Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Undinie am 22.04.2020, 9:41 Uhr

Erziehen nur bis 16 möglich?

Ich habe letztens irgendwo gehört, ich glaube es war in einem Podcast, dass man Kinder nur bis 16 Jahren erziehen kann. Alles, was danach kommt, sei eh umsonst. Habt Ihr das auch mal gehört? Was steckt denn da dahinterß Dann werde ich das bei meinem 18-jährigen Sohn wohl nicht mehr schaffen, dass er seine benutzten Socken, die er gerne immer irgendwo in unserer Wohnung liegen lässt, wegräumt???

 
36 Antworten:

Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von Himbaer am 22.04.2020, 10:00 Uhr

Hmm, interessante Frage.

Zu erst müsste man aber den Begriff "Erziehung" definieren.

Ich bin der Meinung, meine Mutter kann mich (44 Jahre) bis heute erziehen, wenn mein Handeln Konsequenzen hat. Ist das erziehen? Oder was anderes?

Oder wurde mir bevor ich 16 wurde anerzogen, dass mein Handeln Folgen hat und wenn ich das bis dahin nicht gelernt hätte, würde ich es nicht mehr lernen?

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 22.04.2020, 10:36 Uhr

Hej!

Stimmt, was verstehst Du unter Erziehung?
Socken wegräumen gehört da in menien Auigen nur sehr am Rande hin --- "Ordnung halten" wäre da ein ganz anderer Punkt, und für den ist es Tat ein bißchen spät. Zumal Teenies, und da gehören (männliche) 18Jährige defintiv noch dazu, eine ganz andere Vorstellung von Ordnung haben als wir Erwachsenen.

16 finde ich übrigens auch bei der wirklichen Erziehung da schon hoch angesetzt, ich habe wesentich jünger gehört --- und auch meine Erfahrung sagt:
Die wirkliche Erziehung ist sehr viel früher abgeschlossen, und wird zudem auch sehr überschätzt (d.i. der eigene Einfluß).

ABER Du kannst natürlich durch Maßnahmen oder Konsequenzen bestimmtes Verhalten hervorrufen, das Dir gerade für das Zusammenleben angenehm und wichtig ist:
Nichts anderes macht der Staat gerade mit uns allen in der Krise, nichts anderes macht er ja auch snst mit Gesetzen und Tegeln; nicht anderes macht jede Gemeinschaft.
Ob man das dann Erziehung nennen will? (Ich nicht.)

Die schmutzigen Socken würde ich einsammeln und verschwinden lassen - weg sind sie... bis er anfängt, die im Wäschekorb oder wo Du sie haben willst, zu sammeln.
Alternativ könntest Du sie ihm auch ins eigene Zimmer zurückwerfen...
Erziehung nenne ich sowas allerdings nicht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von Perspektiven am 22.04.2020, 11:30 Uhr

Hallo Undine,

wie schon geschrieben: Was ist erziehen?

Ein Stück weit definiert das jede Familie, sogar jeder Elternteil selbst.

Die Art der Erziehung ist in jedem Alter des Kindes anders.
Im Laufe der Entwicklung des Kindes wird oft geraten: los lassen.

Man geht inzwischen dazu über nicht mehr von Erziehung sondern von Beziehung zu sprechen.

Im Falle „..dass er seine benutzten Socken, die er gerne immer irgendwo in unserer Wohnung liegen lässt, weg räumt .. „ ist es wohl keine Erziehung mehr sondern eine Bitte oder Aufforderung.
Sie wird am besten durch eine Ich-Botschaft mitgeteilt.
Z. B. „Wenn du deine Socken irgendwo in der Wohnung liegen lässt, muss ich sie für Dich aufräumen. Ich meine, dass ich das bei einem volljährigen (großen) nicht mehr machen muss.“
„Ich habe den Eindruck, dass Du Deine Mutter noch brauchst.“

Mit dem ersten Satz spreche ich die Sache an und die Folgen für die Mutter.
Mit dem 2. Satz spreche ich sein Ehrgefühl als Volljähriger an.

Der Extrasatz ist keine typische Ich-Botschaft, eher eine Du-Botschaft.

Nebenbei: Kleine Kinder wollen auch schon groß sein.

Vielleicht ist das für Dich brauchbar.

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 22.04.2020, 12:24 Uhr

theoretisch richtig aber da man ja auch noch erwachsene umerziehen oder prägen kann ist es raktisch wieder ein anderes blatt.
bei kindern ,umso kleiner sie sind ist es aber einfacher, weil keine vorprägung da ist und sie leichter zu lenken sind..
das ist aber nur meine persönliche einschätzung ,ohne wissenschaftlichen hintergrund

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 22.04.2020, 12:39 Uhr

Hej nochmal!

ich finde die Frage: Was ist Erziehung? sehr nteressant.
Wenn Du von Prägung sprichst ,Pauline, magst Du auch in übertragenem Sinne Recht haben, trotzdem denke ich da sofort an dressierte Tiere, die genau lernen können, welchen Knopf sie drücken müssen, ums ans Futter zu kommen.
Ist das nicht viel eher Dressur als Erziehung?
Und natürlich gehören die Socken am richtigen Ort dann auch eher unter Dressur, Abrichtung.
Nöltig ist auch dies in gewissem Umfang, damit das Zusammenleben klappt - aber solche "Verhaltensänderungen" schaffen ja sogar Erwachsene - s. eben auch meine Beispiele mit dem Gesetzgeber. Ich würde jetzt nicht behaupten wollen, daß der Gesetzgeber uns erzieht, weil er zu Abstand und Masken auffordert.

