Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Angsthäsin85 am 23.01.2018, 21:57 Uhr

Ernährungsproblem

Hallo Leute, hoffentlich bin ich hier richtig.
es geht mir um meinen kleinen Stiefsohn, 7 Jahre. er isst ganz schlecht und damit meine ich, ganz ungesund. er isst kein Brot, keine Wurst, keinen Käse, kein Obst, kein Gemüse, kein unpaniertes Fleisch (also nur Schnitzel oder Chicken Nuggets). mein Mann und ich sehen dass er nun immer größer wird und haben die Sorge, dass die Dinge die er isst irgendwann nicht mehr ausreichen ihn fit und gesund zu halten. das ganze geht schon Jahre so und es bessert sich einfach nicht. wir waren beim Arzt, haben ne Homöotherapie gemacht mit null Erfolg. Erzieherinnen und Ärztin sagten alle immer nur: spätestens in der Schule wird es besser. nun geht er jetzt ein halbes Jahr zur Schule und es hat sich nichts geändert. zeichnet sich auch nicht ab.
Wir zwingen ihm nichts auf, essen aber artig alles vor, ich koche am WE selbst und frisch, er isst nur mit, was er mag :(
und das ist wirklich nicht viel: Süßspeisen, Chicken Nuggets (kaufe ich nicht, aber seine Mutter recht oft wenn er dort is(s)t), Schnitzel, Kartoffeln oder Reis jeweils ohne Saucen, maximal mit Ketchup und gebratener Jagdwurst oder Wiener (ungebraten als Aufschnitt mag er es schon wieder nicht).
Früh oder Abends isst er fast ausschließlich je 2 Scheiben Knäckebrot und Filinchen mit entweder: Erdnusbutter, Nutella, Butter und Salz, Honig, Sirup, Gelee. mehr wirklich nicht. und das jeden Tag. Ab und zu lässt er sich am WE morgens zu Toast oder Brötchen (nur helle ohne Körner o.ä.) überreden, zu 80% mit Nutella oder halt Honig.

in unseren Augen kanns das nicht sein. er wird immer älter und größer 1,35 m isser mindestens und wiegt 31/32 kg) und sein Körper wird mehr brauchen als das bisschen ungesunden Kram. Muskeln hat er kaum, aber manchmal ein Bäuchlein.
er hat sich schon ab und zu überreden lassen was zu probieren, Obst, Käse... mit dem Ergebnis dass er es vor Ekel ausgebrochen hat. es steckt so tief in ihm drin dass er das alles nicht mag. darum machen wir auch keinen Druck. es bringt nichts wenn er nur negative Erlebnisse hat mit dem was er probiert.

gibt es ähnliche, derart "krasse" Fälle wo nur so ungesundes Zeug gegessen wird? löst sich das irgendwann auf? wir sind recht ratlos. am Familientisch kann er im Grunde nie mitessen, außer es gibt mal Eierkuchen oder so. aber selbst wenn ich mal Bratkartoffeln mache, darf bei ihm nur die Kartoffel und die (bestimmte) Wurst ran. keine Zwiebel, Gewürze (außer Salz)... es ist quasi ein Unding etwas zu kochen was er essen würde, was uns Eltern jetzt auch schmeckt zumal wir auch ausgewogen und ohne Extrawurst essen wollen, da unsere Kleine (1) jetzt auch vom Tisch mitisst. das bedeutet sie soll ihre Bratkartoffeln oder Nudelsauce oder alles mögliche ruhig mit etwas Geschmack kennenlernen (Gemüse, Gewürze (in Maßen), Kräuter). ich möchte nicht, dass die Kinder oder eins davon, permanent ne Extrawurst bzw. Extrazubereitung bekommen. Wären es Ausnahmen, na ok, aber es wäre bei jedem Gericht so.

was würdet ihr tun?

liebe Grüße

 
40 Antworten:

Re: Ernährungsproblem

Antwort von emilie.d. am 23.01.2018, 23:05 Uhr

Blöde Frage, warum bietet Ihr so ungesundes Essen an? Mein Ältester ist auch kein einfacher Esser, aber es gibt eben nix Anderes. Spätewtens bei der nächsten Mahlzeit isst er dann eben etwas mit. Sprich, wenn er mittags auslässt, stürzt er sich um vier wirklich auf den Obst/Gemüseteller nachmittags.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von 3wildehühner am 24.01.2018, 1:05 Uhr

Meine Mittlete Tochter war auch sehr mäckelig.
Sie mochte:
Kartoffeln und Kartoffelpüree
Reis
Nudeln
dazu Käsesoße aus der Tüte
Rahmspinat
Schnitzel
Chicken Wings
Hähnchenschenkel
Paniertes Schnitzel
Knackwürstchen
Weiße Brötchen mit Nutella
Weißbrot
Erdbeermarmelade
Bananen
Erdbeeren
Schinkenwurst von unserem Metzger
Kochschinken-den billigen, verpackten aus dem Discounter

Das hat sehr lange angehalten.
So mit 10 kamen dann

Kohlrabi
Blumenkohl
Krtoffelschaumsuppe

dazu.

Heute ist sie fast 17

Und isst fast alles!

Selbst rote Soßen und Roggenbrötchen

Das hat sich nach und nach so eingeschlichen.

Manchmal klappt mit noch heute die Kinnlade runter, wenn ich realisiere, dass sie etwas isst, mit dem ich sie früher hätte foltern können.

Ich würde also ganz gelassen blz-zumal ich deinen Text so verstanden habe, dass der Junge nur am Wochenende bei euch ist.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 24.01.2018, 8:15 Uhr

er isst eben auch später nicht mit, selbst wenn er zehn Mahlzeiten ausgelassen hat und echt Hunger hat. er wartet eben so lange etwas dabei ist was er isst. z.b. eben Kartoffelbrei oder Ei oder sonstwas. Direkt ungesunde Dinge bieten wir nicht jederzeit an. Zum Frühstück eben seine paar süßen Aufstriche oder Butter (er hätte mehr Auswahl, nimmt er aber nicht an). Bekommt er die nicht, isst er nichts, ehrlich und gäbe es mittags dann auch was "normales" würde er wieder nicht mitessen oder nur den kleinen Teil den er mag.
Klar, wir bauen ab und zu was in den Speiseplan was er auch gerne isst, denn hungern lassen ist für uns auch keine Lösung. aber es gibt eben nur alle paar Wochen was Süßes zu Mittag, nicht ständig. die anderen Male sind ausgewogen und gesund, da isst er aber wie gesagt nie alles mit sondern nur die Kartoffeln trocken oder eben nur Reis mit Ketchup, so die Richtung. das ist ja aber keine Lösung des Problems.
Ich habe schon viel gelesen über schlechte Esser, aber dass jemand so kosequent gar kein Obst oder Gemüse, in welcher Form auch immer, kam mir noch nie unter.
und wie gesagt, wenn es heißt es gibt eben jetzt nur Käse oder Wurst zum Abendbrot auf normales Mischbrot, dann isst er es nicht oder bricht es wieder aus. was willste da machen, als Eltern. es ist ein schmaler Grat, sein Kind zwar nicht zu verwöhnen mit seinen Essgewohnheiten und aber auch nicht hungern zu lassen. der Körper braucht ja irgendwie Energie.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von mama-nika am 24.01.2018, 8:17 Uhr

Hallo

Druck macht ihr schon indem ihr ihn überredet.

