Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Kinder hungern lassen?!?!? :o((((

Thema: Kinder hungern lassen?!?!? :o((((

Hallo, also ich mische mich echt ungerne in Euren Streiterein ein :o) (die ich übrigens putzig finde) aber als ich gerade gelesen hab, "lass das kind hungern..." wurd mir schlecht. Ich will niemanden hier zu nahe tretten, denn ich denke, daß jede Mami es auf ihre Art und Weise gut meint, aber wie kann man ein Kind schreien lassen und ihm nicht helfen wollen, obwohl man weiß woran es liegt und man schnell das Leiden lindern könnte? Ich kenne eine Mami, deren Kind eine sehr schwere Stoffwechselkrankheit hat, dieses Kind ist nun 14 Monate alt und hat durch falsche Ernährung und unwissenheit der Mutter einen Entwicklingsrückstand von fast 6 Monaten. Sobald die Kleine zu viel Eiweiß zu sich nimmt sterben Gehirnzellen ab und die Mutter ist fest im Glauben, die Ärzte lügen sie an und machen alles schlimmer wie es ist. Hallo???? Sagt man ihr was fühlt sie sich angegriffen (wie manche Mamis hier auch) sagt man nichts fühlt man sich schuldig. Also was tun? Weil man es gut meint, sagt man das was man selbst machen würde ... ok ... es ist nicht immer richtig aber es ist schonmal ein Anfang. Lange Rede kurzer Sinn :o) Jeder soll es so machen wie er es will, aber man sollte dabei nicht immer nur an sich denken, sondern auch einen oder zwei Schritte weiter (für sein Kind) damit dieses in seiner Entwicklung bestmöglichst versorgt ist. Wünsche Euch alles liebe und eine schöne Nacht liebe Grüße nanuna

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 00:31



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Hallo, das hat jetzt nichts mit nanuna's Beitrag zu tun, nur ein kurzer Einwurf allgemein zum Thema "Hungern lassen". Wollte jetzt nicht einen neuen Thread anfangen. Also, jede Mami die sich dazu entscheidet zu stillen, wird über kurz oder lang, damit konfrontiert das ein Wachstumsschub auf sie zurollt. Problem: Die Mumi-Produktion muß sich erst auf den erhöhten Bedarf einstellen und das dauert, bei mir waren das im schlimmsten Fall bis zu 5 Tage und länger. Konsequenz: Baby hungert solange bis es wieder reicht, aber es ist ein 'natürliches' Hungern. Deshalb wird es toleriert und wehe man macht schlapp und rührt eine Flasche an...uh-uh-uh. Ich gebe zu das ich damit nicht klargekommen bin. Ich fand es Mist in der Klink als ich, dank KS, 3 Tage auf den Milcheinschuß wartete, und in der 14.Woche habe ich schlapp gemacht und Ries eine Flasche gegeben, weil ich es nach 6 Tagen nicht mehr ertragen konnte ihn schreien zu lassen, bis sich meine blöde Brust durch kontinuierliches Anlegen auf die neue Situation eingestellt hat. Irgendwann hatte ich die Nerven nicht mehr, er ist nicht allergiegefährdet und fertig. Habe übrigens ein Photo von ihm in der Phase: dunkle Ringe unter den roten Augen und schlapp vor Müdigkeit - das heulende Elend. Nach der Flasche hat er das erstemal nach einer Woche wieder einigermaßen geschlafen. Nicht (nur)weil Flaschenmilch angeblich stopft, sondern weil er eben tagelang gehungert hatte und demzufolge nicht annäherend geschlafen. Inzwischen ist er fast 8 Monate und stillt sich gerade selber ab, ich habe da ein sehr ambivalentes Verhältnis zu muß ich sagen. Ich finde Yvonnes Tip auch reichlich... verquer. Und die These "Langzeitstillmami" ist ja nun auch eine Platidüde. Ich möchte da auch nicht mißverstanden werden: Nur dieses Schubhungern bei Stillbabys sollte frau im Hinterkopf behalten. Das Resultat ist vielleicht positiver: Baby bekommt weiterhin Mumi, mit allen Vorteilen, und keine Kunstmilch. Ich glaube aber viele stört dann doch eher das Ergebnis: Kumi (=Kunstmilch). Der Weg ist aber dasselbe, sollte man nicht vergessen. Auch Stillbabys müssen ab und zu hungern, ist jedenfalls meine Erfahrung. ...ich hoffe es ist rübergekommen was ich sagen wollte, bin etwas unkonzentriert weil ich Monsieur im Auge behalten muß, der hier alles auseinandernimmt. Hoffe ich habe mich trotzdem diplomatisch ausgedrückt. ...hole Sohn jetzt mal aus den Kabeln raus. Gruß fusel ....ich gebe zu das ist jetzt etwas

