Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lunacat am 11.02.2007, 20:13 Uhr

Schreien und Dickkopf

Hallo,

Otto ist nun 16 Monate alt und seit ca. 2 Monaten schreit er und weint wenn er seinen willen nicht bekommt. Z.b. wenn er mit seinen Auto irgendwo in der wohnung nicht durchpasst oder wenn ich ihn nicht wo dran lasse oder wenn er nicht auf meinen arm darf.

Wie soll ich mich verhalten? Ich will ja keinen Dickkopf ranziehen. Das schlimmste für mich wäre nämlich wenn mein Kind sich im Supermarkt so verhalten würde wenn er mal älter ist. Ich denke mal er muss doch schon verstehen, dass er nicht an jeden Schrank darf oder das mal was nicht so geht wie er will.

Danke für eure Meinungen, Tipps und Ratschläge

Lunacat

 
12 Antworten:

Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von mama33 am 11.02.2007, 20:52 Uhr

Erkläre ihm ruhig und in kurze Sätzen warm es nicht geht und lenk ihn dann ab...die können in dem Alter noch nicht so verstehen...auch ständiges ausprobieren fürht dann nur zum Frust.

Ich mach dann mit Maximilian was anderes...woanders auto fahren oder so.....:-))

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Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von emres am 11.02.2007, 21:34 Uhr

schließe mich dem an. wenn du nein sagst bleibe konsequent lass ihn ruhig brüllen. aber so dass du da bist und er weiß, dass er wieder zu dir darf zum trösten. wenn er aufhört zu brüllen natürlich.

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nicht aberziehbar

Antwort von SusanneZ am 11.02.2007, 22:17 Uhr

Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, dass man durch strenges Erziehen den Dickkopf verringert. Viele denken das, aber es ist genau umgedreht.

Der erste Wille ist vom Kind noch kaum steuerbar und das Kind leidet darunter, wenn es nicht so geht wie es gern möchte. Und es wird immer mehr mit dem Kopf gegen die Wand rennen, wenn der nicht steuerbare Wille häufig von außen ungewollt gebrochen wird.

Was kannst du tun, damit es später mal kein stures Dickköpfchen wird: Vermeide willkürlich gesetzte Grenzen. Das heißt: stelle alles ausser Reich- und Sichtweite, was dir hoch und heilig ist. Kommt es zu Anfällen (die vorrangig vom Temperament des Kindes anhängig sind), weil wollen und können nicht aufeinander passen, dann sollte man das Kind diesen Wutausbruch erstmal durchleben lassen. Aufpassen, dass er sich dabei nicht weh tut und nix kaputt geht. Das Kind fühlt sich selber sehr schlecht dabei - es ist beinah am Verzweifeln. Von daher, nicht noch durch Schimpfen eins oben drauf setzen - das macht die Sache nicht besser, weil das Kind rein entwicklungsmäßig den Willen noch nicht lenken kann. Kannst du Wutausbrüche vorhersehen, dann verhindere sie so gut möglich.

Je weniger man das Böckchen herausfordert, desto geringer das Böckchen wenn es doch mal herausgefordert wird. Ich denke, das kann jeder auch bei sich selbst bestätigen *gg*.

Es gibt Eltern, die den Kindern das Ausleben dieser Phase verbieten. Das Resultat ist allerdings nur vermeiden durch Angst vor negativen Konsequenzen. Letztendlich bleibt die gesunde Entwicklung von Selbstbewusstsein dabei auf der Strecke.

Wenn du so ein temperamentvolles Kind hast, dann kann es dir auch unterwegs passieren. Auslebung des Ersten Willens und späterer Trotzes sind wichtig für die gesunde Entwicklung des Selbst. Deshalb: Ausbrüche nicht extra provozieren/ wenn möglich verhindern und immer Ausleben lassen mit anschließender "Versöhnung".

Wichtig ist jetzt auch das Voranschreiten der Loslösung, da es sonst zu gesteigertem Trotz kommen kann (auch wenn man mit den Phasen kompetent umgeht).

