Rund um die Erziehung

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Geschrieben von SunnyGirl!75 am 27.03.2020, 0:15 Uhr

Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Haben in letzter Zeit verstärkt das Problem das sich unsere Tochter (6 J. Vorschülerin und Einzelkind) gern bedienen lässt.
Jezt wo keine Kita ist, fällt es natürlich besonders auf.
Wir haben ja morgens und vor dem ins Bett gehen viel weniger Zeitdruck.

Das betrifft hauptsächlich das selbst anziehen, eigentlich kommt es kaum vor das sie sich völlig allein anzieht.
Sie sitzt dann z.B. auf dem Stuhl und streckt die Füße aus, weil wir ihr die Söckchen anziehen sollen.
Wir wissen gar nicht mehr wie wir da reagieren sollen.
Weder ermahnen noch ignorieren, oder zu sagen das sie es doch auch selbst kann, nutzen da was.
Meist lassen wir uns doch irgendwann erweichen ihr zu helfen, weil man ja auch mal fertig werden will und so langsam die Geduld verliert.
Wenn man sie allein oben lässt ist gleich das Geheule groß.

Ich weiß gar nicht woher ihre Erwartungshaltung kommt, das wir ihr eh irgendwann helfen.
Gestern Abend hat es seinen Höhepunkt erreicht, das sie nichmal alleine vom Klo runter wollte, dann saß sie da bestimmt fast 10 Min auf der Brille.
Dann kam sie runter und hatte keine Lust mehr selbst die Unter- und Schlafanzughose hochzuziehen und schlurfte dann, weil wir ihr nicht helfen wollten, heulend mit runtergelassener Hose ins Kinderzimmer.

Wie würdet ihr da reagieren?
Sie kommt doch schließlich bald in die Schule und sollte doch langsam mal selbständiger werden.

 
36 Antworten:

Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von misses-cat am 27.03.2020, 5:38 Uhr

Ehrlich? Ich würde das bedienen sofort einstellen, aber ich finde bei euch ist es eine besondere Situation ( eure Tochter war lange schwer krank) würde ich es mit positiver Bestätigung langsam machen ,zb bekommt sie für jedes Mal wo sie sich selbst an bzw ausgezogen hat einen Sticker, hat sie 10 gibt es eine kleine Überraschung.
Ich bin von sowas normal kein Freund aber ich finde in eurer Situation darf man Ausnahmen machen

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Häsle am 27.03.2020, 10:45 Uhr

Mein Kleiner, auch Vorschulkind, ist ähnlich. Anziehen und Popo abwischen sind Dinge, die er gerne erledigen lassen würde.

Wir nutzen die Zeit gerade tatsächlich, um ihm da ein bissl mehr Druck zu machen. Zeitdruck hat er momentan ja nicht, also kann er gerne länger auf dem Klo hocken oder halb angezogen rumliegen. Vorzugsweise dann, wenn er eigentlich lieber was anderes machen würde (mitten im XBox-Spiel, Film, oder wenn wir alle in den Garten raus gehen etc.).

Meine Große war in dem Alter ähnlich und es hat sich schnell verwachsen. Bei ihr war die morgendliche Trödelei beim Anziehen ganz schlimm. Es half, das wir morgens vor dem Kindergarten nur zum Bäcker gefahren sind, wenn sie rechtzeitig fertig wurde.

Ich würde mir aber in Bezug auf die Schule keine Sorgen machen, falls sie es eigentlich kann, aber halt nicht will. Bei uns im Kindergarten achten die Erzieherinnen darauf, dass die Vorschüler selbständiger werden und auch lernen zu warten, bis sie dran sind. Das sind Dinge, auf die der Rektor unserer Grundschule Wert legt.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von ramalamadingdong am 27.03.2020, 11:02 Uhr

Manchmal ist es gar nicht das Anziehen Ansich, worum es geht. Gerade in dem Alter können das gesunde Kinder alleine.
Es geht ihnen dabei meistens um Zuwendung und Fürsorge. In dem Alter können sie sich aber noch nicht genau dazu ausdrücken und die Aufforderung zu helfen ist die einzige Möglichkeit, die ihnen einfällt.

Wenn sie abends mit der Aussicht auf Kuscheln und ein vorgelesenes Buch selbst den Schlafanzug anziehen soll,klappt das meistens besser, denn es gibt ja dann viel bessere Zuwendung als nur anziehen.

Hat sie jüngere Geschwister oder bist du aktuell schwanger? Das wäre dann auch sehr typisch, dass die Großen dann wieder zu Kleinkindern werden, die quasi nichts alleine hinkriegen möchten, sondern auch umsorgt werden wollen von A-Z

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Ich würde da gelassen damit umgehen ....

Antwort von Caot am 27.03.2020, 12:17 Uhr

.... es stört Euch warum?

Ein bisschen betütteln ist doch ganz nett. Genießt es noch. Früher oder später kommen die Socken eh geflogen, denn das Pubertier will definitiv nicht mehr angezogen werden.

Socken anziehen, ein bisschen Beine kitzeln, schnell eine Beinmaus dabei spielen.....so what?

