Geburtsbericht

Hallo zusammen,
hier in Ruhe wie versprochen ein paar Worte zur Geburt unseres Sohnes.

Vorab - ich finde die Länge und so weiter haben eigentlich nicht viel Aussagekraft über die Empfindung. Jede Frau wird es anders empfinden, vergleichen ist nach meiner Meinung nicht möglich - also nicht abschrecken lassen…

Ich hatte seit ca einer Woche immer mal wieder Wehen. Aber da entweder Intensität oder Regelmäßigkeit noch nicht so waren, hatte ich nichts weiter gemacht.
Dann - nach sieben Tagen gab es nachmittags eine ganz leichte Zeichnungsblutung. Dachte mir - das heißt ja nix, kann ja noch Tage dauern. Wirklich einen eindeutigen Schleimpfropfabgang hatte ich vorher auch nicht gemerkt.
Abends gegen zehn kamen dann wieder unregelmäßige Wehen. Da dachte ich mir - ab ins Bett, noch mal ordentlich schlafen.
Daraus wurde nix mehr… die Wehen wurden regelmäßiger und heftiger. Um kurz nach zwölf musste ich schon ordentlich veratmen, sie kamen alle 3 Minuten. Eine halbe Stunde später konnte ich sie nicht mehr im liegen oder sitzen veratmen, duschen hat nichts geholfen und mein Kopf sagte mir - nun geht es los, der Junge will raus.

CTG und Untersuchung um 7 im KH: Ernüchterung 1 cm…
Leider hatte ich sehr starke Symphysenschmerzen, so dass ich Schmerzmittel bekommen habe. Die haben auch gut gewirkt, so dass ich noch mal sowas wie schlummern und Kraft tanken konnte.
Die kommenden CTGs und Untersuchungen waren frustrierend- wir waren immer noch bei 1,5 cm (15 Uhr). Ich musste mich echt daran erinnern, dass das ganze nicht linear verläuft.

Die Schmerzmittel um 15 Uhr haben mir nicht viel geholfen.

Um 17:30 Uhr waren wir dann aber bereits bei 4,5 cm - was ein Fortschritt.
Durch schlechtes CTG kam ich jetzt nicht mehr zum Duschen vom CTG ab.
Immerhin durfte ich mich frei bewegen.
Dann gegen 19:30 hatte ich ein Druckgefühl nach unten, wir waren vollständig und das CTG wurde schlecht - ab ins liegen…
Kurz darauf ist die Fruchtblase geplatzt, es wurde kurz hektisch.
Ich wollte eine PDA aber der Anästhesist war im OP. Also keine PDA. Ein bisschen Infusion etc. mussten reichen.
Als ich mich dann endlich getraut habe zu pressen, war der kleine Mann innerhalb von 4 Presswehen da. Es war 20:10 Uhr und wir konnten kuscheln.

Dadurch, dass es am Ende so flott ging (zu Beginn der 4 Presswehen war er noch oben im Becken), musste ich hinterher etwas aufgehübscht werden. Aber das ist echt schnell und gut verheilt.

Gefühlt war es deutlich weniger lang, als sich das jetzt liest. Fürs nächste mal würde ich mir aber früher Gedanken um PDA oder keine machen…
Und alle die noch kugeln: denkt immer daran - es geht nicht linear!