LG

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Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von suermel am 11.02.2007, 22:37 Uhr

da er noch nicht deine Sprache sprechen kann, muss er er sich so verständigen wie er es kann. zeige Ihm warum das Auto nicht in die Lücke passt. er kann es noch nicht wissen.
es giebt ein Sprichwort:
. Kinder sind nicht dümmer als Erwachsene,
sie haben nur weniger Erfahrung

also alles ist normal
silvia

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@SusanneZ

Antwort von Lunacat am 11.02.2007, 22:39 Uhr

Hallo Susanne,

ich schildere dir mal ein Beispiel und würde gerne dazu deinen Meinung wissen. Also wir haben in der Küchentür ein Gitter damit er da nicht rein kann. Nun ist es aber so das ich auch mal was in der küche tun muss und er in der Zeit warten muss. wenn er sich gerade nicht mit was anderen Beschäftigt dann steht er davor und will in die Küche und wenn das nicht geht weil ja gitter davor dann fängt er an zu schrein und weinen. Ich ignoriere das dann und sage konsequent nein es geht nicht in die Küche. Ist das nun falsch oder richtig?

Zwischen mir und meinen Mann ist das ein Streitpunkt er ist nämlich der Meinung das Otto ein Nein verstehen muss und nicht überall dran darf.

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Re: @Lunacat

Antwort von SusanneZ am 11.02.2007, 23:08 Uhr

Also, ich würde es anders regeln, wenn möglich. Es ist für das Kind total unerklärlich warum es nicht zur Mama darf. Warum Mama dort hantieren darf und er nicht. Er will gern teilhaben und darf nicht...

Wenn Dinge absolut nicht anders machbar sind, dann ist es natürlich richtig, dass sie konsequent nicht machbar sind. Bsp.: Kopf passt nicht durch den Zaun. Das geht nun mal nicht und wird sich auch nicht ändern. Dies wird vom Kind viel besser verstanden als wenn es sieht, dass jemand mit Absicht (ganz ohne Mitleid, ignorieren,...) seinen Willen bricht.

Dinge, die man beeinflussen kann, sollte man ändern. Dein Sohn kann es nicht verstehen, weshalb du ihn nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben lässt. Teilhaben = Nachahmen = Spielen = Lernen und er kann nicht verstehen, weshalb man ihn daran hindert fürs Leben zu lernen.

Ich bin (aus den im vorigen Posting genannten Gründen) für so wenige Grenzen wie möglich und so viele wie wirklich nötig. Das ist ausreichend und noch dazu führen WILLKÜRLICHE und EINSEITIGE gesetzte Grenzen/ Regeln nur zu unnötigen negativ geladenen Spannungen im zwischenmenschlichen Verhältnis. Die Frage bleibt: wieso darfst du und er nicht in die Küchte,.... Das ist eine einseitig gesetzte Grenze/ Regel. Zumal ist sie willkürlich, wenn es nur um erzieherische Absichten geht, dass er lernen muss dass "nein" auch "nein" ist. Gelten lassen würde ich "akute Gefahr" - nur das lässt sich sicher ändern (umräumen).

Falls du noch ne Frage hast, dann stelle sie sofort. Bin ab morgen erstmal ne Woche weg.

LG

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Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von happy together am 12.02.2007, 3:26 Uhr

Hallo,

vielleicht habe ich eine Hilfe fuer das Problem mit der Kueche, bei uns ist die Situation mit dem Gitter davor dieselbe.

Natuerlich kann er es weder verstehen, dass er nicht rein darf, er will zum einen bei dir sein, zum anderen auch dort hantieren. Wir sind beim konsequenten nein geblieben, haben ihm aber eine eigene Kinderkueche (ja, die ist auch etwas fuer Jungen) in die Ecke bei unserer Kueche gestellt mit einiger Ausstattung. Das findet er Klasse, immer wenn ich in der Kueche bin, geht er zu seiner Kueche und hantiert dort. So kann er zumindest das machen was ich mache und das hat die ganze Situation unglaublich entspannt.