Klar, wenn es Dich stört, dann ändert es. Klare Ansagen, ab jetzt machst du es alleine. Fertig. Wollt Ihr das?

Meinen hab ich immer - so lange wie sie es eben brauchten und aus welchen Gründen auch immer - meine Hilfe angeboten. Sie haben trotzdem gelernt ihren Po alleine abzuputzen und/ oder Strümpfe alleine anzuziehen.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von pauline-maus am 27.03.2020, 12:30 Uhr

schnittchen in mundgerechte stücke schneiden , waschzeug am morgen bereitlegen, schlafanzug zum anwärmen an die heizung hängen, haare waschen und was weiß ich noch alles, tue ich noch heute wenn ich zeit dazu habe und meine ist 13.
sie kann das durchaus allein und das schon lange aber tue ich das , ist das für sie ein homefeeling, behaglichkeit , gemütlichkeit...
als ich vor 4 jahren schlimm die grippe hatte, kam meine mum und kochte mir tee , bereitete mir essen( bevorzugt wollte ich essen aus meiner kindheit:)) , estat einfach gut, das man bewußt merkt, da kümmert sich einer direkt nur um mich.

sollte es also deine zeit zulassen , dann gib ihr das alles so weiter, ich bin sicher, as sie es schon kann und auch nicht verlernen wird

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Schniesenase am 27.03.2020, 14:49 Uhr

Hallo SunnyGirl,

das verwächst sich nach meiner Erfahrung. Sie möchte noch mal ganz klein sein und bepuschelt werden. Bald kommt die Schule. Da hat sie vielleicht unterschwellig auch Druck, alles zu können und zu müssen und kompensiert das dann so.

Ich habe, als das bei uns war, frwundlich und liebevoll geholfen, wenn es ging. Wenn ich gerade beschäftigt war, habe ich ihr gesagt, dass ich das gern mache, es aber noch dauern wird, weil... Oft hat sie das dann selbst gemacht, fühlte sich aber eben dennoch lieb gehabt.

Damit sind wir gut gefahren. Heute steht sie morgens oft vor uns auf, zieht sich leise an und geht spielen, ohne uns zu stören.

Es schadet nichts, das Kind mal schön zu betüdeln (hat schon jemand geschrieben). Umso mehr fühlen sie sich liebgehabt und werden dann auch wieder "größer".

Alles Gute!

VG Sileick

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Dazu gehören immer Zwei...

Antwort von Hexhex am 27.03.2020, 15:02 Uhr

...einer, der sich bedienen lassen will, und einer, der bedient.

Ihr solltet das nicht tun. Gebt Eurer Tochter Liebe und Wärme durch Interesse, gemeinsame Aktionen, Gespräche über alles, was sie so beschäftigt, gemeinsames Spielen usw. Aber nicht, indem Ihr ihr Personal spielt.

Sagt zum Beispiel freundlich: „Ich weiß, du kannst das schon selbst. Ich bin in der Küche und bereite schonmal das Frühstück vor. Wenn du fertig bist, kommst du nach.“ Es ist egal, wenn das 10 Minuten oder noch länger dauert, dann ist das eben so.

Macht vor allem kein großes Ding daraus. Labere also nicht endlos auf Deine Tochter ein, warum und wieso sie das selbst tun soll. Ein kurzer, freundlicher Satz reicht völlig aus. Deine Tochter sollte mit dieser Haltung keine erhöhte Aufmerksamkeit erzielen können.

Wie gesagt: Schenkt Ihr Aufmerksamkeit, wo es wichtig ist, wo sie es braucht, wo es sie weiterbringt. Liebe zeigt sich nicht dadurch, dass man sein Kind bedient oder es unselbständig hält.

LG

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von @ni am 27.03.2020, 18:41 Uhr

Tja woher die Erwartungshaltung kommt kann ich dir sagen, durch euer Verhalten. Denn schließlich macht ihr ja letzten Endes doch das, was sie möchte. Gerade jetzt ohne Zeitdruck habt ihr doch alle Zeit der Welt es einfach "auszusitzen".
Kinder testen ihre Grenzen immer wieder aufs Neue aus. Und wenn ihr nach 8 Minuten nachgebt, dann versucht sie es beim nächsten Mal länger, bis ihr wieder nachgebt. Und so beißt sich die Katze in den Schwanz.

Wenn ihr dieses Muster durchbrechen wollt, dann wird euch nichts anderes übrig bleiben, als Mal konsequent zu bleiben und ihre Struktur zu durchbrechen. Das hat ja nichts mit Liebesentzug oder ähnliches zu tun. Aber ein gewisses Maß an Selbständigkeit ist mit 6 Jahren nicht zu viel verlangt. Liegt aber eben an euch und eurer Erziehung.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Baerchie90 am 27.03.2020, 21:08 Uhr

Ich vermute, dass sie sich so einfach "Nähe & Zuwendung" holt.

Hier fordern die Kinder am meisten, wenn sie hungrig, müde oder erschöpft sind. ^^
Wenn es zeitlich und nervlich passt, helfe ich da einfach und gut ist.