Stattdessen würde ich es mit kleinen Tricks versuchen. Macht doch mal gemeinsam Schokobananen oder Schokoerdbeeren.
Besser als nix, oder?

Man kann auch Gemüseburger selbst machen. Ist besser als gebratene Wurst oder Chicken Nuggets.

Überreden führt oft nur zu noch mehr Gegenwehr. Ich würde ratem das Ganze gar nicht zu kommentieren. Stellt einen Teller mit verzehrfertigem Obst hin umd lasst ihn damit beim Spiel alleine. Vielleicht isst er es nicht am ersten Tag, vielleicht auch nicht am 2.
Wixhtig ist, dass ihr weder zu kommentieren, wenn er probiert noch wenn er nicht probiert. Das würde ihn wieder unter Druck setzen und ihm das Gefühl geben unter Beobachtung zu stehen.

Ich verstehe deinen/euren Ansatz das ändern zu wollen. Finde ich auch gut. Nir ein bisschen weniger verbissen MÜSST ihr es angehen, damit sich überhaipt was ändern KANN.

bei wem lebt der Kungr denn hauptsächlich? Ein Gespräch mit der Mutter wäre sicher auch noch sehr sinnvoll, damit ihr an einem Strang zieht

LG

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von niccolleen am 24.01.2018, 8:50 Uhr

Bloed, da ist die Situation schon ein bisschen festgefahren.

Ich finde auch, dass die ungesunden Nahrungsmittel langsam ausgeschlichen werden sollten. Wobei: Essen ist nicht nur eine genaue Anhaeufung von gesunden Naehrstoffen. Essen ist die gemeinsame Mahlzeit, das Drumherum, die Vielfalt, durch die man auch die Naehrstoffe in der richtigen Dosierung und mit den richtigen Synergisten bekommt, und so weiter.
Das Essen oder Nichtessen ist bei eurem Kind bereits zu einem Symptom der Familiensituation geworden, und aus eigener einschlaegiger Erfahrung kann ich dir sagen, dass das noch lange dauern wird, bis dieses "Problem" sich bessert.
Eins kann ich dir jedenfalls versprechen: 1. Dein Kind verhungert nicht, es hat immer genug, egal was du auf den Tisch stellst und egal, was er davon isst, er hat auch immer genug Naehrstoffe und das was er braucht, egal wie er waechst. 2. Es wird sich erst mit der Familiensituation bessern. Und 3. Es wird sich nicht bessern, solange das Wort "Essen" auch nur irgendwie faellt.
Ein Kind in dem Alter kann noch nicht bewusst erfassen, was da alles vor sich geht in der Familie, was ihm Schwierigkeiten macht. Viele Erwachsene koennen das noch nicht. Aber es manifestiert sich in einer Sache, bei der er bewusst oder unbewusst merkt, dass es beide Teile der Familie beruehrt. Hier stoesst er auf Reaktion, auf Emotionen. Und das wird bleiben, solange die Familiensituation nicht verbessert und das Thema Essen keine Emotionen mehr hervorruft.
Meine Mutter hat mich in ihrer Verzweiflung mal (nach wirklich allem ausprobieren und Psychologen etc) 3 Tage lang ohne Essen gelassen, in der Hoffnung, dass ich hungrig werde. Aber leider aendert sich das alles nicht in 3 Tagen. Ich hab die 3 Tage uebrigens sehr genossen und kann mich jetzt noch daran erinnern. Es war herrlich.
Bei mir war die Situation allerdings noch viel weiter fortgeschritten als bei euch, und das erste Mal Hunger hatte ich, da war ich 13, und meine Eltern quasi vor der Scheidung.

Schau, dass es bei euc nicht so weit kommt.
Ihr lebt in der westlichen Welt in einer sozialen Schicht, wo es keine Mangelerscheinungen gibt. Keine Chance auf Mangelerscheinungen. Wirklich.
Lass das Thema, und lass den Esstisch unberuehrt von den Gedanken, was nun wirklich im Mund landet. Ohne Wertung,ohne Lob und Tadel. Und stell dich darauf ein, dass das nicht von heute auf morgen geht und vergiss uerberhaupt als Ziel, was er alles essen soll. Er isst, was er braucht, fuer den Koerper und fuer die Seele! Geht es der Seele besser, wird er auch anders essen. Woanders isst er vielleicht sogar besser. Schau, dass dein Essen der Seele entspricht. Ausgewochen, abwechslungsreich, aber nicht unbedingt spartanisch und ernaehrungstechnisch 100% perfekt. Etwas,was dir und deinem Mann schmeckt, sodass nichts weggeworfen werden muss. Und schau, dass der Esstisch ein Ort der Ruhe, der Erholung, der lockeren Konversation und des Wohlfuehlens ist.

lg
niki

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 24.01.2018, 9:11 Uhr

ja, das stimmt wir kommentieren sein Verhalten auch gar nicht mehr, wegen des Drucks. wir wollen keinen machen. früher waren wir da energischer, aber das haben wir abgelegt weil es nichts bringt. er bekommt auch keine Extrawurst mehr, sondern kann sich beim Mittag frei aussuchen was er essen möchte, von den Dingen die auf den Tisch kommen.

er lebt hauptsächlich bei uns, seine Mutter (ernährt sich genauso ungesund teilweise) und anderen Verwandten ziehen leider gar nicht mit. dort bekommt er eben das was er gerne will... die leidlichen Chicken Nuggets, Pommes... mittags und abends generell was warmes wie Nudeln mit gebratener Wurst oder Reis mit gebratener Wurst oder Fischstäbchen mit Kartoffelbrei, Eierkuchen,Kartoffelpuffer... das ist so alle 2 Wochenenden. Zuhause hingegen gibt es mittags immer warm (Schule oder am WE koche ich) und abends Brot (in seinem Fall Knäckebrot und Filinchen, notfalls nur mit Butter wenn wir nichts süßes erlauben). Ihn nervt es auch an, dass es für ihn abends nichts "gescheites" gibt. er beschwert sich dann ab und zu und da sagen wir aber dass es ja seine Schuld ist wenn ihn das Essen langweilt weil er nichts anderes essen will.

Wir haben also im Laufe der Jahre (seit er 4 ist) folgendes probiert:
Schimpfen... klappt nicht, machen wir auch nicht gerne
Belohnungen... klappt nicht
anhand fehlender Muskeln erklären wie wichtig gesunde Ernährung ist... klappt nicht
mitkochen lassen... macht er gerne aber isst es nicht, manchmal mag er die gesunden Dinge nichtmal anfassen, aber da wirds mir dann zu bunt.
mit einkaufen lassen... er bringt uns und seiner Schwester gerne Obst mit, das wars dann aber dazu.


