September 2020 Mamis

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Geschrieben von Cuci am 20.12.2020, 23:34 Uhr

Daumenlutscher

Unsere Kleine will ja von Anfang keinen Schnuller.

Die Große wollte schon keinen. Ab dem Moment, wo sie sich vorstrecken und greifen konnte, fand sie "Zippel" und "Schnüffel" erste Sahne. So nennen wir die Waschetiketten an Klamotte und Kuscheltieren. Anfangs streckte sie die Nase ran, dann fing sie an, sie sich vor die Nase zu halten und daran zu schnüffeln. Sie ist jetzt 3,5 aber Schnüffel müssen immer noch sein. Mittlerweile entscheidet sie bei ihrer Garderobe sogar danach ob ein Pullover gut oder schlecht ist, ob er einen "guten oder schlechten Schnüffel" hat. Und so wandern ihre einstigen Lieblingspullis nun ins Abseits, weil sie kleine Schnüffel haben. Praktisch war das früher allemal. War sie müde, leg ihr was zum schnüffeln hin, egal ob ein Body, ein Lätzchen, ein Pulli. Hauptsache Zippel.

Und unsere Kleine nun... Tja. Seit einiger Zeit schiebt sie sich die Faust in den Mund, und seit 2 Tage steckt sie sich zum lutschen immer wieder den Daumen in die Schnute, wenn sie nervös ist. Ich weiß, dass ich es nicht verhindern kann. Wenn sie keinen Schnuller will, ist das so. Aber der Daumen?? Ich war selbst lange Daumenlutscherin und hab es nur schwer geschafft, davon los zukommen. Der Daumen ist halt immer dabei. Hätte mir für unsere Maus etwas anderes gewünscht.

Naja. Vielleicht ist es nur ne Phase. Darauf hoffe ich ja noch.

 
9 Antworten:

Re: Daumenlutscher

Antwort von Data_ am 21.12.2020, 13:42 Uhr

Ich fand den Thread von einer aus der BO- Bubble sehr gut dazu: lass dem Kind den Daumen, dann lernt es sich autonom und selbstbestimmt zu beruhigen. Zum krabbeln, spielen, reden etc ist das viel unpraktischer fürs Kind als der Schnuller, so dass es weniger exzessiv verwendet wird und für uns Eltern praktischer, weil man nicht die verlorenen Schnuller suchen muss. Es ist ein Weg zur Selbstregulation, und wenn das Kind andere Wege lernen kann, lässt es den Daumen auch sein

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Candid am 21.12.2020, 22:27 Uhr

Schnuller mag mein Sohn auch eher gaaaanz selten. Hab so viele ausprobiert und fast alle weggeschmissen
Seine Faust liebt er mittlerweile zum Nuckeln/Kauen und wird zwischendurch gerne genommen. Allerdings glaube ich, dass er das nur macht, weil seine Zähne in den Kiefer einschiessen.

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Re: Daumenlutscher

Antwort von 1Tammy1 am 21.12.2020, 23:52 Uhr

Hier auch ich bin im Moment froh, dass sie es noch nicht schafft am Daumen zu nuckeln, aber die Faust ist bei uns auch ständig im Schnabel. Meistens lutscht sie so intensiv daran rum, dass man sie durch die ganze Wohnung hört
Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn sie den Schnuller genommen hätte, aber meistens fängt sie an zu weinen wenn ich ihn anbiete.
Natürlich ist es einfacher, wenn sie den Daumen nimmt und sie kann selbst bestimmen, wann sie nuckelt, aber ich würde lieber 10 mal die Nacht aufstehen, um ihr den Schnuller zu geben, als eine Daumen nucklerin zu haben. Sie wird es später so schwer haben es sich abzugewöhnen und ich meine für den Kiefer ist es bestimmt auch nicht so toll. Sind Schnuller zwar auch nicht, aber die werden meistens nicht so lange benutzt, wie der Daumen.
Vorletzte Nacht hat sie es sogar geschafft die Arme aus dem Pucksack zu holen, um daran zu nuckeln
Bei uns ist aber das Problem, dass sie davon aufwacht, anstatt sich selbst zu beruhigen.

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Data_ am 22.12.2020, 1:03 Uhr

https://twitter.com/planet_eltern/status/1282994841094414336?s=19

Kennst du Nora I mlau? Ich finde, sie erklärt es hier wunderbar, warum Daumenlutschen genauso okay sein sollte wie Schnullern!

