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Geschrieben von RominaMama am 09.02.2007, 9:31 Uhr

Vertrauen zum Kind aufbauen

Fällt es euch schwer vertrauen zum Kind aufzubauen? Mir in gewisser weise schon und ich weiß nicht wie ich aus diesem Kreis ausbrechen kann.

Beispiel:

wir gehen zum dm. Simon will einen Kindereinkaufswagen schieben, ich hingegen möchte ihn lieber in den großen setzen damit ich dann ganz in Ruhe mit ihm einkaufen kann.

Lass ich ihn den kleinen Wagen schieben ist es so das er letzten Endes damit davon flitzt, irgendwelche Sachen reinwirft und mir warscheinlich an der Kasse auch noch abhaut während ich am bezahlen bin. Im optimalsten Fall bleibt er aber tatsächlich an meiner Seite (wirklich suuuuuper selten der Fall!)

Jetzt frage ich mich die ganze Zeit wie ich in solchen Situtationen vertrauen zu ihm aufbauen kann. Wenn er immer im großen Wagen sitzt, wird er mir auch weiterhin wohl mit dem kleinen durch den Laden flitzen. schiebt er den großen hab ich jedesmal Stress pur (vermut), wobei er vielleicht irgendwann auch damit aufhören würde und wir ganz normal einkaufen könnten, ohne weggerenne.

Das gleiche eigentlich in einem Kiosk, in der Bahn oder sonst wo. Ich schau schon immer das ich ihn entweder festhalte an der Hand, oder aber irgendwie anders schnell eingreifen kann wenn er sich was schnappt aus dem regal oder auf der Straße wegrennen will.

Was kann ich tun um gelassener zu werden, weniger hektisch dadurch und um vertrauen in ihn und das er auch lernt das richtige zu tun, aufzubauen?

Gruß,
Romina

 
12 Antworten:

ps. simon ist gerade 4 geworden.

Antwort von RominaMama am 09.02.2007, 9:32 Uhr

ot

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Re: Vertrauen zum Kind aufbauen

Antwort von SusanneZ am 09.02.2007, 10:24 Uhr

Naja, zum einen merkt Simon, dass du ihm nicht vertraust, was natürlich zur Zuspitzung einer Situation führt.

Aber:
1. musst du denn mit ihm Einkaufen gehen?
Solange du das Gefühl hast, dass Einkaufen für alle Beteiligten nur Stress bedeutet und er es noch nicht anders versteht, würde ich nicht mit ihm einkaufen gehen. Klar, es gibt noch mehr Situationen, aber reduzier sie auf das nötigste.
oder Bsp. Einkaufen:
2. kannst du ihm denn keinen kleinen Einkaufszettel geben (Dinge aufmalen). Dann kannst du ihm den kleinen Wagen anbieten und ihm sagen, dass er das und das schonmal holen kann. Lass ihn sich auch Dinge zum Essen kaufen (also gewünschter Joghurt, Wurst, Schokolade,...). Vielleicht hat er auch selbst einen Vorschlag zur Lösung eures Interessenkonfliktes...
3. Erkläre ihm (einmal!), warum man nicht alles mitnehmen kann und warum man die Dinge wieder zurück stellt. Sei auch Vorbild, indem du Dinge aus deinem Einkaufswagen mal zurückbringst. Geh am Anfang mit, wenn Dinge zurückgestellt werden müssen und er es nicht sofort selber tut. Mach es so als wäre es selbstverständlich, dass du IHM hilfst/ ihn im Leben unterstützt - denn das ist es auch ;-)
4. Wenn ihr an der Kasse seit, dann darf er bezahlen. Gib ihm ausreichend Geld und er darfs der Kassiererin geben und den Bon kriegen. Natürlich nur, wenn ER das auch will.
5. Sei gelassener. Bsp.: Er bringt dir etwas, was ihr nicht kaufen wollt (da ihr bspw. so viel nicht essen könnt und das Zeug sonst schlecht wird). Dann erkläre ihm die Lage und sage, dass er es gegen was anderes im Wagen eintauschen soll. Nun schau ihn aber nicht so (eindringlich) nachfordernd an. Und explodiere nicht, wenn er es nicht von allein macht. Geh einfach erstmal weiter deiner Sache nach. und sei Vorbild: erst kommunizieren und dann nach Vereinbarung handeln. Zunächst muss man Kinder in beiden unterstützen! Mach es dir selber leichter: erwarte nicht, was du gern hättest - geh vom worst case aus - dann kannst du auch nicht enttäuscht werden.

