Geschrieben von solelo am 28.01.2007, 2:20 Uhr |
@Lena
Hallo Lena,
Es ist einfacher, es andersrum zu definieren. Also erst Mal "Erziehung" wäre folgendes:
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Unter "Erziehung" werden planmäßige (absichtliche) und zielgerichtete Tätigkeiten zur Formung von (meist jungen) Menschen verstanden. Erziehung findet nicht "ganz natürlich" bei jeder Kommunikation, bei jeder Beeinflussung, statt, sondern nur, wenn sich einer über den anderen erhebt und meint, ihn zu einem Ziel (hiner)ziehen zu dürfen oder zu müssen.
Erziehung bedeutet weiterhin, dass erziehende Menschen ihre Vorstellung darüber, wie eine zu erziehende Person sein soll –– wenn "nötig" auch gegen den Willen dieser Person durchsetzen.
Erziehung hat den Anspruch, Menschen zu ändern. Eigenschaften des Zöglings, die der/die Erziehende als negativ ansieht, versucht er zu unterdrücken, während er "positive" Eigenschaften verstärken will.
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Nichterziehung ist dann folglich: die Unterlassung von solcherart Erziehung.
Dabei ist völlig irrelevant, ob du etwas anderes unter "Erziehung" verstehst, etwa die Pflege eines Babys, den Einfluss der Gesellschaft auf dein Kind, deinen eigenen Einfluss oder sonst was. Erziehung lässt sich unterschiedlich definieren, nur für das oben beschriebene gibt es eben kein besseres oder treffenderes Wort als "Erziehung", denn Erziehung ist auf jeden Fall AUCH das oben beschriebene, auch wenn unter Umständen daneben andere Sachen darunter verstanden werden (können).
Auf DIESE (oben beschrieben) Art von Erziehung bezieht sich jedenfalls das "nicht" in "Nichterziehung".
Anzumerken ist noch, dass Nichterzieher allermeistens auch die Freiheit als besonderes Recht ansehen, das nach Meinung der Nichterzieher auch Kindern zusteht, und dass häufig Gleichberechtigung innerhalb der Familie angestrebt/gelebt wird.
Weiterhin anzumerken ist noch, dass wir unsere Kinder nicht vernachlässigen. Statt Erziehung tritt Orientierung, Unterstützung und gegenseitiges Vertrauen ein und selbstverständlich Rettung in der Not. Wir lassen niemanden aus dem Fenster springen – Weder Kinder noch Erwachsene :-)
Die Umsetzung von Nichterziehung stützt sich auf das gegenseitige Vertrauen, dass nach Meinung der Nichterzieher durch Erziehung angeknackst bis zerstört wird. Dieses Vertrauen erlaubt es, auch 'schwierige' Alltagssituationen ohne Erziehung und meist auch ohne Freiheitseinschränkung zu meistern.
Gruß
Johanna
www.unerzogen.de
- @SusanneZ - Lena_1 27.01.07, 21:42
- ich versuche es morgen mal... - SusanneZ 27.01.07, 21:46
- Re: @Lena - solelo 28.01.07, 2:20
- Re: @Lena - SusanneZ 28.01.07, 9:29
- Re: @solelo - Lena_1 28.01.07, 13:32
- Re: @solelo - solelo 28.01.07, 18:31
- Re: @solelo - Lena_1 28.01.07, 20:34
- Re: @solelo - solelo 28.01.07, 18:31
- Re: @solelo - Lena_1 28.01.07, 13:32
- Re: @Lena - SusanneZ 28.01.07, 9:29
Mir ist da noch etwas eingefallen bzgl. Erziehung!
@Leena - überall Gemeinschaftstiere :-)))
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