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Geschrieben von Sunny am 28.01.2001, 23:29 Uhr

Zornige Babys - Klinikaufenthalte

Hallo Leute,

hat jemand Erfahrungen mit jähzornigen Babys gemacht, und wie man ihnen diesen Jähzorn wieder austreiben kann ?
Unser Kleiner (8 Wochen) bekommt vor lauter Zorn einen hochroten Kopf und ballt die Fäuste, lachen mag er so gut wie gar nicht, aber schreien kann er ohne Ende. Jetzt hat mir die Krankenschwester nach der OP erklärt, er wäre total auf mich fixiert und es wäre verdammt schwer, er wäre doch bereits sehr alt für diesen Zorn.
Deshalb habe ich mit schlechtem Gewissen heute am letzten Tag meinen Mann in der Klinik gelassen, denn meine Nerven hätten das nicht mehr ausgehalten - 8 Tage Klinik mit dem Kleinen für 24 Stunden - bitte nicht so schnell wieder.
Gibt es bei Euch irgendwelche Klinik - Erfahrungen, wie habt ihr die Betreuung von Eltern und Kindern erlebt ???

Viele Grüße und vielen dank im voraus Sunny

 
12 Antworten:

Re: Zornige Babys - Klinikaufenthalte

Antwort von Arwen am 29.01.2001, 3:22 Uhr

sorry...aber wenn ich lese, daß man 8 (!) wochen alten babys schon was austreiben muß, läufts mir kalt den rücken hinunter. hör doch nicht so ein scheißgeschwätz einer krankenschwester, die haben die weisheit auch nicht mit löffeln gefressen. hör doch auf deinen instinkt als mama.
und wenn dein kind in diesen ersten lebenswochen und -monaten NICHT auf dich fixiert wäre, wäre es meiner ansicht nach nicht ganz normal.
frag doch lieber mal, warum dein kind zornig ist. ist es krank? hat es angst? tut ihm was weh? dann ist es doch kein wunder.
es kennt sich doch noch nicht aus auf dieser welt und weiß nicht, was um es rum passiert.
kein baby schreit aus langeweile, oder weil es seine eltern ärgern will. sondern immer aus not, denn wie soll es sich sonst äußern? und wenn es dann immer noch nicht verstanden wird und keiner hilft, dann schreit es halt noch mehr.
nix für ungut und gute besserung
arwen

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Das ist nicht wirklich ernst gemeint, oder? o.T.

Antwort von Sylvia am 29.01.2001, 9:06 Uhr

o.T.

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Warum denn nicht? Kannst Du eigentlich NUR stänkern??o.T.

Antwort von Anja am 29.01.2001, 10:03 Uhr

schlimm solche Leute und so etwas hat Kinder!

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Re: Zornige Babys - Klinikaufenthalte

Antwort von Sandra am 29.01.2001, 10:21 Uhr

Hallo Arwen,

organisch ist der Kleine überprüft, es fehlt ihm (leider) nichts mehr und Angst ist es glaube ich auch nicht, denn er bekommt immer wieder versichert, das wir da sind. Ich lasse ihn ja auch so gut wie nie alleine, aber irgendwann muß ich ja mal auf Toilette oder was essen und dann brüllt er wie am Spieß los, wenn er das merkt.
Im übrigen hat man mir auch in der Entbindungsklinik gesagt, das er sehr schwierig ist, weil er nach dem Wachwerden oder wenn etwas nicht seinen Vorstellungen entspricht, sofort auf 180 ist. Ich weiß man darf so etwas als Mutter normalerweise nicht sagen, er ist ein absolutes Wunschkind, wir finden ihn auch total knuffig und ich hoffe das legt sich alles noch, aber dabei möchte ich nicht meine Nerven verlieren und auch mal ein paar Minuten für mich und meinen Mann haben. Ist denn das nicht zu verstehen? Deshalb frage ich ja an, ob irgenwer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, denn es ist ganz offensichtlich Tyrannei (wir lassen ihn nie alleine schreien, aber er brüllt ja dann auch im Arm weiter, wenn er nicht sofort geholt wurde, weil ich in der Badewanne war oder mir etwas zu essen geholt habe) - es heißt doch immer Babys würden ihren unerfahrenen Eltern helfen und auch nichts nachtragen, davon haben wir noch nichts festgestellt!