Also, ich denke einbeziehen (sowohl in kommunizieren, denken, entscheiden und handeln) ist schon die halbe Miete. und dann keine Erwartungshaltung mit entsprechenden Blicken, Worten, Ton, Gang,.... Ich denke du hast kein Vertrauen, weil du zu viel erwartest - dein Sohn dies dann auch spürt, die Lage sich zuspitzt - und du dich dadurch selbst enttäuschst, was sich wiederum negativ auf das Vertrauen in die Sache und deinen Sohn auswirkt.

LG

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Re: ps. simon ist gerade 4 geworden.

Antwort von Jamu am 09.02.2007, 10:27 Uhr

Hallo,

ich weiß ja nicht WIE lebhaft euer Sohn ist ;-)) Es gibt einfach Kinder, da haben die Mütter im Vorfeld schon die Angst im Nacken, es könnte was passieren oder das Kind macht was kaputt! Ich habe diesbzgl. eigentlich nur in den 1. 2 Jahren "Angst" gehabt. Danach sagte ich mir einfach, ich kann alles bezahlen wenn mal was passieren sollte - und mir ist schon selber oft genug was aus der Hand gefallen - ist wahr, ich bin so schusselig! Aber meiner Tochter noch nie!

Klar, sie rennt auch mal herum oder fasst was an, aber ich habe ihr immer geagt, daß ich alles bezahlen muß was kaputt geht und das kann ich nicht!

Ich habe ihr früher so einen kleinen Einkaufswagen gegeben und sie schieben assen, dabei immer neben ihr gestanden. Sie durfte dann Kleinigkeiten reintun die wir eh brauchten! So war die Angst einfach weg!

Hm, das andere: bin ich unterwegs mit ihr, dann kommt es auf die Situation an, nehme ich sie an die Hand! Ansonsten läuft sie neben mir her!

Ich weiß, manchmal kann man sich schlecht frei machen, aber das kann man lernen. Beobachte ihn doch mal und finde heraus ob er wirklich so anstrengend ist odwer ob Du unbegründet die Pferde scheu machst und er sich dadurch erst so benimmt!

Und dann lass ihn machen.

LG Jamu

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Susanne

Antwort von RominaMama am 09.02.2007, 10:39 Uhr

Im großen und ganzen machen wir das ja schon so wie du in deinen Punkten aufgeführt hast. Da ich alleinerziehend bin, gibt es leider gar keine andere Möglichkeit als mit ihm einkaufen zu gehen.

Wir kaufen gemeinsam ein, er sagt was er haben möchte, ich sage ihm vorher was wir brauchen, wir sitzen zuhause und schreiben gemeinsam den Einkaufszettel. Oft genug stand ich schon im Laden und hab ein teil vergessen. Grüble dann laut vor mich hin und er nennt mir dann auch das Teil das ich vergessen habe :-) Bezahlen, Pfandflaschen abgeben, Sachen aufs Band legen...das alles machen wir schon. Auch weiß er das er eine Sache zurücklegen muss, wenn er eine andere stattdessen haben möchte. Das macht er ganz von sich aus, ohne das ich überhaupt etwas dazu sagen muss oder ihn schief anschauen müsste.

