Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Herzmami am 16.05.2020, 9:44 Uhr

Erziehung

Mein Sohn ist 10 Monate alt aber ist mental und der Motorik betreffend, seinem alter recht voraus.
Ich habe gelesen, man könne 10 monate alte "Babys" nicht disziplinieren!
Aber sollen wir dann einfach nur sagen, " nein" darum und desswegen und uns weiterhin auf seine Machtspielchen einlassen?

 
13 Antworten:

Re: Erziehung

Antwort von Sille74 am 16.05.2020, 10:06 Uhr

Was macht denn ein 10 Monate altes Baby für "Machtspielchen" (selbst wenn es seinem Alter voraus ist)?



Das kann ja noch nichts wirklich Dramatisches sein bzw. ist oft einfach nur babygemäßes Verhalten. Klar, wenn dem Kind etwas nicht passt oder es etwas nicht bekommt, was es will, gibt es auch in dem Alter schon Theater. Aber darauf muss man soch doch nicht "einlassen"! Da lenkt man ein Kind dieses Alters ab oder schnappt es sich und nimmt es aus der Situation oder etwas in der Art. Man kann ja eine kurze Erklärung in kimdgerechten Worten geben (da bin ich ein großer Fan dacon, auch schon mit Babies zu sprechen).

Und wieso schreibst Du Baby in Anführungszeichen? Was soll denn ein Kind in dem Alter sonst sein?

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Re: Erziehung

Antwort von Butterplätzchen am 16.05.2020, 10:59 Uhr

Es ist vielleicht motorisch und geistig weiter aber immer noch ein BABY. Ohne Anführungszeichen.
Es hat kein Ich-Bewußtsein. KANN also nicht manipulieren oder bewußt ärgern! Dazu ist es nicht fähig.
NEIN kann es nicht verstehen. Ein Kleinkind lernt mit der Zeit. und das kann dauern! was nein bedeutet. So wie es laufen lernt.
was heißt "disziplinieren"? Man erzieht ein Kind durch Vorbild. Hilft beim Zurechtkommen in der Welt. Fördert Emapthie. Setzt irgendwann Grenzen und begegnet dem Kind mit Respekt. Soll heißenMan behandelt sein Kind so wie man selber behandelt werden möchte.

Bitte lies dieses Buch: Babyjahre von Remo Largo.
Ist echt gut und hilfreich um Babys zu verstehen.

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Re: Erziehung

Antwort von pauline-maus am 16.05.2020, 11:53 Uhr

dein baby handelt instinktiv und nicht bewußt...
aber woher soll man dass denn auch wissen beim ersten kind oder wenn man sich vielleicht damit nie befasst hat,daher alles gut

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Re: Keine Impulskontrolle in diesem Alter!

Antwort von Astrid am 17.05.2020, 14:18 Uhr

Ich glaube, Du überschätzt vielleicht die Fähigkeiten eines Babys in diesem Alter. Dein Sohn hat keine Möglichkeit, seine Impulse und Handlungen zu kontrollieren. Das gibt seine Hirnreife jetzt noch nicht her. Es vergisst - sagen kluge Entwicklungsforscher - Ermahnungen schon nach wenigen Augenblicken wieder. Es kann sie sich nicht merken und schon gar nicht sein eigenes Verhalten danach richten. Sein Verhalten „passiert“ einem Kind dieses Alters einfach.

Das ist es ja bekanntlich, was das Baby- und Kleinkindalter für uns Eltern so anstrengend macht: Man darf sein Kind nicht eine Minute unbeobachtet lassen. Es kann Gefahren nicht verstehen und nicht einschätzen oder sein Verhalten danach richten. Es reagiert auf ein Nein allenfalls ganz kurz (indem es etwas loslässt). Es merkt sich Deine Neins aber nicht.

Wenn man das weiß, hört man auf, ans „Disziplinieren“ zu glauben, oder ans Schimpfen, Verbote, Konsequenzen und viele überflüssige „Neins“. Weil all dies dem Kind nur schadet, ohne dass es sein Verhalten verändern kann.

Kinder können frühestens mit zwei bis zweieinhalb Jahren ihre eigenen Impulse (minimal) beeinflussen. Bis dahin musst Du Eure Wohnung kindersicher machen (und Dir damit unzählige „Neins“ ersparen) und natürlich immer und ständig auf Deinen Sohn aufpassen.

Wenn Du genau (und gut belegt) wissen möchtest, was Dein Sohn jetzt schon kann oder nicht kann, empfehle ich Dir das wunderbare Buch „Kinderjahre“ des Schweizer Entwicklungsforschers und Professors Remo Largo. Nicht umsonst ein Bestseller und eigentlich DAS Standardwerk für Eltern. Es war für mich pures Gold wert, weil ich erkannt habe, wie ein Kind dieses Alters die Welt wahrnimmt - und wie man Missverständnisse und falsche Erwartungen zwischen Kind und Eltern (sog. Misfits) verhindern kann.

LG

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Re: Erziehung

Antwort von kuddelmuddel am 17.05.2020, 19:17 Uhr

ich schließe mich den anderen an. der heri einjährige probiert sich einfach aus, wobei ich manche dinge davon gut finde und manche eben lieber vermeiden möchte.
dazu wird das kind abgelenkt, aus der situation genommen, gefährliche sachen sind möglichst abgesperrt/verräumt und manches mal erklingt auch ein "nein".

von den neins aber eher wenige, sondern lieber ein "die fernbedienung geht kaputt, wenn du sie auf den tisch donnerst. lass uns lieber mit deinem hammerspiel hämmern"

LG

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Re: Erziehung

Antwort von kaempferin am 17.05.2020, 20:28 Uhr

Finde Erziehung im reinen Babyalter auch noch viel zu früh. Denn was soll man denn da schon großartig erziehen?!
Meine Mutter hat mal vor Jahren großspurig behauptet, dass Erziehung bereits vom 1. Tag an beginnt. Und gerade das halte ich für ein riesengroßes Gerücht und schon ziemlich gewagt sowie auch etwas bauernschlau. Wie gesagt, was will man denn bei noch so jungen Kindern schon erziehen?! Wenn sie schon älter und aus dem Babyalter heraus sind; OK; aber mit Sicherheit nicht vorher.

