8 Wochen keine Vorsorgeuntersuchungen?

Hallo Niqabi,

tatsächlich ist es korrekt, dass es bei einem Wechsel im Quartal für den Arzt mit der Abrechnung schwierig wird.
Der Frauenarzt muss die Untersuchung dann selber bezahlen, weil die Krankenkasse ihn sonst in einen sog. "Regress" nimmt, d. h. sich weigert, zu bezahlen.
Der Grund ist "das Budget", das der Arzt nicht selbst festlegt, sondern die gesetzlichen Krankenkassen, und das unter allen seinen gesetzlich Versicherten Patienten möglichst gerecht aufteilen muss. Gynäkologen und Allgemeinmediziner haben ein deutlich kleineres Budget als z. B. Radiologen, was an der Gebührenordnung liegt, die wie gesagt nicht von den Ärzten selbst festgelegt wird (sondern im Wesentlichen von den Krankenkassen und den Politikern).

Zusatzverdienste (aus den privat Versicherten) werden manchmal von den Ärzten (im Gegensatz zu Handwerkern ) umverteilt, um noch kostendeckend arbeiten zu können, d. h. findet eine "Querfinanzierung" der gesetzlich Versicherten statt, die dann teilweise ohne Bezahlung behandelt werden (meist, ohne es zu wissen).

Am Ultraschall ändert sich auch ab 2020 nichts bis auf, dass alle Untersuchungen ohne medizinische Indikation (=Angezeigtheit, medizinische Gebotenheit), verboten werden.

Das heißt, die Selbstzahlerleistungen wie "Baby-TV" darf man dann als Arzt nicht mehr anbieten.

Bei Risikoschwangerschaften oder akuten Beschwerden sind selbstverständlich mehr als 3 Ultraschalluntersuchungen geboten, und die werden natürlich nicht untersagt.

Liebe Grüße,