Seit einiger Zeit praktizieren wir:
kein Druck, kein Kommentar, keine Extrawurst, es gibt ausgewogene Kost in der Familie, mal süß (da haut er rein) und mal ganz normal und gesund (da isst er trockene Beilagen wie Kartoffeln)...
Voressen... ich mache jeden Tag Obstvesper mit der Kleinen wenn er vom Hort heimkommt und er darf jederzeit mitessen, ohne dass ich es groß kommentieren und loben würde...
aber eine Veränderung stellt sich nach wie vor nicht ein. daher schreibe ich ja jetzt, erstmals nach 3-4 Jahren ohne positive Veränderung, in ein Forum.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 24.01.2018, 9:25 Uhr

niki, danke auch dir. genau so versuchen wir es auch seit einiger Zeit. Der Esstisch soll Spaß machen, es soll locker miteinander erzählt werden und er kann alles mitessen was auf den Tisch kommt, er muss gar nichts. Theater oder Kommentare sparen wir uns in jeder Richtung (jetzt, wie gesagt, man hat einiges probiert). Es soll einfach gar nicht mehr so wichtig sein wie und was er isst. die Gedanken machen mein Mann und ich uns nur intern. Ob ihm Vitamine, Eisen etc. fehlt oder nicht. Es ist aber schwierig, wir sind nicht perfekt aber wir geben unser bestes, dass er irgendwann von selbst auf die Idee kommt vielfältiger und nicht nur vorrangig süß zu essen.
Die Sorgen kann man als Eltern schlecht abstellen wenns um die Gesundheit der Kinder geht. Darum der Weg ins Forum. Eure Meinungen und Erfahrungen helfen auch gut und man selbst wird auch innerlich etwas gelassener. Ihm solls halt gutgehen.
Es scheint eben ein sehr langer Prozess zu sein. und ab und zu fragen wir uns, wo das denn herkommt. wir möchten bei der Kleinen nicht auch wieder unbewusst Fehler machen aber sie isst momentan alles prima und gerne mit. Wir ziehen sie aber nicht als Beispiel für ihren Bruder ran. Vergleiche stellen wir da ihmgegenüber nicht auf, keine Sorge.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von niccolleen am 24.01.2018, 10:15 Uhr

Eisen zum Beispiel benoetigen wir nur sehr wenig. Ob und wieviel davon aufgenommen wird, wird wiederum davon bestimmt, was sonst noch zu uns genommen wird. In Milch kann Eisen sehr gut aufgenommen werden, ebenso Calcium. Mit Fruchtsaft auch. In Roten Rueben auch, in Eisentabletten nicht, usw.
Also ein Mangel kommt gar nicht unbedingt davon, was gegessen wird, sondern ob ausgewogen und abwechslungsreich gegessen wird, ob genug Bewegung da ist, usw.
Muskeln kommen nicht vom Essen sondern von der Bewegung.
Dem ganzen ungesunden Zeugs heutzutage werden u.a. jede Menge Vitamine und anderes zugesetzt. Teilweise, damit es sich besser verkauft, teilweise, weil es z.B. als Antioxidationsmittel das Lebensmittel besser haltbar macht (Vit. C und E). Also auch mit ungesundem Essen kommt es hierzulande nicht so leicht zu Mangelerscheinungen. An Vitaminen und Spurenelementen benoetigt man nicht mehr, als einem Mangel vorzubeugen. Mehr Vitamine helfen nicht und machen nichts besser. Mehr Spurenelemente koennen sogar schaden, s. Metalle und Schwermetalle. Spuren reichen, und die sind ueberall drin. Fleisch, so ungesund es in groesseren Mengen ist, enthaelt alles, was wir brauchen. Ein Mensch kann rein von Fleisch gut leben, ohne Maengel. Es ist der Stoff, aus dem auch wir gemacht sind. Aber natuerlich hat zuviel Fleischkonsum wieder andere Effekte... Aber rein von der Nährstoffversorgung gesehen.

Also macht euch wirklich keine Sorgen. Das Essen ist bei eurem Kind zu einem Werkzeug geworden, und das nicht absichtlich und nicht bewusst. Es gilt, diesen Status wieder loszuwerden. Von dem was du beschreibst, macht ihr jetzt genau das Richtige. Wie gesagt, ich habe das meine gesamte Kindheit bis ins Jugendalter miterleben duerfen, am eigenen Leib, und vieles, sehr vieles ist mir erst als Erwachsener klargeworden, wieso das alles so schiefgelaufen ist. Was mir von meiner Kindheit in Erinnerung geblieben ist, das ist sehr viel, aber ein grosser Teil ist der furchtbare Horror, der mit den Mahlzeiten einhergegangen ist. Eine resultierende Esstoerung habe ich im Laufe der Jahrzehnte ablegen koennen. Nicht lustig, es hat mich sehr gepraegt. Die Seele isst mit, und das ist nicht die Summe der Naehrstoffe.

Schaut, dass er eine unbeschwerte Kindheit bekommt und vergesst das Ziel mit der richtigen Ernaehrung. Es gibt sehr wenige Kinder, die nicht am liebsten nur Suesses und Chicken Nuggets essen wuerden. So sind sie gemacht, das sind die Geschmacksrichtungen. Da ist nichts anerzogen, das ist evolutionaerbiologisch so gewachsen. Die Freude am Gemuese kommt meistens trotzdem irgendwann. Kinder koennen phasenweise extrem einseitig essen, und auch Ernaehrungswissenschaftler hat dieser Umstand lange Zeit sehr gewundert. Aber es ist so, und sie brauchen das offenbar nicht immer. Meine Tochter hat in Wachstumsphasen oft 2 Wochen lang gar nichts gegessen. Allerdings hat sie in der Zeit Milch getrunken. Nach den Wachstumsphasen hat sie dann oft auf irgendeine bestimmte Sache Heisshunger gehabt. Da hat sie sich dann wieder geholt, was benoetigt wurde. Sie ist uebrigens genauso duenn wie ich das in ihrem Alter war, obwohl mir genug Essen und Gemuese reingezwungen wurde. Es wurde aber von mir nicht verwertet. Nicht benoetigt. Wieder ausgeschieden. Kann man nicht erzwingen.

Viel Bewegung, das baut Stresshormone ab, die auch wiederum eine Aufnahme erschweren und das Immunsystem belasten. Viel frische Luft, viel Tageslicht an der Luft, das beeinflusst den Melatoninspiegel positiv und ist sehr wichtig fuers Schlafen in der Nacht. Im Schlaf regeneriert sich der Koerper und baut Substanz auf. Eine positive Haltung dem Menschen gegenueber, dem Kind. Hervorheben, was an ihm toll ist, das Selbstbewusstsein pflegen. Das sind alles Dinge, die genauso wichtig sind wie Essen und mindestens denselben Stellenwert haben sollten! Dann kommt das Essen von alleine, aber wie gesagt, das braucht nicht euer Ziel sein. Ich bin da sehr vorbelastet.

lg
niki

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von mama-nika am 24.01.2018, 11:45 Uhr

Vielleicht hilft es dann über winzige Veränderungen in der Kommunikation.

Statt zu fragen "möchtest du etwas von unserer Obstvesper essen" einfach mal sagen "komm setz dich zu uns, iss etwas"

Lehnt er ab, unkommentiert lassen, auch kein seufzen, augenrollen o.ä.
Du kannst ihn aber fragen, ob er etwas anderes möchte.
Süßes gibt es nicht, aber Brot mit Käse ider Wurst wäre in meinen Augen ok und das kannst du ihm ja so sagen, was jetzt ok wäre und was nicht.
Und falls er wirklich mal von Obst und Gemüse isst, keine Sätze wie "na siehst du, schmeckt doch ganz gut, oder"
Das verstärkt eher das Böckchen im Kopf, das beschlossen hat kein Obst und Gemüse zu essen.

Macht weiterhin keinen Druck und kommentiert sein Essverhalten nicht.
Vielleicht lassen sich ungesehen irgendwo noch ein paar Gemüsestückchen unterjubeln (in Frikadellen geht das auch ganz gut, finde ich) und einfach abwarten.

Schimpfen war wahrlich keine gute Idee. Er kann ja nichts für seinen verkorksten Geschmack und wird auch unter androhung von Strafe nicht plötzlich finden, dass Blumenkohl jammi ist.