Zusätzlich verunsichert die aktuelle Lage sicher viele Kinder, denn sie merken ja auch, dass da aktuell was im Argen liegt, wo alles mögliche geschlossen ist, Kontakte bis aufs nötigste reduziert werden und jetzt immer mehr Menschen mit Handschuhen/Mundschutz unterwegs sind.

Meine fast 5 jährige lässt mich aktuell kaum aus den Augen und verschmilzt wieder regelrecht mit mir.
Wir waren heute beim Kinderarzt zu einem Kontrolltermin, die Vorsichtsmaßnahmen waren ziemlich deutlich. Ich schâtze es wird ein paar Tage dauern, bis Töchterchen den Arztbesuch verdaut hat, ich vermute, dass sie also nochmal anhänglicher/fordernder wird.
Bin aber optimistisch, dass sich das auch wieder legen wird. :-)

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von SunnyGirl!75 am 28.03.2020, 0:37 Uhr

Ich seh schon, hier gehen die Meinungen auseinander.
An die die meinen das man es einfach aussitzen soll, möchte ich einmal zugucken lassen wie es dann abgeht.
Sie weigert sich ja nicht nur alles selbst zu tun, sondern macht dann auch ein Riesentheater. Entweder sie wird trotzig oder weint und streubt sich um so mehr dagegen.
Und das kann sie ziemlich lange rauszögern.

(Ja anhängiger ist sie auch geworden, was aber kein Wunder ist bei den fehlenden Kontakten zu anderen Kindern.)

Sie regt sich ja so auf, weil wir ihr eben "nicht" immer alles sofort abnehmen.
Würden wir ihr von vorne herein helfen, wäre ja alles tutti für sie.

Auch wenn man jetzt keinen Zeitdruck hat möchte man ja auch mal irgendwann essen, rausgehen oder das sie mal ins Bett kommt etc.

In Hinsicht auf die baldige Schulzeit mach ich mir ja vor allem Gedanken, das man es dann ja noch eiliger hat am Morgen.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von @ni am 28.03.2020, 6:33 Uhr

Meine Große ist mittlerweile 14 und hat natürlich auch versucht ihre Grenzen neu ausloten zu wollen.
Schönes Beispiel:
Wir waren bei Oma und wollten nach Hause. Madame wollte aber partout nicht und dementsprechend auch nicht ihre Schuhe anziehen. Ein riesen Theater, theatralik und Tränen. Mehreren Ermahnungen, dass sie entweder ihre Schuhe anziehen kann oder ich sie ohne Schuhe mitnehme. Es hatte leicht geregnet. Naja, da sie keine Schuhe anziehen wollte, musste sie dann eben ohne Schuhe mitkommen. Wollte sie bloß auch nicht. Also Kind gepackt, Schuhe in die Tasche und auf geht's. Vor der Tür dann abgesetzt und den Weg zum Auto (10m) laufen lassen.
Fand sie natürlich alles andere als gut, aber danach zog sie sich immer die Schuhe an und das ist ihr bis heute im Gedächtnis geblieben "wenn Mama was sagt, dann macht sie das auch".

Wenn das essen fertig ist, dann wird eben gegessen. Ich würde da keine Stunde drauf warten nur weil sie will, dass ich ihr nen Socken anziehe. Aber wie gesagt, ist ganz alleine eure Entscheidung wie ihr damit umgeht.

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Was möchtest Du?

Antwort von emilie.d. am 28.03.2020, 7:33 Uhr

Soll sie die Dinge selbst tun? Oder ist es Dir egal? Bei Hüh Hott ist klar, dass sie sich so verhält, wie sie sich verhält. Ich würde mir vorab überlegen, wo ich meine Grenzen sehe und dort dann aber auch erzieherisch tätig werden und Theater aushalten.

Es muss fürs Kind unangenehmer sein, sich nicht anzuziehen. Aber sowas reinzuerziehen ist anstrengend, das muss man sich klarmachen und sich entscheiden, was man will. Aufräumen ist auch so ein Thema. Die wenigsten Kinder machen das gern. Aber die es machen, haben z.B. gelernt, dass es besser ist, sich da durch zu kämpfen, weil am Ende dann noch Buch, Fernsehen, Rausgehen etc. liegen.

Mein Bruder (Grundschullehrer) hat mir schon, als ich noch keine Kinder hatte, genervt erzählt, dass er in jedem Jahrgang mindestens ein Kind hat, dass ihm im Sportunterricht wortlos die Füße hinhält und wie doof er das findet. Das wäre also für mich eine Geste, auf die ich nie damit reagieren würde, Socken anzuziehen.

Als Konsequenz, je nachdem könntet Ihr entweder sagen, ohne Socken gibt es kein Essen. Oder ihr lasst sie ohne Socken rumlaufen. Je nach Geschmack. Das gibt Geschrei und Theater, aber irgendwannn versteht es Euer Kind, wenn Ihr klarhandelt. Zu sagen, mach doch selber und dann macht ihr doch mit, ist das nicht.

Du schreibst, wenn man sie allein oben lässt, ist das Geheule groß. Ja, ist es. Aber sie hat die Wahl. Sie muss nicht allein oben sitzen. Sie kann sich auch einfach anziehen und runterkommen.