Als unsereTenietochter mit sich, der Welt und vor allem auch uns nicht mehr gut klarkam, sagte eine Psychologin und Sozialpädagogin mal, wir sollten trotzdem beruhigt sein, sie habe durch uns gute Werte mitbekommen.
Das hat, wie man merkt, weil ich es noch immer weiß, Eindruck auf mich gemacht, und mich in der Tat bis heute beruhigt, wenn ich manchmal denke: oweia...
Ordentliche Socken, .saubere Taschentücher oder höflich grüßen gehörte auch im Sichtfeld der Psychologin/Sozialpädagogin nur sehr bedingt dazu, wenn überhaupt.

Gruß Ursel, DK

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 22.04.2020, 12:54 Uhr

ich mache dass an keinem bestimmten beispiel fest , sondern generell bin ich der meinung , das menschen manipulierbar( und irgendwie gehört da auch erziehung rein....ja wie dressur , das stimmt) und zu lenken sind ,und das in jedem alter.

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 22.04.2020, 14:01 Uhr

Da hast Du sicher Recht, wir Deutschen sind und waren ein gutes Beispiel dafür.
ABER Erzueiohung nenne iCH das trotzdem nicht, das hat bei mir mehr mit Einsicht und Werten zu tun als mit Dressur und Tun-Strafe/Belohnung.
Wobei die Übergänge manchmal (!) fließend sind, zugegeben.
Trotzdem ist bei mir eben eher Erziehung (plus Veranlagung plus ?), wenn jemand Verantwortung übernimmt, sich um Mitmenschen kümmert, seinem Gewissen folgt (oder erstmal eins entdeckt) als wenn er seine Socken sortiert oder seinen Platz hinter sich aufräumt (weil ihm sonst Mutters Ärger ni irgendeiner Form sicher ist).
Letzteres kann man ihm manipulativ andressieren - wie eben dadurch, daß die Schmutzsocken verschwinden u.ä.
Erziehung wäre für mich, Menschen zu der Einsicht zu bringen, daß man sich generell - kurz gesagt- nach Kants kategorischem Imperativ - so zu verhält,, daß man sich wünschen könnte, es werde zu allgemeingültigem Handeln.

Dazu gehört - auch nach Kant - meiner Erinnerung Aufklärung (uns aus der folgt die von mir geforderte Einsicht), als Weg aus Unmündigkeit. selber denken, hinterfragen, einsehen... tausendmal besser als Manipulation und Dressur, und auch allgemeiner, weil eben auf viele Situationen anwendbar oder übertragbar.
Daß es manchmal dann doch noch von einem Teenager zuviel verlangt ist, sich so zu verhalten,sieht man am erwachsenen Handeln in der Coronakrise, denn würden wir alle Kants Imperativ erüfllen, wäten Gesetze eigentlich überflüssig.

Spannende Diskussion - danke!

Gruß Ursel, DK

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 22.04.2020, 14:23 Uhr

wobei manipulation im erzieherischen ja nicht immer negativ belegt sein muss oder???
und wenn ich meine werte weiter vermittle an mein kind, so sind das immer noch meine werte und nicht die der allgemeinheit ob die nun gut oder schlecht sind sei dahingestellt.
ich glaube der begriff erziehung ist dehnbar wie kaugummi und einen richtigen endpunkt findet man da nicht

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 22.04.2020, 15:09 Uhr

Ethisch-moralische e Begriffe liegen selten fest. Darum lohnt es sich ja auch oft, sie zu diskutieren. Zumindest in offenen Demokratien wie unseren.
Sonst gänbe es spannende Diskussionen darüpber, wann das Gewissen überdem Gesetzsteht, o bes das üpberhaupt kan nudn darf, gar nicht nötig oder sinnvoll, und ichdenke da nicht nur an sdie klassische Antigone und Kleists "Michael Kohlhaas", die michs chon als Gynasisatin beeindruckt haben,sondern auch an die kürzliche ausgetsrahle Literaturverfilmung von Siegffried Lenz´ "Der Überläufer" oder eben an die hier doch immehrin manchmal gestellten Fragen, inwieweit der Sicherheitsaspekt demoraktische grundregeln außer Kraft setzen darf.
Das nicht wenigstens zu diskutieren hieße ja wirklich, auf ein dekrkratisches Grundrecht verzichten und alles,was von oben kommt, kommentar- und gedankenlos schlucken.

"Meine" Werte sind natürlich irgendwie meine, aber eben auch bereits vorgeprägt von Gesellschaft und wiederum, der Erziehung, die ich genossen habe Und oft angepaßt an die Gegebenheiten, die ich in meiner Gesellschaft vorfinde.

