Erstes halbes Jahr vorbei

Ich geh auch ab August wieder arbeiten.
Ich freu mich auf die Arbeit, werde aber natürlich meine Maus vermissen. Ich gönne es meinem Mann die nächsten 7 Monate mit ihr verbringen zu dürfen.

Mich stören so merkwürdige implizite Fragereien und Kommentare, vor allem aus der Verwandschaft.
Zum Beispiel an mich: "Das wird dann schon sehr hart für dich, oder?" "Da wirst du sehr traurig sein, nicht wahr?" "So, die Tage sind gezählt, nicht mehr lang."

und an meinem Mann: "Schaffst du das überhaupt alleine?" "Sie ist ja schon sehr auf die Mama fixiert im Moment, gell?" "Unterschätz das mal nicht."

Das hat leider dazu geführt, dass mein Mann plötzlich Zweifel hat, ob es eine gute Idee war, halbe halbe zu machen. Er hat letztens sogar geweint, als er sie abends nicht beruhigen konnte, und Angst hatte, dass das dann auch so ist, wenn er zu Hause ist.

Ich versuch ihn dann aufzubauen und ihm Mut zu machen. Sage ihm aber auch, dass Momente kommen werden, in denen er sie aus dem Fenster werfen will, weil sie nur schreit und nicht einschlafen will. Aber diese Momente gibt es bei mir genauso.

Mich hat im Januar keiner gefragt, ob ich es alleine schaffe. Das wurde vorausgesetzt, obwohl sie da noch 3-4 Stunden am Tag geweint hat. Und meinen Mann hat da auch keiner gefragt, ob er traurig ist, wieder arbeiten zu gehen. Im Gegenteil, da wurde eher zu ihm gesagt: "Und, freust dich auf die Arbeit, gell. Ist ruhiger als daheim."

Also an sich sind wir beide positiv gestimmt, bis auf ein paar emotionale Tiefpunkte hier und da.