LG

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Mauki2007 am 24.01.2018, 12:53 Uhr

Ich gestehe, hier gibt es "Extrawürste", oft in Form von stark vereinfachten Abwandlungen/ Ergänzungen (oder es ist einfach zu machen).
Kind ist jetzt 10 Jahre alt, entwickelt sich super, isst leider immer noch nur einen Bruchteil aber es wird immer mehr. Neue Sachen isst er v.a. in der Schule, reicht für mich.
Nudeln gibt es mit einfacher Tomatensoße, indem ich Tomatenmark in das Kochwasser rühre (könnte er täglich essen...).
Kartoffeln werden gequetscht, gerne auch ohne alles.
Schnitzel oder Nuggets gibt es ab und zu.
Brot gerne mal trocken und extra Salami oder Käse dazu.
Bei Obst haben wir uns auf Apfel oder Weintrauben geeinigt, manchmal Banane.
(Und er trinkt gerne selbstgepressten O-Saft)
Bouletten bekommt er ohne Zwiebeln, da nehme ich dann vorher einen Teil ab.
Würstchen gehen auch meist.

Wir sind ganz entspannt, dem Kind geht es super, er ist sportlich, gesund.
Und ab und zu überrascht er mich weil er plötzlich was Neues mit isst.
Meine Kämpfe hebe ich mir für andere Themen auf ;-)

LG
Mauki

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von lubasha am 24.01.2018, 16:07 Uhr

7 jahre, 135 lang und 31 kg schwer leidet das Kind an keinem Mangel. Er ist eher in der oberen Hälfte zu Übergewicht.
Meine sportliche 8 jährige ist 136cm lang, keine 23 kg schwer, isst was sie möchte und es klappt. Ja, sie ist zu leicht, aber munter und aktiv. Da setzt sich kaum was an.
Mein 6 jähriger isst auch lieber Apfel als Chips.

Meckerig sind die beiden. Sie wollendas essen getrennt, essen auch im Zweifelsfall Reis mit Ketchup + Gemüsesticks, wenn der Rest ihnen nicht passt.

Was ich machen würde, ihn von Familientisch mitessen lassen (und wenn es nur Brot mit Butter ist), und in Sportverein anmelden (gibt es auch mit Training am Wochendende).

Er bekommt genug zu essen. Aber an der Bewegung happert es richtig. Sonst hätte er bei der Ernährung Muskeln, und keine Bauch.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von julle1 am 24.01.2018, 16:23 Uhr

Es gibt eine Diagnose, die heisst ”selektive Essstörung”. Beinhaltet, etwas kurz gesagt, dass die Kinder va beiges Essen mögen( Pasta, Kartoffeln, Pommes, Pfannkucgen) und va Sossen und Eintöpfe verabscheuen. Schau da mal nach, vielleicht findest du da neue Information oder kannst was für dich rausfinden.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 24.01.2018, 17:23 Uhr

jupp, wir finden auch dass er etwas sportlicher sein könnte. seine Art der Ernährung macht dick früher oder später, ist itendwo doch sehr ungesund und einseitig. aber: er hat gar kein Interesse dran sich sportlich zu betätigen. er spielt zwar ab und an sehr gerne draußen, aber wenns um Ehrgeiz geht, nach Regeln spielen (nicht nur rumtollen) hat er keinen Bock mehr. aber grad bei den vielen Kohlenhydraten und Zucker die er am Tag isst, wäre ein Sport gut. halte ich auch für den Charakter förderlich, aber wie gesagt... null Interesse an sowas.
ihm fehlt es sicherlich grundlegend an Ausdauer aber ihm fehlt Ehrgeiz und entwickelt sofort Frust wenn er etwas nicht kann oder nicht mithalten kann.

Nach dieser selektiven Essstörung schau ich mal, danke für den Tipp!

wir wollen ihn nicht nerven mit dem Thema, eben wegen Druck aber auch als Eltern kommt man im Laufe der Zeit immermal an einem Punkt wo man Frust darüber empfindet. ich koche eigentlich sehr gerne, aber wenn man eben schon weiß dass das Kindlein nicht mitessen wird, hat man auch dazu weniger Lust.
Grundsätzlich wollen wir an ihm aber nichts auslassen. Weder Frust noch Sorge, aber man empfindet es.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von chrpan am 24.01.2018, 20:24 Uhr

Ich konnte früher auch nie verstehen, dass Eltern soetwas machen können: die inzwischen erwachse Tochter von Bekannten hat sich als Kind fast ausschließlich von Toastbrot mit Nutella und Schnitzel mit Pommes Frittes ernährt. Die Besserwissern rundherum haben die Köpfe geschüttelt und hätten ihr natürlich so etwas erst gar nicht angeboten. Es hat sich aber so eingeschlichen und heute bin ich selbst Mama und werde mich hüten, zu urteilen.
Aus dem mäkeligen Kind wurde eine gesunde und sportliche Frau mit normalem Essverhalten.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Nina411 am 24.01.2018, 20:25 Uhr

Um mehr Sport zu bekommen muss es ja nicht gleich die Anmeldung beim Fussballverein sein.
Ihr könnt ja auch als Familie mehr tun. Schwimmen, Radtouren, wandern.
Da gibt es so viel.. Ihr müsst es ja nicht als das anpreisen was es ist. Es reicht ja wenn ihr. Eine Burg angucken wollt und die Parkplätze dummerweise 2km Marsch entfernt sind. Beim Schwimmen reicht auch einfach nur planschen, ein paar Bahnen schwimmen, immer wieder die Treppe zur Rutsche hochgehen. Im Sommer verdient ihr euch den Besuch bei der Eisdiele mit der Fahrradtour dahin oder zum See oder zum Zelten, dem nächsten Steinbruch, Höhle...
Museen gibt es ja zu nahezu jedem Thema, irgendwas wird ihn ja wohl interessieren, und da geht man ja auch durch. zu essen gibt es mitgebrachte Brote und Obst, keine Pommes.
Habt ihr Garten? Trampolinspringen sieht so einfach aus, verbraucht aber auch Kalorien. Notfalls gibt es auch kleinere für die Wohnung.
Also sich darauf ausruhen, dass ihm Spiele mit Regeln keinen Spaß machen muss man nicht. Da gibt es auch andere Wege ihn zu mehr Bewegung zu bringen.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von pauline-maus am 24.01.2018, 21:01 Uhr

Kurz und bündig geschrieben und absolut meine Meinung

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von niccolleen am 24.01.2018, 22:38 Uhr

Genau so seh ich das auch. Ihn zum Sport schicken und sagen, interessiert ihn aber nicht, ist wirklich eher bequem. Euch schaden diverse Spaziergaenge, Spielplatz- oder Gartenbesuche mit Ball oder aktivere Freizeitbeschaeftigungen an der Luft doch auch nicht.

lg
niki

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 25.01.2018, 8:14 Uhr

Mädels, in Ordnung ist das nicht, dass ihr gleich davon ausgeht, dass wir nichts draußen unternehmen. ich bin lediglich auf den Vorschlag des Sportvereins eingegangen, warum das eben noch nichts für ihn ist. Dass wir so draußen unterwegs sind und Radfahren, laufen, um die Wette rennen ist doch klar. Er ist eben in der Motorik oder Ausdauer nicht vergleichbar mit nem Fußballjungen. Vom Typ her ist er eher nerdig. Sportlichkeit würde ihm nicht schaden, das stimmt, aber es gibt eben auch Typen von Jungs, denen gefallen andere Dinge besser. Von fett und faul ist er weit entfernt.