Manipulation ist als Wort, als Begriff bereits negativ vorbelastet, so daß ich da nicht unbedingt von postiver Bedeutung oder auch Eeffekt reden möchte.
manipulatin kann eigentlich nur durch negativ lautende Synonyme
ersetzt werden - wie man dann auf etwas Positives kommen soll, weiß ich nicht.
Aber vielleicht ist dies auchdie alte Frage, ob der Zweck wirklichdie Mittel heiligt.

Manipulieren heißt eben, daß ich jemanden dazu bringen will, etwas zu tun, was er eigentlich von sich aus nicht täte - das ist als Ausgangspunkt nicht unbedingt positiv.
Unbd auch die Mittelsind ja oft äußerst fragwürdig.

Erziehung geht mir da weiter. da will ich zwar auch, daß mein Kind keinem wehtut, etwas lernt, für sich und seine (unsere?) Werte einsteht etc. --- aber eben gepaart mit einer Einsicht,WARUM (mir) das wichtig ist, warum das auch richtig ist.

Erziehung geht bei mir mit Einsicht, mit Hinterfragen, mit Nachdenken, Selberdenken einher, schrieb ich bereits vorher.

Manipluation ist dann auch wieder Abrichten, Steuern/Dressieren in bestimmte Verhaltensmuster - schlimmer noch,wen ens um Denkmsuter geht -, die jemand Bestimmtes (zu seinem Vortel) möchte.

Gruß Ursel, DK
.

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 22.04.2020, 22:20 Uhr

Auch Überzeugung, Motivation oder Inspiration sind doch eigentlichn nichts anderes als Manipulationen – aber eben Impositiven und im weitesten Sinn wohnt nahezu allen menschlichen Interaktionen ein bisschen Beeinflussung bei, gerade wenn es um die Kinder geht ..wichtig ist dabei wohl dann eher das Ziel des Ganzen und zu welchem nutzen es man anwendet.
Und mal als grosse Frage ,manipulieren wir nicht eigentlich immer in Interaktion mit anderen? Um zu überzeugen ,etwas durchzusetzen , zu erläutern, ect..auch wenn man die Kinder sich selber finden lässt ist es Manipulation , genau das als solches durchzusetzen , weil wir davon über zeugt sind, dass das selberfinden eben die beste Variante ist.

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Finde das Quatsch...

Antwort von Lillimax am 23.04.2020, 7:53 Uhr

Meine Kinder sind Teens/junge Erwachsene, und ich merke, dass wir sie immer noch positiv beeinflussen können. Natürlich nicht mehr mit „erzieherischen Maßnahmen“ wie Fernsehverbot oder Konsequenzen, das ist klar, und diese Sachen funktionieren natürlich auch mit 16 schon nicht mehr.

Aber was ich bei beiden Kindern merke: Das Sprichwort, dass man Kinder nicht erziehen muss, weil sie einem sowieso alles nachmachen, stimmt einfach zu 100 Prozent, und es wirkt auch noch bei älteren Jugendlichen: Wenn mein Mann und ich vorleben, was uns wichtig ist, dann orientieren sich die Kinder bis jetzt sehr daran. Man merkt es an Kleinigkeiten, dass sie vieles so lösen oder machen, wie wir auch. Sie nabeln sich einerseits schon sehr von uns ab, aber trotzdem beobachten sie genau, was wir sagen, wie wir denken, wie wir handeln - und vieles davon sehe ich bei ihnen wieder.

Von daher denke ich, dass Erziehung mindestens so lange dauert, wie die Kinder zu Hause wohnen, vielleicht auch noch etwas länger. Die Adoleszenz (das Erwachsenwerden) dauert ja außerdem locker bis Mitte 20. Und ich glaube, bis dahin orientieren sich die Kinder (unbewusst) noch stark an den Eltern, auch wenn sie das selbst gar nicht so merken.

Was nun die Socken-Aufräumfrage angeht: Dein Sohn muss vielleicht im Moment einfach zu wenig mithelfen zu Hause. Da ist es bequem, die Mama als Haushälterin zu sehen, die zwar manchmal ein bisschen meckert und nervt, einem aber dann doch alles hinterher räumt. Ich muss sagen, ich bin da bei meinem Sohn ziemlich straight, ich hab‘ keine Lust, mir einen kleinen Pascha ranzuzüchten.

Auch mein Sohn weiß also, wie man die Waschmaschine anschmeißt und die Wäsche sortiert, er hilft beim Staubsaugen, räumt die Spülmaschine aus, kocht (gerne) mit mir zusammen und jätet Unkraut im Garten. Vieles davon nicht immer klaglos, aber mein Mann und ich bestehen halt darauf, da gibt‘s kein Entkommen. Meine Tochter (junge Erwachsene, wohnt noch bei uns) macht das alles inzwischen von sich aus und tritt ihrem Bruder da auch manchmal in den Hintern, damit es gerecht zugeht.

