Juli 2022 Mamis

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Geschrieben von snezhok, 38. SSW am 08.07.2022, 12:33 Uhr

Geburtsplanung - enttäuscht

Ich hatte heute den Termin zur Geburtsplanung. Leider bin aus dem Termin enttäuscht und geknickt wieder rausgegangen.

Nachdem meine Tochter ein ungeplanter Kaiserschnitt nach Woche Einleitung mit Wehentropf und Wehensturm wurde, wollte ich diesmal gerne eine normale Entbindung erleben. So war es ursprünglich auch bei meiner Tochter geplant...tja, der Mensch denkt und Gott lenkt.
Jedenfalls nach der Untersuchung hat der Oberarzt dann nochmal erläutert, warum die natürlich Geburt bei meiner Tochter nicht geklappt hat. Der Muttermund hatte sich nur auf 2,5 cm geöffnet und ging nicht weiter auf. Selbst nach stundenlangem Wehensturm ging nichts...es wurde darauf hingewiesen, dass eine natürliche Geburt durchaus möglich ist, aber dass es eben auch Frauen gibt, wo keine Muttermundöffnung stattfindet, weil das Baby nicht genug drauf drückt, oder weil das Becken nicht "richtig" ist...keine Ahnung was damit gemeint war.
Jedenfalls wurde ein Termin reserviert, dass ich mich eventuell am 25.07 oder 26.07 melden werde zwecks Kaiserschnitttermin. Das hatte mich direkt beunruhigt und nervös gemacht. Aus dem Klinikum bin ich sehr geknickt raus.

Ich dachte, ich habe die Geburt meiner Tochter gut verarbeitet, aber jetzt merke ich schon, dass ich auf keinen Fall eine Wiederholung davon habe möchte! Ich hatte das Gefühl, das ich keine Kontrolle darüber habe. Wie ein Blatt im Wind...

Ich habe Angst vor einer Wiederholung....ich hatte kurz vor dem Kaiserschnitt im Vorbereitungsraum fast einen Nervenzusammenbruch nach der ganzen Tortur. Ich hatte Herzrasen, mir wurde schlecht und ich habe gehechelt...lustig war mein Reaktion darauf, ich meinte zu den Mitarbeitern "wir müssen abbrechen, ich kann das nicht, mir ist total schlecht"

Ich habe zu Hause meinem Mann von dem Gespräch erzählt und er hat mich auch getröstet, mir kamen die Tränen...ich will nicht wieder so einen Kaiserschnitt.....

LG traurige Snezhok

 
8 Antworten:

Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von Cika, 40. SSW am 08.07.2022, 12:59 Uhr

Hey lass dich mal trösten.
Das Du nun geknickt bist tut mir sehr leid.
Meine erste Geburt war auch der Horror. Es kamen keine eigenen Wehe und so hing ich am Wehentropf. Die Wehen waren überströmend, ich durfte nur auf dem Rücken liegen , dann wurde so ne Elektrode ins Babyköpchen gedreht , weil die Herztöne schlecht waren. Ich habe echt nur gebrüllt.

Deswegen hatte ich auch Angst , dass ich bei der nächsten Geburt keine eigenen Wehen bekomme und nochmal so nen Horror durchmachen muss.

Aber es war unbegründet. Alle kommenden Geburten erlebte ich ohne Einleitung und die Wehen kamen ganz allein.

Vielleicht klappt es diesmal bei Dir auch.
Also bleibe optimistisch

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von nita83 am 08.07.2022, 14:21 Uhr

Hallo
Also ich denke es ist besser und auch ehrlich zu wissen das es eben sein kann das ein Kaiserschnitt notwendig werden könnte. Ich gehöre zum Beispiel zu den wenigen Frauen die Wehen ohne Ende haben und der Muttermund sagt nö ich geh nicht auf vergiss es .
Bei meiner einzigen spontan Geburt 19ssw. Hat es 7 Tagen intensive Wehen inkl Wehen Sturm und manuelle Stimulation Dehnung des Muttermund gebraucht bis zur Geburt.
Und auch jetzt bei Anna haben die Wehen nur weh getan die wäre nie und nimmer spontan gekommen.
Das zu wissen hat es einfacher gemacht. Ich wollte beim zweiten unbedingt ne spontan Geburt. Es hätte uns fast das Leben gekostet.

