Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lotusblume92 am 14.01.2023, 21:48 Uhr

Hilfe

Hallo. Mein Sohn, in ein paar Tagen 4 testet immer wieder sehr stark meine Grenzen. Meinen neuen Partner oder meine Mama haut er immer mal und mit mir macht er auch oft Theater. Wenn wir irgendwo zu Besuch sind und beispielsweise nach Hause wollen hängen wir manchmal zum anziehen zu 2. an ihn dran; weil es anders nicht zu Händeln ist. Natürlich habe ich schon andere Wege wie zb aus der Situation heraus ziehen usw versucht, vergebens…
Jetzt aber zu meiner Frage/Aussage… heute hat er 21.15 immer noch im Bett geturnt (Einschlafbegleitung) ich habe dann nachdem er mehrfach und damit meine ich bestimmt 10 mal das Licht wieder an gemacht habe gesagt, dass es mir jetzt reicht, dass ich hier bin um ihn beim einschlafen zu begleiten aber nicht um ihn beim Quatsch machen zuzuschauen und das ich jetzt erstmal aus dem Zimmer heraus gehe… er kam dann hinterher, lachend und hat gesagt er will nicht schlafen. Ich habe dann mehrfach im ruhigen aber strengem Ton gesagt, dass er jetzt ins Bett gehen soll und dann hat er mich mehrfach ausgelacht…. Dann war’s soweit, ich wurde laut. Das schlimmste daran, er hat sich die Ohren zu gehalten und gesagt: schrei mich nicht so an!!!
Das ist für mich jetzt ganz schlimm und ich komme mit der Situation nicht klar und es tut mir sehr leid. Habe mit ihm hinterher auch darüber gesprochen und wir sind bzw er ist wie immer kuschelnd eingeschlafen. Ich selbst bin aber sehr enttäuscht von mir. Wie regelt ihr solche Situationen? Mit freundlichen Grüßen

 
4 Antworten:

Re: Hilfe

Antwort von cube am 16.01.2023, 9:28 Uhr

"und damit meine ich bestimmt 10 mal das Licht wieder an gemacht habe gesagt, dass es mir jetzt reicht" - da liegt der "Fehler" im System.
10 x ? Ja klar nimmt er das dann nicht ernst. ER kann ja weiter machen, wie er lustig ist. Du kommst auf zum 10 x rein, machst Licht an etc.
Du sagst ihm 1 oder 2 x, dass er jetzt liegen bleiben soll und Schlafenszeit ist.
Steht er dann trotzdem auf, bleibst du halt bei ihm und hinderst ihn daran, überhaupt aus dem Zimmer zu kommen. Ja, das hört sich anstrengend und doof an - aber nur so merkt er, dass du es ernst meinst und es dir wirklich reicht. Bzw. dass du ihn eben nicht rumspringen lässt, wie er mag.

Auch in anderen Situationen: klare Ansage, was erwartet wird und logische Konsequenzen.
Ja, irh wollt jetzt fahren, er soll noch zB die Autos wieder "einparken" und sich dann anziehen. Macht er nicht? Nochmal auffordern und ankündigen, dass ihr dennoch gehen werdet und er dann eben so mitkommen muss. Und dann nehmt ihr ihn halt auch einfach mit - auch unangezogen.
Hatten wir zB mit KiGa: Kind will sich nicht anziehen oder auch anziehen lassen? Dann geht es halt im Schlafanzug dim KiGa (glaub mir, die kennen so was ;-). Das macht man idR nur 1 x - und dann klappt das.
Hauen: "ich möchte nicht gehauen werden, das tut weh" und von ihm weg gehen.