Von daher würde ich nicht nur über Socken diskutieren, sondern Deinem Sohn generell feste Aufgaben zuweisen. Socken sind da nur Pillefax, da darf‘s schon ein bissl mehr sein. Gib nicht das Opfertierchen, das den faulen Männern alles nachräumen muss. Es liegt letztlich an Dir, wie viel Dein Sohn mithilft, und dass er sich da auch nicht rauswindet. Da gibt‘s gar keine lange Diskussion, sondern es ist sonnenklar, dass in einer Familie jeder mit anpackt.

LG

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von Perspektiven am 23.04.2020, 9:32 Uhr

Ich meine, wenn man auch erst jetzt beginnt, seinen bereits Heranwachsenden klare Botschaften zu senden und dann auch konsequent danach handelt, wird das positive Wirkungen haben.

"Oh, Mama räumt uns nicht mehr nach."

Das dauert vielleicht ein wenig. Mit Geduld könnte das langfristig machbar sein.
Das kann ein Beispiel auch für andere Dinge im Familienleben sein.

Falls Du das probieren willst, hätte ich gern gewusst wie das wirkt.
Danke.

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Prägung, Werte vorleben, Vorbild sein = Manipulation = Einflussnahme

Antwort von Butterplätzchen am 23.04.2020, 10:22 Uhr

Sobald ich mein Kind mit Schnuller beruhige manipuliere ich es.wenn ich stille weil es Nähe braucht. meine Grenzen aufzeige. Wenn ich Empathie. Rspekt und andere Dinge vorlebe und einfordere.die Trotzphase so gestalte dass das Kind wenig bis gar nicht trotzen muss. Wenn ich es in der Schulzeit zum Lernenauffordere. Wenn ihc seinen Süßigkeitenkonsum einschränke weils zu viel Schoko mampft. Uuuuund so weiter.
All das ist "gut gemeinte" Manipulation.
Beispiel.
Als unser Baby sehr klein war und nach der Flasche gebrüllt hat, habe ich immer ganz ruhig mit ihm gesprochen. Gesagt: "Flasche ist gleich fertig, gleich gibts was Feines" und irgendwas erzählt. Ruhig.leise. Irgendwann hat Baby nur noch bißchen gemaunzt wenn es Hunger hatte. Weil es wußte, gleich gibt es Futter. Manipulation also. Mich hat's erstaunt wie viel ein paar Wochen altes Baby versteht.
Wikipedia sagt
„Unter Erziehung versteht man die pädagogische Einflussnahme auf die Entwicklung und das Verhalten Heranwachsender. Dabei beinhaltet der Begriff sowohl den Prozeß als auch das Resultat dieser Einflußnahme.“
Menschen manipulieren einander sobald sie kommunizieren. Ich manipuliere gerade mit dem Beitrag Dich und vielleicht Deine Meinung.

GEZIELTE Manipulation um eigene Vorteile durchzusetzen kann sehr negativ sein. Muss man nicht diskutieren. Zb der klassische Mütterspruch: "Ich will doch nur dein Bestes!!".

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 23.04.2020, 10:33 Uhr

Oh, Du hast noch Lust, spannend, Pauline!
Entschudlige, AP, aber bei Erziehung darf man natürlich auch dieTheorie diskutieren... zum Problem selbst hattenwir ja bereits geschrieben.

Wiesind wir nur auf diese wunderbare Diskussion gekommen? Ich liebe ja Begriffsabgrenzungen,weil ich finde, unsere Sprache hat nun mal so viele unterschiedliche begriffe, die inNuancen , aber auch in großen Zusammenhängen total, Verschiedenes meinen, wieso das nicht ausnutzen??? (Genau das fehlt mir ja manchmal imemrnoch in meiner Fremdsprache hier...Der Vorteil einer Muttersprache verschwindet selten, wenn man Sprache bewußt und gerne anwendet.)

Natürlich versuchen wir immer wieder, Leute auf unsere Seite zu ziehen - Manipulation macht dies aber per Definition eher mit unlauteren Mitteln, subtil und hintenrum.
Bei der Erziehung wäre mir gerade das Ziel, dies durch Hinterfragen abzuklopfen/zu durchschauen und mit stichhaltigen Argumenten/Gegenargumenten Meinungen u bilden, ggf. auch mal zu ändern.
Das ist dann der Unterschied zwischen manipulieren und überzeugen.
Und ehrlich gesagt möchte ich lieber überzeugen als jemanden manipulativ dahin zu bringen, das zu tun, was er für mich tun soll.
Ich fürchte allerdings auch, daß ich nicht so "durchtrieben" und hinterrücks bin, um genügend manipulieren zu können... Ich trage mein Herz oft zu sehr auf der Zunge...