Das Problem jetzt und vermutlich der Grund warum die Ärzte den Kaiserschnitt erwähnt haben ist. Das nach Kaiserschnitt viele Medikamente zur Einleitung nicht mehr erlaubt sind und die Möglichkeiten und Optionen damit geringer etwas zu tun sollte es nicht selbstständig losgehen.
Du kannst natürlich mit den natürlichen Mitteln wie datteln oder Tee aus Himbeereblätter und hirtentäschel versuchen das spontan anzuregen und zu unterstützen. Das kann super Problemlos funktionieren doch wenn nicht ist der Kaiserschnitt quasi keine Überraschung und Schock mehr.
Versuch macht klug sagt mein Sohn immer daher abwarten und probieren ob es natürlich geht und wenn nicht dann zählt doch nur das Ergebnis gesundes Kind.
LG nita

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von snezhok am 08.07.2022, 14:53 Uhr

Oh Gott, du hast ja auch was hinter Dir, das tut mir leid

Es freut mich, dass du danach natürliche spontane Geburten erleben durftest, das gibt mir ein wenig Hoffnung.

Ich hoffe, dass es diesmal besser laufen wird.

Ich habe davon meiner Mutter berichtet, sie hat versucht mich aufzubauen. Was mir aber ein Gefühl des Versagens gegeben hat war ihre unüberlegten Aussage "also du hast doch nicht so ein enges Becken. Ich hatte nie solche Probleme, wieso hast du solche Schwierigkeiten..".
Da fühlte ich mich wie eine Versagerin...

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von snezhok am 08.07.2022, 14:58 Uhr

Achso, du hast auch solche Schwierigkeiten mit dem Muttermund. Ich habe vorher sowas nicht gehört. Ich dachte, meine Tochter wäre einfach noch nicht soweit....aber anscheinend ist das Problem doch bekannter.

Ja, ich denke es ist besser zu wissen, dass es wieder zu einem Kaiserschnitt kommen kann. So habe ich tatsächlich nicht den Schock wenn es dazu kommt. Aber ich muss mich damit jetzt erstmal anfreunden....und das fällt mir gerade etwas schwer. Sicher ist das Ergebnis viel wichtiger (ein gesundes Kind auf die Welt bringen) als mein Wunsch nach einer natürlichen Geburt. Ich denke wir werden abwarten, und wenn es bis zum ET nichts wird mit dem Muttermund und Wegen, tja, dann habe ich tatsächlich lieber einen "geplanten" Kaiserschnitt, als eine unangenehme Überraschung.

Ich danke euch von Herzen für eure aufbauenden und tröstenden Worte.

LG Snezhok

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von nita83 am 08.07.2022, 18:17 Uhr

Wie gesagt das kann diesesmal ganz anders sein und natürliche Hilfsmittel gibt's ja einige was man probieren kann.
Es sind halt nur die Medikamente die sonst zum einleiten genutzt werden können stark begrenzt nach Kaiserschnitt und das wird vermutlich der Grund sein warum man es erwähnt hat.
Bei meiner kleinen Schwester ging der Muttermund auch nicht auf. Unsere große Schwester hingegen hat ihre Kinder dafür quasi nebenbei und Nummer 2vauch ganz alleine bekommen obwohl sie in der Klinik lag.
Dafür konnte sie nicht stillen und ich könnte 3 ernähren.
Ich würde abwarten und es mit den Dingen wie datteln und Co versuchen und wird es nix hast du dich bis dahin ja vielleicht auch an Gedanken Kaiserschnitt gewöhnt bzw. Weißt du hast es versucht.
LG nita

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von Oekoliesel am 08.07.2022, 19:35 Uhr

Huhu, lass dich nicht verunsichern. In meinem Freundeskreis sind einige die beim ersten einen KS hatten und beim Zweiten hat es dann geklappt. Wenns an der Hüfte liegen soll, probiere doch mit einem Osteopathen an die Sache zu gehen. Ausserdem kennst du ja auch nicht das entgültige Gewicht deines Kindes, vielleicht wirkt dass dann noch mehr auf den Muttermund. Ausserdem bin ich Fan von natürlichen Helferlein, die die Geburt positiv beeinflussen ( Himbeerblättertee, Akupunktur, Globulis, etc.). Glaub an dich!!!!