Ich glaube, ihr redet zu viel und lasst zu wenig Handlung eurerseits sprechen. Ein 4-jähriger ist aber nur gegrenzt Willens, euren Erklärungen zu folgen (oder sie zu verstehen). Und da muss dem Reden eben auch eine Handlung folgen - aber nicht erst nach 10 x bitte bitte sagen ;-)

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Re: Hilfe

Antwort von Bonnie am 16.01.2023, 11:37 Uhr

Schließe mich Lotusblume92 an. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder übernimmst DU die Führungsrolle - oder dein Sohn macht das. Wenn dein Sohn die Abläufe bestimmen darf (10mal Licht anmachen), dann überfordert ihn das. Er will gar nicht der Boss sein, er möchte, dass du diese Rolle übernimmst, weil das dein Job als Mutter ist.

Trau dich also, klarer und konsequenter zu sein, das macht es auch für deinen Sohn leichter. Eine Wischiwaschi-Mutter, die unklare Signale sendet (erst totale Nachgiebigkeit, dann auf einmal Schimpfen) verunsichert ihn. Sein Verhalten wird dann noch anstrengender, weil er wissen will, wann du ihm endlich Grenzen setzt und ihm Halt gibst.

Wenn er haut, hältst du seinen Arm fest und sagst energisch: "Nein!! Wir hauen uns nicht!" Dabei hockst du dich zu ihm hin und siehst ihm straight in die Augen. Danach gehst du unbeeindruckt zur Tagesordnung über. Nicht viel Aufhebens machen, kurz und knackig reagieren.

Beim Schlafengehen ist es wichtig, dass er müde genug ist. Unsere Kinderärztin sagt immer: Ein Kind, das nicht inh. von zehn Minuten einschläft, ist nicht müde genug. Das heißt, du solltest seine Gesamtschlafmenge verkürzen. Das geht, indem man das Kind abends später hinlegt, es morgens früher weckt oder den Mittagschlaf abschafft, falls er noch einen macht.

Zum Vergleich: Meine Kinder sind in diesem Alter gegen 21.30 h eingeschlafen, waren morgens um 5.30 oder 6 h fit und haben keinen Mittagschlaf mehr gemacht. Du musst jetzt also offenbar die Schlafmenge an den tatsächlichen, gesunkenen Bedarf deines Sohnes anpassen.

Wenn du das gemacht hast, er aber trotzdem noch Rabbatz macht, sei auch hier klar. Das Licht bleibt aus. Du bleibst bei ihm, bis er eingeschlafen ist, auch wenn das etwas dauert. Aufgestanden wird nicht mehr. Er bleibt liegen. Es gibt auch kein Getränk und keinen weiteren Toilettenbesuch mehr, kein Ablenkungsmanöver darf funktionieren. Sei klar und straight.

Ja, das kostet anfangs etwas Konflikt und vielleicht auch Geschrei. Jedes Kind hat das Recht zu protestieren, das ist okay. In diesem Alter nimmt ein Kind aber keinerlei Schaden, wenn seine Mama den Tagesablauf bestimmt und sich durchsetzt.

LG

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Re: Ups...

Antwort von Bonnie am 16.01.2023, 11:38 Uhr

... ich meinte natürlich, schließe mich cube an.

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Re: Hilfe

Antwort von Berlin! am 22.01.2023, 13:46 Uhr

Kinder testen aus, So weit, so normal.
Aber wenn Du sie lässt, tanzen sie Dir eben auf der Nase herum.

Dein Sohn macht das Licht im Zimmer wieder an? Gut, dann schläft er nebenbei Licht.
Er turnt im Bett und will nicht schlafen? Gut. Dann gehst Du eben raus und lässt in turnen. Am nächsten morgen wir dennoch normal aufgestanden.

Er will sich nicht anziehen? Dann geht er eben ohne Klamotten raus. Mein Grosser ist mal barfuss zur Kita, weil er sich keine Schuhe anziehen wollte. Und der Kleine ist nach dem Weihnachtsessen ohne Schuhe zum Auto. War ziemlich kalt und fanden beide doof, war aber ihre Entscheidung.
Es gab eine klare Ansage. Entweder oder. Mit Aufzeigen der Konsequenzen. Und dann bin ich auch konsequent geblieben. Keine Diskussionen, keine Bettelei.
Er ist 4 und versteht schon sehr viel.

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