Rund um die Erziehung

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Geschrieben von bubumama am 28.10.2006, 13:14 Uhr

weiß nicht ob es hierher gehört?

Hallo,

ich frag trotzdem mal, auch wenn es vielleicht nicht hierher passt.

Es geht um eine Bekannte, besser um ihren Sohn. Ich habe das Gefühl, er ist etwas entwicklungsverzögert. Wobei ich es nicht genau sagen kann. Ich sehe es halt nur am Spielplatz oder beim gemeinsamen Spiel mit meiner Tochter.

Die beiden Kinder sind gleichalt. Er wird im Februar 3, meine Tochter im Januar.

Er tut sich sehr, sehr schwer mit sprechen. Spricht sehr wenig, und wenn dann undeutliche Wortfetzen. Auch sein grob- wie feinmotorisches Geschick ist nicht sehr ausgeprägt. Laufen tut er etwas wankend und krumm, seine Hände nehmen kleine Kekse noch so wie ein 6-Monate altes Kind. Also so mit der ganzen Hand, kann ich schwer beschreiben.

Leider muss ich sagen, die Mutter hat ihre Vorlieben für den kleinen Bruder. Er ist im Aug. 1 Jahr alt geworden. Er war schon seit Geburt "beliebter" bei ihr hatte ich den Eindruck.

Sobald der Große kommt, und den Kleinen streicheln will oder sonstwas, wird er immer sofort von der Mutter zurückgestoßen und ermahnt, er soll das lassen. Letztens am Spielplatz war es besonders schlimm. Da saß der Kleine auf dem Schoß von Mama, der Große wollte auch kuscheln. Hat also seinen Kopf auf ihr Bein gelegt. Und sie sagt zu ihm knallhart, sie wäre nicht sein Sofa, er soll halt irgendwas spielen gehen.

Er hat mir sehr leid getan. Er schaut immer nur, beteiligt sich nicht am gemeinsamen Spiel bei den anderen Kindern. Ist immer am Kontakt suchen zu anderen, auch Müttern. Kuschelt sich gern ran.

Leider bin ich sehr unsicher, wie etwas sagen könnte. So gut befreundet sind wir nun auch nicht. Wir sehen uns halt mal am Spielplatz oder trinken mal Kaffee zusammen.

Meint Ihr ich soll überhaupt was sagen? Geht mich eigentlich nichts an. Aber andererseits tut mir der Bub schon leid.
Sein Kinderarzt (von dem ich gar nichts halte) sagt immer nur, wäre alles bestens. Wäre alles im grünen Bereich. Doch leider weiß ich, wie dieser Arzt arbeitet und denke, es ist nichts im grünen Bereich.

Wäre für Anregungen und Tipps dankbar.

Melli

 
4 Antworten:

doch, gehört es schon irgendwie ;-)

Antwort von SusanneZ am 28.10.2006, 16:08 Uhr

Also, wir hatten ja schonmal die Diskussion "reinhängen oder nicht". Viele meinten, man solle sich raushalten. Naja, ich setze mich jetzt mal in die Nesseln, denn ich bin immer noch der Meinung, dass man zum Wohle des Kindes das Thema mal anschneiden soll.

erstmal zu dem, was du schriebst: Dass er nicht auf andere Kinder zugeht, hat meiner Meinung eindeutig etwas damit zu tun, dass er noch kein ausgewogenes Selbst aufbauen konnte. Er versucht das nun über andere Personen zu tun. Er bräuchte auf jeden Fall eine ganz zuverlässige Ersatzperson (fürs erste), um voran zu kommen. Scheinbar bleibt die ganze weitere Entwicklung ein bisschen auf der Strecke, weil er mit den anderen wichtigen Dingen beschäftigt ist. Die anderen Entwicklungen, führen aber auch nur zu Selbstbewusstsein, wenn sie vollzogen werden können. Immer hintendran stehen im Vergleich mit anderen macht die Sache noch schlimmer. Eine Nachahmung des Bruders schließe ich mal aus, da er nicht krabbelt und Babysprache nachefft.

Nun zum eigentlichen: Ich würde sie in einer konkreten Situation ansprechen. Ich geb dir mal konkrete "Regeln", damit das Gespräch Erfolg haben kann:

"Beachten Sie einige Regeln, wenn Sie an Ihren Kollegen oder an Ihrem Partner Kritik üben. Dann versteht Ihr Gegenüber die Kritik nicht als Angriff, sondern als konstruktiven Hinweis.