die verzweifelte Sunny

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So ein Blödsinn

Antwort von Sonja und Nico am 29.01.2001, 10:53 Uhr

Also da man hier im Moment ja nicht weiß ob Beiträger Verarschung sind oder ernst gemeint ist es bestimmt nicht verwunderlich wenn man meint, daß das ein Witz ist.
Vor allem wenn man bedenkt, daß Neugeborene überhaupt noch gar nicht wissen was Zorn ist. Und schon gar nicht wenn...dann-Gedanken haben können (z.B. wenn Mama jetzt nicht auf der Stelle kommt, dann schrei ich noch lauter) Das kommt erst nach einem halben Jahr (ca.) wenn die Babys anfangen zu begreifen.

Also entweder hast du ein Schreikind, oder das Kind hat Koliken oder sonstige Schmerzen - oder aber das ganze ist ein großer Witz. Allein schon der Satz "Im übrigen hat man mir auch in der Entbindungsklinik gesagt, das er sehr schwierig ist, weil er nach dem Wachwerden oder wenn etwas nicht seinen Vorstellungen entspricht, sofort auf 180 ist" kommt mir sehr, sehr komisch vor - ALLE Neugeborenen schreien nach dem Aufwachen...die einen mehr, die anderen weniger.

Wenn es ein wirklich ernstgemeintes Posting ist, dann geh doch mit dem Kind zu einer Schrei-Ambulanz (gibts in vielen Krankenhäusern) wenn das jedoch nur ein fake ist, dann empfehle ich Dir einen guten Psychologen - denn dann hast DU das Problem und nicht dein Kind.

Nichts für ungut - aber bei dem ganzen Müll der letzten Tage fällt mir nichts anderes dazu ein

Sonja

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Re: Zornige Babys - Klinikaufenthalte

Antwort von Cindy am 29.01.2001, 11:39 Uhr

Ich bin völlig geplättet,dass hier von einem 8 Wochen alten Säugling,der auch noch einen Krankenhausaufenthalt hinter sich hat,von jähzornig geredet wird!
Ich glaube nicht,dass du ein Schreikind hast,sondern er braucht einfach seine Mama und dass du ungehalten und am Ende bist,dafür haben doch gerade so kleine Menschen gute Antennen und schreien dann noch mehr!

Cindy

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!!! Denk mal drüber nach!!! oT

Antwort von Silk am 29.01.2001, 12:40 Uhr

..

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Re: Nimm ihn mit in jedes Zimmer

Antwort von Alex1 am 29.01.2001, 13:10 Uhr

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Beitrag ernst gemeint ist:
Unsere Kleine war zwar nicht so anstrengend, aber ich konnte die ersten Monate (und jetzt wieder - 7 Mon.) auch nicht mal aufs Klo gehen ohne dass sie schrie. Ich hab sie einfach überall in der Wippe oder im Autositz mit hin genommen. Dann war sie zufrieden. Noch besser wäre ein Tragetuch, dass du auch im Haushalt gut verwenden kannst. Die meisten Babys lieben es und schlafen bei dem Geschunkle schnell ein. Versuch es mal, ist wirklich die beste Lösung. Das du zwischendurch am Ende bist, ist verständlich. Aber es geht wieder aufwärts, bestimmt, nur nicht den Mut verlieren. Es wird von Woche zu Woche besser. Von Wegen Jähzorn. Den meisten Babys geht es am Anfang so, viele kommen mit den vielen Eindrücken noch nicht klar und brüllen vor lauter Überreizung. Da hilft nur viel Geduld und Liebe. Und hör nicht auf solche idiotischen Weisheiten. Im übrigen schreiben die Babys immer erst mal wenn sie aufwachen. Ist ganz normal. Alles Gute für euch.