Jemanden, der überzeugt, auch wenn ich ihm nicht folgen kann und will, mag ich - mit dem diskutiere ich gern; jemand, der mich manipulieren will, mag ich eben weniger - aber dazu muß ich natürich aucherstmal merken,d aß er er das macht. Manche können das natürlich besserakls andere, dann merken wir alle nciht,wie wir manipuliert wird.
udn wie geasagt, da kommen wir dann an die Frage, o bderZweck die Mittel heiligt.
Die diskutieren wir ja auch in anderem Zusammenhang: Autoritäre Machtanwendung wäre ja auch so ein Beispiel, das auf "Erziehung" zutriftt:
Genauso wie Überwachung/Kontrolle - wie weit darf das alles - auch zu einem guten Ziel und Zweck? - gehen??
(Wieder einmal ist da nicht nur, aber auch für mich in letzter Zeit das Buch von Juli Zeh "Corpus Declicti" eins, das genau solche Fragen aufwirft. Und wie sich manchmal die Einstellung ändert, zeigt auch die jetzige Krise...Icvhglaube, heute würden meine lesekreisdamen das deutlich anders diskutieren--- aber das ist jetzt weg von Manipulation als Gegensatz zu Überzeugung, sondern derGegegnsatz "Überwachung/Autoritäres Verhalten im Gegensatz zu Überzeugung))

Um auf die Erziehung zurückzukommen, so glaube ich, daß es besser ist, langfristig zu überzeugen als zu erpressen, zu zwingen und auch zu manipulieren.
Daß es in der Erziehung manchmal nciht anders geht, wissen wir alle. Ich will wirklich nicht behaupten,daß ich nicht auch zu unlauteren Mitteln, wie wir sie hier diskutieren, gegriffen habe, um mein Ziel durchzusetzen. (Und ich weiß, daß ich oft zähneknirschen-wütend mich gefragt habe, o bdie Psychologen eigentlich ihre eigenen guten Ratschläge auch an ihren eigenen Kinder anwenden - können-)
Aber ich denke auch,wenn die Grundhaltung stimmt, dann paßt das auch, denn wir treffen, und das sagst Du letztendlich auch, ja im Leben auf alleFormen - und da ist es gut, wenn das Kind zuhause auch viele verschiedene Formen,wqie man sein Ziel erreicht, kennenlernt - wohlgemerkt: Tunlichst nicht alle lernt... aber manches können sie wohl eh von Haus aus - auch Kinder manipulieren uns ja als Eltern - und wissen genau, daß sie manche Tricks nur bei Mutter, andere nur beim Vater und wieder andere nur beim Lehrer anwenden können.
Wie sang Milva schon so schön?
"Man sieht es ja Menschen..."

Gruß Ursel, DK

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von Maxikid am 23.04.2020, 11:10 Uhr

Mein Mann ist 50 und schafft es immer noch nicht seine Socken wegzulegen. Meine beiden Kinder sind so chaotisch, die Große noch mehr. Von klein auf an haben beide gegen bestimmte Dinge gebockt, ich bin dran geblieben, aber auch jetzt noch bocken sie da.

Aber gerade die Große, macht alles ansonsten ganz genau so wie ich, wie ein Spiegel macht sie mir alles nach, redet genau so. Nur bei der Ordnung klappt es nicht, beim Zähnputzen und Waschen auch nicht. Beide orientieren sich nur nach mir, da der Vater nie da war.

LG

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von Undinie am 23.04.2020, 11:27 Uhr

Schön, dass es zu so einer anregenden Diskussion gekommen ist. Vielen Dank! Und was ich ganz genau unter Erziehung verstehe, kann ich eigentlich gar nicht richtig sagen. Da muss ich noch mal drüber nachdenken. Danke für die Anregung!

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 23.04.2020, 12:03 Uhr

ich würde gern viel öfter hier diskutieren , nur sdteht mir meine schreibfaulheit im wege. ich rede lieber .;)
du bringst aber immer aspekte , die mich dann dch etws rauslocken und meine finger fliegen lassen grins

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von romankowitz am 23.04.2020, 15:22 Uhr

Erziehung wäre für mich, Menschen zu der Einsicht zu bringen, daß man sich generell - kurz gesagt- nach Kants kategorischem Imperativ - so zu verhält,, daß man sich wünschen könnte, es werde zu allgemeingültigem Handeln.

Das trifft es und hat mir den Tag gerettet :-)

Manipulation / Erziehung / Gesellschaft / Kultur / Zusammenleben / Regeln / Gesetzte
Je nach dem wo man im Leben steht, legt man die genannten "Worte" an

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von DK-Ursel am 23.04.2020, 19:07 Uhr

Hej!

Naja, dann hast Du gut Glück, wenn sie Dein Tun 1:1 übernhmen.
Bei uns gab es eine Phase, wo meine Tochter 100% und mehr genau das Gegentei lvon dem machte, was wir von ihr gerne wollten oder was wir vormachten.
Und ich glaube zwar, daß sie das aufgrund anderer Probleme sehr auf die Spitze trieb, aber ansonsten weiß ich aus Gesprächen mit Kolleginnen und sonstigen anderen Müttern mit Kindern im selben Alter, daß sie damit nicht sooo allein auf der Welt war.
Zusätzlich muß ich dazu aber auch sagen, daß ich so meine Kinder nicht "erzogen" habe: Auch wenn ich viel weniger ausdiksutiert habe, als sie klein waren, und manches so und nicht anders gemacht wurde, weil ich die Mutter war und bestimmen durfte, haben meine Töchter gelernt zu widersprechen, selbst zu denken und nicht alles nachzuplappern und nachzuahmen, was ich mache.
Ja, Kinder lernen am Vorbild, ganz klar.
Aber unser Euinfluß wird auch immer geirnger, und im Teniealter ist meistens die clique u.a. wichtigerals die Eltern -die haben im besten Fall aberdiese grndwerte eingepfalnzt als Saat,die dann aufgehen kann, worüber ich heute sehr froh bin.

