Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Bumblebear am 24.05.2003, 16:53 Uhr

Testartikel von Fa. Ökotest zu Milchnahrung

Hallo,
diesen Artikel habe ich im Ökotestheft im Internet gefunden. Da Ökotest nach sehr strengen und "unparteiischen" Kriterien vorgeht, hat mich der Artikel etwas beruhigt. Leider hat bei mir das Stillen nämlich auch nicht geklappt :-((

"Gute Qualität
Muttermilch ist immer noch die beste Ernährung für den Säugling. Doch wer nicht stillen kann oder will, steht vor einem schier unüberschaubaren Angebot an Säuglingsmilchnahrungen. Unsere Testergebnisse helfen bei der richtigen Wahl. Susanne Oehme hat ihr Kind nur wenige Wochen voll gestillt. "Ich hatte erst kurz vor meiner Schwangerschaft die neue Stelle angetreten und fühlte mich verpflichtet, nach dem Mutterschaftsurlaub wieder zu arbeiten", erklärt die Rechtsanwältin. Sechs Wochen nach der Geburt bekam Tochter Svenja ihre erste Flasche. Gestillt wird die Kleine noch morgens, abends und bei Bedarf in der Nacht. Tagsüber rührt die Oma Milchpulver an.
Eine Umstellung für Mutter und Kind, denn die Berlinerin hatte die ruhigen Stillstunden mit ihrer Tochter immer sehr genossen. Für Svenja waren nicht nur Flasche und Nuckel neu. Auch die industriell hergestellte Babynahrung gleicht der Muttermilch nur teilweise.
Säuglingsanfangsnahrung wird in der Regel auf der Basis von Kuhmilch hergestellt und dann so weit wie möglich industriell an die Muttermilch angepasst: Damit die Flaschennahrung leicht verdaulich ist und den unausgereiften Stoffwechsel des Babys nur wenig belastet, wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch gesenkt und das Milchfett ganz oder teilweise durch pflanzliche Fette ersetzt.
Der Muttermilch am ähnlichsten ist die so genannte Pre-Nahrung. Sie ist sehr dünnflüssig und enthält Milchzucker als einziges Kohlehydrat. Pre-Nahrung sättigt nicht so anhaltend wie die andere Gruppe der Säuglingsanfangsnahrung, die mit der Ziffer 1 im Namen gekennzeichnet ist. Dieses Milchpulver enthält neben Milchzucker einen etwa zweiprozentigen Anteil Stärke. Sie macht die Nahrung sämiger und den Säugling länger satt. Zudem gibt es auch noch Folgenahrung 2. Sie enthält weitere Kohlenhydrate und meist auch Zucker. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund hält sie daher nicht für sinnvoll.
Wir haben für diesen Test Säuglingsanfangsnahrung ins Labor geschickt und untersuchen lassen. Da sich die Zusammensetzung der Pre-Nahrungen weitgehend gleicht, weil nur Milchzucker als Kohlehydrat verwendet wird, haben wir die Milchnahrung 1 eingekauft und getestet.

Das sind die Testergebnisse

Von den 14 Milchnahrungen können wir zwölf empfehlen. Zwei schneiden "eingeschränkt empfehlenswert" ab.
Zwei Produkten, der Aponti 1 Anfangs-Milchnahrung und der Humana baby-fit 1, Dauermilch mit Banane, ist Kristallzucker beigemischt. In der Humana Dauermilch mit Banane stecken außerdem noch Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker). Diese süßen Zusätze gewöhnen die Kinder viel zu früh an einen süßen Geschmack. Milchzucker reicht als Süßungsmittel völlig aus, er ist auch natürlicher Bestandteil der Muttermilch. Akzeptabel ist auch noch die Zugabe von Maltodextrinen, das sind wenig süß schmeckende Abbauprodukte von Stärke.
In der Verpackung der trinkfertigen Variante der Beba 1 Dauer-Milchnahrung fand unser Labor außerdem den umweltschädlichen Kunststoff PVC.
Alle Milchnahrungen waren frei von gentechnisch veränderten Organismen. Die Hipp 1 Säuglings-Anfangsnahrung und die Holle-Bio-Säuglingsmilchnahrung 1 bestehen ganz oder zum überwiegenden Teil aus Zutaten, die aus kontrolliert-ökologischer Erzeugung stammen.

So reagierten die Hersteller

Die Humana Milchunion verteidigte ihren Zusatz von Glucose und Fructose in der Humana baby-fit 1, denn diese Zucker kämen nur in geringem Umfang über den Einsatz von - immerhin 18 Prozent - getrocknetem Bananenpüree in das Produkt. Das Pulver sei gut für den Stuhlgang der Babys. "Außerdem wird diese Nahrung für Kinder mit erhöhter Spuckneigung empfohlen, da durch die höhere Viskosität die Spuckhäufigkeit vermindert werden kann", schrieb uns der Leiter der Medizinisch-Wissenschaftlichen Abteilung Dr. Michael Lohmann. Wenn ÖKO-TEST seiner Argumentation folgen würde, müssten wir diese Dauermilch als Heilnahrung für kranke Kinder einstufen. Als solche ist sie jedoch nicht ausgelobt. Auf der Verpackung lesen wir: "Mit leckerer Banane, vom 1. Fläschchen an für das gesamte Flaschenalter."

Was tun?

Säuglingsanfangsnahrungen sind gedacht für Mütter, die ihr Kind nicht stillen können oder wollen. Gibt es in der Familie die Veranlagung zu einer Allergie, empfiehlt es sich, hypoallergene HA-Nahrungen zu nehmen. Liegt keine Allergiegefahr vor, kann man das Baby mit einer normalen Pre- und später eventuell mit der sättigenderen Folgenahrung 1 ernähren.
Ein Wechsel der Säuglingsmilchnahrung ist in der Regel im ganzen ersten Lebensjahr nicht erforderlich. Sowohl die Pre-Nahrung als auch die 1-Nahrung kann als Flaschennahrung während der ersten zwölf Monate beibehalten werden. Die Folgemilch 2 ist in ihrer Zusammensetzung weniger an Muttermilch angenähert als die Säuglingsanfangsnahrung. Weil sie zudem Zucker enthält, halten Ernährungsexperten nicht viel davon.
Ihr Wasserwerk kann Auskunft über den Nitratgehalt des Trinkwassers geben. Wenn es mehr als 10 mg/l Nitrat enthält, empfiehlt es sich, zum Anrühren des Milchpulvers Mineralwasser zu nehmen.
Die Milchnahrung sollte immer frisch zubereitet sein. Trinkt das Baby die Flasche nicht aus, gehört der Rest in den Ausguss. Muss unterwegs oder nachts eine Flasche gemacht werden, hilft eine Thermoskanne mit abgekochtem warmem Wasser."

 
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