Ich muss in jedem Fall versuchen gelassener zu werden, was mir aber eben wirklich schwer fällt teilweise, da ich meist schon irgendeine nächste Aktion von ihm erwarte. Er ist eben ein richtiger Wildfang und hat Energie für 3 ;-)

Gruß,
Romina

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@ RominasMama

Antwort von SusanneZ am 09.02.2007, 10:49 Uhr

Tja, bei Energie für drei muss man wahrscheinlich wirklich auf Gelassenheit für drei hochschrauben.

Vielleicht überlegst du mal, was schlimmstenfalls passieren kann.

Ich denke mal nicht, dass er absichtlich zerstörerisch ist, sondern einfach nur neugierig. Und irgendwie kannst du doch auch stolz auf ihn sein.

Könntest du ihm vorm Einkaufen gehen so richtig toben lassen? In der Hoffnung, dass er dann einfach nur noch Energie für 1,5 hat *gg* Oder du musst vorher schon gut planen wie du ihn immer beschäftigt hälst *gg*.

LG

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Re: @ Susanne

Antwort von RominaMama am 09.02.2007, 10:54 Uhr

Wir gehen oft nach der Kita einkaufen, sprich gegen halb 6 abends, und dann ist er teil schon geschafft.

Was schlimmsten Falls passieren kann? Das er abhaut und ich ihn nicht finde. Unser dm in eine großen Einkaufspassage drin. Rennt er aus der Tür raus habe ich einfach Angst ihn zu verlieren. Er ist kein Kind das am Rockzipfel hängt, sondern eines das neugierig die Welt erkundet. Er spricht wildfremde Leute an und ist zu vertrauensseelig. Aus dem Grund habe ich eben Angst um ihn.

Zerstörerische Absichten hab ich ihm auch nie unterstellt ;-)

Ich versuche schon ihn so einzuspannen wenn wir irgendwas unternehmen damit er nicht auf blöde gedanken kommt. Eben das er mir sagt was wir noch holen müssen, das er Dinge eben selbständig erledigt, worauf er ja auch immer ganz stolz ist.

Fühle mich einfach mies wenn ich drüber nachdenke das es mir schwer fällt meinem Sohn dahingehend zu vertrauen das er nicht wegläuft.

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Einkaufen

Antwort von greta71 am 09.02.2007, 10:56 Uhr

Hallo!

Ich denke Du solltest vielleicht nicht so sehr Deinen Sohn bzw. sein mögliches Verhalten in den Vordergrund stellen. Sondern den Einkauf an sich!

Ich muss auch immer meinen Sohn mitnehmen und es klappt (meistens) ganz gut! Er weiss genau, da es nichts gibt bzw. nur etwas was vorher abgesprochen war.
Wenn ich im Supermarkt bin, dann zum Einkaufen und nicht als Animateur für mein Kind!
Natürlich gibt es auch Tage, wo er alles haben will (geht mir ja oft genug auch so *gg*), aber weil er die Regel seit Anfang an kennt läuft es ganz gut!

Mit 4 jahren kann Dein Sohn sicher schon ganz gut begreifen, wenn Du ihm das 1-2mal erklärst.

Mir fällt immer wieder auf, das besonders die Kinder, deren Mütter immer gehetzt hinter ihnen herlaufen und sagen: "BITTE Marcel, ich hab Dir schon 100mal gesagt Du sollst BITTE die Regale nicht ausräumen!" und sich dabei ständig wiederholen, überhaupt nicht hören, weil ihnen diese Endlosschleife wahrscheinlich völlig auf den Keks geht bzw. gar nicht mehr wahrgenommen wird!

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@RominaMama

Antwort von SusanneZ am 09.02.2007, 11:06 Uhr

Hast du das schon mal mit ihm besprochen? Ihm einfach nur mal beisammen sitzend mitteilen, dass du manchmal wirklich Angst um ihn hast. Weiß er inzwischen, dass nicht alle nett aussehenden Menschen es gut meinen? Und wichtiger, hat er es im Inneren verstanden? Ich weiß, klingt jetzt doof. Aber vielleicht versteht er die gesamte Situation dann besser und nimmt auf deine Gefühle etwas Rücksicht. Mit 4 Jahren dürfte das rein vom Empathievermögen und auch Verständnis möglich sein. Ob er das in seiner Wildheit dann wieder vergisst, kann man übers I-Net ja leider nicht einschätzen. Was meinst du?

