Geschafft!

Für Samstag Morgen war die Einleitung auf Grund meines massiven Nierenstaus geplant.
Am Donnerstag hatte meine Frauenärztin noch eine Eipollösung gemacht um dies eventuell zu umgehen. Freitag morgen noch Akupunktur und für den Abend riet mir die Hebamme zu einem Wehencocktail (ohne Alkohol!). Ein letzter Versuch vor der Einleitung mit Tabletten.
Gegen 0 Uhr wurde ich von der ersten Wehe wach. Nichts spektakuläres, aber schlafen konnte ich auch nicht mehr. Dazu bekam ich Durchfall und lief zwischen Wohnzimmer und Badezimmer hin und her. Die Wehen kamen unregelmäßig (alle 3-6 Minuten) aber wurden stetig stärker. Da ich bis dato nur eingeleitete Wehen kannte und diese immer grausam waren, konnte ich so garnicht einschätzen was Sache ist. Gegen 1.45 Uhr rief ich im Kreißsaal an, in welchem ich eigentlich morgens zur Einleitung erscheinen sollte. Die Wehen wurden immer stärker, kurze Abstände und es war das 3. Kind.
"Wir sind voll. Rufen Sie in ***** an."
Jawoll damit hatte ich so garnicht gerechnet, aber da ich meine Tochter bereits in diesem anderen Krankenhaus bekommen hatte, rief ich eben dort an.
"Ich bin diese Nacht alleine und habe noch zwei andere Frauen, aber kommen Sie vorbei und dann gucken wir mal."
Na super
Um 2 Uhr musste ich dann meinen Mann mal wecken, welcher sich fertig machte, unsere Mittlere ins Auto packte und schon gings los. Der Große war bereits am Vorabend zu Oma und Opa gefahren
Unterwegs noch die Oma angerufen, dass wir gleich da sind. Lag zum Glück auf dem Weg.

Gegen 2:35 Uhr kamen wir im Krankenhaus an und ich musste die Wehen schon gut veratmen. Die Hebamme untersuchte mich erstmal (Befund: MM 3cm geöffnet) und schloss mich ans CTG an. Wir machten zusammen unter Wehen die Anmeldung und warteten auf die Ärztin. Diese machte nochmal schnell einen Ultraschall. Wir sprachen über die Möglichkeit der PDA, Lachgas, Badewanne.
Ich entschied mich erstmal für Schmerztabletten und wir liefen noch ein wenig über den Flur. Als die Wehen immer schmerzhafter und nicht mehr gut zu veratmen waren, gingen wir zurück zum Kreißsaal. Das war so gegen 4.30 Uhr morgens. Die Hebamme führte uns in den Kreißsaal (das gleiche Zimmer, in dem ich 2020 meine andere Tochter zur Welt brachte) und wollte mich erst nochmal untersuchen.
"So 7-8cm. Wenn Sie eine PDA möchten, dann wäre JETZT der Moment dafür."
Ich wsr so perplex, dass wir bereits bei 7-8cm waren, dass ich die PDA ablehnte. Wie konnte ich so weit kommen ohne großartig gelitten zu haben? Natürlich hatte ich Schmerzen, aber ich konnte die Wehen wirklich gut veratmen.
Bei meinen ersten zwei Geburten wurde ich eingeleitet und die Wehen waren unerträglich. Nicht zu veratmen. Katastrophe.
Die Hebamme bot mir Lachgas an und ich kam super damit zurecht. Die Schmerzen an sich nahm dieses zwar nicht, aber es machte ein wenig schummerig. Wir hatten 5 Uhr und ich wehte weiter vor mich hin. Ich fragte die Hebamme wann Schichtwechsel sei.
"Um 7 Uhr. Meinen Sie wir schaffen das noch zusammen?"
Ich war positiver Dinge und widmete mich weiter den Wehen. Leider wollte die Fruchtblase einfach nicht platzen und es ging nicht wirklich weiter. Um kurz vor 7 verabschiedete sich die Hebamme zur Übergabe. Um 7:05 Uhr platzte in einer kräftigen Wehe die Fruchtblase.
Die neue Hebamme kam rein und meinte sie wolle mich nochmal untersuchen. Schon in der nächsten Wehe musste ich pressen. Erst einmal und dann ein zweites Mal und schon flutschte die kleine Marla in einem Mal raus. Da ich mit dem Rücken zur Hebamme gerichtet war, hoffte ich einfach, dass diese mein Baby auch aufgefangen hatte
- hatte sie!
Auch wenn sie sich echt erschrocken hat

So kam unsere Marla um 7:16 Uhr mit 2880g und 50cm zur Welt.

Ich habe nur einen kleinen Scheidenriss, welcher nicht mal genäht werden musste.
Nach 4 Stunden durften wir bereits nach Hause fahren.

Wir genießen jetzt die Babyblase

Euch allen eine schöne Kuschelzeit bzw Geburt