Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Birgit am 29.01.2001, 16:21 Uhr

Streit mit Partner wegen Kindererziehung

Hallo,

seitdem unser Kleiner auf der Welt ist, ist es mit meinem Partner eigentlich
nicht mehr so wie früher. Unsere Beziehung untereinander hat sich irgend-
wie auf ein Minimum reduziert (von seiner Seite aus). Man hat oder nimmt sich keine Zeit mehr für Zärtlichkeiten, ist meist zu müde für Sex,
streitet sich ständig wegen dem Kind.... In letzter Zeit habe ich das Gefühl,
daß es besser wäre, ich wäre allein mit meinem Kind, dann könnte ich es
so handhaben, wie ich es will. Er kommt sowieso meistens spät nach
Hause und die meiste Zeit habe ich sowieso den Kleinen allein. Die Nächte
sind auch schon seit Monaten sehr unruhig, und die letzten Tage macht es
mir wirklich soviel aus, daß ich nicht einmal schlafen kann, daß ich wirk-
lich sehr gereizt bin und gestern Rotz und Wasser geheult habe. Ich würde
meinen Sohn auch mal schreien lassen, weil ich nicht mehr kann und es
manchmal auch nicht mehr einsehe, wenn ich ihn trage, streichle, ihm die
Brust gebe und er nicht schlafen will und immer weiter plärrt. Irgendwann
kommt dann der Punkt, wo es mir scheißegel ist und er sich von mir aus
die Seele aus dem Leib schreien kann......Ich gehe ja in Intervallen wieder
zu ihm hin und versuche ihn zu beruhigen. Aber irgendwann muß er sich
auch mal selber beruhigen. Mein Partner will nicht, daß ich ihn schreien
lasse und wirft mir vor, eine Rabenmutter zu sein. Ich daraufhin meine, daß
ich ihn ja 24 h am Stück habe und ich tagsüber mit ihm klar kommen muß.
Ich bin ja nicht nur Mutter, sondern auch nur ein Mensch, und ich will ja
auch mal ein "B I S S CH E N" Zeit für mich, ist das zuviel verlangt???
In manchen Augenblicken hasse ich meinen Partner und würde ihn am
liebsten verlassen. Ich habe schon gewußt, daß es große Veränderungen
mit einem Kind geben wird, aber das alles irgendwie gleich und trostlos
abläuft und ich öfters denke, daß ich meinen Partner gar nicht mehr liebe,
damit habe ich nicht gerechnet. Dabei ist dieses Kind ein absolutes
Wunschkind von mir. Versteht mich nicht falsch, ich schiebe keine Schuld
auf meinen Sohn, sondern auf meinen Partner. Er versteht mich einfach
nicht.Er nimmt ihn abends schon auch, aber ich bin trotzdem dabei und oft
will er sich halt auch erst mal ausruhen. Ich kenne hier niemanden, mit dem
ich mich mal treffen kann und habe auch niemanden, der mir mal das Kind
abnimmt. Aber ich glaube, es fing alles schon bei der Geburt an. Die habe
ich mir nicht so schrecklich schmerzhaft vorgestellt, und ich dachte, wie in
den Büchern beschrieben: "Sobald das Kind in den Aemen liegt, ist aller
Schmerz vergessen". So ging es mir leider nicht. Ich dachte, das darf doch
nciht wahr sein. Ich war völlig fertig und wollte meinen Sohn erst mal gar nicht sehen. Und da war ich schon von meinem Partner enttäuscht, ich kann
nciht direkt sagen, was er flasch oder was er unterlassen hat, aber ich habe
ein gang anderes Gefühl erwartet, daß uns ab diesem Moment verbindet.
Aber eher das Gegenteil war der Fall. Ich habe den Eindruck, daß er meine
Schmerzen nicht verstanden hat und das Wunder, unser Kind auf die Welt
zu bringen, auch nicht genügend an mir honoriert hat. Klingt vielleicht ein
bißchen theatralisch, aber so in Etwa kann man es beschreiben. Tja, und
immer öfter überlege ich mir, wenn ich genügend Geld hätte und nicht alles
so schwierig wäre (er würde mich nie mit unserem Sohn gehen lassen- mich
alleine schon), dann würde ich lieber alleine leben. Tja, wem geht es
ähnlich oder wer möchte mir antworten? (Mein Mann ist durchaus ein lieber
Papa für unseren Kleinen und er behauptet auch, daß er mich liebt). Ich
habe schon oft versucht, ihm meine Gefühle zu erklären, aber er checkt es
nicht. So, das war jetzt aber lang.

