Die Männer

Hier bin ich auch besser, wenn ich da bin. Aber es läuft auch ohne mich - jedenfalls tagsüber, abends und nachts haben wir es noch nicht ausprobiert.

Mein Mann holt die Kleine an 2 Tagen aus der Kita ab und ich meistens an 3 Tagen. An meinen langen Tagen komme ich dann oft auch erst gegen 7, halb 8 nach Hause, dann haben die anderen manchmal schon gegessen. Klar weint die Kleine bei meinem Mann mal, aber wenn ich mit den drei Kids alleine bin und Abendessen machen will, weint sie auch mal. Und wenn ich komme, ist sie sehr brustfixiert, aber eigentlich finde ich, dass es gut läuft.

Wenn ich aber da bin, dann darf mein Mann oft auch nichts. Ich bringe dann in den Mittagsschlaf und abends sowieso. Das liegt aber sicher auch hauptsächlich am Stillen. In den Mittagsschlaf kann mein Mann sie aber auch bringen, wenn ich nicht da bin.

Das liegt ja meistens einfach daran, wie viel die Personen die tatsächlichen „Fürsorge-Aufgaben“ übernommen haben. Wenn der Papa zwar viel da ist, aber für das Kind nur ein Spiele-Papa ist, dann ist es sicher schwieriger als mit der Oma, die sich sofort kümmern will, wenn sie da ist, auch wenn die gemeinsam verbrachte Zeit dann sogar weniger sein kann. Bei meiner Mutter klappt das auch immer ohne Probleme, aber sie ist auch eindeutig eine kümmer-Oma und wickelt sogar freiwillig, auch wenn ich dabei bin…;) Und da glaube ich schon, dass die typischen Rollen von Männern und Frauen noch eine Rolle spielen. Viele Männer sind in der Fürsorge-Vater-Rolle ja unsicher und bekommen da auch nur dann Sicherheit, wenn sie Übung haben und sich auch mal zuständig fühlen müssen.
Aber auch das ist bestimmt nicht alles. Es gibt da ja bei allen Beteiligten immer ganz viele Faktoren, die da mit reinspielen, warum es bei dem einen Kind besser klappt als bei dem anderen.