Es gibt eben immer so´ne udn so´ne, udn natürlich hat man VORHER, genau wie Du das eigentlich schreibst, Werte, Richtinien mitgegeben, denn einem 18J. plötzlich abfordern, daß "in einerFam,ilie alle anpacken", wenn das vorher kein Thema war, geht nicht mehr über "Erziehung", sonst gäbe es wohl auch die Überbelastung von berufstätigen Frauen PLUS Haushalt/Kinder nicht, die durch Studien immer noch belegt ist, auch wenn sich da ja einiges geändert hat.Denn dann müßten Erwachsene wohl erst recht einsehen,daß sich das so verhält.

Gruß Ursel, DK

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von DK-Ursel am 23.04.2020, 19:09 Uhr

danke Maxi, denn Du weist genau darauf hin, was ich in meiner Antwort meinte:
Menschen sind verschieden, udn wenn das bei Lillimax so prima hinhaut - wunderbar. (Wobei ich da durchaus tief im Herzen auch leicht bekümmert wäre,siehe meine Antwort dort..)

Nur gilt das eben meistens nicht für alle.

Gruß Ursel, DK

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von pauline-maus am 23.04.2020, 21:31 Uhr

Stop ,das heißt ich bin durchweg nur Vorbild für mein Kind ansonsten läuft die Erziehung an die wand?
Sicher lebt man viel vor, was die kids übernehmen aber sie lernen auch von draussen ,außerhalb der familie, in kita Schule, Verein..
Genauso wenig übernehmen sie immer die schlechten Dinge der Eltern, beimir z.b. das Fluchen ,wie ein Kesselflicker.... meine Tochter hasst es, zurecht und macht es eben anders.
Und socken wegräumen, ja mei...sicher stört mich das auch aber es bringt mich nicht um den verstand.....spätestens in der eigene Wohnung macht sie es oder auch nicht aber das ist dann ihr Bier.

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von DK-Ursel am 23.04.2020, 23:00 Uhr

Nee, eben nicht- spätestens ab KIGA kommen ja gan zandere Bezugspersonen dazu.
udn wie ich ausführte, kenne ich - genauso wie Maxi - auch anders.

Nee, soviel Einfluß wie manche glauben haben wir Eltern ab einem gewissen Alter wirklich nicht mehr, schön wär´s manchmal, ist aber nicht so.
Und mal ehrlich?
Waren wir soviel anders?

Gruß Ursel, DK

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Re: Finde das Quatsch...

Antwort von pauline-maus am 24.04.2020, 11:35 Uhr

sicher, wir waren nicht anders und genauso ist es ja normal....
und immer wieder der spruch mit dem dorf ,das die kinder erzieht...

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schon früher...

Antwort von Paperlapapap am 24.04.2020, 12:02 Uhr

Ich persönlich würde sagen dass Eltern vor allem für die Kinderjahre ihre Grundbausteine legen müssen. In der Pubertät werden zunehmend andere Menschen wichtig. Natürlich bleiben die Eltern trotzdem als Anker wichtig.
Dass man seine Bedürfnisse generell sich gegenseitig zugesteht ist aber vor allem eine Sache einer wertschätzenden Kommunikation. Wenn Dir z.B. Ordnung und Sauberkeit wichtig ist dann solltest du auch mit deinem zukünftigen 50jährigen Sohn darüber reden und eine Lösung finden können.

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Re: schon früher...

Antwort von pauline-maus am 24.04.2020, 12:06 Uhr

so dem fall, das er mit 50 noch daheim wohnt, dann definitiv ansonsten ist das seine baustelle

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Re: schon früher...

Antwort von DK-Ursel am 24.04.2020, 12:44 Uhr

Wenn er mit 50 noch bei Muti wohnt, hat Mutti auch was falsch gemacht, aber an anderer Stelle, sag ich mal.

Wenn ich von eniem (halbwegs) Erwachsenen erwarte, daß er hinte rsich aufräumt, dann ist das ja nicht unbedingt mehr Erziehung. Darauf einigensich auch WG-Bewohner, Internatsschüler, es gibt die Rehgel n Schnbellcafés nd -imbißstellen,d aß man sein tabeltt zurückträgt etc.
Wenn man DASS Erziehung nennen möchte, naja. Das ist einfach.
esgibt Regeln - i ndiesem Haus, wo ich besitmme, und an die hälst du dich.
Verstöße werden geahndet.
Nichts anderes tut der Gesetzgeber.
Haus kann eben Haus,. Wohnung, Schule, Kindergarten, Café, Restaurant, Internat, Stube und Land sein - und da kann man im Gespräch zusammen die Regeln festlegen oder eben als Zahlender, als Mächtiger, als sonstwie Berechtigter anordnen.
So oder so:
Als Erziehung bezeichne ich das nicht.
Höchstens das übergeordnete Gut, daß man Regeln,die für alle gelten, die eni Zusammenlebene rmöglichen, die Sinn machen ,auch bitet-danke einhalten muß oder sollte.
Das aber lernen Kinder nicht von heute auf morgen so abstrakt, das ist allerdings ein längerer Weg - und der fängt eben im Kleinkindalter an und manifestiert sich durch die Jahre.
Regeln zuhause sind ja meistens verhandelbar - udn vor allem erklärbar - also führt auch hier wieder bei einem Teenie der Weg übers Gespräch und weniger über kurzfristige "Erziehung"., die es eh nicht gibt.

