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Geschrieben von timchen am 03.12.2007, 13:09 Uhr

Erziehungsberatung auf Anraten der Kinderärztin???

Hallo zusammen, habe schon öfter mal geschrieben dass wir Probleme mit unserem Wirbelwind 4 Jahre haben (hauen, treten, Giftanfälle und und und). Jetzt bekommt er seit einigen Monaten Homöopathische Mittel gegen sein impulsives Wesen (teils auch aggressiv) und ich meine das es schon viel besser geworden ist. Jetzt waren wir heute beim Kinderarzt (wegen Husten) und mein Sohn hat dann wild um sich gehauen, weil er sich nicht abhören lassen wollte. Meine Kinderärztin meinte, ich müsste ihn in einer solchen Situation "anbrüllen" damit er merkt, dass er sich so nicht verhalten kann. Sie hat meinem Sohn dann gesagt, wenn er nicht sofort ruhig ist, muss die Mama draussen warten. Dann hat er sich auch beruhigt. Und zu guter letzt, meinte unsere Kinderärztin, ich solle doch mal eine Erziehungsberatung einschalten, da es sich anscheinend um ein Mutter-Sohn Problem handelt. Ich meine aber, das ich recht gut mit meinem Sohn klarkomme und von der Idee in anzubrüllen halt ich ehrlich gesagt garnix! Was meint ihr dazu? Unser Kindergarten meint übrigens, das er halt sehr impulsiv, aber ansonsten ein total normaler 4jähriger wäre.
Vielen dank schonmal, für Eure Meinungen/Tips usw. Silke

 
12 Antworten:

Re: Erziehungsberatung auf Anraten der Kinderärztin???

Antwort von Krummine1379 am 03.12.2007, 15:16 Uhr

Ich kenne das auch und seit gut einem Jahr steht bei uns die Diagnose AD(H)S.
Wir waren auch bei einer Erziehungsberatung und es hat geholfen. Denn manchmal bewahrt man eben auch nicht die Ruhe und wird lauter.

Ich halte sowas generell nicht für verkehrt. Auch wenn Du kein Mutter-Kind-Problem siehst, glaube ich, dass die Aggression irgendwo her kommen, genauso wie bei uns.
Oder Du findest dort eben auch für Euch andere Wege, um mit der Aggression umzugehen

Sei lieb gedrückt und anschreien ist eben wirklich nicht die allwirkende "Medizin"

LG, Meike

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Re: Erziehungsberatung auf Anraten der Kinderärztin???

Antwort von Krummine1379 am 03.12.2007, 15:17 Uhr

Ich kenne das auch und seit gut einem Jahr steht bei uns die Diagnose AD(H)S.
Wir waren auch bei einer Erziehungsberatung und es hat geholfen. Denn manchmal bewahrt man eben auch nicht die Ruhe und wird lauter.

Ich halte sowas generell nicht für verkehrt. Auch wenn Du kein Mutter-Kind-Problem siehst, glaube ich, dass die Aggression irgendwo her kommen, genauso wie bei uns.
Oder Du findest dort eben auch für Euch andere Wege, um mit der Aggression umzugehen

Sei lieb gedrückt und anschreien ist eben wirklich nicht die allwirkende "Medizin"

LG, Meike

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Also ADS ist bei uns überhaupt kein Thema,

Antwort von Timchen am 03.12.2007, 16:00 Uhr

weil er keinerlei Anzeichen dafür zeigt. Er war/ist ja auch nicht ständig aggressiv und wie gesagt, seitdem er homöopathische Globulis Belladonna C30 bekommt ist es ja auch viel besser geworden. Ich glaub einfach nur, dass unsere Kinderärztin die ihn 4x im Jahr (wenns hoch kommt) sieht, das einfach nicht beurteilen kann und sie ihn abstempelt weil er bei ihr immer giftig wird. (Was ich an seiner Stelle aber auch wäre, weil sie mir ständig Erziehungstips wie anbrüllen, ins Zimmer sperren oder ohne Gute Nacht sagen und Geschichte ins Bett bringen) Aber schonmal danke für deine Antwort.
Lg Silke

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Re: Also ADS ist bei uns überhaupt kein Thema,

Antwort von glückskinder am 03.12.2007, 19:23 Uhr

Wieso wechselst du nicht die Ärztin? Sie scheint ein Problem mit dir und deinem Sohn zu haben.

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Re: Also ADS ist bei uns überhaupt kein Thema,

Antwort von timchen am 03.12.2007, 20:33 Uhr

Das werde ich auch machen, so schwer es mir fällt. Sie hat uns eigentlich immer gut geholfen, aber seitdem mein Sohn halt etwas schwieriger ist, scheint sie tatsächlich ein Problem mit uns zu haben. Schade aber anders gehts wohl nicht.
Lg Silke

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kinderärzte sind mediziner und keine psychologen

Antwort von ny152 am 03.12.2007, 21:14 Uhr

sie kennen sich mit dem menschlichen körper aus. über die menschliche psyche hingegen wissen sie genauso viel oder wenig wieder jeder andere laie auch. also würde ich auf diesen rat sowieso nichts geben. im übrigen disqualifiziert sich bei mir eine kinderärztin, die zu einem 4jährigen kind sagt, wenn es nicht ruhig ist, muss es ohne die mama im raum bleiben.

SO WAS GEHT GAR NICHT!

wenn allerdings ein 4jähriger derart schwierig ist, ist immer zu überlegen, ob irgendwas nicht gut läuft oder in der vergangenheit nicht gut gelaufen ist. wenn also euer leidensdruck sehr groß ist, kann der gang zu einer erziehungsberatungsstelle nicht schaden. aber eben auch nur dann.