Bitte glaub mir, ich weiß, wie anstrengend das ist. Meine Söhne sind 3 und 8, Erziehung ist Arbeit. Aber wenn man klar und konsequent bleibt, dann hört das Geschrei und Lamentieren auch irgendwann auf und man hat als Familie einen Riesengewinn.

Insofern, überleg Dir, was sie allein machen soll. Und da hilfst Du auch nicht mehr bzw. leistest Hilfe zur Selbsthilfe.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von taram am 28.03.2020, 9:16 Uhr

Ich bin da bei der Fraktion, betüttel sie, es ist die Aufmerksamkeit die sie braucht, die Nähe, einfach alles. Meist ist das von kurzer Dauer, dann wollen sie wieder alles alleine machen. Für mich ist das einfach weniger Streß und geht schneller, als dieses "das kannst du auch alleine".
Wir haben es gerade, weil das Baby - jetzt ca 7 Monate - da ist. Die 5 jährige - im Juni 6J. - will derzeit nichts alleine machen. Selbst ich als Oma darf nichts machen, soll Mama machen.
Meine Tochter hatte auch solche Phasen...na, da bin ich manchmal zur Hochform aufgelaufen....da musste sie lachen, weil ich ihr Diener war und schwupps war es auch schon wieder vorbei

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Monroe am 28.03.2020, 9:47 Uhr

Ich denke, dass du dir bzgl Schule und morgendlicher Eile noch gar keine Gedanken machen musst. Als Schulkinder krempeln sich die Kinder meistens nochmal um, weil sie dann ja groß sind.

Ich würde ihr jetzt einfach helfen. OHNE dass sie ein Riesentheater macht. Morgens anziehen, Zack fertig, Frühstück.
Wenn sie nämlich darum erst "kämpfen" muß durch Theater und Tränen, wird sie das auch weiterhin tun und dabei sogar ausdauernder werden.
Wenn ihr das eine Zeit lang ohne wenn und aber für sie erledigt, wird sie es auch bald selbst wieder tun wollen.
Nebenbei ist eben auch wichtig, dass das nicht die einzigen Situationen sind, in denen sie betüttelt wird. Liebe und Aufmerksamkeit braucht sie in dieser Zeit ohne Freunde und Kiga ganz besonders von euch. Ihr seid jetzt ihre einzigen Spielgefährten.
Das muß man auch immer bedenken

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Mijou am 28.03.2020, 10:19 Uhr

Du hast jetzt so viele gute Anregungen bekommen, man hat aber beim Lesen nicht das Gefühl, dass irgendetwas davon angekommen wäre.

Vielleicht musst Du ehrlich sein und zugeben, dass Du es magst, Deine Tochter zu bedienen. Oder dass Du vielleicht einfach Angst davor hast, als Mutter die Führungsrolle zu übernehmen, die jetzt Dein Job ist. Ein kleines Kind ist überfordert, wenn es zu Hause der Boss sein soll. Es möchte Halt und Orientierung.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Baerchie90 am 28.03.2020, 10:44 Uhr

Ach du, ich hab hier ein Entwicklungsverzögertes (verm. Autistisches) Kind, das absolut "Konsequenz-resistent" ist, wenn nötig schreit er auch über Stunden, wenn er etwas unbedingt möchte, die Male, die ich das Ausgesessen habe, ging es um Dinge, die wirklich und wahrhaftig unmöglich waren.

Mein Sohn hat mich schnell gelehrt Prioritäten zu setzen, anders wäre es gar nicht möglich gewesen. Also suche ich mir meine "Kämpfe" sehr bewusst aus. "Beim Socken anziehen helfen" fällt bei mir unter"Pille palle" und wäre mir persönlich dieses ganze Drama nicht wert.

Wir hatten eine ganze Weile das Problem, dass Sohnemann gar nichts anziehen wollte. Also weder selbst, noch mit Hilfe. Er wollte auch nichts anhaben, wenn wir raus wollten. Zogen wir ihn an, riss er sich das Zeug wieder vom Leib. Das konnte über Stunden so gehen.

Da half es dann, weit vor der Situation mit Sohnemann zu reden, damit er sich da schon mal seelisch drauf einstellen konnte. (Zb. "Ich gehe nachher raus. Ich nehme dich nur mit, wenn du Klamotten an hast.")
Am effektivsten war es, wenn wir das dann auch noch plausibel (!) erklären konnten. ("Ich möchte, dass du Kleidung an hast, weil..." - konnte ich die Sache nicht plausibel erklären, war das für mich ein Zeichen, dass ich die Sinnhaftigkeit dieser Regel nochmal überdenken sollte.)
Auch half es, wenn Sohnemann selbst entscheiden konnte. ("Die roten oder blauen Socken?" , "T-Shirt oder Pullover" , "selbst anziehen oder mit Hilfe")
Inzwischen bin ich auch ein großer Freund von Ablaufplänen. Wir hatten schon einige, da waren die Aufgaben bildlich dargestellt, so dass Sohnemann auf dem ersten Blick sah, was zu tun war. (Zb. Hing morgens ein Bildchen mit einer Zahnbürste am Waschbecken, welches wir nach Erledigung des Zähne putzens abnahmen. Ohne irgendwelche Belohnungen, nur als visuelle Unterstützung.)