Gruß Ursel, DK

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von Brummelmama am 24.04.2020, 13:49 Uhr

Erziehung....ich denke, dass viele Dinge zum Tragen kommen, wenn man seine eigene Wohnung hat. Wenn keine Socken gewaschen sind, muss man schmutzige anziehen und dann denkt man daran, wie Mama es machte etc. Ich muss mich manches Mal zügeln, nicht zuviel zu meckern. Irgendwie müssen sie ja auch durch ihre Erfahrungen lernen und das erzieht ja auch. Ich würde jetzt einem 16jährigen mehr raten als befehlen

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 24.04.2020, 15:06 Uhr

Ganz genau --- es sind ja meistens auch schon ein paargehirnverbindungen mehr da als bei einem drei- oder sechsjährigen Kind, das noch nicht vorrausschauen KANN und im JETZT lebt - daß Teenies da auch einige Verwirrungen haben, ist mir durchausbekannt, trotzdem könnensie um einiges besser überden tellerrand schauen ,vor allem,wenn es dann (irgendwann) um ihr eigenen Interessen geht.

Wenn zur Haushaltsregel logischerweise gehört, daß keiner seine schmutzigen Socken im Wohnzimmer hinterläßt und Reden nichts hilft, würde ich sie eben entweder verschwinden lassen, bis er keine mehr hat oder sie ihm ins Zimmer zurückwerfen. Solange Mutter sie trotz Reden enisammelt und wäscht, ist ja kaum ein Eigennutz,der nicht befriedigt wird, und auf Durchzugstellen funktioniert bei Wiederholunmgen sogar bei mir noch recht gut...

Auf Einhaltung von Hausregeln pochen ist eben nicht unbedingt mit Erziehung zu vergleichen, muß aberdennoch "geübt" werden

Gruß Ursel, DK

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Re: schon früher...

Antwort von Paperlapapap am 24.04.2020, 19:22 Uhr

Ne, das hoffe ich nicht dass er dann noch bei dir wohnt
Es ging mir doch um Kommunikation an sich. Auch mit 50 gibt es bestimmt Bedürfnisse die man verhandeln möchte.

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Re: schon früher...

Antwort von DK-Ursel am 24.04.2020, 22:47 Uhr

Hej!

Also, meine Kinder sind noch nicht 50, aber mir fällt wirklich kaum etwas ein, wo ich mich (ungefragt) reinhänge.
Letztendlich sind sie auch recht clever und kommen zurecht.
Beim Hauskauf haben unsere Kinder die Eltern gehört, wie man das am besten hinkreigt - und sind dann auch ihren weg gegangen - so sehe ich das wenihger Mutter-Vater-Kind als "ich höre mich bei denen um, denen ich vertraue und die das hinter sich haben und suche mitr dan nraus, was passen könnte."
Und das erwate ich eigentlich von Abiturienten - indestens von denen, eben wie die sich Informaitonen suchen - daß sie das können.
Bei manchen Dingen sind die Eltern geeignet, bei anderen Freunde, bei den nächsten ein Arzt, ein Bankmann, ein Kollege ---

Wenn ich an meine Schwiegermutter denke, hat die auch versucht, sich zurückzuhalten mit Ratschlägen - und deren Söhne waren ja dann doch schon etwas älter als meine Kinder jetzt.

ich überlege wirklich, was eine Mutter einem 50J. denn noch auf den Weg geben kann - und ich meine jetzt ja nicht generelle Gespräche,wie man sie auch mit anderen Erwachsenen hat, sondern wirklich Mutter-Kind-Austausch.
Wenn ein 50J.wirklich Rat bei Bewerbungen, Versicherungen u.ä. braucht - wie ist der vorher zurechtgekommen?
Und hat die Mutter da nicht doch einige Vorstellungen,die inzwischen leicht veraltet sein dürften - oder wie oft bewirbt sich eine 70-80J. noch, kauf ein Haus oder wechselt die Versicherung?
ich denke fast, da läuft es dann bald andersrum...

Gruß Ursel, DK

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Re: schon früher...

