Bin ich egoistisch?

Erstmal vorweg....deine Gefühle sind völlig in Ordnung so wie sie sind. Gerade in dieser Zeit darf alles sein wie es ist.
Ich glaube das Empfinden ist da ganz individuell. Ich schreib dir mal wie es bei uns war.

Ich habe auch mein zweites Kind bekommen. Mein Mann war den ersten Monat zu Hause und hat sich um den Großen und den Haushalt (wenn auch widerwillig, zwei Tage nach Entbindung meinte er ich könne ja kurz staubsaugen wenn er mit dem Großen raus geht , hab ich natürlich nicht gemacht) gekümmert.
Für ihn war das mega anstrengend, dass das sonst mein Alltag ist und ich "nebenher" noch selbstständig bin hat er wohl nicht gemerkt. Aber egal er hat geholfen und das viel.
Wenn er mit dem Großen, der auch Kita-Pause hatte, unterwegs war, war ich alleine mit der Kleinen und hab es genossen, das Ruhe war. Die beiden waren sogar nach zwei Wochen einen ganzen Tag im Zoo und ich fand es gut.

Ich hab viel Zeit im Bett verbracht, einfach weil ich da vor unserem wilden 3,5 jährigen auch etwas Ruhe hatte. Hab aber auch immer je nach dem wiebes mir ging etwas mit dem Großen gespielt im Haus oder Garten. Der Papa hat dann auf die Kleine aufgepasst.
Ich hab aber die ersten vier Wochen gemerkt, das immer mal liegen mir gut tut. Das wurde aber von Woche zu Woche weniger.
Zum Essen bin ich immer runter gegangen. Ich hab um 5:47Uhr entbunden und hab um 13Uhr mit am Mittagstisch gesessen. Die Kleine ist dann bei mir oder meinem Mann auf dem Arm, der jeweils andere assistiert (schmiert Butterbrot etc.) oder ich stille und lasse mich bedienen.

Zum Thema duschen gehen, dass mache ich wenn die Kleine schläft und der Papa aufpasst oder sie inzwischen auch wach bei ihm ist. Ob das dann nachmittags oder abends ist ist völlig egal, Hauptsache sie ist glücklich und ich hab ein paar Minuten.

Den ersten kleinen Spaziergang mit Kinderwagen habe ich nach ca. einer Woche, auch alleine, gemacht. Trage war mir da auch noch zu anstrengend.

Nach dem ersten Monat ist mein Mann jetzt wieder halbtags im Büro. Er übernimmt den Großen am Morgen, macht ihn fertig und bringt ihn in den KiGa. Dann fährt er zur Arbeit.
Ich bleibe mit der Kleinen liegen so lange wir wollen. Hole mittags dann den Großen ab, koche und spiele mit ihm bis mein Mann zurück kommt, oder der Große von den Großeltern übernommen wird (er geht schon seit fast zwei Jahren regelmäßig nachmittags zu den Großeltern). Dann teilen mein Mann und ich sich Baby und Haushalt wie es gerade passt. Abends bringe ich dann erst den Großen ins Bett und dann gibt's stillmarathon mit der Kleinen. Mein Mann macht derweil klar Schiff in der Küche etc..