Grundsätzlich denke ich, kommt ein Kind freiwillig zu seinen Eltern zurück. Nur eben gibt es auch solche Wildfänge und Neugierige, die wohl alles vergessen solange anderes interessant ist und für die Mutter Natur eine natürliche Angst nicht vorgesehen hat.

Ich denke mal, du kannst dir mit krueml die Hand schütteln - sie hat 2 Exemplare von deinem. Vielleicht schreibt sie noch paar Tipps hierzu. Weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dir noch raten kann.

LG

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Re: @Susanne

Antwort von RominaMama am 09.02.2007, 11:20 Uhr

Ja, das hab ich letztens erst einmal ganz deutlich gemacht als er zu einem Auto marschiert ist das am Straßenrand parkte, in dem ein Mann am steuer saß. Er ging hin und wollte mit dem Mann reden. Ich bin ganz entgeistert zu ihm hin, hab ihn an die Hand genommen und ihn etwas weiter abseits erklärt das er unter gar keinen Umständen mit fremden Leuten reden darf und schon gar nicht mit welchen die in einem parkenden Auto sitzen. Habe ihm dann auch erklärt warum.

Er muss das auch verstanden haben denn am Wochenende meinte er zu mir das ich ihn mit der Polizei dann suchen muss wenn ihn ein böser Mann mitnimmt und er so lange traurig sein wird bis ich ihn gefunden habe. War ganz sprachlos über diese Aussage.

Werde mal kruemel fragen wie sie das macht. Danke für den Tip!

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@ greta

Antwort von RominaMama am 09.02.2007, 11:22 Uhr

ich forder ihn max. 3x auf etwas sein zu lassen, öfter nicht. Dann wird gehandelt. Eben weil sie ja sonst sehen das keine Konsequenz folgt und man immer weiter auf sie einredet.

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@rominaMama

Antwort von lenamama99 am 09.02.2007, 14:28 Uhr

Hallo,
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich habe mit meinem sohn (knapp 3) eine ganz klare Absprache, er darf schon mal von mir weggehen aber nicht aus der Tür raus und wenn ich ihn rufe muß er zurückkommen.

Sollte das nicht klappen muß er beim nächsten Einkauf in den Wagen.

Ach ja wegen der kleinen Wagen, die hat meine tochter auch geliebt und ich habe ihr gesagt sie darf ihn haben, wenn sie bei mir bleibt und wenn sie aupaßt, dass sie niemanden rammt.

Du schreibst, dass es oft schon abends halb 6 ist wenn ihr einkaufen geht, vielleicht ist sein "lieb sein" dann schon aufgebraucht, viele Kinder müssen wenn sie so einen langen Tag hinter sich haben erst mal revoltieren.

Versuch doch die einkäufe auf freie Tage (Samstag) zu verlegen, wenn auch dein sohn wach und aufnahmefähig ist.
Meine Zwerge sind echt skrupellos wenn sie müde sind.

Gruß ute

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Re: Vertrauen zum Kind aufbauen

Antwort von Ronja3 am 12.02.2007, 13:31 Uhr

Hallo,
ich habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen, und mein Tip ist vermutlich doppelt.
Ich würde mal versuchen ihm vor dem einkaufen, (z. B. kurz bevor ihr in das Geschäft geht)zu sagen, das er sich, wenn der einkauf beendet ist, etwas aussuchen darf. Vielleicht ein Überraschungsei oder so was, was es halt an den meisten Kassen gibt. Das bekommt er dann, wenn er sich im Geschäft an Deine Regeln gehalten hat. Ich denke mit vier müßte er das verstehen. Versuchs mal, ist mir jetzt spontan eingefallen wo ich Deinen Beitrag gelesen habe.
Gruß
Ronja

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