Das war auch gar nicht mein Problem. Mir ging es um die, in meinen Augen, ungesunde Ernährung die sich einfach nicht abstellen lässt und von alleine passierts auch nicht. Die Tipps es angenehm beim essen zu belassen, keinen Druck zu erzeugen behalten wir weiterhin bei. ich bin sehr dankbar, auch für die Bestätigung dass wir auf dem richtigen Weg sind und vorallem für die Erfahrungen, dass sich bisher jedes noch so mäklige Kind gut entwickelt hat. Nur das möchte ich für ihn.

und echt, wenn wir mit ihm wandern gehen und es gibt Brote mit Obst isst er nichts davon. und ihn dazu zwingen machen wir nicht, und einige km wandern und dann nichts haben womit er sich stärken kann oder möchte, verdirbt ihm jeden Spaß an so einem Ausflug. Wir unternehmen solche Touren und auch gerne, aber ich plane da seine Vorlieben teils schon mit ein. Fettige Pommes oder so kaufe ich grundsätzlich nicht. das bekommt er wie gesagt von anderen Stellen. bei uns ist es immer annähernd gesund oder zumindest nicht so ungesund wie der Fastfood Kram.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von niccolleen am 25.01.2018, 8:32 Uhr

Da hast du auf jeden Fall recht. Uebers Internet ist es natuerlich immer schwer, sich das richtige Bild zu machen. Es soll ein Austausch von Erfahrungen sein, dadurch gewinnen alle noch am meisten.

lg
niki

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Akira am 25.01.2018, 9:57 Uhr

Wie ist es denn in der Schule oder wie war es im Kiga, bei Freunden?

Mein Sohn ist in der Schule nämlich ganz andere Dinge wie zuhause.
Beim abholen ging letztens eine Schale Schlangengurke rum und mein Sohn griff genüßlich rein. Du glaubst gar nicht wie ich geguckt haben muss...er ...ist doch lecker.

Hab ich natürlich dann auch direkt geholt...du glaubst doch nicht dass er die zuhause angerührt hat

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 25.01.2018, 11:00 Uhr

im KiGa hat er oft nicht mitgegessen oder eben nur die Kartoffeln, trockenen Nudeln und Co. Ab und zu stellten die Erzieherinnen bisschen Zwiback oder Filinchen mit hin. und wir haben Frühstück, Mittag und Vesper immer voll bezahlt. Mitgeben durften wir nichts. Jetzt in der Schule gibt es entweder Essen nach Speiseplan oder ein Alternativessen (eins für je die komplette Woche). er isst entweder vom Speiseplan die Beilagen ohne was (Reis, Kartoffeln...) oder das komplette Gericht wenn die Zutaten stimmen, oder die ganze Woche das Alternativgerich was oft Pommes, Schnitzel, Nuggets, Rührei und Co. beinhaltet. also der ungesunde Part, aber es ist ja auch nicht gedacht dass das einer dann die ganze Woche isst. die Schulspeisung an sich ist gut, vielfältig und kindgerecht aber er mag es eben nicht.

sämtliche Erzieherinnen, Betreuer, Freunde, Verwandte bestätigen genau das, was wir bei ihm schon kennen. er isst nicht mit, er will nicht, ihm schmeckts nicht.
Er mag es logischerweise auch gar nicht, bei einem Freund mitzuessen (Mittag, Abendbrot) weil er nicht weiß was es gibt und ob es so gemacht ist, dass nichts drin ist wovor er sich "ekelt". bei mir zuhause hat er das Vertrauen und das ist mir viel Wert, darum mix ich ihm auch nichts heimlich mit rein.

ich denke, diese Selektive Essstörung kommt echt hin bei ihm. er hat Angst vor dem Würgen wenn er was neues probiert was in seiner Vorstellung eklig schmeckt oder schmecken könnte.
Hier zuhause biete ich auch ab und an neue Gerichte an, eben aus den Zutaten die ihm behagen, da hat er kein Problem diese "neuen" Dinge zu probieren. wenns was neues gibt, dann fragt er auch, was drin ist, wie ich es gemacht habe und ich antworte immer wahrheitsgemäß.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Finale am 25.01.2018, 12:23 Uhr

Ich muss mal das vermeintliche ungesunde Essen verteidigen. Pommes kann man auch mal im Backofen Zuhause machen, auch das Fleisch kann man frisch panieren und Rührei oder Kartoffelbrei sind ja auch nicht ungesund. Ich würde ihm das nicht aus Prinzip verwehren.
Wenn er aber wirklich so einen Ekel vor dem Essen hat, würde ich das tatsächlich mit einem Arzt besprechen, ich würde ebenfalls überprüfen lassen ob ein Vitamin bzw. Mineralstoffmangel vorliegt, den kann man nicht nur haben, wenn man zu dürr ist. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass bei mir ein Mangel an B-Vitaminen grossen Heisshunger auf Süßigkeiten auslöst.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 25.01.2018, 13:24 Uhr

genauso läufts :) ich mache Minischnizel selber, Kartoffelbrei, Pommes im Ofen (ich meinte nur dass wir nicht an die Frittenbude gehen oder zu McDoof - seine Mutter macht das aber schon recht häufig wenn er dort ist, auch über einen längeren Zeitraum wie Ferien, und deswegen mach ich das null). Ihm schmeckt selbstgemachtes Essen auch fast immer besser als gekauft (ok, Quarkkeulchen sind mir nicht so gut gelungen :( ). Auch Griesbrei, Milchreis, Kartoffelpuffer da fiele es mir nicht ein, eine Verpackung zu öffnen. nicht mehr. ich habs früher gemacht, weil mein Mann und ich grundsätzlich was anderes aßen als der Kleine und ich nicht 2 verschiedene Gerichte für (damals) drei Leute kochen wollte.
Diese Art des zusammenessen gefällt uns aber nicht und darum gibt es ein Gericht wo jeder irgendwas findet was ihm schmeckt (wenn auch leider dann eben trocken für den jungen Herrn, oder einzeln).
Wie gesagt, wir haben noch eine Einjährige die jetzt gut mitisst und es gibt schon ausgewogenes Essen. Das ist mir wichtig, nicht zuletzt weil man eben auch schnell Gewichtsprobleme hat und schneller kränkelt, denke ich.

Auf Mängel untersuchen lassen haben wir auch schon in Betracht gezogen aber da würde man das Thema Essen und Ernährung wieder arg großschreiben und das verursacht wieder Druck und schlechte Gefühle zu dem Thema. Wir sind uns eben so unsicher. Wollen auf der einen Seite Handeln, auf der anderen Seite wissen wir, je mehr wir es zum Thema machen umso verzwickter wird es werden bzw. sich auch nicht lösen.
Unsere "Selbstdiagnose" Selektive Essstörung werden wir aber mit Sicherheit anbringen. Wie gesagt, wir waren schon bei einer Ärztin mit ihm. Es folgten kleine Homöokügelchen über mehrere Monate mit dem Schluss sie könne nicht mehr machen und es wird sich schon legen. wir sollen es quasi hinnehmen das es so ist. hm.