Alex

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Re: Nimm ihn mit in jedes Zimmer

Antwort von Sunny am 29.01.2001, 15:20 Uhr

Danke Alex,

den Tip mit dem Tragegurt werden wir probieren, wir haben schon einen hier.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens, das er zu wenig schläft, immer nur ein paar Minuten am Tag höchstens 5-6 Stunden insgesamt. Nur dazu können wir ihn doch nicht zwingen.
Im übrigen: weder mein Mann noch ich neigen zur Gewalttätigkeit, hiervor braucht unser Kind sich nicht zu fürchten und wir sind auch sehr ruhig in unserer Art auch als Kinder gewesen. Es handelt sich hierbei nicht um Veralberung, sondern um echt verzweifelte Eltern, die auch ihren Schlaf benötigen. Denn sobald wir unser Kind umlegen, fängt es an zu schreien. Oder wickelt jemand von Euch sein Kind, wenn es sitzt ???
Wir haben es wirklich jetzt gründlich überprüfen lassen, organisch fehlt ihm nichts, die Angst nehmen wir ihm, indem wir mit ihm reden und es rumtragen, aber wenn er so "meckert" hört er ja auch keinen Ton. Und manche Sachen müssen einfach vorbereitet werden, z.b. die Flasche oder soll ich ihm diese kalt oder mit heißem Wasser geben, aber ich weiß ja nicht, bevor er sich meldet wann er Hunger hat (die Brust brüllt er noch mehr an, deshalb bekommt er hier nur abgepumtes, wenn genug da ist !!!)

Sunny

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an sunny/sandra: noch ein offenes wort

Antwort von Arwen am 29.01.2001, 22:06 Uhr

hallo, nochmal eine anmerkung von mir. ich rate dir dringend, dir das buch "das 24-stunden-baby" zu besorgen (bei biggi welter im stillforum). das würde dir helfen, dein kind besser zu verstehen. es gibt eben kinder mit besonderen bedürfnissen. und wenn eltern damit nicht umgehen können, kann das der eltern-kind-beziehung nachhaltig schaden. ich denke, die ausdrücke "austreiben" und "tyrannei" deuten schon darauf hin, daß deine auffassung vom verhalten kleiner babies vielleicht nicht ganz der realität und dem heutigen stand der erziehung entsprechen. ein kind von wenigen wochen zeigt ein derartiges verhalten nicht gezielt, um eine bestimmte reaktion zu provozieren ("ich schreie, also machen die das und jenes"). das können die meisten kinder erst mit 1 jahr.
natürlich ist es verständlich, daß du mal deine ruhe willst, und mit deinem mann ein paar minuten allein verbringen willst. tatsache ist aber auch, daß nun zuerst das baby kommt! und je mehr du dich deinem kind entziehst, umso mehr wird es nach dir und deiner zuwendung schreien. das kann ich die versprechen.
ich kann dir nur empfehlen, dich mit einer stillberaterin in verbindung zu setzen, denn mir scheint, eure stillbeziehung ist gestört. du schreibst, du fütterst zu, und pumpst zusätzlich ab, da scheint ja doch einiges durcheinander zu gehen. wenn dein baby nicht mehr an die brust will, scheint ja doch auch eine stillverwirrung vorzuliegen, übrigens recht häufig, wenn zur brust die flasche gegeben wird. ein tip noch, wie du die flasche schneller zubereitest, da dein baby ja keine geduld zu haben scheint: sorge dafür, daß immer eine thermoskanne wasser in der richtigen temperatur bereit steht, dann hast du die flasche in wenigen sekunden fertig.
ansonsten: trag dein kind so oft wie möglich im tragetuch. gib ihm diese körperliche zuwendung, ohne daß es danach schreien muß. laß es in eurem bett mitschlafen. stille es in den schlaf. das ist fast immer der einfachste weg zu ruhigeren nächten. ein baby im gitterbett, noch dazu im getrennten kinderzimmer, macht es sicherlich noch schwieriger.
und akzeptiert, daß ihr beide zurüchstecken müßt, bis euer kind diese schwierige phase überwunden hat. mit sicherheit leidet es nämlich genauso darunter wie ihr.
daß ihr nicht gwalttätig seid, setze ich mal grundsätzlich sowieso voraus. aber ihr müßt auch bereit sein, eure bedürfnisse jetzt für die eures kindes zurückzustecken. vielleicht solltet ihr auch die hilfe einer schreiambulanz in anspruch nehmen. oft liegt das problem in gestörter eltern-kind-kommunikation und in über-oder unterforderung des babys. schreiambulanzen können da praktisch helfen.
ihr müßt euch in dieser situation sicher alle helfen lassen.
ich drücke euch die daumen.
mich würde auch noch interessieren, warum dein baby im krankenhaus war?
arwen
p.s. ist es nicht zuviel verlangt, wenn du denkst, dein kind sollte euch als unerfahrenen eltern nichts nachtragen, wo du selbst deinem unerfahrenen baby eine ganze menge übelnimmst?