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von Cuci am 09.07.2022, 12:27 Uhr

Also ich bin eigentliche ein total verkopfter Mensch. Als ich das erste Mal schwanger war jedoch, war ich die Entspannung und Gelassenheit in Person. Kurioserweise.
Ich bin total unwissend aber mit festem Glauben, was muss das muss und es ist ganz natürlich und wird schon irgendwie passieren und gut gehenin die Geburt gegangen.
Was jetzt genau die Ursache ist, dass es nicht klappte, weiß ich nicht. Nur eins weiß ich: Mein "Kopf" war es nicht. Manchmal ist eben so. Navh über 30 Stunden Wehen war mein Muttermund bei 1-2 cm. Mir ging es immer schlechter (Präeklampsie) und irgendwann nach 40 Stunden endete es im Notkaiserschnitt. Mor ging es nach dem KS richtig schlecht. körperlich aber auch geistig. Hab mich gefühlt wie ne Kuh, die ihre Aufgabe erfüllt hat. Nun kann sie wieder auf die Weide. Ab mit ihr. Vieh wird wahrscheinlich noch besser behandelt als ich in diesen Tagen nach der Geburt. Ist ja bares Geld für den Bauern.

Beim zweiten KS sah es schon anders aus. Ich wusste was ich wollte - und vor allem aber auch was NICHT! Er war das Ende nach einer erneuten Einleitung mit stundenlangen Wehen alle 2 Minuten die die Skala sprengten und wieder nichts am Muttermund bewirkten. Aber ICH habe die Entscheidung getroffen und auch im Wochenbett mir nicht reinreden lassen. Ich habe die Geburt mot erlebt und trotz der Tortouren im Vorwege war der KS dann eine schöne Erfahrung. Meinem Kopf ging es viel besser.

Der dritte KS war WIW ERWARTET noch mal ganz anders. Durch und durch eine schöne Erfahrung. Er war geplant. Alles ruhig. Das OP Team war super. Alles war friedlich und so angenehm man es nur gestalten kann. Ich bin dankbar auch für diese Erfahrung.

Man sollte sich nie reinreden lassen. Und sich schon gar nicht als Versagerin fühlen MÜSSEN weil irgendwer seine unpassenden ungerechtfertigten Kommentar nicht für sich behalten kann! Wichtig ist immer, dass man selbst gut aus der Sache heraus kommt! Und wenn das eben der KS ist, dann soll es so sein!!

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Re: Geburtsplanung - enttäuscht

Antwort von snezhok, 38. SSW am 09.07.2022, 18:14 Uhr

Vielen Dank für deinen Bericht. Du hattest ja echt eine unschöne Geburt hinter dir. Ich denke es ist für viele, die so unerwartet und ungeplant einem Kaiserschnitt entgegen sehen müssen, ein Schock und es ist erschreckend, sehr sogar. Ich finde es aufbauend, dass du deine nächsten, geplanten Kaiserschnittgeburten als etwas positives erlebt hast und es sogar schön war. Vielleicht kann ich das dann, sollte es so kommen, auch so empfinden. Ich hoffe es zumindest. Langsam kann ich mich an den Gedanken gewöhnen, aber anfreunden noch nicht wirklich. Ich Versuche es weiter mit Hausmittelchen, und wenn es nichts bringt, dann kann ich den Kaiserschnitt wenigstens annehmen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Vielen lieben Dank für deine Worte.

LG Snezhok

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