Von zusätzlich Vitamine oder Präparate verabreichen halte ich übrigens nicht so viel irgendwie. kommt mir sehr unnatürlich vor.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 25.01.2018, 13:38 Uhr

wo wir aber differenzieren müssen ist zusätzlich noch die normale, kindliche Mäkelei. Letztens gabs Kartoffelsuppe mit Wiener und Baguette. Junior wollte natürlich nix von der Suppe. er begnügte sich mit den Würstchen und dem Baguette aber auch dieses war ihm nach einem Scheibchen nicht spannend genug und er wollte es weglassen. da sagen wir dann schon, dass er ordentlich essen soll. er fand das Baguette (normales Weißbrot) nicht eklig sondern einfach nur zu fad... logisch. aber das wäre dann schon sehr auf der Nase rumtanzen.

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Präparate

Antwort von Finale am 25.01.2018, 13:40 Uhr

Man soll natürlich nie einfach so Vitamin Präparate nehmen, bei nachgewiesenen Mangel ist es aber natürlich oft der einzige Weg.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von faenny am 25.01.2018, 20:46 Uhr

Vielleicht zur Beruhigung: ich habe nen 17 jährigen Schüler in meiner Klasse, Autist, der hat noch nen eingeschränkteren Speiseplan und lebt auch noch - viele Autisten Leben so. Natürlich wünscht man sich das anders, aber es gibt definitiv schlimmeres!
Nehmt s wie es ist. Vielleicht verändert sich es was, vielleicht auch nicht - aber es wird euch weniger belasten.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Carmar am 25.01.2018, 21:17 Uhr

Was sagt der Zahnarzt zum Zustand der Zähne?
Was sagt der Kinderarzt zum Blutbild?

Wenn das alles in Ordnung sein sollte, dann müsst ihr Erwachsenen genau gar nichts machen.

Du solltest darauf achten, dass du dich nicht so sehr gegen seine leibliche Mutter abgrenzt. Vielleicht geht ihr doch mal zusammen zu "McDoof"....?

Vielleicht spürt er instinktiv, dass er einen empfindlichen Magen hat? Er isst ja doch einiges, was unter Schonkost läuft.

Meine Tochter hat jahrelang keine Milchprodukte zu sich genommen. Ich habe dann mal von Kinderarzt die Blutwerte bestimmen lassen, weil ich in Sorge bezüglich des Kalziumwertes war. Ergebnis: perfekte Blutwerte.


Hier ein BMI-Rechner für Kinderwerte:
https://www.bkk24.de/typo3/?id=3397

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 25.01.2018, 22:09 Uhr

die Zähne sind ok, aber empfindlich und beim Arzt wurde noch kein Blutbild gemacht. Er ist nicht so oft krank und was ernstes hatte er zum Glück noch nie. Vielleicht geht man das mal an um zu überprüfen.

Was McDoof angeht, wir waren auch schon dort. er hat sichs mal zum Geburtstag gewünscht und wenn wir in den Urlaub fahren nehmen wir das auch mal für ihn mit. aber ich stehe grundsätzlich nicht hinter dem Fastfoodkram, auch wenns schmeckt. mir auch, aber es ist Schrott und bleibt eher ne Ausnahme. das hat mit seiner Mutter gar nichts zu tun, ich verurteile oder kritisiere sie ihm gegenüber in keiner Form. ich brachte es an um zu zeigen dass er im Grunde, bis auf Schnitzel oder Würstchen, nur in dieser Form "Fleisch" konsumiert.
Den empfindlichen Magen kann man nicht ausschließen, stimmt. Meinst du damit er würde vielleicht gar nichts anderes vertragen und spürt das irgendwie? Interessante These, aber wie herausfinden? Wenn ich mir aber anschau was er alles essen kann, wenns mit Oma auf den Weihnachtsmarkt ging z.b. da hab ich schon gestaunt dass ihm nicht schlecht wurde.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von lubasha am 26.01.2018, 9:41 Uhr

Ich plaidiere nach wie vor für den Sportverein. Es sind so viele Sachen, die die Kinder machen können. Schwimmen, Wasserball, Tanzen, Parcour, Fechten, Turnen, Leichtathletik, Karate, Judo..... auf jedem Niveau, mit und ohne Ergeiz. Hier sind 5 Vereine in der Gegend. Bei den Jungs in dem Alter ist nur Fussball problematisch, die meisten fangen mit 4. Aber sonst? In der Turngruppe kommen immer wieder Kinder dazu, die vom 0 anfangen. Die Tanzgruppe hat Anfängerkurse für Mädchen und Jungs, in den aktuellsten Tanzarten. Auch Karate gibt es für jugentliche Anfänger, oder klettern, oder Akrobatik, oder Einrad....
Es hat nichts mit Ehrgeiz zu tun, man suchf halt die Sachen, die eher das Kind ansprechen.

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von pauline-maus am 26.01.2018, 10:17 Uhr

ich kenne um mich herum kein kind( meins inklusive) das keine nuggets , panierte schnitzel, pommes oder pizza mag, das ist auch vollkommen ok so, den das leben und essen muss auch spass machen und nicht nur kontrolle bedeuten.
abwechslung heisst das zauberwort. mal ein krosses schnitzel mit pommes und mayo und am nächsten tag den gemüseeintopf a la frau des hauses

bewegung ist auch wichtig aber auch die muss spass machen, denn jeglicher zwang bringt eine verweigerungshaltung mit sich...so ist das nun mal und war nie anders

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 26.01.2018, 10:45 Uhr

so ists! ich finde es nicht verwerflich dass der Kleine Nuggents und Co. gerne mag. Mein Thread heißt ja nicht "Hilfe mein Kind mag Fastfood" sondern es ging und geht darum dass er ausschließlich sowas essen kann und von abwechslungsreich weit entfernt ist. dass er mir den Gemüseeintopf vor die Füße bricht. mir geht es auch nicht drum ob und welchen Sport er macht, das diskutieren wir in der Familie und wird kein Probem darstellen für ihn etwas zu finden, wenn er es möchte. ich selbst finde es ebenfalls wichtig und gut Hobbies auszuprobieren. warum geht ihr davon aus dass wir ihn nicht regelmäßig fragen ob er hier oder dort Lust hätte reinzuschnuppern?

Die Thematik dreht sich um seine innerliche Angst etwas anderes zu essen als die paar Lebensmittel unter denen sich null Obst und Gemüse wiederfindet, kein Brot, kein Käse, keine Wurst was ja Grundlage für abwechslungsreichen Genuss wäre. Nun gab es einige Beispiele, für die ich sehr dankbar bin, wo es ebenso lief und sich die Kinder doch im Laufe der Zeit auch in der Hinsicht entwickeln, dass sie gesund und munter sind und nichts anderes wollen wir für ihn. dass es ggf. tatsächlich eine Art Essstörung, Krankheit?, ist die man nicht durch verschiedene Erziehungsmethoden heilen kann. Er hat wirklich Angst z.b. Obst zu essen oder Käse. Ich habe es leider erlebt. Er weint und schlottert, fährt sich durch die Haare, will weg. DAS ist unser Problem und resultierend ob oder wie die Gesundheit leiden kann. Dass er zusätzlich auch mäklig ist, wie jeder junge Bursche mal ist ja kein Problem, damit wissen wir umzugehen :)

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Schniesenase am 26.01.2018, 11:38 Uhr

Eine Erzählung von uns: Unsere Tochter, 6 Jahre, mochte selten Brot essen. Mit Beginn des KiGa musste sie, weil es dort eben so war, dass Brot gegessen wurde. Sie entwickelte verschiedene körperliche Symptome, so dass wir das genauer untersuchen ließen. Heraus kam eine Unverträglichkeite gegen alle hiesigen Getreidesorten. Sie isst aber gern Hirse, und so backe ich nun mit Hirse, Amaranth, Quinoa, Chia... Kein Durchfall mehr, Kind ist viel fitter und frisst und plötzlich die Haare vom Kopf.