LG Kira

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Re: @SusanneZ

Antwort von Trinity0815 am 12.02.2007, 7:34 Uhr

Warum darf er denn nicht in die Küche, Zumindest,wenn Du dabei bist?
Wir hatten/haben ein Herdschutzgitter und Sicherheitsriegel an den Schränken, die er nicht öffnen sollte. Ansonsten konnte er die Töpfe und Plastikzeugs nach Belieben ausräumen.

Ich kann mich Susanne nur anschließen. Er versteht absolut nicht, warum er nicht zu Dir darf und fühlt sich zurückgewiesen und ausgegrenzt.

Ein "Nein" zu verstehen und die Selbstbeherrschung aufzubringen, sich auch daran zu halten, sind erstens zweierlei und zweitens ist es pure Energieverschwendung, von einem Kleinkind "Gehorsam" zu erwarten.
Das ist nur Stress für alle Beteiligten.

Beschränke Deine "Neins" auf das absolut Notwendige, schaffe eine möglichst kindersichere Umgebung, in der er sich frei bewegen kann und nimm seine Gefühle und Bedürfnisse ernst.
Dazu noch eine gute Portion Geduld und Gelassenheit und ihr werdet die Trotzphase heil überstehen. Versprochen. *g*

LG
Trinity

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Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von Lunacat am 12.02.2007, 8:15 Uhr

Also ich finde es irgendwie sehr schwirig dem Kind die Wohnung so einzurichten das er überall hindarf. Bei uns sind die Zimmertüren zu in die er nicht darf das ist auch solange kein Problem bis ich dort bin und die Tür zu mache wobei ich ihn eigentlich überall mit hinnehme außer in die Küche. Wir haben einen großen Flur und ein großes Wohnzimmer wo er sich frei aufhalten darf und er kann auch immer in sein Kinderzimmer. Außer dem brauchen auch meine Katzen einen Rückzugspunkt. Aber ich werde es mehr mit ablenkung probieren wenn es mal nicht so geht wie er will.

Danke für eure Tips

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Re: Schreien und Dickkopf

Antwort von Trinity0815 am 12.02.2007, 9:03 Uhr

Grundsätzlich ist es ja auch okay, wenn Du mal ein Tür zu machst bzw. ein Gitter davor packst (hatten wir z.B. vor dem Bad wegen Katzenklo).

Ich versteh halt nur nicht, warum er nich MIT DIR ZUSAMMEN in die Küche darf. Was könnte passieren?

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@Lunacat

Antwort von krueml am 12.02.2007, 9:44 Uhr

Das mit dem Gitter ist bei uns genau so und der Rest auch. Das ist völlig normal in dem Alter und wenn er so schreit, dann unterbreche ich meine Arbeit und hole ihn zu mir (ich habe übrigens 2 von der Sorte). Alles Andere kann er mit bald 1,5 noch gar nicht verstehen.

Übrigens hat Susanne Recht. Dickköpfigkeit und Bocken kannst Du nicht aberziehen. Je mehr Du gegen Dein Kind arbeitest, desto mehr wird er bocken. Meine Grosse ist 3 und ein Paradebeispiel dafür. Wichtig ist ganz viel (notfalls gespielte) Gelassenheit.

Viele Grüsse,
Chrissie

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Re: @Lunacat

Antwort von saulute am 15.02.2007, 0:31 Uhr

wieso darf er nicht zu dir in die Küche??? Ich hattenoch nie einen Gitter vor die Küche gebraucht, habe noch nie von sowas gehört. Mein kind durfte mit mir überall mit. Wenn ich koche, kommt mein Kind auf die Küchentheke und schaut mir zu oder bekommt was zu schneiden oder zu matschen, oder mit Kartoffelschalen zu spielen. Fertig.

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