Durch den Kindergarten haben wir morgens eine feste Zeit, bis wann wir "fertig" das Haus verlassen müssen, da hat sich bewährt (ebenfalls weit vorher angekündigt), dass Sohnemann noch spielen kann, nachdem er fertig ist. Je fixer er ist, desto mehr Zeit hat er natürlich auch. Anfangs kam er immer zu mir, dass ich ihn anziehen soll, inzwischen hat er aber gemerkt, dass es noch schneller geht, wenn er sich fix selbst anzieht, so dass er meist schon angezogen im Kinderzimmer spielte, wenn ich gerade aufstand. ^^
(Jetzt, während unserer Zwangspause, sitzt er aber immer öfter in Unterhose in seiner Spielecke und zieht sich dann erst an, wenn er raus möchte. Ich bin da aber recht zuversichtlich, dass sich das mit dem Beginn des Kindergartens (oder der Schule) recht schnell wieder ändert.)

Keine Ahnung, ob da irgendwas brauchbares für dich dabei ist.

Achja, im Kindergarten zählt er übrigens trotz teils massiver Unterstützung Zuhause zu den selbstständigsten, zumindest erzählen mir die Erzieherinnen das immer wieder. Er kann es also, wenn es drauf ankommt.
Hier Zuhause dürfte und könnte er das sicher auch, muss es aber nicht, da ich die Notwendigkeit auch einfach nicht sehe.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Oktaevlein am 28.03.2020, 11:38 Uhr

Hallo,

mir hat mal ein Sozialpädagoge gesagt, dass es tatsächlich ein Bedürfnis (nicht Wunsch!) nach Aufmerksamkeit, Körperkontakt etc.... sein kann, wenn ein Kind sich beim Anziehen helfen lassen möchte. Das ist eigentlich nicht unnormal.

Ich denke mal, sie wird "bockiger", wenn ihr nicht auf sie eingeht, weil ihr Bedürfnis nicht gestillt wird. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Kinder von alleine immer selbständiger werden, wenn man zwischendurch immer wieder auf ihre Bedürfnisse eingeht. Eure Tochter möchte euch nicht ärgern oder schikanieren.

Wie wäre es, wen du - gerade jetzt - wo ihr morgens keinen Zeitdruck habt, einfach mal auf sie eingehst? Evtl. werden die "Forderungen" mit der Zeit immer weniger?

Meine Tochter lässt sich mit ihren 9 Jahren manchmal noch abends gerne die Socken von mir ausziehen, obwohl sie das natürlich selbst kann und fast immer auch macht. Es ist für sie ein Spaß und ich denke auch ein Bedürnis nach Nähe...

Was bei uns übrigens oft geholfen hat und was wir tatsächlich auch heute noch manchmal machen, ist z. B. ein Wettspiel zu machen, wer z. B. als erster angezogen ist....

Ich glaube, allein mit "konsequent" sein und ignorieren erreicht ihr das Gegenteil. Ich kenne eure Vorgeschichte nicht, aber wenn eure Tochter lange sehr krank war, braucht sie diese "Hilfe" im Moment vielleicht noch besonders.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von pauline-maus am 28.03.2020, 12:32 Uhr

ich glaube du siehst das zu verkrampft schwarz weiß..
man kann ein kind verwöhnen aber auch/trotzdem verlangen ,das gewisse dinge laufen .
trotzig ist und war meine auch, dann ist das aber ihr problem, bis sie merkt ,das sie mit dieser tour nicht weiter kommt.
wichtig ist, das du deine prioritäten setzt ,was muss und was man gechillt sehen kann.

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Re: "meistens lassen wir uns dann doch erweichen" - daran liegt es

Antwort von cube am 29.03.2020, 11:38 Uhr

Warum sollte sie etwas selbst tun wenns ie weiß, dass ihr in 90% der Fälle irgendwann doch nachgebt? Auch wenn ihr meckert - SIE hat ihr Ziel erreicht ;-)

Also ganz simpel: dieses Bedienen sofort einstellen.
Nur noch da helfen, wo es wirklich notwendig ist oder ihr seht, dass sie sich bemüht, es aber eben ohne Hilfe (nicht ganz abnehmen) nicht schafft.

Da aktuelle keine Hetze wegen Schule oder Kiga besteht, kann man das jetzt ganz gut üben würde ich sagen.
Arbeitet mit logischen Konsquenzen: solange sie nicht angezogen ist, kann sie eben nicht frühstücken, spielen oder was halt angedacht war.
Ja, dann sitzt sie eben 10 min. auf der Toilette - das ist IHRE Entscheidung.
Das müsst ihr euch selbst und auch ihr klar machen - sie entscheidet das ja selbst. Und dazu gehöret eben auch, mit den Konsequenzen zu leben. Sie will sich dann nicht ausziehen? Da kann mann evt. einen Kompromiss machen: sie kommt selbst vom Klo runter und zieht sich aus - ihr helft dafür beim Schlafanzug anziehen.