Für mich bewies das, dass die Kinder ein gutes Gefühl dafür haben, was sie brauchen - Ausnahme: Lockstoff Zucker.

Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es mal eine Untersuchung von Waisenkindern in einem Heim. Heute dürfte man das aus ethischen Gründen so nicht mehr machen: Alle Kinder durften über einen langen Zeitraum essen und trinken, was sie wollten. Die Auswahl war sehr reichlich. Es gab viele, die sich lange Zeit von immer dem gleichen Zeug ernährten. Einer trank fast nur Osaft und aß exotisches Obst. Alle wählten sehr individuell. Nach einem Jahr wurden die Blutwerte genommen. Alle (!) waren sehr gut mit allen versorgt.

Ich weiß nicht, ob bei Deinem Sohn eine psychische Essstörung vorliegt, aber ich bin - auch nach unseren Erfahrungen - absolut gegen Essen in Verbindung mit Erziehungsmaßnahmen. Ich biete vielseitig an, Kind wählt selbst. Ersatz ist ggf. Obst, Hirsebrei, Brot (eigenes) mit Butter.

Ich find Dich super authentisch und gelassen, so, wie Du schreibst. Hab mich gefragt, ob Ihr ihn schon mal ganz neutral gefragt habt, wann es das erste Mal war, dass er dieses Ekelgefühl hatte. Vielleicht kommt man so der Ursache näher?

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von bellis123 am 26.01.2018, 18:10 Uhr

Ich denke auch, du bist auf dem richtigen Weg. Viele gute Tipps wurden schon gegeben und muss ich jetzt nicht wiederholen.

Was mir aber noch einfällt:
1. Versuch mal (falls ihr nicht schon habt ;-)) als Süßigkeit eine Mischung von verschiedenem Trockenobst (Rosinen, Datteln, Aprikosen,...) anzubieten. Jaaa, es ist viel (Frucht-) Zucker drin, aber auch viele wertvolle Mineralstoffe. Vielleicht kleinschneiden (Gummibärchengröße) damit er sich vielleicht eher traut zu probieren wenn es nur ein kleines Stück ist.
2. Was trinkt er? Falls er auch mal Saft oder Schorle trinkt, versuche die Säfte (notfalls heimlich) selbst zu pressen oder zu entsaften, da sind dann mehr Vitamine drin als in den gekauften. Vielleicht kannst du ihn so sogar Schritt für Schritt auf selbstgemachte (!) Smoothies zu gewöhnen. Falls er die Smoothies nicht akzeptiert, in Eisförmchen zum Selbermachen füllen und irgendwann mal als Belohnung ein Eis anbieten ;-) Letzteres hat bei meiner Tochter super funktioniert, hab mit Mango-Banane-Orange angefangen, ist schön süß und von der Farbe nicht "verdächtig".
3. Ist zur Zeit schwierig, aber da er wohl Marmelade isst, mach doch mal in der Erdbeerzeit Marmelade selbst, immer nur eine kleine Menge, lieber häufiger frisch machen und den Fruchtanteil nach und nach erhöhen.

Viel Erfolg! Ich weiß es kostet viel Nerven, Kopf hoch!

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von Angsthäsin85 am 26.01.2018, 21:06 Uhr

ich glaube, er kann es selbst nicht sagen woher die Abneigung kommt und wann sie das erste mal auftrat. Wir haben es gemerkt als er etwa drei war. da ging das aussortieren los. Wir sind halt drauf eingegangen, haben uns viel nach ihm gerichtet. er lebte zu der Zeit noch hauptsächlich bei seiner Mutter und wenn er mal für ein, zwei Tage bei uns war haben wir uns halt nach ihm gerichtet.
Als er dann vollzeit zu uns kam war das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen.

Bellis, prima Ansätze :) so prima dass wir die schon probiert haben. Trockenobst geht gar nicht.
bei Marmeladen habe ich begonnen und Lemon Curd selbstgemacht. war so lala, er hats probiert, mir zu liebe gegessen aber gesagt will er lieber nicht mehr haben. Holundergelee und Quittengelee geht klar bei ihm, aber das ist auch echt süß und kaum fruchtig (hat Oma selbstgemacht). Erdbeermarmelade und Co. isst er wenn null Körnchen oder Stückchen drin sind (die teure halt...) aber das mega lustlos und er sitzt da ungelogen 25 Minuten an einem Filinchen. DAS ist in meinen Augen normale Mäkelei. er bekommt es regelmäßig vorgesetzt, aber Spaß hat da keiner.
Beim Eis war ich guter Dinge ihn zu ködern, hab ihm nen Slushimaker gekauft und im Sommer regelmäßig mit Fruchtsäften Eis gemacht. er trinkt Säfte, klappte gut. dann haben wir mal, ohne dass er es wusste, einfach nen Slushi aus normalen, pürierten Obst gemacht. War anders, hat er gemerkt, wurde misstrauisch und ließ es stehen.
Sein Opa hat sich extra nen teuren Entsafter gekauft... no way. das ist was innerliches was ihn da blockiert, nicht unbedingt der Geschmack, ist meine These.
Ich werde im Sommer aber nochmal weiter experimentieren denn stimmt, über Eis kann man ggf. was erreichen.

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Re: haben auch ein ‘Problem’mit dem Essen 🍽

Antwort von Marielue am 28.01.2018, 12:22 Uhr

Wir haben zu Hause auch so einen Fall.
Unser Sohn ist 8,5Jahre und er isst schon so “anders “ seit er 6 Monate alt ist.
Er hatte in dem Alter keine Milch mehr getrunken, keine Breie gegessen, hat wirklich fast ales verweigert, was habe ich mir einen Kopf gemacht. . Der Kinderarzt hat mich damals auch so verrueckt gemacht, waren deswegen auch in der Klinik uuu.... Naja letztendlich habe ich einfach ausprobiert. Er hat dann eben Joghurt anstatt Milch bekommen, rohes pueriertes Gemuese und Obst,anstatt Gekochtes usw....Er ist bis heute kein Gekochtes Gemuese,dafuer aber alles roh ,Obst isst er auch &815 ; , er isst weder gekochte Kartoffeln noch Kartoffelbrei , dann mache ich ihm halt selbstgemachte Fries (habe extra eine Heissluftfriteuse gekauft!),kein Reis,dafuer aber Spaghetti mit Tomatensosse, da nehme ich halt Vollkornnundeln und Tomatensosse ist ja auch nicht schlecht.Er bekommt auch Chicken Mc Nuggets ,Fischstaebchen und ja auch Fertigpizza, schaue halt immer das rohes Gemüse oder Salat dabei ist. Wenn es allerdings nach ihm gehen würde, er braeuchte nichts Warmes zum Essen .Morgens und Abends isst er auch immer!!! das Gleiche.Morgens eine Scheibe Brot (kaufe meistens Dinkelbrot) mit Nutella,Marmelade isst er nicht! ,Actimel und Obst . Abends Brötchen oder Toast mit Salami und Käse und Gemüse .
Er probiert auch schon mal ab und an etwas Neues fuer ihn, gerade dann wenn er am Wochenende mitkocht, aber dabei bleibt es .
Haben auch soviel probiert gehabt über die Jahre..... seitdem er zur Schule geht ist bei uns Essen nicht mehr das Hauptthema, wenn ich manchmal sehe wie seine Freunde essen überlege ich schon, aber führe mir immer vor Augen, das ich ihn eh nicht aendern kann. Vielleicht probiert er ja irgendwann mal ein Steak oder eine Suppe oder oder oder.....
Was soll’s er ist auch so gesund und hat keine Mangelerscheinungen .