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ein paar einfach tricks !!!

Antwort von schneggal am 29.01.2001, 22:24 Uhr

liebe Sunny,

warum kochst du das wasser nicht einmal am tag ab und tust es dann wohl temperiert in einen thermoskanne ?? erspart unheimlich viel gebrüll !!!!
Oder wie schon andre meinten, warum nimmst du ihn nicht überall hin mit ??
babys sind nun mal von natur aus immer bei der mutter gewesen !!!

Du kannst dien baby die ersten 6 Monate nicht zu sehr verwühnen und jähzorn ist einem kind unter 6 monaten ert recht fremd !!! meine war eine SEHR einfach...wenn ich es im nachhinein betrachte und auch sie hat viel geschrien...aber ich wäre nie auf die iddee gekommen, irgendwem zu glauben, dass mich das kind damit schikanieren will !!
Heute will sie das nichtmal und sie ist inzwischen 9 monate...fast...aber jetzt versucht sie manchmal mich zu prüfen, wie ich reagiere...aber auch nur manchmal !! das meiste ist immer noch ohen jeden hintergedanken...soweit sidn babys so schnell einfach ned !!!

Achja in punkto schlafen..versuch mal virbucol zäpfchen...sind homöopatisch und die köntest du abends ein paar tage lang mal verscuhen, manchen helfen sie enorm !!

lg Janina 18 SSW mit Rebecca

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Re: Nimm ihn mit in jedes Zimmer

Antwort von JuttaK am 29.01.2001, 23:27 Uhr

Hallo Sunny!