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Re: kinderärzte sind mediziner und keine psychologen

Antwort von timchen am 03.12.2007, 21:24 Uhr

Das ist ja das Problem, mein Sohn ist garnicht so schwierig, er ist halt schneller auf die Palme zu bringen als manch andere und er haut halt auch manchmal zu (groß oder klein macht da bei ihm keinen Unterschied) Dazu muss ich sagen, dass sich das hauen mittlerweile im "Kind normalen" Rahmen hält. Also er ist kein Schläger, aber es gibt halt Situationen wo er verbal nicht weiterkommt und dann haut er. Aber wir setzen ihm Konsequenzen und meinen auch, dass es dadurch besser wird. Wir werdens auf jeden Fall erstmal so probieren, auch auf Anraten unseres Kindergartens (die meinen Sohn 100mal besser kennnen als unsere Kinderärztin)
Lg Silke

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Re: Erziehungsberatung auf Anraten der Kinderärztin???

Antwort von bambusi am 03.12.2007, 21:51 Uhr

Wie hast Du Dich denn verhalten ,als Dein Sohn bei der Ärztin wild um sich gehauen hat?
Hast Du nur daneben gestanden und gar nichts gemacht oder ihn getröstet oder...?
Wut kann auch ein Zeichen dafür sein ,dass das Kind einfach nach Grenzen sucht.Anbrüllen ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg,aber dem Kind vermitteln ,dass die Untersuchung für ihn wichtig ist und er sich dabei ruhig zu verhalten hat solltest Du als Mutter schon.
Ist aus der Ferne schwierig zu beurteilen,kann jetz auch nichts zu der Ärztin sagen .Wenn Du mit ihr bisher zufrieden warst ,solltest Du vielleicht mal nachfragen ,was sie denkt ,wie Du Dich nach ihrer Meinung in der Situation hättest verhalten sollen.

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@bambusi

Antwort von timchen am 04.12.2007, 7:37 Uhr

Danke für Deinen Beitrag. Also ich hab ihn eher getröstet und ihm auf ruhige Art erklären wollen, dass es ja nun mal sein muss. Da hat die Kiä dann dirkekt zu mir gesagt, "jetzt hätten sie ihn anbrüllen müssen damit er es auch versteht!!!" Im Moment bin ich mit meiner Kiä echt so hin und her gerissen. Wechseln oder nicht? Aber ich lass erstmal ein bischen Gras über die Sache wachsen und hoffe das mein Sohn in nächster Zeit nicht krank wird...
Lg Silke

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Re: @timchen

Antwort von bambusi am 04.12.2007, 11:18 Uhr

Ich finde wenn er wild um sich schlägt , ist Trost wirklich die falsche Reaktion.Er soll doch merken dass er was falsch macht ,da hättest Du schon strenger reagieren sollen.
Durch Trost fühlt er sich in seinem Verhalten eher noch bestätigt und wird daran nichts ändern.

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@timchen

Antwort von Mama Heike am 04.12.2007, 13:26 Uhr

Liebe Silke,

ich habe zum Glück "nur" zwei Mädchen *lach*, aber sie sind auch sehr energisch. Glücklicherweise sind sie in der Öffentlichkeit überaus sozial.

Die Wut meiner Kinder war für mich ziemliches Neuland, weil ich selbst eher das gelassene Sensibelchen bin. Was ich neu erfahren habe: In der Wut selbst steckt ein ungeheuere Kraft, die man nutzen lernen kann. Leider vertreten viele die Meinung, dass diese Kraft unerwünscht ist und eh nur Schaden verursacht. Also wird ein wütendes Kind so behandelt, dass es bereits für seine Wutanfälle getadelt bzw. bestraft wird. Ich glaube, dass ihr das aber gar nicht macht.

Wenn aber Tadel und Strafe alternativlos wegfallen, fehlt dem Kind die wichtige Erfahrung, andere Menschen sind ebenfalls stark und es fühlt sich dann unter Umständen in seiner Wut nicht richtig verstanden und sogar allein.

Das „Anbrüllen“, was die Kiä rät, enthält deshalb schon ein Fünkchen Richtigkeit. Das Problem beim obligatorischen Anbrüllen ist aber, dass man die Stärke „Wut“ nicht bei sich behält, sondern die Wut einfach am Kind abreagiert wird. Und das geht natürlich überhaupt nicht.

Die Wut bei sich behalten meint (setzt natürlich vorraus das man wirklich wütend auf sein Kind ist): „Hier, dass ist meine Stärke, ich kann dich gut verstehen. Meine Wut ist genau wie deine Wut gut und richtig, aber ich werde sie nicht gegen dich verwenden.“

Vielleicht kannst du mal für dich erlauschen, wann du richtig wütend auf dein Kind bist und wie du dann mit deiner Wut umgehst. Oder wie es dein Mann macht oder andere Begleiter deinses Sohnes.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Erziehungsberatung auf Anraten der Kinderärztin???

Antwort von RunderBauch am 04.12.2007, 14:24 Uhr

Hallo

Warum nicht zur Erziehungsberatung? Die haben Tipps und Hilfen im Umgang mit dem Kind uns du kannst bestimmt manche Dinge anderes anpacken oder aus einer anderen Sicht sehen. Es ist ja eine Hilfe und nicht gemeint: Oh Gott, ich kann nicht mit meinem Kind umgehen. Es ist doch super, dass es sowas gibt. Und letztendlich musst du sowieso über die Erziehung entscheiden.
Und das ist doch allemal besser als Deinem Sohn auf Dauer Medikamente zu geben, oder? Vielleicht kann man sie ja irgendwann absetzen oder reduzieren!
Denn die Medikamente gegen ADS helfen ja gegen die Symtome, nicht gegen die Ursachen.
Lieben Gruß

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