Macht euch nicht so einen Kopf, wenn es auch schwer fällt,wird sich schon irgend wann aendern .

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Re: Ernährungsproblem

Antwort von kaempferin am 28.01.2018, 13:12 Uhr

Hallo,

ich sehe es wie meine Vorschreiberinnen emilie.d. ...
"Blöde Frage, warum bietet Ihr so ungesundes Essen an? Mein Ältester ist auch kein einfacher Esser, aber es gibt eben nix Anderes. Spätestens bei der nächsten Mahlzeit isst er dann eben etwas mit. Sprich, wenn er mittags auslässt, stürzt er sich um vier wirklich auf den Obst-/gemüseteller nachmittags."
Also ich würde an Eurer Stelle wirklich nur das NICHT anbieten; sprich; auftischen, was Euer (Stief)sohn NICHT mag. Du schreibst zwar, dass er vieles nicht mag/isst, aber irgendwas GESUNDES wird er ja wohl auch mögen und essen, oder? Und wie emilie.d. schon schreibt, dann gibt es eben mal nichts anderes. Und es ist auch hierzulande noch KEIN Kind (vor vollen Tellern und Schüsseln) verhungert. Aber ich lese gerade, dass er selbst dann nicht(s) isst... Na, dann hat er halt mal - ganz krass ausgedrückt - "Pech" gehabt. Ist ja nicht so, dass er nichts bekommt. Aber wer halt so mäkelig und pingelig ist... * Schulter zuck' * ...

... und wie mama-nika:
"Stattdessen würde ich es mit kleinen Tricks versuchen. Macht doch mal gemeinsam Schokobananen oder Schokoerdbeeren.
Besser als nix, oder?
Man kann auch Gemüseburger selbst machen. Ist besser als gebratene Wurst oder Chicken Nuggets."
DAS ist doch mal eine tolle Idee - und diesen Vorschlag finde ich am allerbesten. Dann macht doch das mal mit IHM ZUSAMMEN, denn dann hat und bekommt er zum einen etwas Gesundes und zum anderen das, was er mag (wie z.B. Schokolade und Burger - mit etwas Gesundem zusammen. Finde ich echt optimal.
Denn Du kannst ja nicht andauernd für ihn irgendwelche Extrawürste auftischen.
Von daher - wäre mama-nikas Vorschlag nicht etwas? Ich würde es auf jeden Fall damit probieren.
Und dann vielleicht ein- bis zweimal im Monat zum "Mäckes" gehen, damit er dann voll auf seine Kosten kommt. Aber eben natürlich nicht andauernd.

Gruß

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Sprichst du von meinem Sohn? Meiner ist dazu sogar seit 3 Jahren Vegetarier...

Antwort von lejaki am 28.01.2018, 17:53 Uhr

Mein Sohn ist 8 1/2, 130cm groß und wiegt 22.7kg.

Vollgestillt bis 1 Jahr, fing dann langsam Minimengen an zu essen, so dass ich ihn tagsüber mit 18 Monaten abstillen konnte.

Tja Essen seit jeher nur Brot (dunkel/hell/körner), nur mit Sonnenblumenmargarine. Kein Käse, keine Wurst. Auch keine süßen Brotbeläge...

Obst und Gemüse? Äpfel und rohe Karotte (das beides täglich in der Schule) und Wassermelone. Das wars. Phasenweise probiert er mal Brokkoli und isst mal ein Röschen und dann wieder monatelang nichts. Ganz selten mal ein Stück Eisbergsalat.

Kartoffeln ohne alles in jeder Form, Reis und Nudeln ohne alles, keine Soßen auch kein Ketchup ect.

Kein Fleisch seit er 5.5 Jahre ist.

Pizza? Nur Teig mit Öl und etwas Gewürz. Bloß keine Sauce drauf.

Aber er isst gerne Nüsse, egal welche und Haferflocken mit Milch oder mal einen Joghurt.

Ab und an mal ein Glas Multivitaminsaft, sonst trinkt er nur Selter.

Klar, Süßes mag er gerne, aber das wird eingeschränkt.

Er ist fit und sehr drahtig. Auch sportlich, spielt Handball und hat grade sein silbernes Sportabzeichen gemacht. Schwimmen zur er auch ausdauernd und gerne.

Mache ich mir Gedanken? Nein. Er ist gesund und fit und ich denke sein Körper holt sich, was er braucht.

Han vor 4 Monaten angesprochen ob das so auf Dauer gut geht bei der doch sehr einseitigen Ernährung ohne Fleisch. Aber sie sah da keine Bedenken.

Alle Jubeljahre probiert er mal was neues, mag es dann aber nicht.

Dein Sohn ist ja nicht zu leicht für seine Größe. Bleib mal ganz entspannt und thematisiere das nicht.

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Nachtrag

Antwort von lejaki am 28.01.2018, 19:50 Uhr

Meiner ist noch Eier ab und zu...

Hab noch mal in Ruhe gelesen...
Insgesamt ja wirklich sehr ungesund was er isst dein Stiefsohn. Allerdings habt ihr in sofern ja Einfluss darauf, was ihr einkauft und auf den Tisch stellt. Klar ist er da unzufrieden. Ist mein Sohn auch, wenn er mittags nur trockenen Reis ohne alles isst.
Ich warte immer noch darauf, dass es irgendwann besser wird.

Mein Mädchen waren auch mal so, inzwischen essen sie sehr viel (obwohl sie nie probieren mussten beim Essen früher)

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Nachtrag

Antwort von lejaki am 28.01.2018, 19:50 Uhr

Meiner ist noch Eier ab und zu...

Hab noch mal in Ruhe gelesen...
Insgesamt ja wirklich sehr ungesund was er isst dein Stiefsohn. Allerdings habt ihr in sofern ja Einfluss darauf, was ihr einkauft und auf den Tisch stellt. Klar ist er da unzufrieden. Ist mein Sohn auch, wenn er mittags nur trockenen Reis ohne alles isst.
Ich warte immer noch darauf, dass es irgendwann besser wird.

Mein Mädchen waren auch mal so, inzwischen essen sie sehr viel (obwohl sie nie probieren mussten beim Essen früher)

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Auch Obstverweigerer

Antwort von keks79 am 29.01.2018, 12:37 Uhr

Ich habe als Kind auch kein Obst gegessen und Gemüse nur gekocht und war auch ansonsten ein sehr mäkeliger Esser. Meine Mutter hatte auch immer Sorge, dass meine Schwester und ich am gedeckten Tisch verhungern. Ich aß nicht mal Eis (meine Eltern wurden immer böse angeguckt).

Ich esse auch bis heute nur süße Erdbeeren und Wassermelone oder selbst gemachte Smoothies aus ausgewählten Sorten. Für mich schmeckt jedes Obst bitter, warum auch immer. Vielleicht ist das bei Deinem Sohn auch so? Rohkost und Salat esse ich inzwischen sehr gerne.

Und es liegt sicher nicht daran, dass es meine Eltern nicht versucht hätten. Es gab immer gesundes Essen, wenig Süßes, fast nie Fast Food.

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