Nun, das hört sich schon ein wenig anders an. Ich meine, Deine ersten Postings kamen irgendwie schon etwas krass rüber, da wundert`s nicht, daß die meisten dachten, Du willst sie veralbern (mich übrigens eingeschlossen). Dein neues Posting hat das Ganze ja doch etwas relativiert und es klingt nicht mehr so hart.
Allerdings glaube ich trotzdem, daß Du etwas unrealistische Vorstellungen bezüglich des Verhaltens Deines Babies hast. Oder wer hat Dir nur diesen Unsinn über Jähzorn und Tyrannei erzählt? Die Krankenschwester?
Vergiß das bitte, um Deines Babies Willen. Denn wenn Du so denkst, wirst Du ihm Unrecht tun. Er ist ein Baby und Babies schreien nun einmal. Manche mehr, manche weniger, aber als Faustregel kann man sagen doch nie ohne Grund. Es ist seine einzige Möglichkeit, Dir etwas mitzuteilen. Er ist kein jähzorniger Tyrann, sondern ein hilfloses Baby, welches unbedingt Deine Hilfe braucht! Er ist nicht Dein Feind, der Dich quälen, Dich schikanieren will, sondern ein hilfloses Baby, das unbedingt Deine Hilfe braucht!
Es ist ja gut, daß Du auf Deinen Sohn reagierst und versuchst, ihn möglichst nicht schreien zu lassen. Aber so sehr man sich manchmal müht, es gibt einfach Kinder, da hilft nichts gegen das Schreien, aber auch gar nichts. Weil man den wahren Grund nicht findet, so sehr man auch danach sucht.
Kann ich aus eigener Erfahrung sagen, denn mein mittlerweile 10jähriger Sohn war auch ein Schreibaby. Das ging schon im Krankenhaus los: wenn ein Baby im Kinderzimmer schrie, war es unter Garantie meines :-O
Er schrie sehr, sehr viel, vor allem dann, wenn er müde war. Er konnte einfach nicht entspannen und in den Schlaf finden und wenn er - oft nach nur ein paar Minuten Schlaf - wieder aufwachte - war er natürlich auch sehr knatschig und brüllte wieder.
Ich war fertig mit den Nerven und habe manches Mal zusammen mit meinem Sohn geweint, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Aber weißt Du was? Trotz all der Schreierei bin ich nie darauf gekommen, daß mein Sohn mich tyrannisieren möchte mit seinem Geschrei. Oh ja, später, als er so ungefähr 2 Jahre (!) alt war, hatte er extreme Trotzanfälle, wo er wirklich mit Absicht brüllte und tobte, wenn es nicht nach seinem Willen ging.
Aber doch nicht mit 8 Wochen. Mit 8 Wochen und auch die nächsten Monate hatte ich imer das Gefühl, ihm fehlt irgendwas, nur den Grund, den es mit Sicherheit gab, konnte ich nicht finden.
Ein 8 Wochen altes Baby schreit, weil es einen Grund dafür hat und der Grund ist NICHT, daß es hofft, so seiner Mutter/seinen Eltern seinen Willen aufzwingen zu können.
Die Gründe fürs Schreien können vielfältig sein: Hunger, Durst, Frieren, Schwitzen, Nasse Windel, Bauchweh, andere Schmerzen, Müdigkeit, Langeweile und nicht zuletzt Bedürftnis nach Körperkontakt. Bei meinem Sohn war es das Bedürtnis nach Kontakt, Enge und räumlichen Grenzen, welche er so oft brauchte und nur auf meinem Schoß zu finden schien. Heute weiß ich, warum das so war, denn er hat eine gestörte Tifensensibilität. Das ist das Gefühl für sich selbst, für den eigenen Körper. Er fühlte sich selbst nicht richtig, darum brauchte er mich, um sich selbst zu spüren (kurz gesagt, Nher erklären kann ich das jetzt nicht, das würde zu weit führen). Es war ihm ein Bedürftnis, Körperkontakt zu haben.
Aber um auf Deinen Sohn zurückzukommen:
Warum ist das Tyrannei, wenn Dein Baby nur bei Dir auf dem Arm sein will? Ich kann Dir nicht sagen, warum er das braucht, aber sicher ist, DASS er es braucht. Sonst würde er nicht schreien, bis Du ihn wieder hochnimmst.
Es ist sehr anstrengend, diesem Bedürftnis Deines Babys ständig und überall nachzukommen, sicher, das weiß ich nur zu gut. Aber Mutter sein ist nun einmal anstrengend, und die Mutter eines Schreibabies zu sein ganz besonders.
Doch Dein Sohn weiß nichts von Deinen Anstrengungen, er weiß nicht, wie sehr er Dir manchmal zusetzt. Er weiß nichts von Deinen Bedürftnissen und ist viel zu klein, als daß er sie verstehen könnte. Nicht mal 2jährige nehmen Rücksicht darauf, wie`s der Mama geht. Kinder sind nun einmal kleine Egoisten - erst kommen sie und dann erst die anderen.
Aber es ist kein bösartiger Egoismus, sondern einer, der lediglich dafür sorgt, daß die wichtigsten Bedürftnisse der Kinder erfüllt werden: Nahrung, Pflege, Körperkontakt. Ein Baby ist - wie die Babies unserer nächsten Verwandten, den Primaten - ein Tragling. Davon ist dem Neugeborenen nicht nur der Greifreflex (=Festklammern im Fell) erhalten geblieben, sondern eben auch das Verlangen danach, der Mutter ständig möglichst nahe zu sein.
Also ist ist Deinem Sohn ein BEDÜRFTNIS, bei Dir zu sein. Und nicht Trotz oder der Wunsch, Dich wie ein Tyrann zu unterdrücken. Bis Dein Sohn mindestens 6 Monate alt ist (meistens auch noch darüber hinaus), entspricht sein Wunsch auch seinem derzeitigen Bedürftnis. Und sein Schreien ist doch seine einzige Möglichkeit, auf sein Bedürftnis hinzuweisen. Er BRAUCHT das, nicht er will das.
Wenn Du anfängst, das zu verstehen, wirst Du wahrscheinlich auch viel gelassener auf das Schreien Deines Sohnes reagieren können. Sicher, es wird immer noch an den Nerven zerren, sie manchmal schier zerreißen. Aber ist es nicht trotzdem ein besseres Gefühl, zu sagen, er braucht mich, statt er tyrannisiert mich?
Irgendwann wird er sicher aufhören mit dem Schreien, die meisten Kinder (mein Sohn allerdings nicht) werden schon mit Ende des 3. Lebensmonats ruhiger. Wenn es bis dahin nicht besser geworden ist und auch das Herumtragen im Tragetuch/Tragehilfe (echt ein wichtiger Tipp von Alex) nichts hilft, würde ich an Deiner Stelle doch mal in einer Schreiambulanz vorbeischauen, auch wenn die nächste vielleicht weiter weg ist.

Alles Gute!

Grüsse
Jutta

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