Über die Dauer kann ich nichts sagen. Aber wenn Kinder noch nuckeln wollen dann finden sie etwas dafür, nehme ich stark an - oder es fehlt ihnen. Mein erstes Kind war in der Hinsicht sicher in der Minderheit - ohne Schnuller und ohne Daumenlutschen...

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Hydro94 am 22.12.2020, 7:56 Uhr

Meiner fängt auch gerade an an den Fingern zu lutschen und ich fürchte lange dauert es nicht mehr bis er den Daumen findet. Ein Schnullerfreund ist er auch nicht. Da das mit dem Daumen zur Selbstberuhigung ist fühlt es sich für mich ein bisschen wie versagen an. Ich sollte ihn doch eigentlich beruhigen können, aber kann es ja anscheinend nicht. Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht so sein wird, aber irgendwie fühlt es sich so an.
Ich möchte eigentlich keinen Daumenlutscher, weiß aber ehrlich nicht wie ich es verhindern kann und glaube auch nicht das es geht. Aber wenn jemand einen Tipp hat......

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Re: Daumenlutscher

Antwort von 1Tammy1 am 22.12.2020, 9:26 Uhr

Ich habe mir den Tweet grade durchgelesen. Der ist ja super!! Sie erklärt das wirklich toll und jetzt habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, weil Anna nicht von alleine einschläft, sonder von uns Unterstützung dabei braucht
Danke, fürs weiterleiten!!

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Data_ am 22.12.2020, 19:03 Uhr

Was ist denn für dich persönlich so schlimm am Daumenlutschen? Oder was ist deine Sorge?

Dass dein Kind sich selbst beruhigen kann ist doch ein Gewinn, kein Verlust. Und dein Kind erkundet in dem Alter einfach alles mit dem Mund, das hat nichts mit Versagen deinerseits zu tun.

Ich habe das Gefühl, du machst dir viele Gedanken darüber, wie du deinem Kind gerecht werden kannst und was du von deinem Kind erwartest etc. Das ist doch toll, weil es ganz viele Möglichkeiten gibt und du durch suchen am besten das findest, was zu dir passt. Ich finde den Familienkompass von Nora Imlau toll und den Elternkompass von Nicola Schmidt, falls du gut lesbare Grundlagenbücher suchen solltest...

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Cuci am 23.12.2020, 8:28 Uhr

Hab mir den Link jetzt auch mal durchgelesen. Sehr interessant. Und auch beruhigend

Jedoch frage ich mich nun, was hat mich als Kind dazu verleitet nicht vom Daumen los zu kommen? Nach ihrer Aussage muss da ja dann etwas "nicht gestimmt" haben. Außer der Tatsache, dass meine Eltern 20 Jahre lang nur auf dem Papier verheiratet waren, fällt mir nichts ein. Dennoch haben sie uns Kinder geliebt... Naja. Ich denke da noch mal drüber nach.

Der Ansatz der Selbstregulierung ist jedenfalls sehr interessant.

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Re: Daumenlutscher

Antwort von Data_ am 23.12.2020, 10:27 Uhr

@cuci:
Was einen nicht davon loskommen lässt: zum einen ist das halt eine sehr bewährte Strategie zur Selbstregulation, zur Stressbewältigung. Zum zweiten geht das Saugbedürfnis wie gesagt teils echt länger als die genannten 2 Jahre. In manchen Ethnien wird sieben Jahre lang gestillt. Zum dritten: Guck dir mal Jugendliche oder Erwachsene an (und ich gehe davon aus, dass du inzwischen nicht mehr Daumen lutschst;)): an Fingernägeln kauen, an Lippen spielen/kauen, Bleistifte ablutschen/zerkauen - alles der gleiche Impuls: Stressbewältigung mit dem Mund. Das ist einfach in unserer Natur drin. Da muss nicht unbedingt etwas schlecht gelaufen sein. Vielleicht hattest du einfach noch keine bessere Strategie zur Selbstregulation. Irgendetwas zu"bewältigen" hat man doch immer, das muss nicht die zerrüttete Ehe sein oä, sondern vielleicht auch nur ein schwer zu lösendes Puzzle;-)

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