das sie dann weint, ist auch klar - ausFrust darüber, dass ihr eben nicht mehr "nach ihrer Pfeife tanzt". Da müsst ihr die Ohren auf Durchzug schalten und daran denken, die ihr euer Kind damit nicht quält, sondern zu einem selbstständigen Menschen erziehen wollt.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 11:46 Uhr

Also, ich muss zugeben, ich gehe ja bei so etwas den Weg des geringsten Widerstandes : wenn es mir möglich ist, helfe ich eben, dem 6-Jährigen und gelegentlich selbst noch der 9-Jährigen. Es kommt auch nicht oft vor, dass sie Hilfe wollen und wenn ich sage, dass es jetzt eben nicht geht, wird das auch akzeptiert und selbst angezogen, ggf. wird gewartet. Letzteres machen sie aber nur, wenn es wirklich etwas ist, was schwer anzuziehen geht. Ich finde das stressfreier als ständige Kämpfe, die, wenn man sich eh nicht darauf einlässt, auch von den Kindern gar nicht mehr ausgefochten werden müssen.

Also, da es die Kinder an sich selbst können - und die wissen ja genau, dass ihnen in Kiga und erst recht Schule keiner hilft, wenn es nicnt sein muss und ich habe auch noch nie von Kiga oder Schule die Rückmeldung erhalten, dass meine da auffällig sind - bin ich großzügig ...

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Ui, dann verstößt unsere gesamte Familie in den letzten Tagen andauernd ...

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 11:53 Uhr

... gegen die Gesetze der Logik. Sensationell!

Wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt, waren wir einige Male allesamt den ganzen Tag im Schlafanzug/Nachthemd und waren dennoch in der Lage, zu frühstücken, ja sogar zu Mittag essen und Spiele zu machen ...

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von pauline-maus am 29.03.2020, 12:17 Uhr

so sehe ich das auch und wie gesagt, ich verwöhne auch gern mein kind , wenn es meine zeit zulässt

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Dann frag doch bitte nicht .....

Antwort von Caot am 29.03.2020, 12:38 Uhr

..... wenn für Dich nur „sie wird dadurch unselbstständig“ oder „will nur ihren Willen durchsetzen“ als Antwort infrage kommt. Dann mach es doch so, wie Ihr denkt handeln zu müssen. Frag aber bitte nicht hier nach.

Im Übrigen jucke ich mich erst wenn es kratzt. Verkratzen funktioniert nicht.

Wenn ein Kind die Aufmerksamkeit braucht, aus welchen Gründen auch immer, gebe ich es dem Kind. Auch mein großer Teenie ruft ab und an noch, ob ich ihm ein Shirt raus legen kann ...... Ach mein Gott .... wo ist das Problem, wenn ich Zeit dafür habe es zu tun. Oh, ich darf ins Teeniezimmer .... prima Gelegenheit kurz zu schauen ob der Teen noch lebt.

Ich persönlich finde das so überflüssig sich darüber Gedanken zu machen, ob man dem Kind die Aufmerksamkeit jetzt in so jungen Jahren noch schenkt oder nicht. Du bist doch die Mama!

Ich würde auf Selbstständigkeit in so jungen Jahren auf das richtige Straßenüberqueren setzen. Oder, das, wenn ich Stop rufe, sofort angehalten wird. Oder, wie verhalte ich mich in bestimmten Situationen ...... wichtige, überlebenswichtige Dinge. Aber Strümpfe anziehen ...... dafür brauch ich eine Sekunde.

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Re: Es bezog sich auf die von der AP genannten Beispiele

Antwort von cube am 29.03.2020, 13:08 Uhr

du darfst gerne den ganzen tag so rumlaufen, wie du magst :-)

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Aber was willst Du denn hören?

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 13:09 Uhr

Ich glaube nicht, dass es da soviel gibt außer entweder helfen oder eben das Geschrei/Theater aussitzen. Ich fürchte, da muss man sich für eine Variante entscheiden.

Ich habe mich entschieden bzw. es ergab sich eigentlich so, dass ich "Hilfsgesuchen" nachkomme. Klar haben die Kinder dann, was sie wollen. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass ich deswegen jetzt andauernd helfen müsste, eigentlich ist das recht selten und dann ist es meistens auch noch tatsächlich so, dass es irgendwie schwer geht. Vielleicht haben wir ja nur Glück und es ist Zufall, dass es an der Stelle problemlos läuft (wir haben natürlich auch unsere größeren und kleineren Reibungspunkte). Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es daran liegt, dass hier ein "Kampf" für alle uninteressant geworden ist. Ich habe eh festgestellt, dass vieles (lekddr nicnt alles ) deutlich besser und fast von alleine läuft, wenn man dem Ganzen nicht so viel Aufmerksamkeit schenkt umd irgendwie weniger von Prinzipien bestimmt angeht.