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Re: Erziehung

Antwort von 3wildehühner am 18.05.2020, 0:33 Uhr

Deine Mutter hat absolut recht!
Erziehung beginnt vom ersten Tag an!
Es gibt nicht den Tag“X“, an dem dann Erziehung beginnt.
Erziehung ist ein kontinuierlicher Prozess von Anfang an.
Erziehung bedeutet ja nicht einfach „bestrafen“, „Regeln“, „Befehle“; Erziehung bedeutet, den Charakter und den Geist zu bilden und die Entwicklung zu fördern.

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Re: Erziehung

Antwort von Butterplätzchen am 18.05.2020, 8:00 Uhr

Ja. Man erzieht von Anfang an. Hierbei kommts darauf anwie man "Erziehung" definiert. Negativ: Man erzieht zB schon nen Säugling wenn man ihn schreien läßt.er lernt instinktiv: Niemand kommt wenn ich ihn brauche. Folge: Schreit zwar weniger und die Eltern klopfen sich auf die Schulter. Aber der (Erziehungs-)Schaden ist angerichtet.
Positiv: Man tröstet nen Säugling wenn er weint. Hält ihn und gibt Nähe. Er lernt: Wenn ich schreie werden die Bedürfnisse gestillt. Folge: irgendwann schreit er weniger.

Ist Erziehung:
Vorbild sein, CHarakter und Geist fördern. Empathie. Vertrauen. Respekt vor anderen.
ODER
Dem Kind von Anfange an zeigen wer der Boss ist. Jegliches Ausbrechen (s. Trotzalter) mit aller Macht unterdrücken. Grenzen mit strengen Konsequenzen durchsetzen.
ODER
Dem Kind bei allem helfen. HArmonie um jeden Preis.
Oder oder oder.

Wir alle prägen und manipulieren unsere Kinder. Gewollt und ungewollt. Wir sind zumindest Anfangs das Vorbild. Ob wir wollen oder nicht.


Jeder Mensch definiert "erziehung" unterschiedlich. Die eigenen Erfahrungen prägen die Vorstellungen vom Begriff.

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butterplätzchen...

Antwort von kuddelmuddel am 18.05.2020, 10:28 Uhr

sehr schön formuliert, vielen dank!

LG

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Re: Erziehung

Antwort von Perspektiven am 18.05.2020, 15:10 Uhr

Hallo Herzmami,

Erziehung ist für mich eher Beziehung.

Die Gestaltung der Beziehungen prägt am meisten.
Sie haben wir von Anfang an, ja sogar vor der Geburt eines Kindes, besonders wenn es gewünscht ist.

Oder wie es auch heißt: Liebe deinen Nächsten (allgemein Mensch) wie dich selbst.
2. Deutungen:
Ich kann nur Mitmenschen lieben, wenn ich mich selbst liebe.
Liebe Nächste, vergiss dich aber nicht selbst.

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Re: Erziehung

Antwort von pauline-maus am 18.05.2020, 21:22 Uhr

Darf ich wiedersprechen??
Eine Beziehung hat doch jeder Mensch zu den jeweils anderen,wenn Kontakt besteht.
Ob die gut oder schlecht ist steht erst mal ausser frag aber es ein eben zwischenmenschliche Beziehung
Das allem reicht doch nicht, von Erziehung zu sprechen.
Auch liebe zum Kind allein bedeutet nicht, das Erziehung statt findet.
Das ganze klingt so ,als wäre ich bester Freund auf Augenhöhe meines Kindes und das bin ich definitiv nicht.

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Re: Erziehung

Antwort von ramalamadingdong am 19.05.2020, 18:43 Uhr

Da stimme ich zu. Kinder brauchen Eltern, die auch Eltern sind. Vorbilder, Richtungsgeber, Wegweiser... Wie auch immer man es nennen möchte.
Aber keine erwachsenen Kumpels, bei denen es wohnt

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Re: Erziehung

Antwort von emilie.d. am 21.05.2020, 18:05 Uhr

Das ist ein Alter, in dem man alles, was einem lieb und teuer ist, wegräumt, oder das Kind pausenlos beaufsichtigt oder einen Laufstall benutzt.

Bis Dein Kind Regelkonzepte verinnerlicht bzw. 'Nein' korrekt als Handlungsabbruch deutet, wird noch sehr viel Wasser die Wupper runterfließen. Und selbst, wenn es Regelkonzwote verinnerlicht hat, kommt dazwischen noch eine Phase, wo Kinder Regeln so interpretieren, dass sie nicht mehr gelten, wenn Du den Raum verlässt.

Einen fitten, mobilen 1jährigen zu betreuen, ist ein Fulltime Job. Grad wieder erlebt, so schnell kann man nicht gucken, wie die auf Fensterbretter klettern, Blumenerde rausschaufeln und essen, auf Drucker klettern, weil die Knöpfchen so schön blinken. Es hilft, z.B. Schubladen zu haben, die die Kinder bewusst ausräumen dürfen. Wenn sie DVDs stapeln, tut das auch keinem weh.

Aber wenn man keine Lust hat, die ständig wieder einzuräumen, muss man die außer Reichweite packen.

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