Müllkinder von Manila

Re: Müllkinder von Manila

Antwort von Tetesept1 am 10.02.2009, 10:56 Uhr

Hallo!

Das find ich eine gute Idee. Vor 5 Jahren hab ich auch so was angeleiert - für Madagaskar.
Wir waren 3 Wochen auf Urlaub dort und haben gesehen, wie arm die Bevölkerung dort ist. Die Frauen und Kinder haben uns in jedem Dorf groß belacht (weil käseweisse Menschen haben die zTeil noch nie im Leben gesehen!) und auf französisch um "savon,Madame s´il vous plait?" (Seife) gebeten. Man muss sich das mal vorstellen: Sie waren soooo glücklich über je ein Sachet Flüssigseife pro Kopf (leider hatte ich nicht viele mit!) Sie sind keine Bettler, sondern äusserst stolze Menschen, aber so glücklich + haben eigentlich pausenlos gelacht. Man kann sich das alles gar nicht vorstellen!
Dort ist die Bevölkerung schon froh über mechanische (nicht elektr. weil kaum Strom!!!) Schreibmaschinen. Wir haben dann auch noch Seifenproben-Sachets, Schreibzeug, Hefte Papier, 15 mech. Schreibmaschinen,Französisch-Schulbücher (man will dort Bildung, sie ist aber zu teuer!),Kinderkleidung, Spielzeug usw. gesammelt (Apotheken,Banken,Firmen) + alles in eine gr. Holzkiste verpackt. Wir hatten damals keine Unterstützung von TV, Radio oder so. Wir hatten nur die Adresse von Padra Pedro in Antananarivo. Er ist in Madagaskar so was wie der Engel der Müllkinder, auch weit über die Landesgrenzen bekannt, wurde soweit ich weiß auch f.d. Friedensnobelpreis nominiert.Es wurde uns im Vorfeld schon gesagt, daß es sehr schwer zu überschauen ist, ob unsere gutgemeinten Spenden auch wirklich dort ankommen, wo sie sollten.
Nun - wir hatten über einem pens. Zollbeamten Kontakt zu einer hiesigen Spedition, die die Kosten für den Transport übernahm. Wir haben auch Briefe mit unserer Adresse + email beigelegt.
Die Regierung ist (wie in den anderen Ländern auch!) korrupt bis dort hinaus. Wir haben bis heute keine Antwort bekommen, ob unsere Kiste jemals wohlbehalten und/oder überhaupt in Madagaskar angekommen ist, geschweige denn, ob Pere Pedro sie jemals in Empfang nehmen konnte!
Uns wurde auch gesagt, daß es mögl. sein kann, daß die Kiste am Hafen ist und aus dem Zoll nicht rauskommt wg. Beamten-Bürokratie. Genausgut kann es sein, daß sich eben einer der höheren Beamten "die Kiste unter den Nagel gerissen hat" und die Waren so an die Bevölkerung weiterVERKAUFT! Das halte ich pers. für die logischste Erklärung, weshalb wir nie wieder was gehört haben. Der Transport schien jedenfalls geklappt zu haben - wir fürchteten lange Zeit, die Sped. würde uns die Kiste mal wieder vors Haus stellen ;-)

Wie auch immer: Wenn ihr die Aktion gut geplant habt + medienwirksame Unterstützung habt, dann glaube + hoffe ich für die Kinder dieser Welt, daß dein Projekt unter einem guten Stern ist.

Wollte dir die Sache auch keinesfalls miesmachen, nur auf event. Probleme aufmerksam machen. Also - bitte - mach es besser, als ich damals, damit die Kinder (und nur die!) auch wirklich was davon haben!!!!

ALLES GUTE!

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