel – man wäre also nur noch mit Wickeln beschäftigt]; dann aber auch Alternativen wie Abhalten, weil Wickeln seiner Meinung nach schon so negativ besetzt ist.)

Und mich hat das heute unendlich unter Druck gesetzt, auch wenn er es nicht so meint.
Er hat wohl auch Sorge, seine Arbeit nicht mehr zu schaffen. Und ich denke mir: mein Gott, wir befinden uns in der ersten Woche.

Zumindest flossen soeben kräftige Tränen. Und seither kriege ich mich nur bedingt beruhigt.
Ich stehe halt auf dem Standpunkt: so ist das nun einmal. Was aber nicht bedeutet, nicht zu zweifeln, zu rätseln, was wohl richtig oder besser ist, auszuprobieren usw.

Wie geht es Euch so?
Kann mich jemand aufmuntern?

Lg
Gracia

 
7 Antworten:

Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Pflaume, 40. SSW am 21.02.2024, 19:41 Uhr

Ach, das ruckelt sich schon noch zurecht.
Es ist völlig normal, dass Du weinen musst (wegen Übermüdung, vor Sorge, oder wegen einem Sonnenstrahl, der durchs Fenster rein kommt,... im Wochenbett ist man einfach emotionaler als sonst) Es ist normal, dass das Baby nicht so funktioniert, wie man denkt und es ist auch normal, dass Dein Mann Lösungen sucht und damit mehr stresst, als dass es irgendwem nützt. Vielleicht kannst Du ihn auf Herbert Renz-Polster stubsen. Der vermittelt viel Gelassenheit im Umgang mit Babies/Kindern.

Viele Grüße von der Pflaume

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Gracia Penelope am 21.02.2024, 22:14 Uhr

Danke für Deine lieben Worte. Deine Empfehlung werde ich mir mal angucken. Ich möchte vor allem eigentlich jetzt einfach mal gucken, wie es läuft und nicht ständig was neues ausprobieren – streßt ja auch das Kind, denke ich mir zumindest. Wir bekommen ja keine Routine rein und merken, was wirklich gut läuft und was nicht, wenn wir jeden Tag was anders machen – also bewußt anders machen, weil wir eine neue Sau durchs Dorf treiben (Abhalten zum Beispiel).


Und weißt Du: mein Mann macht das eigentlich so toll und schön, und das finde ich so wunderbar. Gerade am ersten Tag nach der Geburt war er eine irre Hilfe. Er geht so süß mit unserer Kleinen um. Aber er darf es nicht übertreiben.

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von heli89 am 22.02.2024, 9:56 Uhr

Hey du, also das was du empfindest ist völlig normal und gehört einfach mit dazu. Das Leben wird einmal um 180 Grad gedreht und man muss sich komplett neu orientieren. Alle müssen sich erstmal in ihre neue Rolle einfinden und das dauert einfach seine Zeit. Man muss sich und das Baby kennenlernen und dem ganzen Zeit geben! Ja nicht unter Druck setzen, vor allem nicht unter Zeitdruck! Man darf sich nicht das Ziel setzen, dass alles perfekt funktionieren muss, sondern das Ziel sollte es sein, zusammenzuhalten und aus jeder Situation das Beste zu machen. Das reicht völlig. Und man muss sich bewusst machen, dass man zwar Routinen entwickelt, aber die Kinder ihren ganz eigenen Kopf haben und plötzlich wieder alles durcheinander würfeln. Da hat man endlich einen Rhythmus mit dem Stillen und schlafen und wickeln reinbekommen und plötzlich fängt der Spaß mit den Dreimonatskoliken an und man verbringt die Nächte damit, abwechselnd das Baby im Fliegergriff durch die Wohnung zu tragen. Und dann ist es wieder vorbei und man kann endlich wieder durchatmen und dafür melden sich die ersten Zähnchen. Man muss sich also immer wieder auf das Baby neu einstellen und ich würde da nach so kurzer Zeit niemals von einem Teufelskreis oder einer negativen behaftung von irgendwas sprechen, dafür ist die Situation einfach noch viel zu neu. Aber es ist völlig normal dass man in solchen Situationen emotional überfordert ist und die ganzen Gefühle einen durcheinander bringen und fertig machen. Dazu noch Schlafmangel, keine Ruhepausen mehr wie man es ohne Baby kannte, das plötzliche Verantwortungsgefühl usw. Also fühl dich ganz doll gedrückt, und auf Regen folgt auch wieder Sonnenschein.