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Re: Es bezog sich auf die von der AP genannten Beispiele

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 13:33 Uhr

Und ich bezog mich auf die Aussage, dass das "nicht frühstücken können" LOGISCHE Konsequenz sei, mit der man "arbeiten" könne (die also zwangsläufig da ist und die man nutzen kann). Was ist daran logisch? Wäre es logisch, dass man unangezogen nicht frühstücken kann, könnten wir das auch nicht schaffen. Wenn die AP oder Du bei Deinen Kindern oder wer auch immer, es nicht möchte, dass das Kind/die Kinder unangezogen am Frühstückstisch sitzt/sitzen, ist das ok und durchaus nachvollziehbar und kann man erklären und wenn man Glück hat, ist dann ein Einsehen da. Aber letztlich ist es eben eine Regel, die die Eltern aufstellen und ggf. durchsetzen, indem SIE dem Kind das Frühstück verwehren. Es ist ja nicht so, dass das Kind sein Müsli oder Nutellabrot nicht auch im Schlafanzug oder sogar nackt essen könnte.

Aber da wären wir jetzt wieder bei den Fragen, was sind logische Konsequenzen bzw. wann sind sie "logisch" bzw. was macht diese oder jene Konsequenz zur "logischeren" oder gar besseren im Vergleich zu einer anderen und was unterscheidet (logische) Konsequenzen von Strafen bzw. gibt es überhaupt wirklich stichhaltige Unterschiede etc., etc.. Aber das ist ja jetzt hier nicht die Frage und würde zu weit führen.

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Re: Es bezog sich auf die von der AP genannten Beispiele

Antwort von cube am 29.03.2020, 14:39 Uhr

Letztendlich muss sich die AP erst mal darüber klar werden, was ihr wirklich wichtig ist. Und dann da konsequent sein.
Was wichtig ist, ist sicher bei jedem anders und auch einem Tagesablauf geschuldet, den man zB durch Arbeitszeiten etc nicht ändern kann.

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Re: Es bezog sich auf die von der AP genannten Beispiele

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 15:05 Uhr

Ja, ohne Zweifel. Sie muss sich für eine Vorgehenswrise entscheiden und diese dann durchziehen.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von aeonflux am 29.03.2020, 15:27 Uhr

Hallo,
meine Tochter, 6 Jahre, 1. .Klasse, nimmt auch mal gerne Hilfe in Anspruch. Ich bin viel arbeiten und überanstrenge mich nicht, ihr diese Wünsche zu erfüllen. Voraussetzung ist aber eine angemessene Ansprache. Da sie weiß, dass sie die Hilfe auf Wunsch bekommt, gibt es kein Machtspiel und normalerweise ist sie dann auch zugänglich, wenn ich mit sinnvoller Begründung ablehne, was eher selten vorkommt...

Gruß Aeonflux

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Ich finde das gar nicht so unlogisch

Antwort von Monroe am 29.03.2020, 17:02 Uhr

Denn wenn es immer so ist, dass niemand nackt oder im Schlafanzug frühstückt und alle gemeinsam frühstücken, hat das ja auch den Lerneffekt fürs Kind "wenn ich trödeln, sitzen alle am Esstisch und müssen hungrig auf mich warten".
Ich denke, das kann auch Ansporn sein, eher fertig zu werden bzw nicht darauf zu bestehen angezogen zu werden.

Wobei ich der Ansicht bin, dass es sinnvoller ist, diesen Kampf nicht zu kämpfen.
Wenn doch, dann nur mit alternativer Befriedigung des Wunsches nach Zuwendung.
Mama und Papa sind derzeit die einzigen Spielkameraden und die einzigen Personen im Leben des Kindes.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Schniesenase am 29.03.2020, 18:12 Uhr

Hallo SunnyGirl,

mir ist dazu noch ein weiterer Gedanke gekommen:

Wenn ich meinem Kind einen Gefallen "aus Prinzip" verweigere, kann zimindest mein Kind das nicht gut wechseln.

Wenn ich es aber "leider" tue, weil es eben gerade nicht geht, klappt alles dennoch gut.

Ich glaube, hier geht es wirklich um Zuwendung. Das Kind versteht das Ablehnen einer solche Bitte um Zuwendung als Ablehnung seiner Bedürfnisse. Was es ja auch ist, und das ist bitter. Gibt es aber dafür eine Erklärung wie "geht gerade nicht, weil...", versteht das Kind es eben so, wie es begründet wurde.

Ich habe immer das Verweigern von Hilfe für Kinder aus Erziehungsgründen für problematisch gehalten. Sie wollen eigentlich selbstständig werden. Wenn sie das eine Weile nicht wollen, stecken echte Bedürfnisse dahinter, und die abzulehnen kommt aus Sicht des Kindes einer Ablehnung seiner selbst gleich - mit Abstufungen natürlich. Wozu sollte das nützen?

In der Tat musst Du wissen, was Du willst. Wenn Du sie nicht anziehen helfen kannst, weil das Frühstück noch vorbereitet werden muss, schlag doch sowas vor wie; sie kommt mit ihren Klamotten runter und zieht sich dort an, Du hilfst zwischendurch. Nach dem Frühstück nimmt sie das Schlafzeug wieder mit nach oben. Das ist keine Ablehnung, erfordert aber dennoch Mitarbeit.

Einfach die Füße hinzuhalten, finde ich auch komisch. Das würde ich vermutlich mit Humor übergehen, z.B. "Soll ich sie mit runternehmen, damit sie schon mal frühstücken können?" und spaßhaft daran ziehen. "Ach nein, die hängen ja fest. Warte, womit kann ich sie abmachen?..." Wenn man dann ein bisschen rumkaspert, ist das vielleicht schon genug Aufmerksamkeit gewesen. Oder sie bittet wenigstens reell darum, dass Du ihr hilfst.