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 10:38



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Hi Fusel, zum "Schubhungern" habe ich eine ganz andere "Theorie". Sie wurde mir förmlich aufgedrängt. Und ich muss dazu etwas weiter ausholen:-))). Hab mittlerweile drei Kinder bei mir leben. Alle drei gestillt (zwei momentan). Bei meiner Großen (vor zwölf Jahren) war ich total unerfahren. Hatte "zu wenig Milch", aber einen megasturen Kopf. Im Endeffekt war es nicht meine Milchmenge, die nicht stimmte, sondern etliche "Randbedingungen", mangelndes Wissen, etc.. Vor allem aber meine völlig verqueren Vorstellungen, was ein Leben mit Baby anbelangt. Etwa die ersten Monate fast ununterbrochener Körperkontakt... DAS hatte mir aber niemand so gesagt. Wieso ließ sich das Kind denn nicht, wie alle anderen (man erzählte mir das so:-))), einfach ablegen und schlief dann weiter? Ich könnte diese Aufzählung beliebig fortsetzen. Dann kam mein Sohn. Und ich war um etliche Erfahrungen reicher. Er wurde von vornherein nicht "abgelegt". Soviel erstmal zum ausschließlichen Körperkontakt. Aber das es Wachstumsschübe gibt, wusste ich nicht. Und das, nach mehrjähriger Stillerfahrung. Also war ich auch der Meinung, er würde eben hungern. Zum Glück allerdings habe ich instinktiv drauf vertraut, dass "das" schon seinen Sinn hätte. Und dann brachte ich meine Tochter zur Welt:-))). Hach, jetzt konnte mir ja gar nichts mehr passieren:-))))). Ich stillte zwei Kinder und pumpte noch ab, für die Frühchen im KKH (Frauenmilchspende). Ich brauchte ja "nur" entweder das Pumpen sein lassen (immerhin 600 ml pro Tag), oder meinen Sohn bitten, mal auszusetzen, wenn ein Wachstumsschub ansteht, nicht wahr? Milch war in Hülle und Fülle da:-)))))). Hmmmm, gedacht, getan... Und? Es hat NICHT funktioniert. Sie wollte trotzdem ununterbrochen an die Brust. Trank dann, genau, wie "normal", wenn sich die Produktion erst einstellen muss, unruhig, gegen "Ende der Mahlzeit" (was es bei uns nie wirklich gibt). Klasse, in dieser Zeit, ich hatte mir vorgenommen, das Pumpen einzuschränken, pumpte ich, statt weniger, fast 200ml pro Tag MEHR ab, gezwungenermaßen. Ich platzte nämlich bald aus allen Nähten. Ich spürte sehr deutlich, wie mir allein das Wissen darüber, dass die Brust nicht leer werden konnte und das Stillen, besonders im Wachstumsschub, fast ausschließlich IM KOPF stattfindet, über diese Zeit weg half. Allein die Erklärung taugt halt nichts mehr (für mich, denn jedes Mutter- Kind- Paar ist anders, klar:-))). Das wollte ich nur mal loswerden. Eben mal `ne ganz andere "Erfahrung" mit dem Schubhungern:-))) Bye...:-)))

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 11:31



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Kann ich so auch bestätigen! Bei Emily lief die Milch vor, nach und wärend dem Stillen - hungern musste sie sicherlich NICHT. Aber "Geschubt", unzufrieden dauergenuckelt, hat sie dennoch! Und war dennoch nicht zufrieden. hab so ein bisschen den Eindruck, dass die Kleinen wärend der Schübe einfach mehr brauchen, als in ihre Bäuchlein passt! Aber wie auch immer: Ich sehe da einen gewaltigen Unterschied, denn Babys sind ja nicht blöd: Sie machen schon einen Unterschied: Lässt Mama mich an die Brust und es kommt vielleicht gerade nicht so viel wie ich gerne hätte. Oder: Gibt sie mir absichtlich garnichts, nur dieses Gummiteil, was ich doch überhaupt nicht mag! Jede Mutter leidet mit ihrem Kind, wenn es "schubt" - aber hier ging es darum, ein Kind mit Leid gefügig zu machen. LG Jenny