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Gracia Penelope am 22.02.2024, 14:55 Uhr

Oh, danke Dir.

Ich bin ganz okay damit, wie es gerade läuft. Ich hatte ja auch irgendwie geahnt, daß es anstrengend werden würde und man sich zwischendurch unsicher fühlt, ob man wirklich alles richtig macht.

Ich habe nur keine Lust mit meinem Mann zu diskutieren und zu optimieren. Lösungen suchen ist ja schön und gut, aber nicht mit Druck.

Auf jeden Fall hilft mit der Austausch mit ein, zwei Freundinnen gerade sehr. Und auch der Austausch mit Euch.

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Feles am 22.02.2024, 15:58 Uhr

In unserem Geburtsvorbereitungskurs hieß es: Im Wochenbett fließen im Idealfall drei Flüsse - Blut, Milch und Tränen!

Weinen beruhigt Nerven, wirkt erleichternd und muss einfach raus. Es ist normal und in keiner Weise "falsch" oder besorgniserregend, solange du noch aufstehen und dein Kind versorgen kannst bzw dich selbst. Ich für meinen Teil lasse es zu, wann immer es kommt.

Wir haben gerade die zweite Woche hinter uns. Die war teils auch wesentlich herausfordernder als die erste Woche. Bauchweh hieß unser Hauptproblem. Der Kleine hat sogar abgenommen...

Findet heraus, was das Baby beruhigt (beim Dauerschreien kann das auch mal ein Hinsetzen, Aufnehmen, Kuscheln, was auch immer sein, sagte unsere Hebamme). Nicht aufgeben, sondern weiter versuchen. Es findet sich die richtige Liegeposition, Armposition usw. Bei uns waren es Tropfen, schaukeln und am Ende auch mal ein Schnuller getränkt in Muttermilch. Unser Kind nuckelt offenbar gerne vor dem Schlafen. Sonst interessiert er sich für Ruhe (also einfach ins Bett legen, gerade beim Nörgeln und Schreien, klang für mich paradox, aber er war dann glücklich), manchmal liegt er auf dem Bauch (war aber keine Dauerlösung).

Mal sehen, was als nächstes kommt ...

Durchhalten und viel Geduld wünsche ich euch

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Gracia Penelope am 24.02.2024, 2:45 Uhr

Ich sitze gerade beim wiederholten Stillen diese Nacht. Mein Mann war jetzt zweimal zum Wickeln nicht wachzukriegen, also bin ich alleine los.
Insofern fühle ich mich gerade ziemlich einsam. Meine Familie ist außerdem krank, also ist die erhoffte Unterstützung gerade auch eingeschränkt.

Kurzum: ich bin nach wochenlanger Schlaflosigkeit und einer sehr langen Geburt einfach unfaßbar erschöpft, so daß gerade schon allein deshalb die Tränen in Sturzbächen fließen.

Jetzt hatte ich gerade beim Wickeln das Gefühl, daß meine Kleine Durchfall hat. Bitte nicht!!!

Tut mir leid. Das ist ein Jammerpost. Aber irgendwie ist es gerade härter als erwartet.

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Re: Heute schon geweint? [Wochenbett]

Antwort von Gracia Penelope am 24.02.2024, 8:53 Uhr

...und dann hat sie von 3 bis 8 mit nur einer mini Unterbrechung durchgeschlafen.
Und nur ich mußte blöderweise zwischendurch auf Toilette.

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