1. Kritisieren Sie Ihren Gesprächspartner nicht in Gegenwart Dritter. Das setzt ihn unnötig herab.
Wählen Sie eine günstige Zeit. Achten Sie darauf, dass der Kritisierte nicht in Zeitnot ist. Sonst wird er Ihnen womöglich nur mit halbem Ohr zuhören.
2. Fassen Sie sich kurz. Erklären Sie klar und deutlich, was Sie stört. Verwenden Sie Ich-Botschaften. Dadurch fühlt sich der Andere nicht angegriffen und ist offener für eine Lösung.
3. Beschränken Sie sich in Ihrer Kritik auf Fakten und auf konkrete Situationen. So ist die Kritik nachvollziehbar.
4. Hüten Sie sich vor Rundumschlägen aus der Reihe "Du taugst sowieso nichts". Solche Kritik ist destruktiv. Ihr Gegenüber merkt so etwas und verschließt sich Ihnen.
5. Lassen Sie dem Kritisierten einen Ausweg oder eine Lösung offen, bei der er sein Gesicht behält, besser noch: Suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung und bieten Sie einen Kompromiss an."

Bleib also ruhig und ich würde versuchen, ihre Gefühle anzusprechen - also ihre Gefühle herauszukitzeln. Vielleicht ist es ihr auch gar nicht bewusst, WAS sie da eigentlich tut... Ich hoffe, zum Wohle des Kindes, dass du etwas bewegen kannst.

LG

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Re: doch, gehört es schon irgendwie ;-)

Antwort von bubumama am 28.10.2006, 16:41 Uhr

Du wieder :-)! Danke, freut mich sehr, Du hast immer super Lösungsansätze.

Ja, ich muß sagen, er spielt gerne mit mir. Ich versuche auch, mit ihm zu spielen, ihm da Anreiz zu geben, mitzumachen etc.

Laut Mutter verhält er sich auch bei den Großeltern ganz anders. Er würde dort reden, spielen, sich ganz anders verhalten. Vielleicht hat es doch mit dem kleinen Bruder zu tun. Er ist immer allein bei Oma und Opa, das genießt er natürlich. Die volle Aufmerksamkeit für sich. Da geht auch alles besser sagt sie.

Naja, mal sehen was ich tu. Im Februar oder März kommt er in den Kindergarten. Ich weiß nicht, ob man das abwarten sollte.
Vielleicht rede ich einfach mal so belanglos über die Kinder allgemein. So kann ich ja das Gespräch auch darauf hinführen. Sie wäre denke ich nicht beleidigt, da ist sie nicht so.

Melli

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Re: doch, gehört es schon irgendwie ;-)

Antwort von suermel am 28.10.2006, 23:07 Uhr

Hallo
wir hatzten im KIGA gerade ein Vortrag
wegen Logopatie, und es giebt eine Speziele Ohr untersuchung, wo die Mutter glaubt das KInd hört gut, und sich dann heraus stellt das dem nicht so ist.
Solche Kinder haben auch probleme mit der Fein und Grobmotorik, und können eben die weichen laute nicht hören, wie sch,, oder s und sind dann entwicklungs verzögert.
diese Untersuchung ist aber nicht bei einem normalem HNO Arzt sondern was spezieles. komme aber nicht auf den Namen
silvia

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Re: doch, gehört es schon irgendwie ;-)

Antwort von Jamu am 29.10.2006, 13:30 Uhr

Hallo,

zu dem o.erw. Thema" Reinhängen" hatte ich letztens auch gepostet, da ging es aber um harmlosere Dinge! Ich glaube da war der Schnuller ein Problem etc.... Hier finde ich,das ist eine etwas anders gelagerte Geschichte und ich würde hier eben doch das Gespräch suchen. Wenn ich mir vorstelle wie klein man mit knapp 3 Jahren noch ist - und Jungens eher die Mamakinder sind, ich versteh das Verhalten der Bekannten nicht! Das würde ich auch so sagen, daß es dem Kleinem so wehtun muß und die Eifersucht auf das Baby dann eben eines tages doch durchkommt. Und daß er sich anders bei den Großeletern verhält ist auch klar!

Meine Tochter ist 5,5 Jahre alt - und selbst sie ist noch soooo klein! Ich könnte sie gar niucht wegschicken ... sie ist doch auch mein "Baby". Ich habe noch ein Baby hier und sehe zu, daß alle beide ihre Aufmerksamkeit bekommen und beide meine ungeteilte Liebe!

LG Jamu

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