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 12:32



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Hallo, ich finde bei deinem Vergleich fehlt, dass das Stillkind während dem Schub trotzdem Nahrung bekommt und auch aufnimmt, nur eben etwas weniger. Ich finde das ist so, als wenn man Diät macht und ein paar Tage mal was weniger ißt. Das ist doch nicht damit gleichzustellen, das Kind zur Flasche zu zwingen. Entweder Flasche oder Hungern, aber Brust auf keinen Fall. lg monika

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 13:08



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Hallo! Ich habe zwar schon laaange ausgekugelt und abgestillt (die Jüngste ist jetzt 3 Jahre alt), kann aber auch noch etwas zu den Schüben sagen, und zwar das auch jedes Kind anders ist! Unser Großer war wirklich total pflegeleicht, hat an der Brust getrunken und ist dann beim Bäuerchen machen eingeschlafen. Schübe? habe ich bei ihm nicht bemerkt, außer das manches Mal 4 oder sogar 5 Stunden am Tag zwischen den Stillmahlzeiten lagen (er war eben ein Schläfer). Hat aber trotzdem sehr gut zugelegt, dann aber auch 10-15 Minuten am Stück gierig getrunken. Unsere Kleine fing an, daß sie abends nach dem Stillen anfing zu schreien (ebenfalls mit 2 Monaten). Dann war es sogar tagsüber. Alle lagen mir in den Ohren, ihr doch eine Flasche zu geben, aber ICH wollte weiterstillen. Als sie jedoch 3 Monate alt war und immer noch nach dem Stillen schrie, habe ich es mit einer normalen Milchnahrung versucht- und siehe da, sie hat sie (zum Glück) dankbar angenommen und ich hatte ein rundum zufriedenes Baby wie schon lange nicht mehr. Abends wollte ich ihr wieder die Brust geben (ich dachte, ein paar Kuscheleinheiten vor dem Schlafen täten ihr (und mir) sicherlich gut, aber nix war, sie verweigerte die Brust. Tja, so hat sie sich letztendlich SELBER abgestillt und ich konnte sehen, wo ich mit meiner Milch blieb. Gut, ich hätte auch abpumpen und sie ihr mit der Flasche geben können, aber wenn man sieht, daß ein Baby mit etwas so zufrieden ist, möchte man es nicht mehr ändern, so erging es mir jedenfalls. Ich hätte sie niiiiieemals dazu gezwungen!!! Da sie ein Speikind war, meinten SE, ich solle ihr doch die AR-Nahrung geben. Ich habe ihr die auch gegeben, aber komischerweise fing sie nach der Flasche genauso an zu weinen, wie nach der Mumi (und ich habe die Milch lange genug quellen lassen). Also bekam sie weiterhin ihre Milumil-Flasche, trotz daß SE meinten, ich solle es doch noch einmal versuchen und eine Woche (!) durchziehen- nein danke!!! Die Idee mit dem erst stillen und dann noch eine Flasche hinterher geben finde ich da schon viel besser... Ciao, Kerstin!

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 13:39



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Hallo, es ging mir auch nur darum einen Fingerspitz zu geben, das es eben verschiedene Arten des "Hungerns" gibt. Jedenfalls war das bei uns so, hatte nicht zwangsäufig etwas damit zu tun das er irgendwas Neues lernte, sondern definitiv das er ein Loch im Bauch hat. Das eine bewußte Verweigerung der Brust natürlich eine Kante härter ist - klar. Ich frage mich nur spaßeshalber, wie das Unterbewußtsein eines Babys es aufnimmt, das die Nahrungsquelle nicht so will wie sie soll. Eßstörungen können bzw. sollten ja daraus nicht resultieren. Grüße fusel