Birgit

 
4 Antworten:

Re: Streit mit Partner wegen Kindererziehung

Antwort von witheangel am 29.01.2001, 17:07 Uhr

ich habe das selbe Problem, denn bei mir ist es ganz genau das selbe.!!!!!!

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Béi uns genau das gleiche und der Große ist noch nichtmals von ihm, das ist noch schlimmer:-((

Antwort von Anke31 am 29.01.2001, 19:54 Uhr

Mail mich doch mal an!

Liebe Grüße
Anke

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Re: Streit mit Partner wegen Kindererziehung

Antwort von julia am 29.01.2001, 20:42 Uhr

Das was du gerade fühlst, machen viele Frauen nach der Geburt durch. Der Grossteil der Verantwortung für euer Kind liegt bei dir und du fühlst dich mit der ganzen Verantwortung auch ziemlich alleingelassen. Die Männer hingegen können nicht verstehen, warum wir so zickig und angriffslustig sind. Das liegt einfach daran, dass du deine gesamte Zeit für den Haushalt und dein Baby aufwendest. Dein Mann hingegen geht arbeiten oder vielleicht auch zu Freunden usw. und schafft sich so einen Ausgleich. Du hast sicher oft das Gefühl, dass dich der ganze Stress auffrisst. Ich denke es würde dir helfen, wenn du auch einfach mal etwas für dich tust. Nimm ein Vollbad, geh zum Friseur oder auch mal mit ner Freundin ins Café oder Kino. In der Zeit kann sich dann dein Mann mal ganz allein mit eurem Sohn beschäftigen, dann merkt er auch wieviel Mühe dahinter steckt. Hast du vielleich Freundinnen, die auch Babies haben, falls nicht solltest du dir welche suchen dann könnt ihr euch gemeinsam austauschen oder einfach gemeinsam etwas unternehmen, das mach ich auch so und das tut unheimlich gut. Wichtig ist auch, dass du mit deinem Mann darüber sprichst, wie es dir geht, auch wenn das Verständnis der Männer meist nicht allzu gross ist, ein bisschen hilft es schon und du darfst nicht vergessen, dass die neue Situation auch für deinen Mann nicht einfach ist. Eine schlechtgelaunte Frau und ein schreiendes Kind nach einem anstrengendem Arbeitstag, dass zehrt auch an den Nerven deines Mannes. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sich die Situation bald bessert und dass wird es auch ganz sicher, denn umso älter dein Kleiner wird umso mehr beschäftigt er sich mit sich selbst und du hast wieder mehr Zeit für dich. Und denke immer daran dein eigenes Wohl ist wichtiger als eine saubere Wohnung, lass ruhig mal was liegen, das ist nicht wichtig.

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Birgit, ich kann dich sehr gut verstehen

Antwort von Alexandra und Lukas am 30.01.2001, 10:54 Uhr

Ich war den größten Teil meiner Schwangerschaft auf mich alleine gestellt, musste alleine durch die Geburt, und fühlte mich die ersten Tage, Wochen, Monate ebenfalls mit dem Baby alleine gelassen.

Lukas war ein Schreibaby, schlief sehr wenig und brauchte unheimlich viel Aufmerksamkeit und Zuwendung.

Damals konnte ich das Verhalten meines Freundes überhaupt nicht verstehen. Nahm mir kaum `mal das Baby ab, beschwerte sich über den unordentlichen Haushalt usw. ... Heute weiß ich ganz einfach, dass er sich mit der damaligen Situation (Verantwortung) einfach überfordert fühlte und so von mir und dem Baby "flüchtete".

Ich hab dann ein wenig meine Einstellung (mein Wunschbild) geändert, Lukas wurde mit der Zeit immer ruhiger und braver. Und nach ca. 4 Monaten sind Papa und Sohn ein Herz und eine Seele geworden! Damals hatte ich auch oft an Trennung gedacht und auch heute noch geht mir das eine oder andere gegen den Strich. Aber dann sehe ich die beiden zusammen. Wie sie spielen, lachen und sich knuddeln. Da weiß ich dann, dass ich den richtigen Weg gewählt habe.

Alles Liebe und Gute
Alexandra und Lukas

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