Was wirst Du jetzt damit tun, nachdem Du so viele verschiedene Hinweise bekommen hast?

VG Sileick

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Re: Ich finde das gar nicht so unlogisch

Antwort von Sille74 am 29.03.2020, 20:07 Uhr

Na klar kann das auch Ansporn sein, wenn alle ANGEZOGEN am Tisch sitzen und nur auf das Kind warten. Aber trotzdem folgt doch aus dem Nichtanziehend nicht natürlicherweise, dass das Kind nicht frühstücken kann, da es das eben auch im Schlafanzug könnte. Das Kind kann ja nur deshalb nicht frühstücken, weil es unangezogen nicht am Tisch willkommen ist (was ich verstehen und nacnvollziehen kann). Würden die anderen über den unpassenden Aufzug hinwegsehen, könnte das Kind sich doch auf seinen Sruhl setzen und frühstücken.

Aber da sind wir dann wieder bei der Frage, was man unter logische Konsequenzen packt.

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Re: Ich finde das gar nicht so unlogisch

Antwort von Monroe am 30.03.2020, 9:23 Uhr

Eine logische Konsequenz muß ja nicht immer etwas komplett logisches sein. Natürlich KÖNNTE das Kind auch im Schlafanzug essen (machen wir vor der Schule immer so,damit bei evtl Kleckerei nicht nochmal umgezogen werden muß,der Schlafanzug muß ja eh ausgezogen werden und mir ist es völlig egal, ob vor oder nach dem Frühstück)
aber wenn es im Haushalt der AP üblich ist sich vorm Frühstück anzuziehen, ist das eine logische Konsequenz, dass alle nicht frühstücken können, wenn das Kind nicht angezogen ist.

Ob man sich diesen Streß antun möchte am frühen Morgen Gezeter zu provozieren,muß jeder für sich entscheiden.
Da die AP allerdings betont hat, dass sie das Gezeter eben NICHT aushalten und aussitzen kann, ist das auch keine Lösung und es gibt derzeit nur die Möglichkeit dem Kind zu helfen.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Schniesenase am 30.03.2020, 14:20 Uhr

Hallo noch einmal,

irgendwie lässt mich Euer Thema nicht los. Ich muss noch eine Idee aufschreiben.

Die Angst, das Kind wäre dann mit Schulbeginn zu unselbständig, ist unbegründet. Dein Kind weiß ja, wie es geht, und in anderen Zusammenhängen wird es dann klappen. Das war auch früher mit Kindergarten etc. so. Wenn es an der Zeit ist, klappt es auch mit wenig Trara.

Vielleicht legst du mal solche Ängste (also darum, was andere von Euch und Eurem Kind erwarten) beiseite und schaust, was Dein Bauchgefühl oder Dein Herz sagen.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, Dein Kind in einer ganz anderen Situation mal deswegen anzusprechen, ihr zu sagen, dass Du Dir manchmal wie ein Diener vorkommst, wenn sie das so macht. Dass Du freundlich gebeten werden möchtest, und nicht mit ausgestreckten Füßen befehlend aufgefordert. Dass Du manchmal einfach auch Deine Arbeiten machen musst und ihr dann LEIDER nicht helfen kannst, ohne dann selbst nicht voranzukommen. Dass Du aber GERNE zu anderen Zeiten etwas mit ihr machen möchtest, z.B. Modenschau spielen mit anziehen helfen usw. Bei uns hat DAS immer am besten geklappt, wenn es an solchen Stellen hakte. Ihr zu sagen, sie sei nun alt genug und müsse das selbst machen, wertet ihre Bitte bzw. ihr Bedürfnis und damit sie selbst ab. Das würde ich immer vermeiden. Der Standard für einen Menschen, egal bei was, ist immer sie oder er selbst.

Also noch einmal viel Erfolg! Bald ist das Vergessenheit, und andere Dinge werden wichtig. :-)

VG Sileick

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von SunnyGirl!75 am 31.03.2020, 14:32 Uhr

Oh, ich habe gar nicht mit so vielen Antworten gerechnet.
Das erinnert mich etwas an die Zeit, wo sie immer die Treppen rauf- und runter getragen werden wollte, obwohl sie es eigentlich schon konnte.
Dahabe ich auch gehört das es bei den Kinder eher eine Art von Aufmerksamkeit erreichen wollen liegt, anstatt die Eltern auszunutzen oder zu bequem zu sein es selbst zu tun.
Ich dachte nur in dem Vorschulalter verwächst es sich langsam.
Werde versuchen es etwas enrspannter zu sehen, als vehement darauf zu bestehen das sie alles alleine macht.
Mein Mann ist auch einer der sich des öfteren deswegen aufregt, und dann mit ihr schimpft.

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Re: Tochter (6 1/2) lässt sich gern bedienen

Antwort von Esmeralda am 01.05.2020, 22:51 Uhr

?

Die TE hat viele Anregungen bekommen, aber sehr viele völlig gegensätzliche.

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