Mitglied inaktiv - 21.05.2003, 14:38



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Liebe Fusel, ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Nein, um genau zu sein, glaube ich, du willst mich nicht verstehen. Selbst wenn die Milch in "rauhen Mengen" läuft, kann es sein, dass sich das Baby genauso benimmt, wie wenn "nichts" kommt. Selbstverständlich ist es beim ersten Kind äußerst schwierig einzuschätzen, woher das Unwohlsein kommt. Was sage ich? Ich kriege es heute noch nicht restlos heraus, was meine Jüngste manchmal hat. Und an mangelnder Erfahrung kann es tatsächlich nicht liegen:-)))))). Und wenn die Mutter, und schließlich auch der Rest der Familie, in diesem Kreislauf steckt, ist wirklich guter Rat teuer. Und ja, da kann die Gabe einer Flasche sogar für einen Zeitraum Entspannung schaffen. Und sei es nur, dass die Mutter einfach mal das Gefühl hat: "Mein Kind ist satt". Ich habe, aufgrund einer starken Neigung zur Saugverwirrung, bei all meinen Kindern auf künstliche Sauger bewusst verzichtet. Schon aus diesem Grunde stand uns dieser "Ausweg" so nicht zur Verfügung. Wir mussten uns also nach anderen "Alternativen" umsehen. Das, und der Umstand, dass ich meinen Milchfluss quasi "beobachten" konnte, hat mir gezeigt, dass es ein "Schubhungern" in dem Sinne nicht ist. Es heißt zwar "Wachstumsschub", und die Brust muss häufiger stimuliert werden, um dann mehr Milch bilden zu können. Aber eigentlich ist es eine ganz normale Phase, die nicht ausschließlich auf eine zu geringe "vorhandene Milchmenge" schließen lässt. Denn schlussendlich wird die Hauptmenge der benötigten Milch WÄHREND der Mahlzeit gebildet. Zum Abschluss noch. Ich mag gar nicht bestreiten, dass bei dir letztlich die Milch etwas knapp wurde. Aber sicherlich eher deshalb, weil halt eben ein gewisser Erfahrungsschatz und die nötige Rückendeckung gefehlt haben. Und zwar die, dass ein Kind in bestimmten Phasen megaanstrengend ist. Das es normal ist, wenn Kinder manchmal ununterbrochen an der Brust hängen. Und, dass es nicht so schlimm ist, wenn die Mama in jener Zeit eben nichts gebacken kriegt, weil sie nämlich gar keine Zeit für irgendwas anderes hat. Und auch, dass es eben in jener Zeit megawichtig wäre, die Mutter MIT Kind zu entlasten, von allem anderen. Das sie die Zeit, wo halt Baby ständig nur Brust will, möglichst angenehm übersteht. Und sich nicht Gedanken machen muss, was ihr an Arbeit alles liegen bleibt. Und das sie die Zeit, die ihr Baby dann mal gestattet, für SICH verwenden kann. So, ich höre jetzt auf. Bye...:-)

Mitglied inaktiv - 22.05.2003, 13:20



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Ach, wäre das schön gewesen, wenn ich mich ganz meinem Baby hätte widmen können! Ich bin im Nachhinein traurig, daß es mir vergönnt blieb, vor allem beim Zweiten. Mein Mann hatte zwar jeweils 3 Wochen Urlaub, um mich zu unterstützen, aber dann mußte auch er wieder los. Und vor allem hatte ich die falsche Schwiegermama, die mir beim zweiten Kind zwei Wochen nach der Entbindung an einem Wochenende zeigen wollte, wie man zwei Kinder und den Haushalt unter einen Hut bringt...ich frage mich, so schön das auch wäre, ist diese Ruhe für das Baby in der heutigen Zeit überhaupt noch machbar? Bzw. hat da überhaupt irgendein Außenstehender noch Verständnis dafür? Man muß doch mittlerweile einfach funktionieren, ob mit oder ohne Baby und einige müssen sogar mit arbeiten, damit das Geld reicht oder weil sie noch in der Ausbildung sind. Das kann man sich zwar vorher überlegen, aber nicht immer passen die Babys genau in den Zeitplan. Ich hätte gerne so eine Chance gehabt, denke aber jetzt eher an einen schönen Traum, den nur sehr wenige wirklich ausleben können :-(. Ciao, Kerstin!

Mitglied inaktiv - 22.05.2003, 14:05