Rund um die Erziehung

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Geschrieben von DK-Ursel am 09.04.2020, 19:32 Uhr

Strenge bei Dankbarkeit und Wertschätzung

Hej Pauline!

Dem stimme ich sehr zu!
Und man sieht doch bereits am AP, daß aus gewissen Geschehnissen auf Dinge geschlossen wird, die so gar nicht sein müssen (oder snid).
Eine verlorene Jacke, ein kaputtgegangenes Geschenk und auch ein Geschenk, für das der Beschenkte sich nicht explizit bedankt, hat nichts mit Mangel an Wertschätzung oder Dankbarkeit zu tun.
Manche Dinge werden von außen fehlinterpretiert - weil man es anders kennt, weil man es so GAR nicht kennt wie es anderswo abläuft, weil man Vorurteile hat oder weil man sich selbst über die "andere" Vorgehensweise ärgert.

Du sprichst gerade von Deiner Familie.
Wenn ich mir meine anschaue, so ist da auch eine Tochter, von der man erstmal denken könnte,sie lebe gern auf anderleuts Kosten.
ABER sie hat kaum Einkommen, kommt nur schwer über die Runden und dennoch hören wir seltenst die Bitte, bis zum Monatsende auszuhelfen (was ich gern tue, denn von meinem Bafög hätte ich auch keine Medizin mehr finanzieren können) und wir hören niemals Gejammer.
Gerade dieses Kind kann durchaus vergessen, daß Mutter nach Hause eilt, um das Auto abzuliefern, daß Vater auf dem Sprung sitzt, um damit dann zum Bahnhof zu fahren, um just dieses Kind abzuholen zum verabredeten Zeitpunkt.
Sie verplempert oft und großzügig unsere Zeit --- aber um z.B. einem Blinden im Bahnhof, der die Toilette nicht findet, dorthin zu helfen, sich ein bißchen mit ihm zu unterhalten und ihm den letzten Geldschein hinzulegen.
Ups - Zug weg - da müssen die Eltern eben ...
Neni, prinzipiell finde ich das auch nicht iMMER gut, aber böse kann ich da auch nicht richtig sein.

Eine Tochter wurde als individualistin bezeichnet mit allem Negativem, was man hier vor vielen Jahren noch damit verband --- und noch 15 Jahre später war ein Klassenlehrer erstaunt, wie empathisch sie sie sich doch um alle kümmerte - konnte in seiner Welt gar nicht sein, weil sie sonst meistens so einzelgängerisch und für sich agiert.
Und das Kind, das zuhause nur bei Muttern beaufsichtigt wurde, bis der KIGA kam, das nach der Schule nie in der Betreuung war - das konnte doch weder sozial sein noch sich von Mutters Schürzenzipfel lösen?
Nun, mehr als einmal haben sich Erwachsene erstaunt geäußert, daß ausgerechnet dieses Kind allenin mit den anderen im großen Schlafsaal schlief, nicht wie ihre anderen Gleichaltrige zu Vater/Mutter woltle. etc.

Paßt nicht zum Thema? Doch:
Ja, man hat oft von seinem eigenen Standpunkt aus ein Urteil und glaubt, dann sind die auch so und so - und kommen in der Zukunft sogar Anleihen bei der Tante machen.
Was für eine Vor-Verurteilung, und woarauf basierend???
Das KANN Natürlich so sein, wie bei anderen übrigens auch.
Das KANN aber auch ganz anders als die Vorurteile werden - wie unsere Beispiele zeigen!
Darumseid vorsichtig mit solchen Stempeln und Urteilen - Menschen sind verschieden und verhalten sich verschieden und ticken manchmal tief drinnen eben ganzanders als man es von seinem eigenen Tellerrand gerade sieht.
.
Gruß Ursel, DK

 
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