Antwort von Paperlapapap am 25.04.2020, 12:44 Uhr

Ich fühle mich grade völlig missverstanden. Die Grundsteine der Erziehung sehe ich wie geschrieben in der Kindheit.
Ich habe über die Verhandlung von Bedürfnissen geschrieben die für mich ein Leben lang bestehen bleiben.
z.B. „Ich möchte gerne mein Enkelkind mehr sehen (oder nicht ständig als Babysitter herhalten)“ oder „ich brauche Hilfe um etwas zu besorgen“ oder was auch immer.
Ich persönlich habe schon Bedürfnisse die ich nicht nur in die Richtung meines Kindes vermitteln möchte sondern auch zu meinen Eltern, Freunden und Kollegen.

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Re: schon früher...

Antwort von pauline-maus am 25.04.2020, 13:41 Uhr

wobei das dann ja keine erziehung sondern beziehung( zwischenmenschlich ) ist.

ich frage auch heute mit über 40 noch meine mum nach rat. sicher könnte ich das auch bei freunden aber am ehrlichsten von allen meint es doch die eigene mutter.
zuminsest bei meiner weiß ich , sie will immer nur mein bestes ohne angst, dabei selber auf der strecke zu bleiben .
wnschen würde ich mir , dass das verhältniss zu meiner tochter in der zukunft auch so werden wird....aber dann eben auf augenhöhe :) und nicht als erzieher eines kindes

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von pauline-maus am 25.04.2020, 22:27 Uhr

Mit 16 konnte ich das wortbordnung zwar schreiben aber nicht anwenden.
Gewaschene socken lagen ewig auf dem Tisch, bis ich sie anzog...einen Schrank von innen kannten die glaube ich gar nicht.
Wie sie in die Wäsche kamen war mir unbekannt, irgendwer hat es wohl gemacht grins.
Meine mutter meinte später mal , das die Diskussion mit mir stresiger gewesen wäre ,als einfach zu tun ,was getan werden musste.
Heute bin ich ueberpenibel , fast schon pathologisch was Ordnung betrifft, was heißt, es ist erkennbar;)
Daher habe ich meinem Kind Dinge nahe gebracht, die ich im Umgang mit ihm gern hätte und auch Dinge im Umgang mit den Mitmenschen , die mir eben wichtig sind.
Alles andere hat sich ergeben nach bauchgefuehl und einem roten faden im leben , den ich nicht mal benennen kann...sicher nicht alles richtig gemacht aber auch nicht alles falsch.

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von DK-Ursel am 25.04.2020, 22:50 Uhr

Hihi, pauline, wie bei meinen Töchtern ,wo be die eine schon etwas ordentilcher als die andere war --- oder anders gesagt: beider sieht man das Seelenleben am Zustand der Wohnung/des Zimmers und die hat auch eine großzügigere "Ordnung" als die superunordentliche, die jetzt im Möbelhaus lebt - Achtung, leichte Übertreibung. Aber hätte mir sdas jemand in ihren Teniejahren gesagt, ich hätte keni Wort geglaubt.

Nur: wodie kinder ihre eigenen Socken beisich lagern, war mir ziemlich ... ., da kann man natürlich auch dieMethode Deiner Mutter vornehmen,denn man soll sich gerade in diesen Jahren seine Kämpfe ja mit Bedacht suchen. Aber man kann auch strategische Konsquenzen anwenden und die Socken aus den unerwünschten Räumlichkeiten zurück"geben", um das bewußt zu machen, was Worte nicht schaffen.

DAS kann ja sich jedeMutterselbstaussuchen, aber ich gebe Dir absolut Recht:
Die Ordnung eines Teenies läßt aber absolut keine Rückschlüsse auf die Ordnung des späteren Erwachsenen zu.

Und was Du deniem Kind letztendlich mitgegeben hast, genau DAS meinte ich auch mit Erziehung und unserer Elternaufgabe --- dann verstehen die jungen Erwachsenen auch irgendwann, daß nicht jeder die "sauren Socken" so lecker findet wie der junge Erwachsene evtl .selbst...und nimmt Rücksicht darauf.

Gru ßUrsel, DK

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von Carmar am 25.04.2020, 23:03 Uhr

Unser Philosophiedozent/lehrer sagte: Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen.
Zur Vernunft ist ein Mensch erst ab dem Alter von 16 Jahren fähig.
Dann gibt es den Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr."

Du kannst also deinem Kind beibringen, was es tun und lassen soll. Wenn dann die Vernunft dazu kommt, kann es das auch ausführen. (Vorher ist das nur ein pures Gehorchen).

Fazit: Er wird die Socken sehr bald aus eigenem Antrieb wegräumen.
Wahrscheinlich wird er es in den nächsten Tagen machen, ohne das du etwas dazu sagst.
Da ist ja oft so, dass sich ein Problem, dass man hier anspricht, kurze Zeit später ganz plötzlich in Luft auflöst.

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Re: Erziehen nur bis 16 möglich?

Antwort von wir6 am 02.05.2020, 18:04 Uhr

Ich habe sogar 12 gehört und nach meinen Erfahrungen mit 2 Teenietöchtern 13 und 16 kann ich das so auch bestätigt.

Bis dahin müssen die Grundpfeiler einfach sitzen, dann werden Freunde immer wichtiger und man kann nur hoffen, dass die Pfeiler auch die falschen Freunde aushält.

Viele Grüße

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